Die ostdeutsche Tourismuswirtschaft – eine potenzielle Wachstumsbranche
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2004
Abstract
Seit 1990 wurde der Kapitalstock im ostdeutschen Beherbergungsgewerbe erheblich erweitert und modernisiert. 2003 standen, mit rund einer halben Million Betten, mehr als doppelt so viele Gäste-betten zur Verfügung wie 1992. Die Fremden-verkehrsintensität (Übernachtungen je 1 000 Einwohner) ist im gleichen Zeitraum zwar auch beträchtlich gewachsen, nämlich auf rund das Zweieinhalbfache, dennoch ist die Auslastungsquote der Gästebetten, außer in Mecklenburg-Vorpommern, nicht zufriedenstellend. Eine wichtige Aufgabe ist es daher, die insgesamt gesehen günstigen Bedingungen in Ostdeutschland für den Tourismus noch besser zu nutzen, auch um die wirtschaftliche Entwicklung zu beleben und Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür sind geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.
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Flexibilisierung des Arbeitseinsatzes stärkt Anpassung der Industriebetriebe an Geschäftsschwankungen – ein empirischer Ost-West-Vergleich anhand des IAB-Betriebspanels
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 12,
2004
Abstract
Auf der Basis von Einzeldaten wird der Frage nachgegangen werden, mit welchen herkömmlichen Mitteln und neuen Instrumenten Industriebetriebe ihre Geschäftstätigkeit an Schwankungen anpassen und was diese Betriebe von anderen unterscheidet, die diese Instrumente nicht implementiert haben. Dazu werden die Rolle der technischen Ausstattung, der Personalpolitik und der Tarifpolitik behandelt. Ein Vergleich der Daten mit Westdeutschland zeigt , inwieweit die ostdeutschen Betriebe in diesem Bereich einen Wettbewerbsvorteil besitzen. Während die produktionstechnischen Voraussetzungen für die betriebliche Flexibilität im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe etwas schwächer ausgeprägt sind, unterscheidet sich der Anteil “standardisierter“ und flexibler Beschäftigungsverhältnissen zwischen den Industriebetrieben in Ost und West kaum. Größere Unterschiede können hier eher zwischen verschiedenen Betriebsgrößen und Ertragstypen ausgemacht werden. Die geringere tarifliche Orientierung bei Arbeitszeit und Löhnen sowie der über das ganze Jahr ausdehnbare, überwiegend unentgeltliche Abbau von Überstunden erweisen sich als Wettbewerbsvorteile für die ostdeutsche Industrie. Der Untersuchung zugrunde liegen Angaben des IAB-Betriebspanels aus der Erhebungswelle 2003 für das Verarbeitende Gewerbe.
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„Arbeitsplatzlücke“ im Osten fast doppelt so hoch wie im Westen
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2004
Abstract
Im Beitrag wird die aktuelle Entwicklung am ostdeutschen Arbeitsmarkt besprochen. Es wird gezeigt, dass sich im Verlauf des Jahres 2004 das Ungleichgewicht auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt verstärkt hat. Insgesamt fehlen mehr als 2 Millionen wettbewerbsfähige Arbeitsplätze. Die “Arbeitsplatzlücke“ ist in Ostdeutschland damit doppelt so hoch wie in Westdeutschland.
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Aktuelle Trends: Pendlerströme führen zu deutlicher Annäherung bei der Beschäftigung zwischen den Bundesländern
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2004
Abstract
Die Beschäftigungsmöglichkeiten differieren zwischen den Bundesländern erheblich. Misst man sie an Hand der in einem Bundesland geleisteten Arbeitsstunden und bezieht diese auf die Erwerbsfähigen der Bevölkerung – das sind alle Personen im Alter von 15 bis 65 –, stehen in Hamburg über 1 280 Arbeitsstunden je Erwerbsfähigen zur Verfügung. Hingegen betragen sie beim „Schlusslicht“ Brandenburg nur 860 Arbeitsstunden. Damit bleiben sie dort um 33% hinter denen in Hamburg zurück.
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Hartz IV: 1-Euro-Jobs setzen falsche Anreize
Herbert Buscher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2004
Abstract
Der Beitrag untersucht die Wirkungen von Hinzuverdienstmöglichkeiten für Arbeitslose, die ab 2005 Arbeitslosengeld-II beziehen. Neben regulären Verdiensten werden weiterhin die Mehraufwandsentschädigungen betrachtet. Hierbei zeigt sich, dass aus rein finanzieller Sicht die sogenannten 1-Euro-Jobs attraktiver sein können als Tätigkeiten im ersten Arbeitsmarkt. Ein weiterer Aspekt befasst sich mit dem Vergleich von Arbeitslosengeld-II und den Hinzuverdienstmöglichkeiten mit Einkommen, das relativ niedrig ausfällt. Mit den Hinzuverdienstmöglichkeiten kann es sein, dass das Einkommen eines Arbeitslosen höher ausfällt als das Einkommen bei einer Vollzeitbeschäftigung, so dass hier negative Anreize für Niedrigeinkommensbezieher entstehen können.
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Deregulierung in Deutschland – theoretische und empirische Analysen – Tagungsband
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2004
Abstract
In der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion wird seit langem darüber diskutiert, inwieweit das in Deutschland bestehende Regulierungssystem noch angemessen ist. Tatsächlich sind seit Beginn der achtziger Jahre eine ganze Reihe von Märkten liberalisiert worden, die früher durch staatliche Monopole gekennzeichnet waren. Darüber hinaus wurden übermäßige Regulierungen aber auch in anderen Bereichen abgebaut, so im Handwerk, im Einzelhandel oder auf dem Arbeitsmarkt, weil sie sich zunehmend als hemmend für die wirtschaftliche Dynamik erwiesen haben. Mit Blick auf die fortbestehenden Wachstumsprobleme Deutschlands stehen Möglichkeiten der Deregulierung auch weiterhin im Vordergrund des Interesses.
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23.08.2004 • 30/2004
„Arbeitsplatzlücke“ im Osten fast doppelt so hoch wie im Westen
Die Arbeitsmarktlage in Ostdeutschland hat sich im bisherigen Verlauf des Jahres 2004 weiter verschlechtert. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die etwa drei Viertel der Erwerbstätigen ausmachen, lag im Mai 2004 – jüngere Daten liegen noch nicht vor – um 92 000 bzw. 2,2% unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
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Arbeitslosengeld II und das kommunale Optionsgesetz
Herbert Buscher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2004
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit den Maßnahmen zur Reform des Arbeitsmarktes, wobei hier auf die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe abgestellte wird (Hartz-IV). Im Rahmen dieser Zusammenlegung müssen die Kommunen und die Regionalagenturen Arbeitsgemeinschaften bilden, um die Betreuung der Arbeitslosen zu gewährleisten. Sollte seitens einer Kommune oder eines Kreises kein Interesse an einer Arbeitsgemeinschaft bestehen, dann hat sie ein Optionsrecht, die mit der Betreuung und Vermittlung von Arbeitslosen, die ALG-II-Geld empfangen, in Eigenverantwortung durchzuführen. Der Beitrag diskutiert die Vor- und Nachteile, die mit der Ausübung der Option verbunden sein können.
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Tripartistische Bündnisse im Deutschen Modell
Andrea Besenthal
WSI-Mitteilungen,
Nr. 10,
2004
Abstract
In Deutschland gibt es seit mehr als 40 Jahren eine Tradition institutionalisierter und konsensorientierter Gesprächsrunden. Im vorliegenden Artikel werden am Beispiel Konzertierte Aktion der Einkommenspolitik (1966-1977) und Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit (1998-2003) anhand mehrerer Erfolgsbedingungen die Gründe für das Scheitern dieser beiden nationalen tripartistischen Instrumente dargelegt. Als Untersuchungspunkte dienen dabei das Machtverhältnis und die Kompromissbereitschaft der Sozialpartner, die Rolle der staatlichen Akteure sowie der Themenkreis und der organisatorische Aufbau der Instrumente. Es stellt sich heraus, dass beim Bündnis für Arbeit zwar aus den Erfahrungen der Konzertierten Aktion gelernt wurde, aber dennoch wichtige Erfolgsbedingungen unerfüllt blieben.
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Verschlechterung der Beschäftigungschancen durch Teilnahme an Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen - Oder gibt es Ausnahmen?
Eva Reinowski, Birgit Schultz, Jürgen Wiemers
Statistik in Sachsen,
2004
Abstract
In diesem Beitrag wird eine differenzierte Analyse der Maßnahmeeffekte bei Teilnahme an einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) oder einer Strukturanpassungsmaßnahme (SAM) auf die Arbeitslosigkeitsdauer der Teilnehmer vorgestellt. Die Effekte werden für die gesamte Teilnehmergruppe und Untergruppen, die anhand ausgewählter persönlicher Merkmale gebildet worden sind, untersucht. Wenngleich für die einzelnen Gruppen graduell unterschiedliche Ergebnisse festzustellen sind, kann für keine ein positiver Maßnahmeneffekt ermittelt werden.
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