Editorial
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2012
Abstract
Zuerst Griechenland, Irland und Portugal, demnächst Spanien und Zypern und dann wohl auch Slowenien. Die Liste der Länder, die unter Rettungsschirme geflüchtet sind oder dies wollen, wird immer länger. Wieder ist mit Slowenien ein Land betroffen, welches wie Spanien und Irland bis zum Ausbruch der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2007 die Vorgaben des Stabilitäts- und Wachstumspaktes vorbildlich erfüllt hat. Gleichwohl sind die öffentlichen Haushalte dieser Länder durch den Fiskalpakt gefordert, einen großen Teil der Lasten aus der Konsolidierung ihrer Banken zu tragen.
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Perspektiven für die Euroeinführung in den mittel- und osteuropäischen Kandidatenländern
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2012
Abstract
Die mittel- und osteuropäischen Länder haben sich mit ihrem Beitritt zur Europäischen Union verpflichtet, mittelfristig den Euro als gemeinsame Währung einzuführen. Voraussetzung dafür ist, dass sie sich bei wichtigen nominalen wirtschaftlichen Kenngrößen möglichst dauerhaft an die alte EU annähern. Die meisten neuen EUMitgliedsländer wurden von der globalen Finanzkrise allerdings vergleichsweise hart getroffen, sodass das Ausmaß der wirtschaftlichen Probleme Zweifel an der Nachhaltigkeit der bisherigen Konvergenz aufkommen lässt.
Wirtschaftspolitisch sind die Länder vor besondere Herausforderungen gestellt: Sie müssen einerseits Antikrisenpolitik betreiben, andererseits dürfen sie ihren Konvergenzprozess nicht zu sehr verzögern. Angesichts dieses Dilemmas hat sich die Einstellung zur Zukunft der gemeinsamen Währung geändert. Strebten die Länder anfangs danach, den Euro möglichst rasch zu übernehmen, so scheint dieses Vorhaben nun in die Ferne gerückt zu sein. Der Zeitplan für die Erweiterung des Euroraums wird sich verschieben, auch wenn das Ziel der gemeinsamen
Währung offiziell derzeit nicht infrage gestellt wird.
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27.06.2012 • 24/2012
Mittel- und osteuropäische EU-Länder: Euroeinführung rückt in die Ferne
Die mittel- und osteuropäischen Länder haben sich mit ihrem Beitritt zur Europäischen Union verpflichtet, mittelfristig den Euro als gemeinsame Währung einzuführen. Voraussetzung dafür ist, dass sie sich bei wichtigen nominalen wirtschaftlichen Kenngrößen möglichst dauerhaft an die alte EU annähern. Die meisten neuen EU-Mitgliedsländer wurden von der globalen Finanzkrise allerdings vergleichsweise hart getroffen, sodass das Ausmaß der wirtschaftlichen Probleme Zweifel an der Nachhaltigkeit der bisherigen Konvergenz aufkommen lässt. Der Zeitplan für die Erweiterung des Euroraums wird sich verschieben, auch wenn das Ziel der gemeinsamen Währung offiziell derzeit nicht infrage gestellt wird.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland - Grautöne im Winterhalbjahr
Brigitte Loose, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2012
Abstract
Die konjunkturelle Erholung ist in Ostdeutschland im Winter ins Stocken geraten. Nach dem kräftigen Auftrieb im dritten Quartal 2011 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt am Jahresende kalender- und saisonbereinigt. Die im Gefolge der Abschwächung in Deutschland eingetretenen Verluste an wirtschaftlicher Leistung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe konnten von der höheren Wertschöpfung im Baugewerbe und bei den Unternehmensdienstleistern gerade einmal ausgeglichen werden. Kumuliert über das Jahr 2011 beläuft sich der Produktionszuwachs insgesamt gegenüber dem Vorjahr auf 2,7% (in Deutschland auf 3%). Damit übertraf Ostdeutschland erstmals wieder das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008, und zwar um 1,3%.
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19.04.2012 • 11/2012
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Grautöne im Winterhalbjahr
Die konjunkturelle Erholung ist in Ostdeutschland im Winter ins Stocken geraten. Nach dem kräftigen Auftrieb im dritten Quartal 2011 stagnierte das Bruttoinlandsprodukt am Jahresende kalender- und saisonbereinigt. Die im Gefolge der Abschwächung in Deutschland eingetretenen Verluste an wirtschaftlicher Leistung im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe konnten von der höheren Wertschöpfung im Baugewerbe und bei den Unternehmensdienstleistern gerade einmal ausgeglichen werden. Kumuliert über das Jahr 2011 beläuft sich der Produktionszuwachs insgesamt gegenüber dem Vorjahr auf 2,7% (in Deutschland auf 3%). Damit übertraf Ostdeutschland erstmals wieder das Niveau vor der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2008, und zwar um 1,3%.
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Does the ECB Act as a Lender of Last Resort During the Subprime Lending Crisis?: Evidence from Monetary Policy Reaction Models
Stefan Eichler, K. Hielscher
Journal of International Money and Finance,
Nr. 3,
2012
Abstract
We investigate whether the ECB aligns its monetary policy with financial crisis risk in EMU member countries. We find that since the outbreak of the subprime crisis the ECB has significantly increased net lending and reduced interest rates when banking and sovereign debt crisis risk in vulnerable EMU countries (Greece, Ireland, Italy, Portugal, and Spain) increases, while no significant effect is identified for the pre-crisis period and relatively tranquil EMU countries (Austria, Belgium, France, Germany, and the Netherlands). These findings suggest that the ECB acts as a Lender of Last Resort for vulnerable EMU countries.
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Fiscal Policy and the Great Recession in the Euro Area
Mathias Trabandt, Günter Coenen, Roland Straub
American Economic Review: Papers and Proceedings,
Nr. 3,
2012
Abstract
How much did fiscal policy contribute to euro area real GDP growth during the Great Recession? We estimate that discretionary fiscal measures have increased annualized quarterly real GDP growth during the crisis by up to 1.6 percentage points. We obtain our result by using an extended version of the European Central Bank's New Area-Wide Model with a rich specification of the fiscal sector. A detailed modeling of the fiscal sector and the incorporation of as many as eight fiscal time series appear pivotal for our result.
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Protect and Survive? Did Capital Controls Help Shield Emerging Markets from the Crisis?
Makram El-Shagi
Economics Bulletin,
Nr. 1,
2012
Abstract
Using a new dataset on capital market regulation, we analyze whether capital controls helped protect emerging markets from the real economic consequences of the 2009 financial and economic crisis. The impact of the crisis is measured by the 2009 forecast error of a panel state space model, which analyzes the business cycle dynamics of 63 middle-income countries. We find that neither capital controls in general nor controls that were specifically targeted to derivatives (that played a crucial role during the crisis) helped shield economies. However, banking regulation that limits the exposure of banks to global risks has been highly successful.
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Crises, rescues, and policy transmission through international banks
Claudia M. Buch
Bundesbank Discussion Paper 15/2011,
2011
Abstract
The World Financial Crisis has shaken the fundamentals of international banking
and triggered a downward spiral of asset prices. To prevent a further meltdown of
markets, governments have intervened massively through rescues measures aimed at recapitalizing banks and through liquidity support. We use a detailed, banklevel dataset for German banks to analyze how the lending and borrowing of their foreign affiliates has responded to domestic (German) and to US crisis support schemes. We analyze how these policy interventions have spilled over into
foreign markets. We identify loan supply shocks by exploiting that not all banks
have received policy support and that the timing of receiving support measures
has differed across banks. We find that banks covered by rescue measures of the
German government have increased their foreign activities after these policy
interventions, but they have not expanded relative to banks not receiving support.
Banks claiming liquidity support under the Term Auction Facility (TAF) program
have withdrawn from foreign markets outside the US, but they have expanded
relative to affiliates of other German banks.
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08.12.2011 • 52/2011
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Befürchteter konjunktureller Absturz vertagt?
Nach der kleinen konjunkturellen Delle im zweiten Quartal 2011 hat die gesamtwirtschaftliche Aktivität in der ostdeutschen Wirtschaft wieder Fahrt aufgenommen. Treibende Kraft war das Verarbeitende Gewerbe, das die vorübergehende Schwäche im Vorleistungsgüterbereich überwunden hat und von der kräftigen Inlandsnachfrage in Deutschland profitiert. Das Bruttoinlandsprodukt stieg gegenüber dem schwachen zweiten Quartal kalender- und saisonbereinigt um 0,6% und damit etwas stärker als in Deutschland insgesamt (0,4%). Das Produktionsniveau vor der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise wurde von der ostdeutschen Wirtschaft wieder erreicht. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum beläuft sich der Zuwachs auf 1,1%, kumuliert über die abgelaufenen drei Quartale auf rund 2,3%.
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