16.09.2002 • 20/2002
Gestiegenes Risikopotenzial für Finanzkrisen in Mittel- und Osteuropa: Gegenmaßnahmen dämpfen Konjunkturaufschwung
Das Risikopotenzial für eine Finanzkrise stieg zuletzt in einigen wichtigen mittel- und osteuropäischen Ländern (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei) deutlich an. Wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf
besteht vordringlich in einer Korrektur der derzeit noch expansiv angelegten Fiskalpolitik. Davon sind für das Jahr 2003 dämpfende Impulse auf das Wirtschaftswachstum zu erwarten.
Positive Impulse werden dagegen von einem Anziehen der westeuropäischen Konjunktur gegen Ende des Jahres 2002 für die Exporte der Unternehmen in Mittel- und Osteuropa ausgehen. Die gesamtwirtschaftliche
Wachstumsrate wird im Jahr 2003 mit rund 4 % etwas höher ausfallen als im laufenden Jahr. Dafür ist im Wesentlichen die russische Wirtschaft verantwortlich, die ebenfalls von
der westeuropäischen Konjunkturbelebung profitieren wird. Im Jahr 2002 wird das Wachstum in der Region mit 3 % deutlich geringer ausfallen als noch im Jahr zuvor.
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Weiterhin Differenzen in der subjektiven Lebenslagebewertung in Ost- und Westdeutschland
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2002
Abstract
Die rasche Angleichung der ostdeutschen Lebensverhältnisse an das hohe westdeutsche Niveau war eine der wesentlichen Erwartungen an den Prozess der deutschen Wiedervereinigung. Inzwischen ist Ernüchterung eingetreten und es hat sich die Erkenntnis verbreitet, dass das Zusammenwachsen der ost- und westdeutschen Bundesländer ein längerfristiger Prozess ist. Gegenwärtig bestehen noch deutliche Unterschiede in der Einschätzung der persönlichen und allgemeinen wirtschaftlichen Lage durch Ostdeutsche und Westdeutsche, wie Umfrageergebnisse zeigen. Die Differenzen in den Wahrnehmungen manifestieren sich aber nicht in einer Ablehnung der Bundesrepublik und ihrer Institutionen durch die ostdeutsche Bevölkerung.
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IWH-Industrieumfrage: Aufschwung in der ostdeutschen Industrie tut sich schwer
Bärbel Laschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 11,
2002
Abstract
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02.08.2002 • 15/2002
Aufschwung in der ostdeutschen Industrie tut sich schwer
Laut IWH-Umfrage unter rund 300 ostdeutschen Industrieunternehmen hat sich das Geschäftsklima im Juli 2002 gegenüber Mai kaum aufgehellt. Sowohl die Lageeinschätzung als auch die Geschäftsaussichten haben sich – selbst bei Ausschaltung der Saisoneinflüsse – nur minimal gegenüber der vorangegangenen Umfrage verbessert. Die Industriekonjunktur in Ostdeutschland kommt damit nur schwer in Gang. Von den positiven Einschätzungen im Vorjahreszeitraum sind die Urteile der Unternehmen noch weit entfernt.
Bärbel Laschke
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IWH-Bauumfrage im Juni 2002: Ostdeutsches Baugewerbe im Juni 2002: Lage und Aussichten auf niedrigem Niveau leicht verbessert
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2002
Abstract
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Ostdeutsche Wirtschaft 2002 und 2003: Schwäche wird überwunden
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2002
Abstract
In Ostdeutschland ist die gesamtwirtschaftliche Aktivität im Verlauf der ersten Hälfte dieses Jahres nicht mehr gesunken; den Stand vom Vorjahreszeitraum hat sie allerdings noch nicht wieder erreicht. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe ist wieder gestiegen, und im Baugewerbe ist sie nur wenig gefallen. Gleichwohl hat sich die wirtschaftliche Erholung noch nicht gefestigt. Erst mit der Überwindung der Nachfrageschwäche der Investoren und privaten Haushalte wird die Produktion wieder stärker anziehen. Dafür spricht die Verbesserung der Wettbewerbsposition vor allem der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Ihnen ist es in konjunkturell schwierigen Zeiten gelungen, ihre Stellung im Export auszubauen und die Lohnstückkosten erstmalig unter das Niveau der Wettbewerber aus den alten Bundesländern zu senken. Unterstützt wurden diese Fortschritte durch einen maßvollen Anstieg der Löhne, die jetzt im Schnitt durch die Produktivität gedeckt sind. Der Lohnkostenvorteil bleibt auch künftig eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, für den Zugewinn von Marktanteilen und die Attraktivität des Standorts. Er sollte nicht verspielt werden....
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Nationale Regulierungspolitik und internationale Unternehmenszusammenschlüsse: Das Beispiel der Banken
Diemo Dietrich
Ordnungsprobleme der Weltwirtschaft,
2002
Abstract
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FDI as Multiplier of Modern Technology in Hungarian Industry
Jutta Günther
Intereconomics,
Nr. 5,
2002
Abstract
Foreign direct investment is generally expected to play a significant role as a multiplier of modern production and management know-how in Central Eastern European transition economies. The following paper examines the various mechanisms by which such technological spillover effects could in theory take place and compares them with the results of an empirical study of their practical significance for Hungarian industry.
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Externe Effekte von öffentlichen Unternehmen: Die Geschäftstätigkeit der kommunalen Sparkassen.
Martin Wengler
Externe Publikationen,
2002
Abstract
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Die wirtschaftliche Lage der Republik Belarus - Neunzehnter Bericht -
IWH-Sonderhefte,
Nr. 1,
2002
Abstract
Das reale Wirtschaftswachstum verlangsamte sich im Jahr 2001 auf 4% gegenüber dem Vorjahr. Stimuliert wurde es durch eine Ankurbelung der privaten Nachfrage. Auslöser hierfür war die schrittweise Anhebung des durchschnittlichen Monatslohns im staatlichen Sektor auf umgerechnet 100 US-Dollar. Die Lohnerhöhung war ein wichtiges Versprechen von Präsident Lukaschenko für die Präsidentschaftswahlen im September 2001. Die höheren Löhne im Staatssektor induzierten Lohnerhöhungen in anderen Bereichen der Volkswirtschaft. Dies hatte schwerwiegende ökonomische Auswirkungen: Die Unternehmen verzeichneten einen erheblichen Gewinneinbruch und kürzten die Investitionsausgaben. Aufgrund von Liquiditätsproblemen stiegen die Zahlungsrückstände, und die Bartergeschäfte nahmen zu. Zahlungsschwierigkeiten bei den Abnehmern resultierten in einer höheren Lagerhaltung. Auf Seiten der privaten Haushalte führte der Einkommenszuwachs zu einer höheren Nachfrage nach Devisen, die die Nationalbank veranlasste, auf dem Devisenmarkt zu intervenieren, um den Wechselkurs zu stabilisieren. Im Endeffekt fand lediglich ein Devisentransfer von der Nationalbank in die Hände der privaten Haushalte zu Lasten der Devisenreserven statt. Nur Dank der veränderten Kassenhaltungsgewohnheiten der Bevölkerung führte die Geldmengenausweitung noch nicht zu einer Beschleunigung der Inflation. Der föderale Haushalt verzeichnete erhebliche Ausfälle bei der Gewinnsteuer. Hinzu kamen steigende Steuerzahlungsrückstände. Insgesamt war – wie bereits in den vergangenen Jahren – die Stabilisierung der sozialen Lage der Bevölkerung ein Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik. Dies ging zu Lasten der längerfristigen Wachstumsaussichten. Der Kapitalstock ist weitgehend obsolet geworden. Die verordneten Lohnerhöhungen orientierten sich nicht an den Produktivitätssteigerungen. Gleichwohl war die ausgewiesene Arbeitslosigkeit vergleichsweise niedrig. Mit umfangreichen Eingriffen der Regierung in die Preis- und Lohnbildung und in die Beschäftigungs- und Produktionsentscheidungen der Unternehmen weist das Land charakteristische Merkmale eines sozialistischen Wohlfahrtsstaates auf, der langfristig – aus ökonomischer Sicht – nicht tragfähig ist. Kurzfristig erfolgt das Einkommenswachstum aus dem Substanzverzehr des Kapitalstocks. Für das Jahr 2002 ist eine Wachstumsrate des BIP von 2% bis 3% zu erwarten, die sich im Jahr 2003 weiter auf etwa 1% bis 2% abschwächen wird.
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