US Immobilienmarkt – Gefahr für die Konjunktur?
Marian Berneburg
Wirtschaftsdienst,
Nr. 5,
2007
Abstract
Der Kommentar befasst sich mit der Frage, ob die aktuellen Geschehnisse am amerikanischen Immobilienmarkt und im Speziellen im so genannten Subprime Segment, das sich auf Hypothekenkredite mit unterdurchschnittlicher Bonität spezialisiert, gravierende Auswirkungen für die US-Wirtschaft hat. Das Fazit der Diskussion ist, dass nach mehreren Jahren des Booms im Immobiliensektor nun eine „gesunde“ Korrektur durchlebt wird, die nur in den ungünstigsten Fällen die Konjunktur in den USA schwerwiegend negativ beeinflussen dürfte.
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The East German Cement Cartel: Cartel Efficiency and Policy after Economic Transformation
Ulrich Blum
Eastern Economic Review,
2007
Abstract
Im Jahr 2003 wurde von der deutschen Kartellbehörde ein Zementkartell aufgedeckt. Eines der Hauptzentren des Kartells war Ostdeutschland, wo das ostdeutsche Zementkombinat Anfang der 1990er Jahre von der Treuhand im Rahmen der Privatisierung der ehemals volkseigenen Betriebe an vier große Zementproduzenten verkauft wurden.
In diesem Aufsatz stellen wir die Behauptung der Kartellbehörde in Frage, dass durch das Kartell Überschussgewinne auf dem ostdeutschen Markt erziehlt wurden. Wir behaupten, dass die juristischen Anzeichen eines Kartells nicht zwangsläufig den wirtschaftlichen Hinweisen entsprechen. Zu diesem Zweck versuchen wir nachzuweisen, dass die Zementnachfrage regional begrenzt ist und nur in einem sehr kleinen Umfang von der Produktpalette abhängt. Wenn das Zementkartell einen Einfluss auf die Wirtschaft hatte, dann müsste sich seine Zerschlagung in der Veränderung der individuellen Nachfragefunktion der Unternehmen widerspiegeln. Allerdings konnten mit dem verwendeten ökonometrischen Modell keine strukturellen Nachfrageänderungen beobachtet werden. Dies kann unter anderem damit begründet werden, dass Billigimporte aus Polen und der Tschechei sowie mittelständische Unternehmen dafür gesorgt haben, dass das Zementkartell seine Wirkung nie voll entfalten konnte.
Der Aufsatz zeigt, dass selbst in etablierten Marktwirtschaften wie Westdeutschland die Schwierigkeit besteht, Wettbewerb in bestimmten Industriebereichen zu generieren und dass hierfür die Offenheit der Wirtschaft entscheidend ist.
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Review of Klaus Schuster’s "Wirtschaftliche Entwickling, Sozialstruktur und biologischer Lebensstandard in München und dem südlichen Bayern im 19. Jahrhundert."
Marco Sunder
Journal of Interdisciplinary History,
2007
Abstract
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Länder-Rankings - Komplexitätsreduktion oder Zahlenalchemie
Ullrich Heilemann, Harald Lehmann, Joachim Ragnitz
Wirtschaftsdienst,
Nr. 7,
2007
Abstract
In den vergangenen Jahren sind eine Reihe internationaler Rankings zur Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften veröffentlicht worden, die laufend aktualisiert, aber auch modifiziert werden. Auf der Grundlage umfangreicher Kennzahlensysteme werden hierbei Indizes berechnet, die Aussagen über die aktuelle und künftige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der betrachteten Länder liefern sollen. Dies entspringt dem Bedürfnis nach Reduktion hoch dimensionaler, komplexer Zusammenhänge auf einfache Positionsangaben. Am Beispiel der drei in Deutschland bekanntesten Rankings - des "Global Competitiveness Report" des Weltwirtschaftsforums (WEF), Genf, des "World Competitiveness Yearbook" des International Institute for Management Development (IMD), Lausanne, und des "Internationalen Standort-Ranking 2004" der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, - zeigt sich aber, daß solche Rankings in der konkreten Umsetzung aber auch in der Grundkonzeption erhebliche Defizite aufweisen. Im Artikel werden die Ergebnisse eines entsprechenden Gutachtens zur Beurteilung der Aussagekraft dieser Rankings vorgestellt und Einwände gegen das Gutachten seitens der Produzenten des "Internationalen Standort-Ranking 2004" entkräftet. Das Gutachten wurden im Auftrag des Bundesfinanzministeriums erstellt.
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Kräftiger Aufschwung trotz Bremsspuren
Udo Ludwig
Wirtschaftsdienst,
Nr. 5,
2007
Abstract
Der Leitartikel befaßt sich mit der Lage und den Aussichten der deutschen Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2007. Er geht auf die Wachstumsverluste infolge der Anhebung der Mehrwertsteuer ein und analysiert die wechselnde Bedeutung der Auftriebskräfte im Inland. Schließlich ruft er die Wirtschaftspolitik auf, trotz des Aufschwungs und "voller Kassen" in den Anstrengungen zur Reform des Arbeitsmarkts nicht nachzulassen und Spielräume zu Steuer- und Abgabensenkung zu suchen.
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Explaining Persistant Unemployment in Eastern Germany
Udo Ludwig, John B. Hall
Journal of Post Keynesian Economics,
Nr. 4,
2007
Abstract
Die anhaltend hohe Unterbeschäftigung in Ostdeutschland wird mit der im Vergleich zum Arbeitsangebot geringen Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften erklärt. Maßgeblich für die fehlenden Angebote an Arbeitsplätzen durch die Wirtschaft sind die hohe Kapitalintensität der Produktion sowie das mit der Re-Industrialisierung verbundene Spezialisierungsmuster der ostdeutschen Produktion.
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Die Rolle der Kommunen in der Wasserwirtschaft - Hallesches Kolloquium zur Kommunalen Wirtschaft 2005
Peter Haug, Martin T. W. Rosenfeld
Schriften des IWH,
Nr. 25,
2007
Abstract
Das IWH veranstaltete am 7. Juli 2005 eine Tagung zur künftigen Rolle der Kommunen bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Das Kolloquium richtete sich sowohl an einschlägig tätige Wissenschaftler als auch an Praktiker der Wasserwirtschaft und Politiker. Die im vorliegenden Tagungsband gesammelten Beiträge behandeln ein breites Themenspektrum mit den Schwerpunkten Bewertung kommunaler Wirtschaftstätigkeit, empirische Untersuchungen zu Determinanten (insbesondere Organisationsstrukturen) der Effizienz und Innovationsneigung von Wasserver- und Abwasserentsorgern, Problematik räumlicher Disparitäten bei der Infrastrukturversorgung und Reformvorschläge zum Ordnungsrahmen der deutschen Wasserwirtschaft (vergleichender Wettbewerb, Erfahrungen mit Benchmarkingsystemen).
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Zur Wirtschaftlichkeit gemeindlicher Verwaltungsstrukturen in Sachsen-Anhalt. Gutachten im Auftrag des Ministeriums des Innern Sachsen-Anhalt.
W. Kluth, J. Nuckelt, Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld, Peter Haug, Claus Michelsen
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 6,
2007
Abstract
Das Land Sachsen-Anhalt hat in den kommenden Jahrzehnten einen dramatischen Rückgang und zugleich eine zunehmende Überalterung der Bevölkerung zu bewältigen. Damit werden spürbare Einschnitte in den öffentlichen Haushalten verbunden sein, die noch durch andere Faktoren verstärkt werden. Da sich der Bevölkerungsrückgang im ländlichen Raum besonders stark auswirkt, ist eine optimale Gestaltung der staatlichen und kommunalen Aufgabenerfüllung hier besonders dringlich. Hierzu gehört auch die Optimierung der gemeindlichen Verwaltungsstrukturen.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2007
Abstract
Nach ersten großen Aufholschritten stagniert seit etwa zehn Jahren der wirtschaftliche Aufholprozeß Ostdeutschlands. Der Produktivitätsabstand von rund einem Drittel gegenüber Westdeutschland schließt sich trotz erheblichen Fördermitteleinsatzes nicht. Benötigen wir nach der ersten großen Anstrengung im Einigungsprozeß einen zweiten, aber anders strukturierten Kraftakt, um die Angleichung zu beschleunigen? Licht und Schatten liegen nahe beieinander. Die Produktivität wuchs durch hohe Investitionen erheblich, beispielsweise in der Chemie, dem Fahrzeugbau, der Mikroelektronik oder der Solar- und Umwelttechnik. Aber flächendeckend wurde diese Entwicklung nicht wirksam: So öffnet sich bei haushaltsbezogenen Dienstleistungen angesichts fehlender Nachfrage die Produktivitätsschere. Manchen Regionen mit hohem Rentneranteil, bisher infolge der hohen Altersbezüge aus dem Einigungsprozeß stabilisiert, wird durch nunmehr brüchigere Versicherungsbiographien Kaufkraft entzogen, was die private Nachfrage dort einbrechen läßt.
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