11.01.2017 • 5/2017
IWH-Bauumfrage zum Jahresauftakt 2017: Bauunternehmen blicken mit großer Zuversicht in das Jahr 2017
Das Baugewerbe in Ostdeutschland dürfte das Jahr 2016 laut IWH-Umfrage bei 300 Bauunternehmen mit einem Umsatzplus abgeschlossen haben. Die vor Jahresfrist geäußerten Erwartungen der Unternehmen sind sogar übertroffen worden. Am günstigsten fällt der Jahresabschluss im Ausbaugewerbe aus. Wegen der stärkeren Orientierung nach Westdeutschland und dort günstigerer Preisüberwälzungsspielräume konnten in dieser Sparte erhebliche Produktionszuwächse und auch Gewinne erzielt werden.
Für das Jahr 2017 sind die Bauunternehmen recht zuversichtlich. Der Anteil der Unternehmen, die steigende Umsätze erwarten, fällt fast doppelt so hoch aus wie der Anteil von Unternehmen, die von schrumpfenden Umsätzen ausgehen. Diese Tendenz zieht sich durch alle Bausparten, was auf eine breit angelegte Ausweitung der Bauproduktion im Jahr 2017 hindeutet. Die entscheidenden Hoffnungsträger bleiben wie im Jahr zuvor der Wohnungsneubau und die Wohnungsmodernisierung, die vor allem den Hoch- und Ausbauunternehmen zugutekommen. Im Unterschied zu den Vorjahren überwiegen nunmehr aber auch im Tiefbau die Hoffnungen auf eine Expansion gegenüber der Furcht vor Rückgängen, was wohl auf die tendenziell steigenden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Breitbandausbau zurückzuführen ist. Die positiven Produktionserwartungen dürften im Jahr 2017 auch Zuwächse bei der Beschäftigung nach sich ziehen. Den stärksten Personalaufbau sieht dabei der Hochbau vor.
Brigitte Loose
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Wirtschaftliche Aussichten Ostdeutschlands für 2017
Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose, Udo Ludwig
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2016
Abstract
In Ostdeutschland (einschließlich Berlin) hat das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2016 in etwa so stark zugenommen wie im Westteil der Republik. Der Wachstumsvorsprung der Region in den beiden vorangegangenen Jahren ist damit geschmolzen. Die Nachfrageimpulse der privaten und der öffentlichen Haushalte nach Konsumgütern sowie nach Wohnimmobilien und Bauten in die Infrastruktur haben die Produktion im Jahr 2016 in den meisten Wirtschaftsbereichen angeregt, allerdings mit unterschiedlicher Intensität.
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Die mittelfristige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für die Jahre 2016 bis 2021
Hans-Ulrich Brautzsch, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Brigitte Loose, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2016
Abstract
Nach der Mittelfristprojektion des IWH dürfte das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in den Jahren von 2016 bis 2021 um durchschnittlich 1½% wachsen; das nominale Bruttoinlandsprodukt wird wohl um durchschnittlich 3% zunehmen. Nach einer leichten Überauslastung der Kapazitäten in den Jahren 2016 und 2017 dürfte sich die Produktionslücke mittelfristig schließen. Aufgrund des mittelfristig kaum anziehenden Wachstums im Euroraum und des im Vergleich zum langfristigen Mittel schwachen Welthandels dürften vom Außenhandel in der mittleren Frist kaum Impulse ausgehen; die konjunkturelle Dynamik wird daher nach wie vor maßgeblich von der Inlands¬nachfrage bestimmt. Die Verbraucherpreise ziehen im Prognosezeitraum etwas an.
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IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Produktion schwenkt nach Dämpfer wieder auf Expansionspfad ein
Franziska Exß, Udo Ludwig
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2016
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer ist im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum laut Meldung der amtlichen Statistik mit 2,3% überraschend stark und im Gleichschritt mit dem früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) gestiegen.
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10.01.2017 • 4/2017
IWH-Industrieumfrage im vierten Quartal 2016: Geschäftslage leicht gedämpft, aber Aussichten verbessert
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich zum Jahresende 2016 nur wenig verändert; dies zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen. Die Lage wird per saldo zwei Punkte schlechter als im Vorquartal bewertet. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen über die Geschäftsaussichten ist hingegen um zwei Punkte besser ausgefallen (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
Birgit Schultz
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21.12.2016 • 52/2016
Wirtschaftliche Aussichten Ostdeutschlands für 2017
Im Jahr 2017 wird das Bruttoinlandsprodukt in Ost- wie in Westdeutschland mit 1,3% im Gleichschritt expandieren. Der Wachstumsvorsprung der ostdeutschen Wirtschaft (einschließlich Berlin) in den beiden Vorjahren ist bereits im Jahr 2016 geschmolzen, sodass der wirtschaftliche Aufholprozess Ostdeutschlands insgesamt erneut stagniert.
Udo Ludwig
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel SKET Magdeburg
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2016
Abstract
Die erste Privatisierung des Stammbetriebs des ehemaligen VEB Schwermaschinenbau-Kombinats „Ernst Thälmann“ (SKET) scheiterte nach zwei Jahren, und das Unternehmen ging 1996 in die Gesamtvollstreckung. Im Jahr 1998 wurden in einem zweiten Anlauf die fünf geschaffenen Auffanggesellschaften allesamt privatisiert, allerdings mit nur wenigen Beschäftigten. In einem Fall entstand eine völlig neue Produktion: die Herstellung von Komponenten für Windenergieanlagen. Der Aufschwung der erneuerbaren Energien hat den Magdeburger Schwermaschinenbauern in die Hände gespielt. Die Verfügbarkeit großer Industrieflächen war ebenfalls förderlich für diese Branche, ebenso die Kompetenzen in der Bearbeitung großer Maschinenteile. Auch andere Geschäftsfelder des früheren Schwermaschinenbau-Kombinats leben in Form mittelständischer Unternehmen fort: die Entwicklung und Herstellung von Maschinen zur Verarbeitung von Ölsaaten, Maschinen in den Bereichen Kabel- und Stahlseiltechnik, Walzwerksausrüstungen sowie EDV-Dienstleistungen.
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Dienstleister bestimmen die Dynamik der Beschäftigung
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2016
Abstract
Der in Ostdeutschland deutlich geringere Beschäftigungsaufbau im Vergleich zu Westdeutschland ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die Impulse der Dienstleistungsbereiche für die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung beträchtlich geringer sind als in Westdeutschland. Allerdings nimmt Berlin unter den ostdeutschen Ländern eine Sonderstellung ein, da der dortige kräftige Beschäftigungsaufbau vollständig von den Dienstleistungsbereichen getragen wird. Auf der Kreisebene zeigt sich eine hohe Korrelation zwischen der Beschäftigungsentwicklung insgesamt und der Höhe der Expansionsbeiträge der Dienstleistungsbereiche. Die regional differierenden Expansionsbeiträge der Dienstleistungsbereiche stehen im Zusammenhang mit Unterschieden bei der Teilzeitbeschäftigung, der demographischen Entwicklung sowie der Siedlungs- und Produktionsstruktur.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel der JENOPTIK AG
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2016
Abstract
Der Wirtschaftsstandort Jena in Thüringen wurde in der DDR durch den Stammbetrieb des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena dominiert, der optische Erzeugnisse und Präzisionsgeräte herstellte. In den letzten Jahren der DDR beauflagten die zentralen Planungsinstanzen der DDR das Kombinat auch mit der Herstellung von Ausrüstungen für die Herstellung mikroelektronischer Erzeugnisse. Nach dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen wurde die klassische optische Produktion im Zuge der Privatisierung an die westdeutsche Schwester des Jenaer Kombinats, die Firma Carl Zeiss in Oberkochen veräußert. Der andere Teil des Carl-Zeiss-Stammbetriebs firmierte als Jenoptik GmbH, ging in das Eigentum des Freistaats Thüringen über, wurde erfolgreich umstrukturiert und ist als JENOPTIK AG seit 1998 börsennotiert. Wichtig erscheint in der Retrospektive der Ansatz der Jenoptik GmbH und ihrer Führung, durch Ausgründungen und Attrahierung neuer Investoren eine vorteilhafte Ballung technologieintensiver Unternehmen am Standort Jena zu erreichen. Umgekehrt haben die Standortvorteile Jenas mit seinen leistungsfähigen Wissenschaftseinrichtungen die erfolgreiche JENOPTIK-Entwicklung begünstigt.
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Unmittelbare und mittelbare Folgen der Wirtschaftssanktionen zwischen der EU und Russland auf Produktion und Beschäftigung in Deutschland
Jutta Günther, Maria Kristalova, Udo Ludwig
Russland-Analysen,
Nr. 325,
2016
Abstract
In der Mitte des Jahres 2014 verhängten die EU und Russland infolge des Ukrainekonfliktes gegenseitige Sanktionen. Die bereits seit 2013 abnehmenden Warenexporte Deutschlands nach Russland brachen danach noch tiefer ein. Dieser Beitrag schätzt unter Verwendung der kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Input-Output Tabellen für das Jahr 2012 die ökonomischen Folgen der Sanktionen für die Produktion und Beschäftigung in Deutschland. Dabei gehen sowohl die direkten als auch die indirekten Effekte entlang der gesamten Wertschöpfungskette in die Analyse ein. Die Produktionsverluste infolge der Sanktionen liegen kumuliert über die Jahre 2014 bis 2016 bei mehreren Milliarden. Bezogen auf die Bruttowertschöpfung entsprechen die Verluste aber »nur« 0,15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Starke Verluste erleiden jedoch die Hersteller unmittelbar sanktionierter Warengruppen und deren Zulieferer, insbesondere der Fahrzeugbau, der Maschinenbau und die Erzeuger von Eisen und Stahl.
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