Einflussfaktoren betrieblicher Innovationstätigkeit: Kleine Betriebe in Ostdeutschland mit viel Potenzial
Jutta Günther, Philipp Marek
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2011
Abstract
Innovationen in Form neuer Produkte und Produktionsprozesse sind in fortgeschrittenen Volkswirtschaften der entscheidende Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung. Nach Abschluss der massiven technologischen Erneuerung
in Ostdeutschland, die sich bis Ende der 1990er Jahre in deutlich höheren Quoten innovierender Betriebe als in Westdeutschland niederschlug, müssen sich die Betriebe in den Neuen Ländern im Innovationswettbewerb behaupten.
Der Beitrag skizziert die Innovationstätigkeit der Betriebe in Ost- und Westdeutschland und geht im Rahmen einer multivariaten Analyse den Bestimmungsfaktoren von Produkt- und Prozessinnovationen nach.
Die empirischen Untersuchungen unter Verwendung des IAB-Betriebspanels zeigen, dass sich die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland im Jahr 2008 durch eine rege Innovationsbeteiligung auszeichnen. Gemessen am Anteil der Betriebe mit Innovationen bestehen zwischen Ost- und Westdeutschland keine wesentlichen Unterschiede. Die regressionsanalytische Untersuchung zeigt, dass eigene betriebliche Forschung und Entwicklung (FuE) eine wichtige Einflussgröße für Innovationen in Ost- und Westdeutschland darstellt. Auch den betrieblichen Weiterbildungsaktivitäten kann ein positiver Einfluss bescheinigt werden. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland besteht darin, dass eine zunehmende Betriebsgröße in Ostdeutschland – anders als in Westdeutschland – keinen Einfluss auf die Innovationsneigung ausübt. In Ostdeutschland zeigen die kleinen Betriebe (10 bis 49 Beschäftigte) eine starke Innovationsneigung bei den besonders wichtigen Produktinnovationen im Sinne
von Marktneuheiten.
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29.07.2011 • 30/2011
Einflussfaktoren betrieblicher Innovationstätigkeit: Kleine Betriebe in Ostdeutschland mit viel Potenzial
Nach Abschluss der massiven technologischen Erneuerung in Ostdeutschland müssen sich die Betriebe in den Neuen Ländern im Innovationswettbewerb behaupten. Eine Untersuchung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, dass gemessen am Anteil der innovativen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes zwischen Ost- und Westdeutschland keine großen Unterschiede bestehen. Hinsichtlich der Einflussgrößen belegt die empirische Analyse, dass die eigene betriebliche Forschung und Entwicklung (FuE) in beiden Landesteilen eine treibende Kraft für Innovationen darstellt. Ein wesentlicher Unterschied ist in Bezug auf die Betriebsgröße zu beobachten. Während sich in Westdeutschland eine zunehmende Betriebsgröße positiv auf die betriebliche Innovations¬aktivität auswirkt, zeigen in den Neuen Ländern kleine Betriebe eine starke Innovationsneigung.
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Determinants of the Efficiency of Regional Innovation Systems
Michael Fritsch, Viktor Slavtchev
Regional Studies,
Nr. 7,
2011
Abstract
Determinanten der technischen Effizienz von regionalen Innovationssystemen, Regional Studies. Wir analysieren Unterschiede in der Effizienz regionaler Innovationssysteme (RIS). Zunächst werden alternative Maße für die Effizienz von RIS diskutiert, die auf dem Konzept der Wissensproduktionsfunktion aufbauen. Die empirischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass sowohl Spillover aus dem privaten Sektor als auch von Hochschulen und anderen öffentlichen Forschungseinrichtungen die Effizienz privater F&E-Aktivitäten positiv beeinflussen. Insbesondere die Intensität der Interaktion zwischen öffentlichen Einrichtungen und dem Privatsektor führt zu hoher Effizienz. Regionen, die durch Großbetriebe dominiert sind, weisen tendenziell eine geringere Effizienz der Innovationsaktivitäten auf als Regionen mit einer geringeren durchschnittlichen Betriebsgröße.
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Mergers, Spinoffs, and Employee Incentives
Paolo Fulghieri, Merih Sevilir
Review of Financial Studies,
Nr. 7,
2011
Abstract
This article studies mergers between competing firms and shows that while such mergers reduce the level of product market competition, they may have an adverse effect on employee incentives to innovate. In industries where value creation depends on innovation and development of new products, mergers are likely to be inefficient even though they increase the market power of the post-merger firm. In such industries, a stand-alone structure where independent firms compete both in the product market and in the market for employee human capital leads to a greater profitability. Furthermore, our analysis shows that multidivisional firms can improve employee incentives and increase firm value by reducing firm size through a spinoff transaction, although doing so eliminates the economies of scale advantage of being a larger firm and the benefits of operating an internal capital market within the firm. Finally, our article suggests that established firms can benefit from creating their own competition in the product and labor markets by accommodating new firm entry, and the desire to do so is greater at the intermediate stages of industry/product development.
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Editorial
Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2011
Abstract
Aus Sicht der systemischen Innovationstheorie gehören Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammen, und auch die Wirtschaftspolitik setzt auf die Kooperation zwischen beiden Seiten. Wo die Grenzen des Zusammenrückens liegen, ist jedoch Gegenstand zahlreicher Diskussionen. Was dabei häufig übersehen wird, ist, dass die Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft kein neues Phänomen sind. Beispielsweise ist die Geschichte der Chemie als wissenschaftliche Disziplin eng mit der Entstehung und Entwicklung der Chemischen Industrie verknüpft. Umgekehrt ist die Entstehung einiger großer Industriebetriebe wie zum Beispiel Siemens der wissenschaftlichen Neugierde einzelner Erfinderpersönlichkeiten geschuldet, die ihre Erkenntnisse auch unternehmerisch nutzen wollten und den Grundstein für industrielle Forschungslabore legten.
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Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Technologietransfer und Perspektiven des Innovationsstandortes Sachsen
Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2011
Abstract
Forschung und Entwicklung werden als Treiber des technischen Fortschritts und Garanten der internationalen Wettbewerbsfähigkeit angesehen. Der Freistaat Sachsen nimmt hinsichtlich der Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Vergleich zu den Neuen Ländern eine Spitzenposition ein und kann sich auch mit einer Reihe westdeutscher Länder messen, ausgenommen Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Die immer noch relativ niedrige Forschungsintensität der Wirtschaft im Vergleich zur öffentlichen Forschung ist strukturell bedingt. Auf
aggregierter Ebene kompensieren die öffentlichen Forschungsausgaben dieses transformationsbedingte „Defizit“. Mit Blick auf diese Situation besitzt der Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, insbesondere
von Universitäten zu Unternehmen, eine hohe Bedeutung. Den Überlegungen der systemischen Innovationstheorie folgend sind verschiedene Kanäle des Transfers von Wissen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft möglich. Dazu zählen die Auftragsforschung der Universitäten, Patentaktivitäten, Publikationen sowie Verbundprojekte. Die empirischen Befunde zu diesen ausgewählten Mechanismen des Technologietransfers lassen erkennen, dass der Freistaat Sachsen im Vergleich zu anderen Ländern eine solide Position einnimmt, aber auch noch Entwicklungspotenziale bestehen. Eine technologieoffen gestaltete Forschungspolitik kann dabei unterstützend wirksam sein.
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Auswärtige Betriebe und Innovationstätigkeit in Ostdeutschland
Jutta Günther, Oliver Gebhardt
Einzelveröffentlichungen,
Nr. 2,
2005
Abstract
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Analyse der Patentaktivitäten in den öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen des Freistaates Sachsen im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK)
Iciar Dominguez Lacasa, Katja Wilde
Einzelveröffentlichungen,
2010
Abstract
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Analyse der Forschungsverwertung im Sinne von Patentanmeldungen der öffentlich finanzierten Wissenschaftseinrichtungen des Freistaates Sachsen und deren Vernetzung mit Unternehmen im Zeitraum 2002-2007. Die veröffentlichten Patentanmeldungen der Wissenschaftseinrichtungen am Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) im Zeitraum 2002-2007 dienen als Datengrundlage für die Untersuchung. Die Untersuchung zeigt, dass im Betrachtungszeitraum 2002-2007 die Anzahl der Patentanmeldungen der sächsischen Wissenschaftseinrichtungen nahezu kontinuierlich angestiegen ist. Dabei spielen die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft sowie die Technische Universität Dresden eine bedeutende Rolle. Die ermittelten Erkenntnisse für Sachsen werden einem Vergleich mit den Ländern Thüringen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen unterzogen. Insgesamt ergibt die Analyse vergleichsweise positive Resultate für die Patentverwertung der öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen in Sachsen. Hinsichtlich der Vernetzung der wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten mit der gewerblichen Wirtschaft konnte kein Unterschied zwischen Sachsen und den drei Vergleichsländern gezeigt werden. Hierbei scheint für die sächsischen Wissenschaftseinrichtungen noch ein erhebliches Verbesserungspotenzial zu bestehen. Diese Ergebnisse sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren, da die zugrunde liegende Patentstatistik nicht alle Vernetzungsformen in der Patentverwertung erfassen kann.
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Kooperationsintensität und Kooperationsförderung in der deutschen Laserindustrie
Muhamed Kudic, Katja Guhr, I. Bullmer, Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2011
Abstract
Die Hightech-Strategie der Bundesregierung definiert acht Schlüsseltechnologien, zu denen unter anderem die optischen Technologien und somit die Laserstrahlquellenhersteller zählen. Der Beitrag stützt sich auf aktuelle empirische Auswertungen und gibt einen ersten deskriptiven Überblick über den wissensintensiven Industriezweig der Laserstrahlquellenhersteller in Deutschland zwischen 1990 und 2010. Es zeigt sich, dass die Industrieentwicklung im Betrachtungszeitraum Schwankungen unterlag, in der Summe jedoch durch Expansion gekennzeichnet war. Zudem lässt sich eine hohe Präsenz vor allem von Großunternehmen der Laserstrahlquellenindustrie in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen feststellen. Diese regionalen Verteilungsmuster lassen sich im Hinblick auf die Partizipation an öffentlich geförderten Kooperationsprojekten wiederfinden, allerdings nur bei Betrachtung der absoluten Zahl von Verbundprojekten je Bundesland. In Relation zur Anzahl der Firmen im jeweiligen Bundesland wird die öffentliche Kooperationsförderung insbesondere in Thüringen, Rheinland-Pfalz und Hamburg stark nachgefragt. Somit ergibt sich für die räumliche Verteilung der Kooperationsintensität und Kooperationsförderung pro Firma ein differenziertes Muster.
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Die Identifikation von Wissenschaftsräumen – Eine Konzeptstudie über methodische Ansätze sowie Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Erfassung
Mirko Titze, Matthias Brachert, Jutta Günther, Michael Schwartz
IWH-Sonderhefte,
Nr. 5,
2010
Abstract
Mit der zunehmenden Globalisierung wird der Wettbewerb heute auch für die Regionen spürbar. Damit diese den Anschluss an die internationale Weltmarktspitze nicht verlieren, müssen sie über ein leistungsfähiges regionales Innovationssystem verfügen. Gerade mit Blick auf den immer noch bestehenden wirtschaftlichen Nachholbedarf der Neuen Länder kommt der Weiterentwicklung der ostdeutschen Innovationssysteme eine besondere Rolle zu. Hier besteht möglicherweise ein sinnvoller Anknüpfungspunkt für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik, indem man das Gedeihen der regionalen Innovationssysteme in den Neuen Ländern durch eine öffentliche Förderung begleitet. Gelingt der Aufbau erfolgreicher Innovationssysteme, ist ein großer Schritt in Richtung internationaler Wettbewerbsfähigkeit getan, was deren Transferabhängigkeit reduziert.
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