Unternehmensbesatz in Ostdeutschland: Befunde aus dem Unternehmensregister
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 10,
2008
Abstract
Der Beitrag nimmt einen Vergleich des Unternehmensbesatzes in Ostdeutschland mit jenem zu Westdeutschland vor. Er bedient sich einer neuen statistischen Informationsgrundlage – des Unternehmensregisters. Die Frage der Unternehmensbasis ist für die ostdeutsche Wirtschaft von Bedeutung, weil zu Beginn der Systemtransformation nur noch ein rudimentärer privatwirtschaftlicher Unternehmenssektor existierte und heute immer noch eine Ost-West-Arbeitsplatzlücke existiert. Die empirischen Befunde zu den Ost-West-Unterschieden beim Unternehmensbesatz fallen nicht eindeutig aus. Sie hängen nicht zuletzt von der gewählten Bezugsbasis – Einwohnerzahl einerseits oder Bruttoinlandsprodukt andererseits – ab. Bezogen auf die Einwohnerzahl zeigt sich in Ostdeutschland ein Besatz, der bei rund 88% des westdeutschen Vergleichswerts liegt. Stärker fällt der Ost-West-Unterschied vor allem im Verarbeitenden Gewerbe aus. Speziell bei größeren Industrieunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten liegt der Besatz je 10 000 Einwohner in Ostdeutschland nur bei rund 41% desjenigen in Westdeutschland. Bezogen auf das Brutto-inlandsprodukt existieren in Ostdeutschland dagegen im Durchschnitt aller Branchen mehr Unternehmen. Dies würde bedeuten, dass die Marktgröße in Ostdeutschland kaum mehr Unternehmen zulässt. Vor diesem Hintergrund wäre eigentlich ein spezieller wirtschaftspolitischer Unterstützungsbedarf zur Verbreiterung der Unternehmensbasis in Ostdeutschland nicht mehr angezeigt. Dem ist aber nicht so. Die industrielle Basis, die nicht einseitig von der einheimischen Marktgröße abhängt, sondern überregional agiert, bedarf der weiteren Verbreiterung. Die Wirtschaftspolitik ist gefordert, weiterhin die Ansiedlung vor allem von größeren Industrieunternehmen in Ostdeutschland zu unterstützen, speziell von solchen, die Forschung und Entwicklung durchführen. Davon profitieren auch die unternehmensnahen Dienstleister. Die weitere Entwicklung des übrigen Unternehmenssektors wird ins-besondere vom gesamtwirtschaftlichen Wachstum abhängen.
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01.10.2008 • 37/2008
IWH-Industrieumfrage im September 2008: Eingetrübte Aussichten – Investitionsgüter- und Konsumgüterhersteller aber weiterhin zuversichtlich
Die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich unter den rund 300 vom IWH regelmäßig befragten Unternehmen im September weiter eingetrübt. Zwar fällt die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage per saldo einen Punkt günstiger aus als im Juli und meldet eine deutliche Mehrheit der Unternehmen gegenwärtig eine „gute“ oder „eher gute“ Geschäftstätigkeit.
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Aktuelle Trends: Innovationstätigkeit in Ostdeutschland ungebrochen
Jutta Günther, Marco Sunder, Dirk Trocka
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 9,
2008
Abstract
Innovationen im Sinne neuer Produkte und Produktionsprozesse sind Ausdruck des technischen Fortschritts und ein wesentlicher Faktor für die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit. Wie die aktuelle Welle des IAB-Betriebspanels von 2007 zeigt, kann sich das Verarbeitende Gewerbe in Ostdeutschland im Vergleich zu Westdeutschland auf allen drei Gebieten der Produktinnovationen gut behaupten. Jeweils die Hälfte aller Betriebe in Ost- und Westdeutschland führte im Befragungszeitraum (2005 bis 2006) mindestens eine der drei Produktinnovationen (Weiterentwicklung vorhandener Produkte, die Erweiterung der Produktpalette um bereits am Markt vorhandene Produkte und die Einführung von Marktneuheiten) durch. Betrachtet man die Marktneuheiten, also die für die technologische Leistungsfähigkeit besonders relevanten Innovationen, so liegen Ost- und Westdeutschland mit 14% bzw. 13% praktisch gleichauf (2002 bis 2003 waren es 8% bzw. 6%). Die hinsichtlich der Marktneuheiten besonders innovativen Branchen des Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschland sind die Chemische Industrie, die Elektrotechnik sowie der Bereich Gummi und Kunststoffe. Im Vergleich dazu sind in Westdeutschland die Elektrotechnik und der Sonstige Fahrzeugbau, zu dem auch der Flugzeugbau zählt, die innovativsten Branchen.
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22.09.2008 • 34/2008
Innovationstätigkeit in Ostdeutschland ungebrochen: Aktuelle Ergebnisse auf Basis des IAB-Betriebspanels
Innovationen im Sinne neuer Produkte und Produktionsprozesse sind Ausdruck des technischen Fortschritts und ein wesentlicher Faktor für die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit. Wie die aktuelle Welle des IAB-Betriebspanels von 2007 zeigt, kann sich das Verarbeitende Gewerbe in Ostdeutschland im Vergleich zu Westdeutschland auf allen drei Gebieten der Produktinnovationen gut behaupten. Jeweils die Hälfte aller Betriebe in Ost- und Westdeutschland führte im Befragungszeitraum (2005 bis 2006) mindestens eine der drei Produktinnovationen (Weiterentwicklung vorhandener Produkte, die Erweiterung der Produktpalette um bereits am Markt vorhandene Produkte und die Einführung von Marktneuheiten) durch.
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IWH-Industrieumfrage im Juli 2008: Geschäftsklima trübt sich ein
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2008
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands kühlt sich das Geschäftsklima ab. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Juli unter rund 300 ostdeutschen Unternehmen. Eine große Mehrzahl der Industrieunternehmen bewertet allerdings sowohl ihre gegenwärtige Lage als auch die Aussichten für das nächste halbe Jahr nach wie vor positiv. Der Saldo positiver gegenüber negativen Stimmen zur Geschäftslage ist seit der vorangegangenen Umfrage jedoch um drei Punkte gesunken und der Saldo der Geschäftsaussichten um elf.
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Im Fokus: Zeitarbeit im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe
Dirk Trocka, Marco Sunder
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2008
Abstract
Neben „klassischen“ Beschäftigungsverhältnissen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gewinnen mit Zeitarbeit auch Dreiecksbeziehungen zunehmende Bedeutung am Arbeitsmarkt. Ein Personal-Leasing-Unternehmen
fungiert hier als Intermediär am Arbeitsmarkt und vermietet gewerbsmäßig seine Beschäftigten an andere Unternehmen. Als „Kollegen auf Zeit“ sind sie dann an die Weisungen des entleihenden Unternehmens gebunden und erbringen dort ihre Arbeitsleistung. Zwar umfasste diese Form der Arbeitsorganisation Mitte 2007 sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland jeweils erst rund 2% der Erwerbstätigen (bzw. 140.000 Personen in Ostdeutschland einschließlich Berlin), jedoch waren die Zuwachsraten beachtlich: Unter den eine Million zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen, die zwischen 2003 und 2007 in Deutschland entstanden sind, entfielen allein 40% auf das Konto von Zeitarbeit. Unternehmen mit Personalbedarf eröffnet sie die Möglichkeit, ohne aufwendiges Screening von Bewerbern kurzfristige Spitzen in den Auftragseingängen abzuarbeiten, gerade in einem stark regulierten Arbeitsmarkt.
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05.08.2008 • 28/2008
IWH-Industrieumfrage im Juli 2008: Geschäftsklima trübt sich ein
IWH-Industrieumfrage im Juli 2008 - Geschäftsklima trübt sich ein. Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands kühlt sich das Geschäftsklima ab. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Juli unter rund 300 ostdeutschen Unternehmen. Eine große Mehrzahl der Industrieunternehmen bewertet allerdings sowohl ihre gegenwärtige Lage als auch die Aussichten für das nächste halbe Jahr nach wie vor positiv. Der Saldo positiver gegenüber negativer Stimmen zur Geschäftslage ist seit der vorangegangenen Umfrage jedoch um drei Punkte gesunken und der Saldo der Geschäftsaussichten um elf.
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Aktuelle Trends: Renditeanstieg in Ostdeutschland zum Stillstand gekommen
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2008
Abstract
In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands betrug die Rendite im Jahr 2006 – aktuellere Daten liegen nicht vor – im Durchschnitt 3,9%, in Westdeutschland lag sie bei 3,2%. Damit stieg sie in der ostdeutschen Industrie das dritte Jahr in Folge nicht weiter an, während die westdeutsche Branche den Rückstand verkürzen konnte. Dies ergab eine im Auftrag des IWH durchgeführte Sonderauswertung der Kostenstrukturen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt bei einer repräsentativen Stichprobe von west- und ostdeutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erhoben wurden.
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02.07.2008 • 24/2008
Renditeanstieg in Ostdeutschland zum Stillstand gekommen
In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands betrug die Rendite im Jahr 2006 – aktuellere Daten liegen nicht vor – im Durchschnitt 3,9%, in Westdeutschland lag sie bei 3,2%. Damit stieg sie in der ostdeutschen Industrie das dritte Jahr in Folge nicht weiter an, während die westdeutsche Branche den Rückstand verkürzen konnte. Dies ergab eine im Auftrag des IWH durchgeführte Sonderauswertung der Kostenstrukturen, die jährlich vom Statistischen Bundesamt bei einer repräsentativen Stichprobe von west- und ostdeutschen Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten erhoben wurden.
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IWH-Industrieumfrage im Mai 2008: Investitionsgüterproduzenten erwarten heißen Geschäftssommer
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2008
Abstract
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich aufgehellt. Darauf verweisen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Mai unter rund 300 ostdeutschen Unternehmen. Der Saldo der Geschäftslage stieg seit der letzten Umfrage um drei Punkte und der Saldo der Geschäftsaussichten um vier. Die Unternehmen aus allen Sparten bewerten ihre aktuelle Lage positiver als im März. Unter den Konsumgüterproduzenten wuchs der Anteil von Unternehmen, die ihre Lage mit „gut“ bewerten, um zehn Prozentpunkte, und der Anteil der „eher schlechten“ und „schlechten“ Einschätzungen sank um fünf Prozentpunkte.
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