Auswirkungen der aus dem Konjunkturpaket II für das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) bereitgestellten Mittel auf die konjunkturelle Entwicklung. Gutachten im Auftrag des Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Jutta Günther, Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose, Nicole Nulsch
Einzelveröffentlichungen,
2011
Abstract
Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie unterstützt in Deutschland Forschung und Innovation in kleinen und mittleren Unternehmen. In Reaktion auf die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise wurde das ZIM in den Jahren 2009 und 2010 – zusätzlich zu dem Haushaltsvolumen von 626 Mio. Euro – um 900 Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket II aufgestockt. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat die konjunkturelle Hebelwirkung dieser Mittel quantifiziert. Ergebnis: Die staatliche Anschubfinanzierung in Höhe von 1,3 Mrd. Euro führte zu Forschungsprojekten der Unternehmen und Wissenschafts-einrichtungen in beinahe dreimal so hohem Umfang (3,7 Mrd. Euro). Über zuliefernde Firmen erhöht sich der volkswirtschaftliche Effekt nochmals um das Doppelte. Kumuliert über die Jahre 2009 bis 2011 werden bis zu 69 500 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen.
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The Impact of Government Procurement Composition on Private R&D Activities
Viktor Slavtchev, Simon Wiederhold
Abstract
This paper addresses the question of whether government procurement can work as a de facto innovation policy tool. We develop an endogenous growth model with quality-improving in-novation that incorporates industries with heterogeneous innovation sizes. Government demand in high-tech industries increases the market size in these industries and, with it, the incentives for private firms to invest in R&D. At the economy-wide level, the additional R&D induced in high-tech industries outweighs the R&D foregone in all remaining industries. The implications of the model are empirically tested using a unique data set that includes federal procurement in U.S. states. We find evidence that a shift in the composition of government purchases toward high-tech industries indeed stimulates privately funded company R&D.
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Bank-specific Shocks and the Real Economy
Claudia M. Buch, Katja Neugebauer
Journal of Banking and Finance,
Nr. 8,
2011
Abstract
Governments often justify interventions into the financial system in the form of bail outs or liquidity assistance with the systemic importance of large banks for the real economy. In this paper, we analyze whether idiosyncratic shocks to loan growth at large banks have effects on real GDP growth. We employ a measure of idiosyncratic shocks which follows Gabaix (forthcoming). He shows that idiosyncratic shocks to large firms have an impact on US GDP growth. In an application to the banking sector, we find evidence that changes in lending by large banks have a significant short-run impact on GDP growth. Episodes of negative loan growth rates and the Eastern European countries in our sample drive these results.
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Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2011: Trotz Wachstumsbeschleunigung keine Fortschritte im gesamtwirtschaftlichen Aufholprozess
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß, Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2011
Abstract
Die ostdeutsche Wirtschaft schlägt in diesem Jahr ein höheres Wachstumstempo an als im Jahr nach der Krise. Während das bislang vom Export getriebene Erholungsmuster die Ausrichtung der ostdeutschen Produktion auf die Güternachfrage im Inland weniger ansprach und der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2% im vergangenen Jahr deutlich hinter der deutschlandweiten Rate von 3,6% zurückblieb, wird sich das Wachstum im Jahr 2011 auf 2,8% beschleunigen. Ausschlaggebend ist der Wechsel der Auftriebskräfte in Deutschland auf die Nachfrage nach Investitions- und nach Konsumgütern. Treibende Kraft bleibt die Industrie, die bereits 2010 dank der Integration in die gesamtdeutschen Wert-schöpfungsketten fast so kräftig zulegte wie in Westdeutschland. In diesem Jahr kommen jedoch auch das Baugewerbe und die konsumnahen Dienstleistungsbereiche in Schwung.
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Aufschwung in Sachsen-Anhalt unter strukturellen Zwängen
Udo Ludwig, Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2011
Abstract
Anders als in der Wirtschaftskrise hat der Unternehmenssektor im Jahr 2010 seine tragende Rolle für Wachstum und Beschäftigung in Sachsen-Anhalt zurückgewonnen. Die Unternehmen haben ihre Wettbewerbsposition gefestigt: Die Produktivität ist gestiegen, Arbeitsstunden und Beschäftigung wurden aufgestockt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im Jahr 2010 um 2,4% und damit stärker als im Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer. Es wird im Jahr 2011 um 2,6% steigen. Der Produktionsausfall in der Industrie während der Krise konnte bis auf 6% bereits wieder wettgemacht werden. Trotz des für Ostdeutschland überdurchschnittlichen Produktionswachstums blieb Sachsen-Anhalt bei der Pro-Kopf-Produktion unter dem ostdeutschen Durchschnitt. Bei der Erwerbstätigenproduktivität gehört das Land jedoch zu den Spitzenreitern, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wurde.
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28.07.2011 • 29/2011
Aufschwung in Sachsen-Anhalt unter strukturellen Zwängen
Anders als in der Wirtschaftskrise hat der Unternehmenssektor im Jahr 2010 seine tragende Rolle für Wachstum und Beschäftigung in Sachsen-Anhalt zurückgewonnen. Die Unternehmen haben ihre Wettbewerbsposition gefestigt: Die Produktivität ist gestiegen, Arbeitsstunden und Beschäftigung wurden aufgestockt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im Jahr 2010 um 2,4% und damit stärker als im Durchschnitt der ostdeutschen Flächenländer. Vor allem die Industrie, die der Krise außerhalb des Finanzsektors am stärksten ausgesetzt war, hat infolge der konjunkturellen Belebung auf den Auslandsmärkten und mit Verzögerung auch im Inland wieder deutlich Fahrt aufgenommen. Der Produktionsausfall während der Krise konnte bis auf 6% bereits wieder wettgemacht werden. Dieser Echoeffekt war außergewöhnlich, lag er doch deutlich über seiner Stärke in den Neuen und den Alten Bundesländern. Die Impulse haben sich im Jahr 2010 jedoch nur teilweise in der Gesamtwirtschaft verbreitet.
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An Economic Life in Vain − Path Dependence and East Germany’s Pre- and Post-Unification Economic Stagnation
Ulrich Blum
IWH Discussion Papers,
Nr. 10,
2011
Abstract
20 Jahre nach dem Vollzug der Einheit stagniert die Wirtschaftsentwicklung des „ostdeutschen Zwillings“ im Vergleich zu westdeutschen Einkommens- und Produktionskennzahlen. Der starke Wachstumsschub bis in die Mitte der 1990er Jahre ebbte ab, und die Wirtschaft verharrt seitdem auf einem Niveau, das 70% bis 80% der westdeutschen Referenzgrößen entspricht. In diesem Beitrag werden zwei voneinander unabhängige Hypothesen überprüft: (i), dass bereits die kommunistische Wirtschaft Ostdeutschlands vor der Einheit auf einem Stagnationspfad war, ganz im Gegensatz zu dem, was andere Untersuchungen ausweisen; (ii), dass eine starke Pfadabhängigkeit existiert und der Umstieg von der Zentralverwaltungs- zur Marktwirtschaft nur diese vorangegangene Stagnationsphase kompensierte, die tiefer liegenden strukturellen Defizite aber nicht löste. Im Falle Westdeutschlands reicht ein stabiler Entwicklungspfad vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart. Daher ist die Analyse des ostdeutschen Entwicklungspfads gleichzeitig ökonomisch relevant und wirtschaftspolitisch bedeutsam.
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26.07.2011 • 28/2011
Ostdeutsche Wirtschaft im Jahr 2011: Trotz Wachstumsbeschleunigung keine Fortschritte im gesamtwirtschaftlichen Aufholprozess
Die ostdeutsche Wirtschaft schlägt in diesem Jahr ein höheres Wachstumstempo als im Jahr nach der Krise an. Während das bislang vom Export getriebene Erholungsmuster die Ausrichtung der ostdeutschen Produktion auf die Güternachfrage im Inland weniger ansprach und der Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2% im vergangenen Jahr deutlich hinter der deutschlandweiten Rate von 3,6% zurückblieb, wird sich das Wachstum im Jahr 2011 auf 2,8% beschleunigen. Ausschlaggebend ist der Wechsel der Auftriebskräfte in Deutschland auf die Nachfrage nach Investitions- und nach Konsumgütern. Treibende Kraft bleibt die Industrie, die bereits 2010 dank der Integration in die gesamtdeutschen Wertschöpfungsketten fast so kräftig zulegte wie in Westdeutschland. In diesem Jahr kommen jedoch auch das Baugewerbe und die konsumnahen Dienstleistungsbereiche in Schwung.
Brigitte Loose
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New IMF Lending Facilities and Financial Stability in Emerging Markets
J. John, Tobias Knedlik
Economic Analysis and Policy,
Nr. 2,
2011
Abstract
In the light of the current global financial and economic crisis, the International Monetary Fund (IMF) has undertaken some major reforms of its lending facilities. The new Flexible Credit Line and the High Access Precautionary Arrangements differ from what has been in place so far, by allowing for ex ante conditionality. This paper summarizes preconditions for effective last resort lending and evaluates the newly introduced measures, concluding that the Flexible Credit Line comes very close to what has been called an International Lender of Last Resort. The main obstacles are the low demand and slow progress in complementary reforms.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Produktionswachstum zu Jahresbeginn kurzzeitig auf Überholspur
Udo Ludwig, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2011
Abstract
Nach dem leichten Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hat die ostdeutsche Wirtschaft zu Beginn dieses Jahres einen wahren Produktionsschub erlebt. Industrie und Bauwirtschaft expandierten so kräftig, dass die an sich schon hohe deutschlandweite Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von 1,5% noch übertroffen wurde. Das Produktionsniveau vor der Krise wurde nur knapp verfehlt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum blieb jedoch der Zuwachs mit 4,8% hinter dem für Deutschland gemessenen Wert von 5,2% geringfügig zurück.
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