12.12.2024 • 31/2024
Konjunktur aktuell: Frostige Aussichten für die deutsche Wirtschaft
Im Winter 2024/2025 setzt sich die Stagnation der deutschen Wirtschaft fort. Die Industrie leidet unter einem Verlust an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Deswegen und aufgrund der unklaren wirtschaftspolitischen Aussichten halten sich Unternehmen und Verbraucher mit ihren Ausgaben zurück. Erst wenn die Unsicherheit sinkt, werden die gestiegenen Einkommen für höhere Konsumausgaben verwendet werden. Nach der Winterprognose des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2024 um 0,2% sinken und im Jahr 2025 um 0,4% expandieren. Im September waren die IWH-Konjunkturforscher noch von einem Nullwachstum für das Jahr 2024 und einem Plus von 1,0% für 2025 ausgegangen. Für Ostdeutschland wird ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,5% sowohl in diesem Jahr als auch im Jahr 2025 erwartet.
Oliver Holtemöller
Lesen
Konjunktur aktuell: Frostige Aussichten für die deutsche Wirtschaft
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2024
Abstract
Zur Jahreswende dürfte die weltweite Produktion weiterhin in etwa so schnell wie in der Dekade vor der Pandemie expandieren. Die Konjunktur im Euroraum ist nur verhalten, und die Stagnation der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Die Industrie verliert an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen und Verbraucher halten sich aufgrund unklarer wirtschaftspolitischer Aussichten mit ihren Ausgaben zurück. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2024 um 0,2% sinken und im Jahr 2025 um 0,4% expandieren.
Artikel Lesen
Mittelfristige Projektion der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Szenarien für die Erreichung der gesetzlichen Emissionsziele
Andrej Drygalla, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Alessandro Sardone, Christoph Schult, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2024
Abstract
Das Produktionspotenzial der deutschen Wirtschaft wächst mittelfristig (2023 bis 2029) mit einer jahresdurchschnittlichen Rate von 0,3% und damit deutlich schwächer als in den Jahren zuvor. Dies ist auf eine ungünstigere Entwicklung aller drei Faktoren (Arbeitsvolumen, Kapitalstock, totale Faktorproduktivität) zurückzuführen. Das potenzielle Wachstum wird insbesondere durch den Rückgang der durchschnittlichen Arbeitszeit gedämpft.
Artikel Lesen
10.12.2024 • 30/2024
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Firmenpleiten im November leicht rückläufig
Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in einer heute veröffentlichten Analyse feststellt, ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im November wieder unter den Höchstwert aus dem Oktober gefallen. Erste Frühindikatoren deuten auf einen erneuten Anstieg ab Februar hin.
Steffen Müller
Lesen
Box 3.6.: Place-based industrial policies and credit markets: Evidence from the former East and West
Aleksandr Kazakov, Michael Koetter
EBRD Transition Report 2024-25,
December
2024
Abstract
The Transition Report 2024-25 focuses on industrial policies in the EBRD regions and beyond. Such policies have seen a resurgence, seeking to address market failures such as environmental degradation. However, their track record is mixed. Their growing popularity is shaped primarily by domestic political economy considerations and rising geopolitical tensions. While industrial policies are typically employed by higher-income economies, they are also now used more frequently in economies with less administrative and fiscal capacity to implement them.
Artikel Lesen
IWH-Flash-Indikator IV. Quartal 2024 und I. Quartal 2025
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
Nr. 4,
2024
Abstract
Der deutsche Konjunkturmotor stottert weiter vor sich hin. Obwohl das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2024 um 0,2% zunahm, liegt es immer noch unter dem Niveau vom ersten Quartal 2024, da das zweite Quartal nach neuesten Zahlen weitaus schwächer ausgefallen ist als zuvor gemeldet (vgl. Abbildung 1). Der leichte Zuwachs im dritten Quartal dürfte dabei vor allem auf gestiegene staatliche und private Konsumausgaben zurückzuführen sein. In den Unternehmen ist die Stimmung weiterhin trüb und die wirtschaftspolitische Unsicherheit dürfte weiterhin hoch bleiben. Zudem belasten nach wie vor gestiegene Energie- und Lohnkosten die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Alles in allem dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut IWH-Flash-Indikator im vierten Quartal 2024 stagnieren. Für den Jahresbeginn 2025 deuten allerdings die Frühindikatoren auf eine Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten und einen Anstieg des BIP um 0,4% hin. Diese reflektieren jedoch noch nicht die jüngsten politischen Ereignisse in den USA und in Deutschland.
Artikel Lesen
07.11.2024 • 29/2024
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Firmenpleiten bricht im Oktober den nächsten Rekord
Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in einer heute veröffentlichten Analyse feststellt, ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im Oktober sprunghaft auf 1 530 angestiegen. Das ist der höchste Oktoberwert seit 20 Jahren.
Steffen Müller
Lesen
Was weiß die deutsche Bevölkerung über Ungleichheiten im Zugang zu Kitas? Ergebnisse einer repräsentativen Befragung
Johannes Baur, Henning Hermes, Philipp Lergetporer, Fabian Mierisch, Guido Schwerdt, Simon Wiederhold
ifo Schnelldienst,
Nr. 10,
2024
Abstract
Kinder mit Migrationshintergrund besuchen im Vergleich zu Kindern ohne Migrationshintergrund deutlich seltener Kindertagesstätten (Kitas), obwohl gerade sie von einem Kitabesuch besonders profitieren würden. Ist sich die Bevölkerung dieser Diskrepanz bewusst? Und wie steht sie zu verschiedenen politischen Maßnahmen, die dieses Problem angehen? Wir untersuchen, ob Informationen über Ungleichheiten und Diskriminierung in der frühkindlichen Betreuung die Zustimmung der Bevölkerung zu gleichheitsfördernden Politikmaßnahmen beeinflussen. Dafür befragen wir 4 800 repräsentativ ausgewählte Personen aus der deutschen Bevölkerung. Es zeigt sich, dass die Befragten oft erhebliche Fehleinschätzungen über das Ausmaß der Ungleichheiten und Diskriminierung beim Kitazugang zwischen Familien mit und ohne Migrationshintergrund haben. Zufällig bereitgestellte Informationen über das tatsächliche Ausmaß dieser Diskrepanzen verringern die politische Polarisierung, d.h. Unterschiede in der Zustimmung zu Unterstützungsmaßnahmen für Familien mit Migrationshintergrund. Unsere Ergebnisse legen nahe, dass verzerrte Wahrnehmungen sozialer Ungleichheiten zu Meinungsunterschieden in der Bevölkerung beitragen. Ein besserer Informationsstand in der Bevölkerung könnte diese Polarisierung in der Zustimmung zu gleichheitsfördernden Politikmaßnahmen beim Zugang zu Kitas verringern.
Artikel Lesen
10.10.2024 • 28/2024
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Firmenpleiten im September gestiegen, drittes Quartal 2024 erreicht damit Rekordwerte
Wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in einer heute veröffentlichten Analyse feststellt, ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland im September angestiegen. Im dritten Quartal 2024 lag die Zahl der Insolvenzen damit so hoch wie in keinem anderen Quartal seit Mitte 2010.
Steffen Müller
Lesen
Interview: Gibt es aktuell eine Insolvenzwelle in Deutschland?
Steffen Müller
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2024
Abstract
In den letzten Wochen gab es zahlreiche Medienberichte zu Insolvenzen in Deutschland, darunter einige bekannte Namen. Befinden wir uns in einer Insolvenzwelle? Dazu sprechen wir mit dem Insolvenz-Experten Professor Dr. Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Artikel Lesen