Differenzierte Ertragslage im Industriebereich Chemie Ostdeutschlands
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2004
Abstract
Der Beitrag behandelt die Entwicklung der Kosten- und Ertragslage im ostdeutschen Industriebereich Chemie seit Anfang der 90er Jahre. Er zeigt: die ostdeutschen Anbieter in der chemischen Industrie haben die Lohnstückkostenposition ihrer westdeutschen Konkurrenten im Jahr 2001 unterboten. Sie haben jedoch im Schnitt die Gewinnzone noch nicht erreicht. Deutlich günstiger ist dagegen die Ertragslage in der Gummi- und Kunststoffwarenindustrie. Allerdings differiert hier die Rendite zwischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen erheblich. Die sehr unterschiedliche Ertragslage sollte bei allen Entscheidungen, die Einfluss auf die Kosten nehmen, so auch bei der Tarifrunde 2004, beachtet werden.
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IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2004: Ertragslage der Unternehmen gefestigt, Umsatzpläne ohne Arbeitsmarkteffekte
Bärbel Laschke
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2004
Abstract
Die ostdeutschen Industrieunternehmen festigten 2003 trotz des allgemein schwachen konjunkturellen Umfeldes ihre Ertragslage. Mit Gewinn schlossen 57% der Unternehmen ab, ein Viertel wirtschaftete zumindest kostendeckend, und der Anteil der Verlustbetriebe verringerte sich geringfügig auf 18%.
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Gewinne der Industrieunternehmen in Ostdeutschland noch im Aufholprozess
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2004
Abstract
Der Beitrag behandelt die Entwicklung der Stückkosten in den Industrieunternehmen Ost- und Westdeutschlands seit Anfang der 90er Jahre. Die ostdeutschen Industrieunternehmen haben bis 2001 die Stückkosten ihrer Produktion fast auf das westdeutsche Niveau senken können. Dies ist nicht zuletzt auf die Entkoppelung der Personalkosten von den Tarifabschlüssen in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre zurückzuführen. Die Rendite in den ostdeutschen Industrieunternehmen liegt allerdings weiterhin unter der ihrer westdeutschen Wettbewerber. Maßgeblich hierfür sind die hohen Belastungen aus dem Aufbau des neuen Kapitalstocks. Von daher greift es auch zu kurz, den Lohnfindungsprozess allein auf die Entwicklung der Lohnstückkosten abzustellen.
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IWH-Bauumfrage Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2004: Finanzielle Lage unter temporären Einflüssen 2003 stabilisiert
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2004
Abstract
Die Baunachfrage in Ostdeutschland ist im vergangenen Jahr um reichlich 5% geschrumpft. Sonderfaktoren, vor allem die Aktivitäten zur Beseitigung der Flutschäden und Vorzieheffekte infolge der Diskussion um die Kürzung der Eigenheimzulage, haben den bislang steilen Abwärtstrend deutlich abgemildert: Der Rückgang fiel nur etwa halb so hoch aus wie in den Jahren 2000 bis 2002. In keiner Sparte konnte er aber gänzlich aufgehalten werden. Mit dem Ziel, die Wettbewerbsnachteile hinsichtlich Produktivität und Lohnstückkosten gegenüber westdeutschen und ausländischen Anbietern abzubauen, ist die Beschäftigung wiederum stärker verringert worden als die Bauleistungen gesunken sind. Im Bauhauptgewerbe fiel sie um etwa 7%.
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Diversifikation und regionale Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung - Eine empirische Analyse für ausgewählte deutsche Gebiete
Peter Haug
Jahrbuch für Regionalwissenschaft,
Nr. 2,
2004
Abstract
Der Beitrag untersucht die Auswirkungen einer heterogenen Wirtschaftsstruktur auf die langfristige Beschäftigungsentwicklung einer Region. Es wird anhand eines einfachen mikroökonomischen Modells unter Unsicherheit illustriert, dass sowohl für private Haushalte als auch für Unternehmen die Ansiedlung in wirtschaftlich diversifizierteren Regionen aufgrund der damit verbundenen Versicherungsfunktion (Verringerung des Einkommensrisikos, Verringerung der Einstellungskosten im weitesten Sinne) für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vorteilhaft sein kann. Die ökonomischen Schätzergebnisse für niedersächsische Kommunen deuten auf einen positiven Zusammenhang zwischen Diversifikation der lokalen Wirtschaft und der Beschäftigungssituation hin, und zwar sowohl auf der Ebene der aggregierten Arbeitskräftenachfrage einer Gemeinde, als auch für die Beschäftigung der meisten Wirtschaftszweige.
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Übermäßige Lohnsteigerungen dämpfen die Investitionstätigkeit
Klaus Weyerstraß
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 16,
2003
Abstract
Vor dem Hintergrund der Debatte um die gegensätzliche Wirkung von Lohnerhöhungen auf die Kaufkraft der Arbeitnehmer und die Arbeitskosten in den Unternehmen wird für Deutschland in den Jahren 1971 bis 2003 der Zusammenhang zwischen Lohnentwicklung und Investitionstätigkeit ökonometrisch untersucht. Im Ergebnis zeigt sich eine Verringerung des Investitionszuwachses bei Reallohnsteigerungen, die über dem Produktivitätsanstieg liegen.
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Lohnstückkosten und Wettbewerbsfähigkeit - Eine mikroökonometrische Untersuchung für Ostdeutschland
Harald Lehmann
IWH Discussion Papers,
Nr. 180,
2003
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland hängt neben der Gründung neuer Unternehmen und der Attraktion auswärtiger Investitionen vor allem davon ab, wie es den bestehenden Unternehmen gelingt, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern bzw. auf einem hohen Niveau zu halten. Wettbewerbsfähige Betriebe sind auch immer rentable Betriebe. Sie sind in der Lage Eigenkapital aufzubauen, was eine wichtige Voraussetzung fur die Finanzierung von Innovationen und Investitionen, aber auch für eine gewisse Krisenfestigkeit ist. Damit tragen sie erheblich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum und zu höherer Beschäftigung bei.
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Ostdeutsche Wirtschaft: Produktion 2003 wieder im Plus
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 8,
2003
Abstract
Die Wirtschaft der neuen Bundesländer konnte sich zu Beginn des Jahres 2003 der konjunkturellen Flaute in Deutschland nicht entziehen. Die Industrieproduktion ist nur noch leicht gestiegen, die Bauleistungen sind – auch wegen der harten Wintermonate – deutlich gesunken. Darüber hinaus mussten die Anbieter von Dienstleistungen im ersten Vierteljahr Produktionseinbußen hinnehmen. Der Rückgang der Bautätigkeit dürfte sich allerdings aufgrund der Vorzieheffekte im Zusammenhang mit der angekündigten Kürzung der Eigenheimzulage und den Sondereffekten durch die Beseitigung der Flutschäden vorerst so nicht fortsetzen. Nennenswerte Produktionsanstöße werden jedoch wegen der allgemein gedrückten Nachfrage der Investoren und der privaten Haushalte zunächst nicht ausgelöst werden. Erst mit der erwarteten Belebung der Konjunktur im Ausland und deren Ausstrahlung auf das Inland wird die gesamtwirtschaftliche Produktion in Ostdeutschland wieder anziehen. Dafür spricht die fortgesetzte Verbesserung der Wettbewerbsposition vor allem der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes. Ihnen ist es in konjunkturell schwierigen Zeiten gelungen, ihre Exportfähigkeit zu erhalten und die Lohnstückkosten weiter unter das Niveau der Wettbewerber – nicht zuletzt aus den alten Bundesländern – zu senken. Unterstützt wurden diese Fortschritte durch einen maßvollen Anstieg der Effektivlöhne, wenngleich die hohen Tarifabschlüsse im Jahr 2002 angetan waren, einen wichtigen Standortvorteil für die Unternehmen in Ostdeutschland zu verspielen....
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Arbeitslosengeld II – Anmerkungen zur Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
Herbert Buscher
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2003
Abstract
Der Beitrag diskutiert die geplante Zusammenlegung von Arbeislosen- und Sozialhilfe zum sogenannten Arbeitslosengeld II. Es werden die Bedingungen erörtert, unter denen diese Zusammenlegung erfolgen soll, und es wird eine Abschätzung gegeben, welches Einsparpotential sich für die öffentlichen Haushalte hieraus ergeben könnte. Zusätzlich wird geprüft, welche Effekte durch die Zusammenlegung auf die Lohnnebenkosten entstehen könnten.
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Direktinvestitionen in den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern: Rückwirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt?
Constanze Dey
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2003
Abstract
Die deutschen Direktinvestitionen in den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern werden daraufhin untersucht, inwieweit sie zum Verlust von Arbeitsplätzen oder zu Verteilungskämpfen in Deutschland beitragen. Die Analyse zeigt, die deutschen Direktinvestitionen insgesamt sowohl vom Motiv des Marktzugangs als auch von Kosteneinsparungsbemühungen geleitet sind. Bei den Direktinvestitionen im Dienstleistungsbereich steht der Marktzugang im Vordergrund; sie bringen keine negativen Beschäftigungswirkungen auf dem heimischen Arbeitsmarkt hervor. Etwa 60% der deutschen Direktinvestitionen im Ausland insgesamt gehören dieser Kategorie an. Daneben kann bei den anderen etwa 40% davon ausgegangen werden, dass sie zumindest partiell dem Kostenmotiv folgen und somit zum Outsourcing jener Teile der Wertschöpfungskette führen, in denen u. a. arbeitsintensive Produktionsstufen durch geringer qualifiziertes bzw. entlohntes Personal erbracht werden. In den drei bedeutendsten Empfängerländern Mittelosteuropas (Polen, Tschechien und Ungarn) liegt der Anteil derart motivierter Direktinvestitionen bei etwa der Hälfte aller dort empfangenen deutschen Direktinvestitionen. Die sich abzeichnende Verschiebung in der Höhe der Beschäftigung und Entlohnung heimischer Arbeitskräfte zugunsten höherer Qualifizierungen kann ein Indiz dafür sein, dass diese kostenmotivierten Direktinvestitionen nicht gänzlich ohne Rückwirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt bleiben. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes Deutschlands sind von dieser Entwicklung besonders die Chemische Industrie und der Kraftfahrzeugbau betroffen.
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