Wages and the Value of Nonemployment
Simon Jäger, Benjamin Schoefer, Samuel Young, Josef Zweimüller
Quarterly Journal of Economics,
Nr. 4,
2020
Abstract
Nonemployment is often posited as a worker’s outside option in wage-setting models such as bargaining and wage posting. The value of nonemployment is therefore a key determinant of wages. We measure the wage effect of changes in the value of nonemployment among initially employed workers. Our quasi-experimental variation in the value of nonemployment arises from four large reforms of unemployment insurance (UI) benefit levels in Austria. We document that wages are insensitive to UI benefit changes: point estimates imply a wage response of less than $0.01 per $1.00 UI benefit increase, and we can reject sensitivities larger than $0.03. The insensitivity holds even among workers with low wages and high predicted unemployment duration, and among job switchers hired out of unemployment. The insensitivity of wages to the nonemployment value presents a puzzle to the widely used Nash bargaining model, which predicts a sensitivity of $0.24–$0.48. Our evidence supports wage-setting models that insulate wages from the value of nonemployment.
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IWH-Tarif-Check: Kräftige reale Netto-Tariflohnzuwächse für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst
Oliver Holtemöller, Birgit Schultz
IWH-Tarif-Check,
Nr. 1,
2020
Abstract
Steuerfreie „Corona-Sonderzahlung“ und Abbau des Solidaritätszuschlags bringen Beschäftigten bei Bund und Kommunen kräftiges Gehalts-Plus.
Die Tarifvertragsparteien des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen haben sich auf einen neuen Tariflohnabschluss mit einer Laufzeit bis Ende 2022 geeinigt: Im Dezember 2020 gibt es eine steuerfreie „Corona-Sonderzahlung“, die je nach Entgeltgruppe bis zu 600 Euro beträgt. Ab April 2021 steigt dann das Gehalt um 1,4%, jedoch mindestens um 50 Euro je Monat, ein Jahr später um weitere 1,8%. Zudem gibt es noch eine Reihe von Zusatzvereinbarungen wie beispielsweise die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit in Ostdeutschland auf das Westniveau, die Erhöhung der Jahressonder-zahlung oder die Einführung einer Pflegezulage.
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Firm Wage Premia, Industrial Relations, and Rent Sharing in Germany
Boris Hirsch, Steffen Müller
ILR Review,
Nr. 5,
2020
Abstract
The authors use three distinct methods to investigate the influence of industrial relations on firm wage premia in Germany. First, ordinary least squares (OLS) regressions for the firm effects from a two-way fixed-effects decomposition of workers’ wages reveal that average premia are larger in firms bound by collective agreements and in firms with a works council, holding constant firm performance. Next, recentered influence function (RIF) regressions show that premia are less dispersed among covered firms but more dispersed among firms with a works council. Finally, in an Oaxaca–Blinder decomposition, the authors find that decreasing bargaining coverage is the only factor they consider that contributes to the marked rise in premia dispersion over time.
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14.07.2020 • 14/2020
Corona-Krise wirft Sachsen-Anhalts Mittelstand zurück
Die kleinen und mittleren Unternehmen in Sachsen-Anhalt sehen sich dem größten Konjunktureinbruch seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 gegenüber. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage von Creditreform und Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hervor, an der sich rund 430 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt beteiligt haben.
Axel Lindner
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Kommentar: Das Corona-Dilemma
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2020
Abstract
Die Politik steht zurzeit vor einem scheinbar unlösbaren Dilemma. Einerseits sollen die Infektionszahlen niedrig gehalten werden: um die medizinische Infrastruktur nicht zu überfordern, und weil in Abwesenheit einer wirkungsvollen Behandlung Menschenleben gerettet werden sollen. Andererseits wäre aber die Ansteckung großer Teile der Bevölkerung (jünger als 60 Jahre und ohne Vorerkrankungen) vielleicht sogar erstrebenswert, weil die Symptome bei dieser Gruppe ohnehin kaum bis gar nicht wahrnehmbar sind und durch sie eine Herdenimmunität entstehen würde, die systematisch Infektionsketten unterbrechen könnte.
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Jobs and Matches: Quits, Replacement Hiring, and Vacancy Chains
Yusuf Mercan, Benjamin Schoefer
American Economic Review: Insights,
Nr. 1,
2020
Abstract
In the canonical DMP model of job openings, all job openings stem from new job creation. Jobs denote worker-firm matches, which are destroyed following worker quits. Yet, employers classify 56 percent of vacancies as quit-driven replacement hiring into old jobs, which evidently outlived their previous matches. Accordingly, aggregate and firm-level hiring tightly track quits. We augment the DMP model with longer-lived jobs arising from sunk job creation costs and replacement hiring. Quits trigger vacancies, which beget vacancies through replacement hiring. This vacancy chain can raise total job openings and net employment. The procyclicality of quits can thereby amplify business cycles.
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IWH-Tarif-Check: Kräftige Reale Netto-Tariflohnzuwächse für Beschäftigte in der Chemischen Industrie: Neue Gehaltsbestandteile in der Chemischen Industrie erhöhen reale Netto-Tariflohnzuwächse deutlich
Oliver Holtemöller, Birgit Schultz
IWH-Tarif-Check,
Nr. 2,
2019
Abstract
Ende November 2019 wurde ein neuer Tarifvertrag für die Chemische Industrie abgeschlossen. Dementsprechend steigen die tabellenwirksamen Tariflöhne zum Juli 2020 um 1,5% und ein Jahr später nochmals um 1,3%. Hinzu kommen Einmalzahlungen in Höhe von 4,0% – 6,0% eines Monatsentgelts für die Zeit bis zur ersten Tariferhöhung im Juli 2020. Zusätzlich wurde erstmalig ein tarifliches Zukunftskonto im Gegenwert von zwei Tagen im Jahr 2020, drei Tagen im Jahr 2021 und danach jeweils fünf Tagen je Jahr vereinbart, die als Freizeit genommen, angespart oder ausgezahlt werden können. Dies entspricht einem Plus von 1,8 %. Hinzu kommt eine tarifliche Pflegezusatzversicherung und die Anhebung des Weihnachtsgeldes. Durch diese Zusatzvereinbarungen werden die eher niedrigen tabellenwirksamen Tariflohnsteigerungen erheblich aufgewertet. Insgesamt umfasst der Tariflohnabschluss ein Plus von mehr als 6% für eine Laufzeit von bis zu 29 Monaten.
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Payroll Taxes, Firm Behavior, and Rent Sharing: Evidence from a Young Workers' Tax Cut in Sweden
Emmanuel Saez, Benjamin Schoefer, David Seim
American Economic Review,
Nr. 5,
2019
Abstract
This paper uses administrative data to analyze a large employer-borne payroll tax rate cut for young workers in Sweden. We find no effect on net-of-tax wages of young treated workers relative to slightly older untreated workers, and a 2–3 percentage point increase in youth employment. Firms employing many young workers receive a larger tax windfall and expand right after the reform: employment, capital, sales, and profits increase. These effects appear stronger in credit-constrained firms. Youth-intensive firms also increase the wages of all their workers collectively, young as well as old, consistent with rent sharing of the tax windfall.
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IWH-Verdienst-Check: Kräftige Lohnzuwächse und Entlastungen bei Lohnabzügen bringen den Arbeitnehmern mehr Netto im Jahr 2019
Oliver Holtemöller, Birgit Schultz
IWH-Tarif-Check,
Nr. 3,
2018
Abstract
Die Löhne und Gehälter der Arbeitnehmer dürften in Deutschland im nächsten Jahr kräftig zulegen. So sind in vielen Branchen wie beispielsweise dem Bauhauptgewerbe, der Metall- und Elektroindustrie oder im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen recht hohe Tariflohnerhöhungen vorgesehen. Die gute Arbeitsmarktlage dürfte auch die nicht tarifgebundenen Löhne weiter steigen lassen. Zudem wird der Mindestlohn im Januar 2019 um knapp 4% angehoben. Insgesamt ist im nächsten Jahr von einem Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer von etwas mehr als 3% auszugehen.
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Kosten der Maßnahmen aus dem „Entwurf eines Gesetzes über Leistungsverbesserungen und Stabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung“
Oliver Holtemöller, Götz Zeddies
IWH Online,
Nr. 3,
2018
Abstract
Der Referentenentwurf des Gesetzes über Leistungsverbesserungen und Stabilisierung in der gesetzlichen Rentenversicherung sieht folgende Leistungsausweitungen in der gesetzlichen Rentenversicherung vor: Fixierung des Rentenniveaus bei 48% und der Haltelinie für den Beitragssatz bei 20%, Aufstockung der Mütterrente, Verbesserungen für Erwerbsgeminderte und Ausweitung der Gleitzone (so genannte „Midijobs“).
Diese Maßnahmen werden vor allem langfristig erhebliche Auswirkungen auf die Ausgaben der Rentenversicherung haben; gleichzeitig wird die Anzahl der Beitragszahler aufgrund der Alterung der Bevölkerung abnehmen. Das heißt, selbst ohne die neuen Leistungsausweitungen stiegen die Abgaben (Beiträge und Steuern) zur Finanzierung der Rentenversicherung langfristig deutlich an.
Berechnungen mit dem Rentensimulationsmodell des IWH zeigen, dass die effektive Abgabenlast (Rentenversicherungsbeitrag plus Steuerzuschüsse) in Relation zum Lohn bis zum Jahr 2050 ohne die neuen Leistungsausweitungen um acht und mit um weitere drei Prozentpunkte zunehmen dürfte. Wenn der Beitragssatz bei 20% konstant gehalten werden soll, müssten etwa die Einkommensteuer oder die Umsatzsteuer entsprechend kräftig erhöht werden.
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