Kommunale Kooperation und Effizienz: Das Beispiel der hessischen Abwasserentsorgung
F. Blaeschke, Peter Haug
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2014
Abstract
Angesichts der teilweise prekären Finanzlage deutscher Kommunen gelten freiwillige Kooperationen im Kommunalbereich als mögliche Alternative, z. B. zu politisch heiklen Gebietsreformen, um Kostenersparnisse zu realisieren. Die Ergebnisse einer Effizienzstudie des IWH (in Kooperation mit der Universität Kassel) zeigen am Beispiel der hessischen kommunalen Abwasserentsorgung allerdings, dass sich nicht jede Form der kommunalen Zusammenarbeit bzw. Arbeitsteilung günstig auf die Effizienz der Leistungserstellung auswirken muss. Insbesondere die verbreitete Teilzweckverbandslösung schneidet hier eher ungünstig ab. Weitere Ergebnisse zeigen neben einem erheblichen Effizienzsteigerungspotenzial auch eine weitgehende Ausschöpfung von Größenvorteilen. Daneben bestätigt sich außerdem der erhebliche Einfluss demographischer und siedlungsstruktureller Faktoren für die effiziente Abwassersammlung und -behandlung.
Artikel Lesen
Regulation, Innovation and Technology Diffusion - Evidence from Building Energy Efficiency Standards in Germany
Makram El-Shagi, Claus Michelsen, Sebastian Rosenschon
Discussionpapers des DIW Berlin,
Nr. 1371,
2014
Abstract
The impact of environmental regulation on technology diffusion and innovations is studied using a unique data set of German residential buildings. We analyze how energy efficiency regulations, in terms of minimum standards, affects energy-use in newly constructed buildings and how it induces innovation in the residential-building industry. The data used consists of a large sample of German apartment houses built between 1950 and 2005. Based on this information, we determine their real energy requirements from energy performance certificates and energy billing information. We develop a new measure for regulation intensity and apply a panel-error-correction regression model to energy requirements of low and high quality housing. Our findings suggest that regulation significantly impacts technology adoption in low quality housing. This, in turn, induces improvements in the high quality segment where innovators respond to market signals.
Artikel Lesen
Aktuelle Trends: ista-IWH-Energieeffizienzindex 2012: Weiter auf dem Pfad der Einsparung!
Claus Michelsen, Sebastian Rosenschon, Michael Barkholz
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2013
Abstract
Der ista-IWH-Energieeffizienzindex zeigt für die aktuelle Abrechnungsperiode 2012, dass sich die Gesamtentwicklung des sinkenden Heizenergieverbrauchs in Mehrfamilienhäusern weiter verstetigt hat. Die durchschnittliche Veränderung zwischen 2010 und 2012 liegt bei rund −0,8% pro Jahr. Der für das Jahr 2011 festgestellte leichte Anstieg des Energieverbrauchs hat sich damit erwartungsgemäß nicht als wirkliche Trendwende erwiesen. Die Einsparung der letzten beiden Jahre fällt allerdings geringer aus als der längerfristige Trend von ca. −1,8% im Jahresdurchschnitt seit 2005.
Artikel Lesen
Dezentrale Steuerverwaltung und interregionaler Wettbewerb im deutschen Finanzföderalismus
Martin Altemeyer-Bartscher, Götz Zeddies
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2013
Abstract
Ein optimal ausgestalteter Steuervollzug sollte die gesamtwirtschaftliche Effizienz des Steuersystems sicherstellen. In einem föderalen Staat stellt sich daher auch die Frage, in welchem Verantwortungsbereich die Finanzverwaltung angesiedelt sein sollte, um dieser Funktion möglichst gerecht zu werden. Es wird verdeutlicht, dass es im deutschen Finanzföderalismus unter Berücksichtigung des gegenwärtig geltenden Finanzausgleichsgesetzes einen eindeutigen komparativen Vorteil weder für eine Finanzverwaltung in Verantwortung des Bundes noch für eine solche in Verantwortung der Länder gibt.
Artikel Lesen
16.10.2013 • 34/2013
ista-IWH-Energieeffizienzindex 2012: Weiter auf dem Pfad der Einsparung!
Der ista-IWH-Energieeffizienzindex zeigt für die aktuelle Abrechnungsperiode 2012, dass sich die Gesamtentwicklung des sinkenden Heizenergieverbrauchs in Mehrfamilienhäusern weiter verstetigt hat. Die durchschnittliche Veränderung zwischen 2010 und 2012 liegt bei rund −0,8% pro Jahr. Der für das Jahr 2011 festgestellte leichte Anstieg des Energieverbrauchs hat sich damit erwartungsgemäß nicht als wirkliche Trendwende erwiesen. Die Einsparung der letzten beiden Jahre fällt allerdings geringer aus als der längerfristige Trend von ca. −1,8% im Jahresdurchschnitt seit 2005.
Pressemitteilung herunterladen
Gemeindegröße, Verwaltungsform und Effizienz der kommunalen Leistungserstellung – Das Beispiel Sachsen-Anhalt
Peter Haug
Raumforschung und Raumordnung,
Nr. 4,
2013
Abstract
Der Beitrag befasst sich am Beispiel Sachsen-Anhalts mit den Determinanten der Effizienz der kommunalen Leistungserstellung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Auswirkungen von Gemeindegröße, Verwaltungsform sowie räumlichen und demographischen Faktoren. Die Ergebnisse der nicht-parametrische Effizienzanalyse (Convex-order-m-Ansatz) zeigen u. a. keine Effizienznachteile von Verwaltungsgemeinschaften sowie einen signifikanten Einfluss von Demographie und Siedlungsstruktur.
Artikel Lesen
Die Zukunft der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum: Entwicklungsoptionen für Kinderbetreuung, Schule und Kultur
Clemens Fuhrmeister, Monika Reck, Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2013
Abstract
Am 14. und 15. Februar 2013 veranstalteten das IWH, der Lehrstuhl für Öffentliches Recht und der Lehrstuhl für Ökonometrie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) einen Workshop zum Thema „Die Zukunft der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum: Entwicklungsoptionen für Kinderbetreuung, Schule und Kultur“. Der Workshop verdeutlichte den existierenden Effizienzdruck in den Infrastruktureinrichtungen infolge rückläufiger Einwohnerzahlen. Es wurde aber auch deutlich, dass zur Sicherung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen ein breites Spektrum von Anpassungsmöglichkeiten existiert, das beispielsweise Veränderungen im Gebietszuschnitt, Kooperationslösungen, Flexibilisierung von Standards und Umnutzung brachgefallener Einrichtungen umfasst. Die von den Veranstaltern präsentierten Forschungsergebnisse sind im Rahmen der Expertenplattform „Demographischer Wandel in Sachsen-Anhalt“ entstanden und wurden durch das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Darüber hinaus hielten weitere Expertinnen und Experten aus Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern Vorträge.
Artikel Lesen
Gemeindegröße, Verwaltungsform und Effizienz der kommunalen Leistungserstellung – Das Beispiel Sachsen-Anhalt
Peter Haug
Externe Publikationen,
2012
Abstract
Der Beitrag befasst sich am Beispiel Sachsen-Anhalts mit der Frage nach den Determinanten der Effizienz der kommunalen Leistungserstellung. Im Vordergrund stehen dabei der Einfluss der Gemeindegröße, der Verwaltungsform sowie von siedlungsstrukturellen, demographischen und räumlichen Faktoren. Dazu wird eine nichtparametrische Effizienzmessung (Data Envelopment Analysis bzw. der Convex-order-m-Ansatz nach Daraio und Simar) durchgeführt. Im Unterschied zu vergleichbaren Studien setzt die Untersuchung dabei auf der konsolidierten Ebene der Verwaltungsgemeinschaften und Einheitsgemeinden an, da wesentliche Kompetenzen auf der gemeinsamen Verwaltungsebene angesiedelt sind. Die Ergebnisse zeigen, dass Verwaltungsverbände oder -gemeinschaften keinen signifikanten Effizienznachteil gegenüber Einheitsgemeinden aufweisen müssen. Ferner deuten die Analysen zur Skaleneffizienz darauf hin, dass die meisten sachsen-anhaltischen Gemeinden durch die Bildung von Verwaltungs-gemeinschaften 2004 eine weitgehend effiziente „Betriebsgröße“ hatten. Demogra-phische und siedlungsstrukturelle Faktoren haben außerdem einen maßgeblichen Einfluss auf die technische Effizienz der Städte und Gemeinden: Während eine höhere Bevölkerungsdichte zumindest teilweise effizienzfördernd ist, wirken ein höherer Seniorenanteil, aber auch eine positive Bevölkerungsentwicklung tendenziell eher effizienzmindernd. Die Berücksichtigung räumlicher Zusammenhänge in der Effizienzschätzung ist ein komplexes Problem, das bisher nur unzureichend gelöst wurde. Allerdings zeigten die Schätzergebnisse für Moran’s I zwar größtenteils signifikante, aber trotzdem nur geringe bis mäßige Zusammenhänge zwischen den einzelnen Input- und Outputgrößen auf. Daher ist hier eine wesentliche Verzerrung der Ergebnisse nicht zu befürchten, wenn räumliche Zusammenhänge vernachlässigt werden. Auch konnte nicht nach-gewiesen werden, dass Umlandgemeinden von der Nähe zu Kernstädten in Form größerer Effizienz ihrer Leistungserstellung profitieren.
Artikel Lesen
6. Konferenz „Von der Transformation zur europäischen Integration – Ostdeutschland und Mittelosteuropa in der Forschung des IWH“ – ein Bericht
Christian Müller, Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2013
Abstract
Am 19. September 2012 fand im IWH die Konferenz „Von der Transformation zur europäischen Integration – Ostdeutschland und Mittelosteuropa in der Forschung des IWH“ statt. Im Fokus der Veranstaltung, die dem Wissenstransfer und Austausch mit einem wirtschaftspolitisch interessierten Fachpublikum diente, standen Untersuchungsergebnisse zur wirtschaftlichen Entwicklung und institutionellen Anpassung in den mittel- und osteuropäischen Post-Transformationsökonomien, darunter in Ostdeutschland, im Zuge der europäischen Integration. Den Eröffnungsvortrag hielt die Ministerin für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Birgitta Wolff, zum Thema „Sachsen-Anhalt in Europa: Wie weiter mit der EU-Strukturfonds-Förderung nach 2013?“. In den darauf folgenden Vorträgen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des IWH wurden makroökonomische Indikatoren und Schwellenwerte zur Vorhersage von Finanzkrisen vorgestellt, ökonomische Perspektiven für einen Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten zum Euroraum aufgezeigt und die verschiedenen Stadien der institutionellen Konvergenz in den europäischen Post Transformationsländern untersucht. Weiterhin wurden Wissensnetzwerke in Sachsen-Anhalt analysiert und die Effizienz der kommunalen Leistungserstellung in Abhängigkeit von Gemeindegröße und Verwaltungsform betrachtet.
Artikel Lesen