Banks Fearing the Drought? Liquidity Hoarding as a Response to Idiosyncratic Interbank Funding Dry-ups
Helge Littke, Matias Ossandon Busch
IWH Discussion Papers,
Nr. 12,
2018
Abstract
Since the global financial crisis, economic literature has highlighted banks’ inclination to bolster up their liquid asset positions once the aggregate interbank funding market experiences a dry-up. To this regard, we show that liquidity hoarding and its detrimental effects on credit can also be triggered by idiosyncratic, i.e. bankspecific, interbank funding shocks with implications for monetary policy. Combining a unique data set of the Brazilian banking sector with a novel identification strategy enables us to overcome previous limitations for studying this phenomenon as a bankspecific event. This strategy further helps us to analyse how disruptions in the bank headquarters’ interbank market can lead to liquidity and lending adjustments at the regional bank branch level. From the perspective of the policy maker, understanding this market-to-market spillover effect is important as local bank branch markets are characterised by market concentration and relationship lending.
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What Type of Finance Matters for Growth? Bayesian Model Averaging Evidence
Iftekhar Hasan, Roman Horvath, Jan Mares
World Bank Economic Review,
Nr. 2,
2018
Abstract
We examine the effect of finance on long-term economic growth using Bayesian model averaging to address model uncertainty in cross-country growth regressions. The literature largely focuses on financial indicators that assess the financial depth of banks and stock markets. We examine these indicators jointly with newly developed indicators that assess the stability and efficiency of financial markets. Once we subject the finance-growth regressions to model uncertainty, our results suggest that commonly used indicators of financial development are not robustly related to long-term growth. However, the findings from our global sample indicate that one newly developed indicator—the efficiency of financial intermediaries—is robustly related to long-term growth.
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28.05.2018 • 13/2018
Einladung zum Workshop „Europäische Wirtschaft stärken – Forschungsergebnisse aus dem Leibniz-Forschungsverbund ‚Krisen einer globalisierten Welt‘“
Im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbunds „Krisen einer globalisierten Welt“ organisiert das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit dem ZEW, Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) einen Workshop, der sich den Fragen zur Zukunft des internationalen Handels und der europäischen Integration widmet.
Oliver Holtemöller
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Internationale Konjunkturprognose und konjunkturelle Szenarien für die Jahre 2016 bis 2021
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner
IWH Online,
Nr. 3,
2017
Abstract
In der vorliegenden Studie werden zunächst die weltweiten konjunkturellen Aussichten für das Ende des Jahres 2016 und für die Jahre 2017 bis 2021 dargestellt. Dabei wird folgender Länderkreis betrachtet: Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Belgien, Griechenland, Portugal, Irland, Großbritannien, Schweden, Polen, Tschechien, Russland, USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Türkei, Japan, Südkorea, China, Indien und Australien. Die Weltkonjunktur dürfte im dritten Quartal 2016 deutlich angezogen haben. Im weiteren Prognoseverlauf dürfte sich die Expansion mit etwas geringerem Tempo fortsetzen. In den Schwellenländern wird die Konjunktur im Allgemeinen an Fahrt gewinnen, allerdings dürften die Stimulierungsmaßnahmen in China den dortigen Trend zu niedrigeren Wachstumsraten nur vorübergehend überlagern. Getragen wird die weltwirtschaftliche Expansion voraussichtlich weiterhin vom privaten Konsum. Die Beschäftigung in den USA, im Euroraum und in Japan dürfte weiter spürbar steigen. Allerdings fallen die Kaufkraftgewinne durch die zuvor gefallenen Ölpreise allmählich weg.
Die Entscheidung der britischen Bevölkerung, aus der EU auszutreten, ist auch Zeichen für die in vielen Ländern der Welt zunehmend negative Wahrnehmung von Globalisierungsprozessen. Setzt sich diese Tendenz politisch durch, könnte es zu weiteren Desintegrationsschritten in der Weltwirtschaft kommen, die ein geringeres Wirtschaftswachstum zur Folge hätten.
Die wahrscheinlichste wirtschaftliche Entwicklung in dem betrachteten Länderkreis (Basisszenario) wird anhand grundlegender volkswirtschaftlicher Kennzahlen, etwa der Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts, beschrieben. Es wird auch die Entwicklung für den Fall skizziert, dass die Weltwirtschaft eine ungünstige, eine sehr ungünstige Wendung (mittelschweres und schweres Negativszenario), oder auch eine günstigeWendung nimmt (Positivszenario). Das mittelschwere Negativszenario ist so gewählt, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in der betrachteten Ländergruppe im Jahr 2016 gemäß der aus dem Modell resultierenden Wahrscheinlichkeitsverteilung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% noch geringer ausfällt; das schwere Negativszenario ist so gewählt, dass sich mit einerWahrscheinlichkeit von nur 1% eine noch geringere Produktion realisieren dürfte. Das Positivszenario wird schließlich so gewählt, dass es mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 10% zu einer noch höheren Produktion in der genannten Ländergruppe kommen dürfte.
Im Basisszenario liegt der weltwirtschaftliche Produktionszuwachs im Jahr 2016 bei 2,5%. Im Jahr 2017 liegt er mit 2,9% etwas höher, vor allem, weil mit einer kräftigeren Konjunktur in den USA und einem Auslaufen der Rezessionen in Russland und in Brasilien gerechnet wird. Im Fall eines mittelschweren Einbruchs bleibt die Zuwachsrate der Weltproduktion im Jahr 2017 mit 1,2% um 1,7 Prozentpunkte unter der Rate im Basisszenario, im Fall eines schweren Einbruchs mit -0,2% um 3,1 Prozentpunkte. Relativ gering betroffen wäre entsprechend den Stressszenarien China. Besonders stark sind dagegen mit Russland, Brasilien, Mexiko und der Türkei andere wichtige Schwellenländer betroffen. Deutschland ist mit einem Verlust an Zuwachs von 1,8% im Fall eines schweren Einbruchs etwas stärker betroffen als der Durchschnitt aller Länder. Hier schlägt wohl zu Buche, dass die deutsche Wirtschaft stark von der Nachfrage nach Investitionsgütern abhängt, welche besonders konjunkturreagibel ist.
Die länderspezifischen Szenarien erlauben auch die Antwort auf die Frage, wie stark die deutsche Wirtschaft von dem Wirtschaftseinbruch eines bestimmten Landes betroffen ist. Der über die Jahre ab 2017 kumulierte Produktionsverlust in Deutschland ist bei einem schweren Einbruch der Konjunktur in den USA und in Großbritannien am höchsten; es folgen China und die Niederlande. Auffallend ist ein relativ geringer Effekt einer Konjunkturkrise im großen Nachbarland Frankreich.
Ein Hauptrisiko für die Konjunktur in Europa ist gegenwärtig die Möglichkeit, dass es zu einem Wirtschaftseinbruch in Italien kommt. Deshalb wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen einWirtschaftseinbruch in Italien auf andere Länder insbesondere in Europa hätte. Die Produktionsverluste wären für Griechenland, Spanien und Österreich besonders hoch. Für die Produktion in Deutschland sind keine negativen Folgen zu sehen. Dafür gibt es zwei Ursachen: Zunächst ist der Anteil nach Italien exportierter Güter an den deutschen Ausfuhren deutlich geringer als im Fall der oben genannten Länder. Zum anderen dämpft die EZB durch zusätzliche expansive Maßnahmen die negativen Effekte des italienischen Wirtschaftseinbruchs für den Euroraum.
Zuletzt wird ein Szenario betrachtet, in dem ein mehrjähriger weltwirtschaftlicher Wirtschaftseinbruch mit einer deutlichen Erhöhung der Zinsen einhergeht. Ein solches Szenario könnte sich etwa aus einem Verlust an Vertrauen von Unternehmen und Haushalten in die Stabilitätsorientierung der Geldpolitik entwickeln. In einem solchen Fall können die Zentralbanken gezwungen sein, ihre Reputation durch eine Hochzinspolitik wieder herzustellen auch unter Inkaufnahme einer längeren Phase gesamtwirtschaftlicher Unterauslastung. Besonders stark würde im Vergleich mit dem schweren Negativszenario die Produktion in Griechenland und Irland getroffen werden, also in Volkswirtschaften, die sich in der Großen Rezession als labil gezeigt haben. Aber auch Deutschland und Großbritannien wären überdurchschnittlich stark betroffen. Die britische Wirtschaft reagiert typischerweise besonders stark auf Schwankungen des heimischen Zinsniveaus, und die deutsche Konjunktur dürfte auf Schwankungen des Weltzinsniveaus stärker reagieren als die meisten anderen Volkswirtschaften, denn weltweit höhere Zinsen dürften besonders stark die Nachfrage nach Investitionsgütern dämpfen, für die Deutschland ein wichtiger Anbieter ist.
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Too connected to fail? Wie die Vernetzung der Banken staatliche
Rettungsmaßnahmen vorhersagen kann
Friederike Altgelt, Michael Koetter
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2017
Abstract
Seit der globalen Finanzkrise 2007/2008 liegt aufgrund ihrer Schlüsselrolle für ein funktionierendes Finanzsystem ein besonderer Fokus auf den so genannten systemrelevanten Finanzinstitutionen (systemically important financial institutions, SIFIs). Neben der Größe von Finanzinstitutionen ist auch das Ausmaß ihrer Vernetzung im internationalen Finanzsystem entscheidend für die Klassifikation als systemrelevant. Obwohl die Vernetzung von Banken untereinander in der Regel schwer zu messen ist, kann sie aus der Entwicklung von Prämien von Kreditausfallversicherungen (den so genannten Credit Default Swap (CDS) Spreads) und Aktienrenditen abgeleitet werden. Dieser Beitrag untersucht, inwieweit sich mit Hilfe der sich daraus ergebenden Co-Crash-Probability vor der Finanzkrise vorhersagen lässt, welche Finanzinstitutionen während der Krise Teil von staatlichen Rettungsprogrammen (bailout programmes) wurden.
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Politically Connected Firms in Poland and Their Access to Bank Financing
Iftekhar Hasan, Krzysztof Jackowicz, Oskar Kowalewski, Łukasz Kozłowski
Communist and Post-Communist Studies,
Nr. 4,
2017
Abstract
This paper characterizes politically connected firms and their access to bank financing. We determine that the relationship between political connections and access to long-term bank loans is weaker in Poland than in other emerging economies. The most probable explanation for this result is related to the instability of the political climate in Poland. We find that only certain kinds of political connections, such as recent connections, positively influenced access to bank financing during the sample period from 2001 to 2011. Moreover, we obtain also some evidence that the value of political connections increased during the 2007 crisis period and onward.
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Macroprudential Policy and Intra-group Dynamics: The Effects of Reserve Requirements in Brazil
Chris Becker, Matias Ossandon Busch, Lena Tonzer
Abstract
This paper examines whether intra-group dynamics matter for the transmission of macroprudential policy. Using novel bank-level data on the Brazilian banking system, we investigate the effect of reserve requirements targeting headquarter banks’ deposit share on credit supply by their municipal bank branches. For identification purposes, we exploit that reserve requirements are adjusted following global economic cycles. Our results reveal a lending channel of reserve requirements for branches whose parent banks are more exposed to targeted deposits. Branch ownership and exposure to internal liquidity are central in explaining the results. Our findings reveal limitations in current macroprudential policy frameworks.
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Relationship Banking and SME Financing: The Case of Wales
Kent Matthews, Hans Degryse, Tianshu Zhao
International Journal of Banking, Accounting and Finance,
Nr. 1,
2017
Abstract
Regional disparities in credit availability across the UK have been highlighted in a series of studies as a factor affecting both new firm starts and small firm growth prospects. This paper suggests that relationship banking might be an important means of attenuating differences in credit availability. The paper focuses on the value of relationship banking to SMEs in Wales in the period following the global banking crisis. The results show that SMEs that had developed a customer-loan relationship with their banks had a lower probability of experiencing a worsened credit outcome than those that did not. The implications of the findings for regional development and financial provision are discussed.
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Real Effects of Bank Capital Regulations: Global Evidence
Yota D. Deli, Iftekhar Hasan
Journal of Banking and Finance,
2017
Abstract
We examine the effect of the full set of bank capital regulations (capital stringency) on loan growth, using bank-level data for a maximum of 125 countries over the period 1998–2011. Contrary to standard theoretical considerations, we find that overall capital stringency only has a weak negative effect on loan growth. In fact, this effect is completely offset if banks hold moderately high levels of capital. Interestingly, the components of capital stringency that have the strongest negative effect on loan growth are those related to the prevention of banks to use as capital borrowed funds and assets other than cash or government securities. In contrast, compliance with Basel guidelines in using Basel- and credit-risk weights has a much less potent effect on loan growth.
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