03.12.2020 • 24/2020
IWH-Insolvenztrend: Welle an Großinsolvenzen vorerst vorbei
Nachdem im Sommer zahlreiche Großinsolvenzen die Zahl der gefährdeten Arbeitsplätze nach oben trieb, ist die Zahl der von Insolvenz betroffenen Beschäftigten mittlerweile rückläufig. Auch die Anzahl der Insolvenzen liegt weiter auf niedrigem Niveau. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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Kommentar: Finanzstabilität in Zeiten von Corona
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 3,
2020
Abstract
Die Corona-bedingte Wirtschaftskrise könnte den deutschen Bankensektor massiv in Mitleidenschaft ziehen, wenn die nationale und europäische Aufsicht nicht in den nächsten Monaten gegensteuert. Das ist die Aussage einer IWH-Studie, in der wir die Jahresabschlüsse von mehr als einer halben Million deutscher Unternehmen mit den Bilanzdaten von über 1 000 hiesigen Banken verknüpft haben. Die Stichprobe umfasst rund 90% der Bilanzsumme aller Banken und schließt alle großen systemrelevanten Geldhäuser mit ein. Wir benutzen dabei sektorspezifische Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung: Wir beziehen also die Tatsache mit ein, dass die Tourismusbranche besonders und die Baubranche relativ wenig von der Krise betroffen ist. Wir simulieren mehrere Szenarien: eines mit einer schnellen Erholung (V-förmig), eines mit einer relativ langsamen Erholung (U) und ein Szenario, in dem die Krise noch eine längere Zeit anhält (L).
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05.11.2020 • 23/2020
IWH-Insolvenztrend: Insolvenzzahlen steigen leicht, aber keine Insolvenzwelle trotz Rückkehr zur Antragspflicht
Die Zahl der Insolvenzen war im Oktober erneut sehr niedrig, lag jedoch leicht über den Zahlen von August und September. Für die kommenden beiden Monate rechnet das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit weiter steigenden Zahlen, ohne dass es jedoch zu einer Insolvenzwelle kommt. Das Institut liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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14.10.2020 • 21/2020
Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2020: Erholung verliert an Fahrt – Wirtschaft und Politik weiter im Zeichen der Pandemie
Die Corona-Krise hinterlässt deutliche Spuren in der deutschen Wirtschaft und trifft diese härter als noch im Frühjahr angenommen. In ihrem Herbstgutachten revidieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Prognose für dieses und nächstes Jahr um jeweils gut einen Prozentpunkt nach unten. Sie erwarten nun für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um 5,4% (bislang -4,2%) und für 2021 einen Zuwachs um 4,7% (5,8%). 2022 dürfte die Wirtschaftsleistung dann um 2,7% zulegen.
Oliver Holtemöller
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06.10.2020 • 19/2020
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Insolvenzen stabilisiert sich auf niedrigem Niveau, Anzahl der betroffenen Jobs hoch
Die Zahl der Insolvenzen war im September sehr niedrig, und auch für die kommenden Monate ist nicht mit einem spürbaren Anstieg zu rechnen. Dennoch liegt die Anzahl der von Unternehmensinsolvenzen betroffenen Jobs im September deutlich über dem Niveau zu Jahresbeginn. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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07.09.2020 • 17/2020
IWH-Insolvenztrend: Zahl der Insolvenzen auf Tiefststand, Insolvenztrend künftig mit Vorschau
Die Zahl der Insolvenzen erreichte im August einen Tiefststand. Nach deutlichem Anstieg in den Vormonaten ist zudem die Anzahl der von Unternehmensinsolvenzen betroffenen Jobs im August erstmals wieder spürbar gesunken. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen. Der Insolvenztrend wird nun um eine Vorschau für die jeweils kommenden beiden Monate erweitert.
Steffen Müller
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06.08.2020 • 15/2020
IWH-Insolvenztrend: Entwicklung setzt sich fort – immer mehr Beschäftigte von Insolvenzen betroffen
Im Juli waren in Deutschland mehr als dreimal so viele Jobs von Unternehmensinsolvenzen betroffen wie im Durchschnitt der ersten Monate dieses Jahres. Auch gegenüber dem Vormonat ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Die Anzahl der Firmenpleiten ist dagegen erneut leicht gesunken. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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03.07.2020 • 12/2020
IWH-Insolvenztrend: Weniger Firmenpleiten, aber viel mehr Jobs betroffen
Im Juni waren doppelt so viele Beschäftigte von einer Unternehmensinsolvenz betroffen als im Durchschnitt der ersten Monate dieses Jahres. Gleichzeitig ist die Zahl der Firmenpleiten im vorigen Monat trotz Coronakrise leicht gesunken. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) liefert mit dem IWH-Insolvenztrend ein monatliches Update zum bundesweiten Insolvenzgeschehen.
Steffen Müller
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17.06.2020 • 10/2020
Hohe Insolvenzrisiken im Zuge des Corona-Shutdowns
Der Shutdown zur Eindämmung des Coronavirus erhöht die Wahrscheinlichkeit von Unternehmensinsolvenzen in erheblichem Ausmaß. Eine Untersuchung anhand von Jahresabschlussdaten der Jahre 2014 bis 2018 zeigt, dass in Deutschland 81% der Unternehmen nach einem Verlust von einem Zwölftel des Jahresumsatzes ihre Zinsausgaben nicht mehr aus dem laufenden Gewinn vor Zinsen und Steuern decken können; in Großbritannien sind es 73%.
Oliver Holtemöller
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Corona Shutdown and Bankruptcy Risk
Oliver Holtemöller, Yaz Gulnur Muradoglu
IWH Online,
Nr. 3,
2020
Abstract
This paper investigates the consequences of shutdowns during the Corona crisis on the risk of bankruptcy for firms in Germany and United Kingdom. We use financial statements from the period 2014 to 2018 to predict how pervasive risk of bankruptcy becomes for micro, small, medium, and large firms due to shutdown measures. We estimate distress for firms using their capacity to service their debt. Our results indicate that under three months of shutdown almost all firms in shutdown industries face high risk of bankruptcy. In Germany, about 99% of firms in shutdown industries and in the UK about 98% of firms in shutdown industries are predicted to be under distress. The furlough schemes reduce the risk of bankruptcy only marginally to 97% of firms in shutdown industries in Germany and 95% of firms in shutdown industries in the United Kingdom in case of a three-month shutdown. In sectors that are not shutdown under conservative estimates of contagion of sales losses, our results indicate considerable risk of widespread bankruptcies ranging from 76% of firms in Germany to 69% of firms in the United Kingdom. These early findings suggest that the impact of corona crisis on corporate sector via shutdowns can be severe and subsequent policy should be designed accordingly.
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