21.05.2025 • 17/2025
Unsicherheit belastet Konjunktur – Europäische Wirtschaftsforschungsinstitute legen Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Europa vor
Die AIECE, ein Netzwerk Europäischer Wirtschaftsforschungsinstitute, hat heute seinen halbjährlichen Gesamtbericht im Anschluss an die in Oslo von Statistics Norway ausgerichteten Frühjahrstagung 2025 veröffentlicht. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ist langjähriges Mitglied dieses Netzwerks und bringt regelmäßig seine wirtschaftswissenschaftliche Expertise in die gemeinsamen Analysen und Prognosen ein. Im Durchschnitt prognostizieren die AIECE-Mitgliedsinstitute für die EU einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,2% im Jahr 2025 und 1,5% im Jahr 2026. Für den Euroraum liegt der Durchschnitt der Prognosen bei 1,0% und 1,3%. Damit sind die AIECE-Institute etwas optimistischer als der Zwischenbericht der OECD vom März 2025 und der Weltwirtschaftsausblick des IWF vom Frühjahr 2025.
Axel Lindner
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Medienecho
Medienecho Juni 2025 Steffen Müller: Weniger neue Insolvenzen angemeldet in: Handelsblatt.com, 13.06.2025 Steffen Müller: Weniger neue Insolvenzen angemeldet in: Süddeutsche.de,…
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Projektion der Ausgaben für die Beamtenversorgung in Deutschland bis zum Jahr 2080
Oliver Holtemöller, Götz Zeddies
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2021
Abstract
Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Pensionäre in Deutschland. Der demographische Wandel dürfte die Versorgungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich zunehmen lassen. In diesem Beitrag wird die Zahl der Versorgungsempfänger bis zum Jahr 2080 vorausgeschätzt und die Versorgungsausgaben werden projiziert. Im Ergebnis zeigt sich ein teilweise deutlicher Anstieg der Versorgungsausgaben der Gebietskörperschaften. Im Verhältnis zum erwarteten Zuwachs des Steueraufkommens fällt dieser jedoch beim Bund vergleichsweise moderat und auch bei Ländern und Gemeinden nicht übermäßig hoch aus. Dies geht unter anderem auf die Annahme zurück, dass der Anteil der Beamten an der Gesamtbevölkerung in Zukunft konstant bleibt. Dagegen steht die gesetzliche Rentenversicherung größeren finanziellen Herausforderungen gegenüber, weil der Anteil der Rentenempfänger an der Gesamtbevölkerung in den kommenden Jahren zunehmen wird.
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Projektion der Ausgaben für die Beamtenversorgung in Deutschland bis zum Jahr 2080
Oliver Holtemöller, Götz Zeddies
IWH Technical Reports,
Nr. 2,
2021
Abstract
In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Pensionäre (ehemalige Beamte, Richter und Soldaten) in Deutschland deutlich zugenommen. Damit gehen immer höhere Versorgungsausgaben einher, die Bund, Länder und Gemeinden aufbringen müssen. Der demographische Wandel könnte in Zukunft nicht nur ausgabeseitig eine Herausforderung aufgrund weiter steigender Versorgungsausgaben darstellen, sondern auch auf der Einnahmeseite, weil die Versorgungslasten von immer weniger Steuerzahlern getragen werden müssen. Im Folgenden werden mit Hilfe eines Kohorten-Komponenten-Modells die Zahl der Versorgungsempfänger und die daraus resultierenden Versorgungsausgaben für Bund, Länder und Gemeinden bis zum Jahr 2080 geschätzt und die Konsequenzen für die öffentlichen Haushalte abgeleitet. Es zeigt sich, dass die Versorgungsausgaben der Gebietskörperschaften zwar ansteigen, die Versorgungs-Steuerquote insgesamt allerdings relativ stabil bleibt. Da die Zahl der Versorgungsempfänger bei Ländern und Gemeinden bis zum Jahr 2080 kaum zunehmen und beim Bund sogar zurückgehen wird, stehen die Gebietskörperschaften infolge der Pensionslasten vor weitaus kleineren finanziellen Herausforderungen als die gesetzliche Rentenversicherung angesichts des wachsenden Anteils der Rentenempfänger an der Gesamtbevölkerung.
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11.02.2021 • 6/2021
Presseeinladung zur IWH-Konferenz „Investieren – aber richtig!“ am 16. Februar 2021
Deutschland steht seit langem in der Kritik, zu wenig zu investieren, um das Wirtschaftswachstum in der langen Frist und so den Wohlstand für kommende Generationen zu sichern. Wie der Staat sinnvoll in die Zukunft investieren kann, ist Thema einer Online-Tagung, organisiert vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Zur Eröffnung spricht Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
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25.01.2021 • 2/2021
Hohes öffentliches Defizit nicht nur wegen Corona – Mittelfristige Handlungsmöglichkeiten für den Staat
Nach der Mittelfristprojektion des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland zwischen den Jahren 2020 und 2025 langsamer wachsen als zuvor, nicht nur aufgrund der Pandemie-Krise, sondern auch, weil die Erwerbsbevölkerung zurückgehen wird. Die im Fall unveränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen resultierenden strukturellen öffentlichen Defizite dürften höher sein, als es die Schuldenbremse erlaubt. Die Konsolidierung würde, vor allem wenn sie durch Steuererhöhungen erfolgt, kurzfristig mit spürbaren wirtschaftlichen Einbußen einhergehen. „Es spricht viel dafür, die Schuldenbremse zwar nicht abzuschaffen, aber ein Stück weit zu lockern“, sagt Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH.
Oliver Holtemöller
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Hohes öffentliches Defizit nicht nur wegen Corona – Mittelfristige Handlungsmöglichkeiten für den Staat
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies, Katja Heinisch
Konjunktur aktuell,
Nr. 4,
2020
Abstract
Nach der Mittelfristprojektion des IWH wird das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland in den Jahren bis 2025 preisbereinigt um durchschnittlich ½% wachsen, und damit einen Prozentpunkt langsamer als im Zeitraum von 2013 bis 2019. Dies ist nicht nur auf den starken Einbruch im Jahr 2020 zurückzuführen, sondern auch darauf, dass die Erwerbsbevölkerung spürbar zurückgehen wird. Die Staatseinnahmen expandieren deutlich langsamer als in den vergangenen Jahren. Auch nach Überwindung der Pandemiekrise dürfte der Staatshaushalt im Fall unveränderter gesetzlicher Rahmenbedingungen ein strukturelles Defizit von etwa 2% relativ zum Bruttoinlandsprodukt aufweisen, und die Schuldenbremse würde weiter verletzt. Konsolidierungsmaßnahmen zur Rückführung dieser Defizitquote auf ½% würden die Produktion in Deutschland unter die Normalauslastung drücken. Mit Hilfe des finanzpolitischen Simulationsmodells des IWH kann gezeigt werden, dass dabei eine ausgabenseitige Konsolidierung die Produktion weniger belastet als eine einnahmenseitige. Es spricht, auch aus theoretischer Sicht, viel dafür, die Schuldenbremse zwar nicht abzuschaffen, aber ein Stück weit zu lockern.
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Private Debt, Public Debt, and Capital Misallocation
Behzod Alimov
IWH-CompNet Discussion Papers,
Nr. 7,
2019
Abstract
Does finance facilitate efficient allocation of resources? Our aim in this paper is to find out whether increases in private and public indebtedness affect capital misallocation, which is measured as the dispersion in the return to capital across firms in different industries. For this, we use a novel dataset containing industrylevel data for 18 European countries and control for different macroeconomic indicators as potential determinants of capital misallocation. We exploit the within-country variation across industries in such indicators as external finance dependence, technological intensity, credit constraints and competitive structure, and find that private debt accumulation disproportionately increases capital misallocation in industries with higher financial dependence, higher R&D intensity, a larger share of credit-constrained firms and a lower level of competition. On the other hand, we fail to find any significant and robust effect of public debt on capital misallocation within our country-sector pairs. We believe the distortionary effects of private debt found in our analysis needs a deeper theoretical investigation.
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On the Risk of a Sovereign Debt Crisis in Italy
Oliver Holtemöller, Tobias Knedlik, Axel Lindner
Intereconomics,
Nr. 6,
2018
Abstract
The intention for the Italian government to stimulate business activity via large increases in government spending is not in line with the stabilisation of the public debt ratio. Instead, if such policy were implemented, the risk of a sovereign debt crisis would be high. In this article, we analyse the capacity of the Italian economy to shoulder sovereign debt under different scenarios. We conclude that focusing on growth enhancing structural reforms, would allow for moderate increases in public expenditure.
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