Zentrum für evidenzbasierte Politikberatung (IWH-CEP)

Das Zentrum für evidenzbasierte Politikberatung des IWH (IWH-CEP) wurde im Jahr 2014 gegründet. Die Plattform bündelt und strukturiert Aktivitäten in Forschung, Lehre und Politikberatung mit dem Ziel, bessere Grundlagen für eine kausale Analyse wirtschaftspolitischer Maßnahmen zu schaffen.

Das IWH-CEP ist als Serviceeinheit konzipiert und unterstützt die Arbeit in den Forschungsgruppen, indem sie den Zugang zu einem überregionalen Forschungs- und Politikberatungsnetzwerk sowie zu Datensätzen für Kausalanalysen bereitstellt. Das IWH-CEP liegt an der Schnittstelle zwischen drei Aufgabenbereichen und nimmt Koordinierungsfunktionen zwischen ihnen wahr.

Aufgaben    Team    Veranstaltungen    Projekte    Publikationen

IWH-Subventionsdatenbank   Forschungsgruppe "Evaluierung von Subventionsprogrammen"

Die Aufgaben des IWH-CEP

Der Staat greift über eine ganze Reihe an Maßnahmen in das Marktgeschehen ein, um wirtschaftspolitische Ziele zu erreichen. Für die Wirtschaftspolitik ist es wichtig zu wissen, ob die intendierten Ziele auch erreicht wurden. Wissenschaftliche Methoden können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Diese sind notwendig, um einen klaren Zusammenhang zwischen einer wirtschaftspolitischen Maßnahme und deren Wirkung herzustellen. Vor diesem Hintergrund wurde das Zentrum für evidenzbasierte Politikberatung am IWH (IWH-CEP) gegründet.

Forschung und Politikberatung

Forschung und Politikberatung werden über die verschiedenen Forschungsgruppen des IWH organisiert. Diese Organisationsstruktur ermöglicht es, politische Veränderungen sowohl aus makroökonomischer als auch aus mikroökonomischer Sicht zu beurteilen und verschiedene Wirtschaftssektoren abzudecken.

Um strukturelle Veränderungen und wirtschaftliches Wachstum besser zu verstehen, wird ein erster Schwerpunkt auf die Bewertung von Subventionen für Unternehmen und Regionen gelegt. So werden zum Beispiel die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (das wichtigste regionalpolitische Förderprogramm in Deutschland) und die Maßnahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) im Auftrag von Bundes- und Landesregierungen  evaluiert. Ziel dieser Vorhaben ist es, mit Hilfe moderner ökonometrisch‐statistischer Verfahren die Wirkung politischer Maßnahmen zu bewerten. Die Projekte werden unter der Verantwortung der IWH-Forschungsgruppe "Evaluierung von Subventionsprogrammen" durchgeführt.

Ein zweiter wichtiger Bereich umfasst Analysen zu Regulierungsreformen und -effekten. Vor dem Hintergrund der Neuregulierung des Finanzsystems nach der jüngsten Finanzkrise ist es von größter Wichtigkeit, die Wirksamkeit der Reformen zu bewerten und festzustellen, ob unbeabsichtige Nebenwirkungen auftreten. Im Rahmen des Projekts "Die politische Ökonomie der Europäischen Bankenunion" untersuchen Forscherinnen und Forscher der Abteilung Finanzmärkte, wie die Richtlinien der Europäischen Bankenunion in den Mitgliedstaaten umgesetzt werden und ob der neue Regulierungsrahmen Auswirkungen auf die Bankenstabilität und Finanzintermediation hat.

Aufbau eines Netzwerks

Das IWH-CEP versteht sich als Teil verschiedener Initiativen auf dem Gebiet der evidenzbasierten Wirtschaftspolitik. Dadurch soll die Sichtbarkeit des IWH-CEP erhöht und eine stärkere Wahrnehmung des Themas in der wissenschaftlichen und politischen Community erreicht werden.

Aufbau und Pflege von Datenbanken

Die große Herausforderung bei der Analyse von Wirkungen staatlicher Eingriffe besteht heute in der Erschließung administrativer Daten. Das IWH-CEP fördert dies durch den Aufbau von Datenbanken, die mit anderen Forschern geteilt werden können.

Daher wird die IWH-Subventionsdatenbank entsprechend der (aktuellen) Spezialisierung auf die Analyse von Wirkungen betrieblicher Förderung aufgebaut, gepflegt und vervollständigt. Informationen über die geförderten Projekte allein reichen nicht aus, um Kausalanalysen durchzuführen – es müssen Betriebsdaten der amtlichen und kommerziellen Statistik angespielt werden, was über Record-Linkage-Techniken organisiert wird. Diese Aufgabe wird perspektivisch am Forschungsdatenzentrum des IWH durchgeführt.

Darüber hinaus hat die Finanzmarktabteilung die Website International Banking Library eingerichtet, eine webbasierte Plattform für den Austausch von Forschungsergebnissen zu internationalem Banking. Sie bietet Zugang zu Datenquellen, theoretischer und empirischer akademischer Forschung zum grenzüberschreitenden Bankenwesen sowie zu Informationen über Regulierungsinitiativen. Forscher und politische Entscheidungsträger erhalten einen umfassenden Überblick über die verfügbaren Daten für die Politikevaluierung und den aktuellen Stand der Literatur zur Regulierung und Überwachung der Finanzmärkte. Der vierteljährlich erscheinende Newsletter fasst aktuelle Entwicklungen zusammen und wird von Wissenschaftlern und Zentralbankmitarbeitern gleichermaßen angenommen.

Über die Website der International Banking Library ist auch die Financial Markets Directives Database erreichbar. Sie stellt Informationen zur staatlichen Regulierung der europäischen Finanzmärkte seit der letzten Finanz- und Staatsschuldenkrise bereit. Im Zentrum steht die europäische Harmonisierung der Regeln zur Bankenkapitalisierung, Bankenabwicklung und Einlagensicherung auf dem Weg zur europäischen Banken- und Kapitalmarktunion. Das erste Datenbank-Element liefert Daten zur Umsetzung der Kapitalmarktunion in der Europäischen Union (vgl. Emlein, M.; Sfrappini, E.; Tonzer, L.; Zgherea, C.: Capital Markets Union: Database of Directives and Regulations. IWH Technical Reports 2/2022).

Ihr Kontakt

Veranstaltungen

Das IWH-CEP organisiert die jährlich stattfindende Transferkonferenz "Von der Transformation zur europäischen Integration". Unter einem aktuellen Motto bringt die Veranstaltung Vertreter aus Politik, Ministerien, Behörden, Verbänden sowie Unternehmen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des IWH und seiner Partnereinrichtungen ins Gespräch. Den Eröffnungsvortrag hält ein prominenter Gastredner aus der Politik. Nach wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen beschließt ein Podiumsgespräch die eintägige Konferenz. Das Veranstaltungsformat ist auf die Verbreitung von Forschungsergebnissen des IWH in die Sphäre der politischen Entscheider und Umsetzer hin konzipiert und wird auch medial begleitet.

Veranstaltung
06
Mär 2024

10:00 - 17:00

Publikumsveranstaltungen

Eine CO2-neutrale Zukunft: Wie kann das funktionieren?

Sven Giegold, Professor Reint E. Gropp, Ph.D., Dr. Anika Noack, Juniorprofessorin Huyen Nguyen, Ph.D., Professor Dr. Mario Ragwitz, Julia S. Schlenz, Dr. Christoph Schult und Uwe Zischkale
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Projekte

FLEXPANELDID: Stata module to perform causal analysis of treatments with varying start dates and durations

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flexpaneldid: A Stata Toolbox for Causal Analysis with Varying Treatment Time and Duration

Eva Dettmann Alexander Giebler Antje Weyh

in: IWH Discussion Papers, Nr. 3, 2020

Abstract

The paper presents a modification of the matching and difference-in-differences approach of Heckman et al. (1998) for the staggered treatment adoption design and a Stata tool that implements the approach. This flexible conditional difference-in-differences approach is particularly useful for causal analysis of treatments with varying start dates and varying treatment durations. Introducing more flexibility enables the user to consider individual treatment periods for the treated observations and thus circumventing problems arising in canonical difference-in-differences approaches. The open-source flexpaneldid toolbox for Stata implements the developed approach and allows comprehensive robustness checks and quality tests. The core of the paper gives comprehensive examples to explain the use of the commands and its options on the basis of a publicly accessible data set.

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09.2019 ‐ 09.2022

Etablierung einer evidenzbasierten Evaluationskultur für industriepolitische Fördermaßnahmen in Deutschland (EVA-KULT)

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Das Vorhaben dient dem Ausbau des Zentrums für evidenzbasierte Politikberatung am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH-CEP).

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PD Dr. Mirko Titze

Publikationen

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Actors and Interactions – Identifying the Role of Industrial Clusters for Regional Production and Knowledge Generation Activities

Mirko Titze Matthias Brachert Alexander Kubis

in: Growth and Change, Nr. 2, 2014

Abstract

This paper contributes to the empirical literature on systematic methodologies for the identification of industrial clusters. It combines a measure of spatial concentration, qualitative input–output analysis, and a knowledge interaction matrix to identify the production and knowledge generation activities of industrial clusters in the Federal State of Saxony in Germany. It describes the spatial allocation of the industrial clusters, identifies potentials for value chain industry clusters, and relates the production activities to the activities of knowledge generation in Saxony. It finds only a small overlap in the production activities of industrial clusters and general knowledge generation activities in the region, mainly driven by the high-tech industrial cluster in the semiconductor industry. Furthermore, the approach makes clear that a sole focus on production activities for industrial cluster analysis limits the identification of innovative actors.

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Subsidized Vocational Training: Stepping Stone or Trap? – Assessing Empirical Effects using Matching Techniques

Eva Dettmann Jutta Günther

in: Swiss Journal of Economics and Statistics, Nr. 4, 2013

Abstract

Using replacement matching on the basis of a statistical distance function we try to answer the question of whether subsidized vocational training is related to a negative image effect for the graduates. The results show that young people with equal qualifications acquired during subsidized vocational training are disadvantaged solely due to the kind of education they have received. The probability of finding adequate employment is lower than in the control group. Besides the 'general effect' of support we also find less favorable job opportunities for those who attended 'external' as compared to 'workplace-related' training.

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Im Fokus: Geförderte FuE-Verbundprojekte: Sächsische Akteure wählen zunehmend Partner in räumlicher Nähe

Mirko Titze Matthias Brachert Wilfried Ehrenfeld

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 3, 2013

Abstract

Externe Kooperationen bei innovativen Projekten sind mit einer Reihe von Vorteilen verbunden. Oft werden solche Projekte durch Kooperationen überhaupt erst möglich. Die Literatur stellt dabei insbesondere den Austausch von Wissen heraus. Für den Austausch einer ganz besonderen Form des Wissens, des so genannten nicht kodifizierten Wissens, ist oftmals räumliche Nähe erforderlich, da nicht kodifiziertes Wissen überwiegend durch persönliche Kontakte ausgetauscht wird. Der Bund und die Länder wenden eine ganze Reihe von Förderprogrammen an, die Anreize zur Aufnahme von innovativen Kooperationsprojekten bieten. Der vorliegende Beitrag analysiert die Kooperationsstrukturen innerhalb geförderter Verbundprojekte des Bundes in den Zeiträumen 1995 bis 2000 und 2005 bis 2010. Die Untersuchung richtet sich auf den Freistaat Sachsen. Es zeigt sich, dass die sächsischen Akteure im zweiten Zeitraum mehr Partner innerhalb Sachsens und der ostdeutschen Länder gewählt haben als in der ersten Periode. Dies spricht offenbar dafür, dass sächsische Partner attraktiver werden, und ermöglicht durch die räumliche Nähe den stärkeren Austausch von nicht kodifiziertem Wissen, welches wichtig für den Erfolg von Innovationsaktivitäten einer Region ist.

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Sächsischer Technologiebericht 2012

IWH Fraunhofer ISI EuroNorm GmbH

in: Studie im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, Dresden, 2013

Abstract

Der „Sächsische Technologiebericht 2012“ verfolgt das Ziel, das Innovationsgeschehen im Freistaat Sachsen umfassend darzustellen. Er beschreibt Potenziale und Rahmenbedingungen sowie Stärken und Schwächen der Innovationspraxis im Freistaat und ermöglicht als Monitoring-Instrument die Beobachtung der Entwicklung innovationsrelevanter Indikatoren im Zeitverlauf. Die Funktion des Monitorings erschöpft sich dabei nicht in der Erfassung von Ist-Zustand und Dynamik des Innovationsgeschehens, sondern soll Rückschlüsse darauf zulassen, ob durch die Politik vorgegebene Ziele erreicht wurden.

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Determinanten ausländischer FuE-Aktivität in Deutschland und der EU27

Eva Dettmann Iciar Dominguez Lacasa Jutta Günther Björn Jindra Philipp Marek A. Gumpert

in: Internationale FuE-Standorte. Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 11-2013, Nr. 11, 2013

Abstract

Obwohl es sich grundsätzlich um kein neues Phänomenhandelt, so hat in den letzten beiden Jahrzehnten die Internationalisierung von Forschungund Entwicklung (FuE) deutlich zugenommen. So zeigen z. B. Untersuchungen der OECD, dass die FuE-Ausgaben ausländischer Tochterunternehmen in der Periode zwischen 1995 und2003 doppelt so schnell angestiegen sind wie ihr Umsatz oder die aggregierten Importe des Gastlandes. Dies deutet darauf hin, dass FuE zu den dynamischen Elementen der Globalisierung gehört. Allerdings steht der Grad der FuE-Internationalisierung dem der Produktion oft noch nach, wenn man zumindest unterschiedliche Bereiche des Verarbeitenden Gewerbes in EU und OECD-Ländern betrachtet.

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What Drives Innovation Output from Subsidized R&D Cooperation? — Project-level Evidence from Germany

Michael Schwartz Michael Fritsch Jutta Günther François Peglow

in: Technovation, Nr. 6, 2012

Abstract

Using a large dataset of 406 subsidized R&D cooperation projects, we provide detailed insights into the relationship between project characteristics and innovation output. Patent applications and publications are used as measures for the innovation output of an R&D project. We find that large-firm involvement is strongly positively related with the number of patent applications, but not with the number of publications. Conversely, university involvement has positive effects on projects’ innovation output in terms of the number of publications but not in terms of patent applications. In general, projects’ funding as measure of projects’ size is an important predictor of the innovation output of R&D cooperation projects. No significant effects are found for the number of partners as (an alternative) measure of projects’ size, for spatial proximity between cooperation partners, for the involvement of a public institute for applied research, and for prior cooperation experiences. We derive conclusions for the design of R&D cooperation support schemes.

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A Systemic View on Knowledge-based Development Metrics

Mirko Titze Michael Schwartz Matthias Brachert

in: International Journal of Knowledge-Based Development, Nr. 1, 2012

Abstract

Drawing on the systems perspective of innovation processes, this article proposes a conceptual approach for a comprehensive analysis of regional knowledge generation and transfer. Instead of focusing on one single indicator, the approach emphasizes the importance to take multiple channels of knowledge transfer into account. This provides valuable insights into the spatial structure of innovation processes on different levels. We disentangle the innovation process and consider four different layers: i.) publications in peer-reviewed journals, ii.) patent applications, iii.) formal R&D collaboration projects, the iv.) localized input-output relations. Further, we demonstrate the relevance of the „multi-layer approach‟ by applying it empirically to a specific regional innovation system: The Free State of Saxony – a federal state in Germany. We argue that the approach could be a valuable tool to inform policy-makers about knowledge-based regional development strategies.

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Distance Functions for Matching in Small Samples

Eva Dettmann Christian Schmeißer Claudia Becker

in: Computational Statistics & Data Analysis, Nr. 5, 2011

Abstract

The development of ‘standards’ for the application of matching algorithms in empirical evaluation studies is still an outstanding goal. The first step of the matching procedure is the choice of an appropriate distance function. In empirical evaluation situations often the sample sizes are small. Moreover, they consist of variables with different scale levels which have to be considered explicitly in the matching process. A simulation is performed which is directed towards these empirical challenges and supplements former studies in this respect. The choice of the analysed distance functions is determined by the results of former theoretical studies and recommendations in the empirical literature. Thus, two balancing scores (the propensity score and the index score) and the Mahalanobis distance are considered. Additionally, aggregated statistical distance functions not yet used for empirical evaluation are included. The matching outcomes are compared using non-parametric scale-specific tests for identical distributions of the characteristics in the treatment and the control groups. The simulation results show that, in small samples, aggregated statistical distance functions are the better choice for summarising similarities in differently scaled variables compared to the commonly used measures.

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Die Identifikation von Wissenschaftsräumen – Eine Konzeptstudie über methodische Ansätze sowie Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Erfassung

Mirko Titze Matthias Brachert Jutta Günther Michael Schwartz

in: IWH-Sonderhefte, Nr. 5, 2010

Abstract

Mit der zunehmenden Globalisierung wird der Wettbewerb heute auch für die Regionen spürbar. Damit diese den Anschluss an die internationale Weltmarktspitze nicht verlieren, müssen sie über ein leistungsfähiges regionales Innovationssystem verfügen. Gerade mit Blick auf den immer noch bestehenden wirtschaftlichen Nachholbedarf der Neuen Länder kommt der Weiterentwicklung der ostdeutschen Innovationssysteme eine besondere Rolle zu. Hier besteht möglicherweise ein sinnvoller Anknüpfungspunkt für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik, indem man das Gedeihen der regionalen Innovationssysteme in den Neuen Ländern durch eine öffentliche Förderung begleitet. Gelingt der Aufbau erfolgreicher Innovationssysteme, ist ein großer Schritt in Richtung internationaler Wettbewerbsfähigkeit getan, was deren Transferabhängigkeit reduziert.

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Im Fokus: 20 Jahre Innovationspolitik: Vom „nackten Überleben“ zur Hightech-Förderung in Ostdeutschland

Jutta Günther Nicole Nulsch Katja Wilde

in: Wirtschaft im Wandel, Nr. 2, 20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 - 2010

Abstract

Mit dem Systemwechsel von einer planwirtschaftlich zu einer marktwirtschaftlich organisierten Wirtschaftsordnung erfuhr auch die Forschungs- und Entwicklungslandschaft in den Neuen Bundesländern tiefgreifende Veränderungen. Mit der Entflechtung, Umstrukturierung und Privatisierung der ehemals staatseigenen Betriebe kam es zu einem massiven Rückgang der industriellen Forschung und Entwicklung (FuE). Um den Erhalt der Industrieforschung und des Innovationspotenzials in den Neuen Bundesländern zu unterstützen, wurden vom Bund und von den Ländern unmittelbar nach der Wende Förderprogramme aufgelegt, um zunächst insbesondere dem starken Abbau des FuE-Personals entgegenzuwirken. Im vorliegenden Beitrag wird eine Bestandsaufnahme der in Ostdeutschland seit 1990 wirksamen Förderprogramme des Bundes vorgelegt. Diese lassen sich hinsichtlich der primären Zielsetzung der Innovationspolitik in drei Phasen einteilen.

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