Determining the risk potential of financial crises using a system of early warning indicators
Axel Brüggemann, Thomas Linne
Schriften des IWH,
No. 13,
2002
Abstract
Seit Mitte der neunziger Jahre brachen in den Ländern Mittel- und Osteuropas mehrere Finanzkrisen aus. Darunter waren mit Bulgarien, Rumänien und der Tschechischen Republik auch Länder, mit denen die EU Beitrittsverhandlungen führt. Die Krisenprävention ist nicht allein wegen der ökonomischen Ansteckungseffekte für die westeuropäischen Länder aufgrund der geografischen Nähe und den engen Handelsverflechtungen mit den Ländern bedeutsam. Vielmehr erhält die Krisenvermeidung mit dem EU-Beitritt auch eine politische Komponente. Insgesamt kommt somit einem Frühwarnsystem zur rechtzeitigen Erkennung von Krisenpotenzialen in den zukünftigen Mitgliedsländern eine hohe Bedeutung zu.
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Risk Potential for Financial Crises for the Central and East European Transition Countries still high
Axel Brüggemann, Thomas Linne
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2002
Abstract
Seit Mitte der neunziger Jahre brachen in den Ländern Mittel- und Osteuropas mehrere Finanzkrisen aus. Darunter waren mit Bulgarien, Rumänien und der Tschechischen Republik auch Länder, mit denen die EU Beitrittsverhandlungen führt. Die Krisenprävention ist nicht zuletzt wegen der Wachstumsverluste für die betroffenen Länder und der ökonomischen Ansteckungseffekte für die westeuropäischen Länder bedeutsam. Deshalb kommt einem Frühwarnsystem zur rechtzeitigen Erkennung von Krisenpotenzialen in den zukünftigen Mitgliedsländer eine hohe Bedeutung zu. Vor diesem Hintergrund führt das IWH regelmäßig Untersuchungen des Risikopotenzials für Finanzkrisen für ausgewählte mittel- und osteuropäischen Länder sowie für die Türkei und Russland durch.
Seit Anfang 1999 lassen sich in den meisten Ländern dieser Region zwei unterschiedliche Phasen des Risikopotenzials unterscheiden. Im Zuge der Russlandkrise im August 1998 war in den mittel- und osteuropäischen Ländern aufgrund der Ansteckungs- und Übertragungseffekte durchgängig eine Zunahme des Risikopotenzials zu beobachten. Nach dem Auslaufen dieser Effekte reduzierte sich die Anfälligkeit in den meisten Ländern deutlich. Seit Mitte 2000 führte ein schwächeres außenwirtschaftliches Umfeld in der Mehrzahl der Länder zu einem erneuten Anstieg des Gefährdungspotenzials, der dringenden wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf signalisiert.
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