Kommentar: Umdenken in der Gründungsförderung: Klasse statt Masse und ein langer Atem!
Jutta Günther
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2013
Abstract
Erfolgreiche Gründungen sind ein wichtiger Motor der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes oder einer Region. Kurz nach der Wiedervereinigung zeigte sich in den Neuen Ländern eine sehr dynamische Entwicklung der Unternehmensgründungen, die deutlich über dem Niveau Westdeutschlands lag. Dieser Boom ist der „Normalität“ gewichen. Der anfänglich hohe Gründungsbedarf in allen Bereichender Wirtschaft scheint gedeckt, und das Zeitfenster der so genannten günstigen Gelegenheiten ist vorüber.
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18.06.2013 • 21/2013
FuE-Ausgaben: Ostdeutschland holt auf, aber Strukturprobleme bleiben
Die Europäische Union hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung (FuE) zu investieren. Zwar konnte die EU die FuE-Ausgaben von ca. 1,9% im Jahr 2007 auf ca. 2,1% im Jahr 2010 steigern, dennoch liegt sie hinter Ländern wie den USA und Japan deutlich zurück. In Deutschland wurden im Jahr 2010 Ausgaben für FuE in Höhe von rund 2,8% des BIP getätigt. Mehr als zwei Drittel entfielen, wie von der EU angestrebt, auf die Wirtschaft, der Rest auf die Hochschulen und staatlichen Forschungseinrichtungen. Bei einem Vergleich von Ost- und Westdeutschland werden jedoch deutliche Unterschiede sichtbar.
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10.06.2013 • 18/2013
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Flutkatastrophe verlängert Talfahrt – vorerst!
Die inzwischen für das Jahr 2012 veröffentlichten ersten amtlichen Berechnungen des Bruttoinlandsprodukts für die ostdeutschen Bundesländer sprechen anstelle des von uns bislang beobachteten Waschbrettmusters der Konjunktur in Ostdeutschland für ein langes Wellental, das bis in das erste Quartal dieses Jahres reicht. Infolge der aktuellen Flutkatastrophe dürfte auch die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Quartal belastet werden. Das Bruttoinlandsprodukt verringerte sich im ersten Quartal gegenüber dem vierten Quartal um 0,6%. Ausschlaggebend dafür war die nochmals starke Kontraktion der wirtschaftlichen Aktivität in der Industrie und im Baugewerbe, dort vor allem bedingt durch das lang anhaltende Winterwetter. Gegenüber dem Stand vor Jahresfrist sank das Bruttoinlandsprodukt in Ostdeutschland um 2,3%, während es sich deutschlandweit nur um 1,4% verringerte.
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Drittmittel
Mirko Titze
Peer Pasternack (ed.), Regional gekoppelte Hochschulen. Die Potenziale von Forschung und Lehre für demografisch herausgeforderte Regionen. Institut für Hochschulforschung (HoF): Wittenberg,
2013
Abstract
Der Umfang der Forschungs- und Transferfunktion von Hochschulen lässt sich über die Drittmittelquote messen. Hierbei werden die Drittmitteleinnahmen ins Verhältnis zu den Gesamtausgaben gesetzt. Der Beitrag vergleicht die Entwicklung der Drittmittelquoten in ost- und westdeutschen Regionen im Zeitraum von 2002 bis 2010.
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4th Halle Forum on Urban Economic Growth: „The Development of Cities in Central and Eastern Europe“
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2013
Abstract
Das Halle Forum on Urban Economic Growth findet seit 2006 im zweijährigen Rhythmus am IWH statt. Die Tagung vom 29. und 30. November 2012 befasste sich mit Problemen der Entwicklung mittel- und osteuropäischer Städte. Thematisch umfassten die Vorträge ein breites Spektrum, in dessen Mitte die Frage nach der Wirkung formeller und informeller Institutionen auf die Stadtentwicklung stand. Sie verstand sich damit gleichzeitig als Auftaktveranstaltung des multinational angelegten IWH-Projekts „The Economic Re-positioning of Post-socialist Cities (RePoCit) – Institutional Settings, Local Strategies and Urban Economic Growth“.
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Proximity and the Transfer of Academic Knowledge: Evidence from the Spatial Pattern of Industry Collaborations of East German Professors
Viktor Slavtchev
Regional Studies,
No. 5,
2013
Abstract
Nähe und Übertragung von akademischem Wissen: Belege aus dem räumlichen Muster der Kooperation zwischen ostdeutschen Professoren und der Industrie, Regional Studies. Universitäten können die ökonomische Entwicklung von Regionen stimulieren, insbesondere durch Kooperation mit der lokalen Industrie. Die vorliegende Studie analysiert, wann solche Kooperationen lokal stattfinden. Die existierende Literatur deutet daraufhin, dass aufgrund von tacidem Wissen und der Bedeutung geographischer Nähe Kooperationen überwiegend lokal stattfinden. Die vorliegende Studie findet Evidenz, dass das räumliche Muster von Kooperationen zwischen Universitäten und der Industrie als Resultat eines komplexen Matching-Prozesses zwischen Partnern mit geeigneten Charakteristika betrachtet werden kann. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass individuelle, relationale sowie institutionelle Charakteristika der Akteure eine wichtige Rolle für die Partnerwahl spielen. Demnach sind lokale Kooperationen nicht zwingend.
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27.03.2013 • 9/2013
Zunehmende Internationalisierung der Industrieforschung zeugt von dynamischer Entwicklung der Schwellenländer
Die Internationalisierung von Forschung und Entwicklung (FuE) nimmt seit vielen Jahren zu. Dabei gewinnen die Schwellenländer, allen voran China, für Unternehmen mit Sitz in Deutschland deutlich an Attraktivität. Dies ermittelte ein Gutachten mit dem Titel „Internationale FuE-Standorte“, welches das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), der Universität St. Gallen (HSG) und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) vorgelegt hat. Die im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) verfasste Studie zeigt die Entwicklungstrends der Internationalsierung von Forschung und Innovation aus der Perspektive des Standorts Deutschland auf.
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Sächsischer Technologiebericht 2012
Studie im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, Dresden,
2013
Abstract
Der „Sächsische Technologiebericht 2012“ verfolgt das Ziel, das Innovationsgeschehen im Freistaat Sachsen umfassend darzustellen. Er beschreibt Potenziale und Rahmenbedingungen sowie Stärken und Schwächen der Innovationspraxis im Freistaat und ermöglicht als Monitoring-Instrument die Beobachtung der Entwicklung innovationsrelevanter Indikatoren im Zeitverlauf. Die Funktion des Monitorings erschöpft sich dabei nicht in der Erfassung von Ist-Zustand und Dynamik des Innovationsgeschehens, sondern soll Rückschlüsse darauf zulassen, ob durch die Politik vorgegebene Ziele erreicht wurden.
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Vierteljährliche Konjunkturberichterstattung für das Land Sachsen-Anhalt – Die gesamtwirtschaftliche Lage im 4. Quartal 2012 -
Brigitte Loose, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß
Einzelveröffentlichungen,
No. 4,
2012
Abstract
In Sachsen-Anhalt ist die gesamtwirtschaftliche Produktion im vierten Quartal 2012 um 0,5% zurückgegangen, nachdem sie im dritten Quartal bereits um 0,3% geschrumpft war. Wie auch in Deutschland war die Wirtschaft im vergangenen Jahr zunehmend durch die Eurokrise belastet worden. Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe hat zum einen aufgrund der gesunkenen Exporte in wichtige Abnehmerländer des Euroraums nachgegeben. Zum anderen haben die Investitionsgüterhersteller und damit auch ihre Zulieferer die geringere Investitionsneigung der Unternehmen im Inland zu spüren bekommen. Gleichzeitig war die Bauproduktion rückläufig, die zum Teil witterungsbedingt, aber auch einem schwächelnden gewerblichen und öffentlichen Bau geschuldet war. Rück-gänge im Verlauf musste aber auch der Dienstleistungsbereich hinnehmen, deren konjunkturreagibelsten Sparten besonders kräftig nachgaben. So gingen angesichts der schwachen Industriekonjunktur die Wertschöpfung der Unternehmensdienstleister – hier vor allem die der Arbeitnehmerüberlassungen – sowie die der Verkehrsunternehmen besonders deutlich zurück. Dämpfende Impulse kamen wegen der demografischen Entwicklung nach wie vor von den öffentlichen Verwaltungen. Zugleich trug der Handel nur wenig zum Wachstum des Bruttoinlandsproduktes bei.
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Eignung von Frühindikatoren für die Prognose des Produktionszuwachses in der Welt und in der Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer
Katja Drechsel, Sebastian Giesen, Oliver Holtemöller, Axel Lindner
IWH Online,
No. 2,
2013
Abstract
Das Gutachten untersucht, ob die IWF-Prognosen für den Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in der Welt und in der Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer mithilfe von gängigen Frühindikatoren verbessert werden können. Dabei zeigt sich, dass die Prognosegüte der IWF-Prognosen mit abnehmendem Prognosehorizont deutlich besser wird. Vor allem erweist sich, dass die Nutzung von Frühindikatoren, die in höherer Frequenz veröffentlicht werden als die IWF-Prognosen, insbesondere in den ersten Monaten eines Jahres die Prognosegüte für das laufende Jahr deutlich erhöht. Prognosen mit Frühindikatoren schneiden aber verglichen mit den IWF-Prognosen auch für die Prognose des Folgejahres teilweise gut ab.
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