Die deutsche Investitionsschwäche: Warum gibt es sie, warum ist sie wichtig und was sollte die neue Bundesregierung dagegen tun
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
2025
Abstract
Deutschland befindet sich schon im zweiten Jahr in einer Rezession, und Wachstum ist laut den Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute auch 2025 kaum zu erwarten. Viel schlimmer ist allerdings, dass neue Prognosen des langfristigen Wachstums im Gleichgewicht (das so genannte Produktionspotenzial) dramatisch niedrigere Wachstumsraten für die nächsten 20 Jahre vorhersagen, wenn sich die Wirtschaftspolitik nicht deutlich ändert. Eine wesentliche Ursache für die Wachstumsschwäche ist die Investitionsschwäche. Um diese anzugehen, reicht das beschlossene Sondervermögen für Infrastruktur nicht aus. Die neue Bundesregierung muss die Bürokratie abbauen und Planungsverfahren verkürzen, eine rationale Klima- und Energiepolitik verfolgen, das Rentensystem mutig in Richtung Kapitaldeckungsverfahren umbauen und eine Einkommensteuerreform auf den Weg bringen, die mittlere Einkommen entlastet.
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10.04.2025 • 13/2025
Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr 2025: Geopolitischer Umbruch verschärft Krise – Strukturreformen noch dringlicher
Die deutsche Wirtschaft tritt auch 2025 auf der Stelle. In ihrem Frühjahrsgutachten prognostizieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute für das laufende Jahr eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts von lediglich 0,1%. Für das Jahr 2026 erwarten die Institute einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,3%. Kurzfristig belasten die neue US-Zollpolitik und die wirtschaftspolitische Unsicherheit die Wirtschaft in Deutschland. Die Mittel aus den zusätzlichen Verschuldungsspielräumen dürften nach und nach expansiv wirken, drohen aber den privaten Konsum und private Investitionen zu verdrängen.
Oliver Holtemöller
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Corporate Loan Spreads and Economic Activity
Anthony Saunders, Alessandro Spina, Sascha Steffen, Daniel Streitz
Review of Financial Studies,
Nr. 2,
2025
Abstract
We investigate the predictive power of loan spreads for forecasting business cycles, specifically focusing on more constrained, intermediary-reliant firms. We introduce a novel loan-market-based credit spread constructed using secondary corporate loan-market prices over the 1999 to 2023 period. Loan spreads significantly enhance the prediction of macroeconomic outcomes, outperforming other credit-spread indicators. We also explore the underlying mechanisms and differentiate between borrower fundamentals and financial frictions. Evidence suggests that supply-side frictions are a decisive factor in the forecasting ability of loan spreads.
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From Labor to Intermediates: Firm Growth, Input Substitution, and Monopsony
Matthias Mertens, Benjamin Schoefer
IWH Discussion Papers,
Nr. 24,
2024
Abstract
We document and dissect a new stylized fact about firm growth: the shift from labor to intermediate inputs. This shift occurs in input quantities, cost and output shares, and output elasticities. We establish this fact using German firm-level data and replicate it in administrative firm data from 11 additional countries. We also document these patterns in micro-aggregated industry data for 20 European countries (and, with respect to industry cost shares, for the US). We rationalize this novel regularity within a parsimonious model featuring (i) an elasticity of substitution between intermediates and labor that exceeds unity, and (ii) an increasing shadow price of labor relative to intermediates, due to monopsony power over labor or labor adjustment costs. The shift from labor to intermediates accounts for one half to one third of the decline in the labor share in growing firms (the remainder is due to wage markdowns and markups) and rationalizes most of the labor share decline in growing industries.
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From Labor to Intermediates: Firm Growth, Input Substitution, and Monopsony
Matthias Mertens, Benjamin Schoefer
IWH-CompNet Discussion Papers,
Nr. 1,
2024
Abstract
We document and dissect a new stylized fact about firm growth: the shift from labor to intermediate inputs. This shift occurs in input quantities, cost and output shares, and output elasticities. We establish this fact using German firm-level data and replicate it in administrative firm data from 11 additional countries. We also document these patterns in micro-aggregated industry data for 20 European countries (and, with respect to industry cost shares, for the US). We rationalize this novel regularity within a parsimonious model featuring (i) an elasticity of substitution between intermediates and labor that exceeds unity, and (ii) an increasing shadow price of labor relative to intermediates, due to monopsony power over labor or labor adjustment costs. The shift from labor to intermediates accounts for one half to one third of the decline in the labor share in growing firms (the remainder is due to wage markdowns and markups) and rationalizes most of the labor share decline in growing industries.
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Medienecho
Medienecho Juli 2025 Oliver Holtemöller: Wir versus Wirtschaft in: taz Die Tageszeitung, 01.07.2025 Juni 2025 Oliver Holtemöller: Eine Frage der Ideologie in: nd DER TAG,…
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Wirtschaft im Wandel
Wirtschaft im Wandel Die Zeitschrift „Wirtschaft im Wandel“ unterrichtet die breite Öffentlichkeit über aktuelle Themen der Wirtschaftsforschung. Sie stellt wirtschaftspolitisch…
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Medienecho-Archiv 2021 2020 2019 2018 2017 2016 Dezember 2021 IWH: Ausblick auf Wirtschaftsjahr 2022 in Sachsen mit Bezug auf IWH-Prognose zu Ostdeutschland: "Warum Sachsens…
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Ausgezeichnet: IWH-Abteilung Finanzmärkte erhält Preis für „Bestes Forschungsumfeld 2024“ Die IWH-Abteilung Finanzmärkte erhält als eines von zehn Wissenschaftsteams den Preis…
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Gesamtwirtschaftliche Effekte von Fußball-Meisterschaften: Die WM 2006 und die EM 2024 in Deutschland
Andrej Drygalla, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller
Konjunktur aktuell,
Nr. 2,
2024
Abstract
Fußball-Welt- und Europameisterschaften sind große gesellschaftliche Ereignisse. Gesamtwirtschaftlich fallen sie in großen Volkswirtschaften mit bestehender Sport- und Verkehrsinfrastruktur und vorhandenen Kapazitäten im Gastgewerbe allerdings kaum ins Gewicht. In diesem Beitrag werden Studien zu den ökonomischen Effekten von Sportgroßveranstaltungen zusammengefasst, die wirtschaftlichen Effekte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland untersucht und daraus die zu erwartenden gesamtwirtschaftlichen Effekte der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland abgeleitet. Die Bauaktivität in den Spielorten nimmt im Vorfeld der Meisterschaften zu; Effekte auf das Gastgewerbe gibt es hingegen kaum – vermutlich vor allem aufgrund von Verdrängungseffekten. Insgesamt war die gesamte nominale Bruttowertschöpfung im WM-Jahr 2006 in den Spielorten gut 1% höher als ohne die WM zu erwarten gewesen wäre; in realer Rechnung ist insgesamt kein signifikanter Effekt zu beobachten.
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