Multinationale Investoren in den Neuen Ländern: Wandel in der Motivlage und differenzierte Wahrnehmung der Standortqualität
Andrea Gauselmann, Björn Jindra
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 6,
2010
Abstract
Der vorliegende Beitrag betrachtet zum einen die grundlegenden Investitionsmotive multinationaler Investoren in Ostdeutschland. Zum anderen wird
untersucht, wie diese Investoren die Qualität ausgewählter Standortfaktoren in den Neuen Ländern bewerten. Im Gegensatz zu bisherigen Studien wird die Heterogenität multinationaler Unternehmen in der Analyse eingehend berücksichtigt. Die Untersuchung basiert auf der dritten Befragungswelle der IWH-FDI-Mikrodatenbank aus dem Jahr 2009, die eine repräsentative und umfangreiche Stichprobe multinationaler Investoren in der ostdeutschen Wirtschaft bietet. Die Ergebnisse belegen einen Paradigmenwechsel in der relativen Bedeutung grundlegender Investitionsmotive im Laufe der Transformation in den Neuen Ländern. Seit Mitte der 1990er Jahre ziehen sie verstärkt Investoren an, die auf die Produktdiversifikation oder technologische Vorteile abzielen, statt primär auf Kostenvorteile bei den Produktionsfaktoren oder die Ausdehnung ihrer bestehenden Produktion zu setzen. Dabei unterscheidet sich die Bedeutung der Investitionsmotive in Abhängigkeit vom Herkunftsland, der Art des Markteintritts und dem Wirtschaftszweig des multinationalen Investors. Was die Bewertung der gegebenen Standortfaktoren aus Sicht der Investoren betrifft, so schneidet die Qualität des soziokulturellen Umfelds am besten ab, gefolgt von Faktoren im Zusammenhang mit dem Potenzial für technologische Kooperationen, dem Angebot an Arbeitskräften sowie der Verfügbarkeit staatlicher Förderung. Auch in der Bewertung der Standortfaktoren zeigt sich, dass signifikante Unterschiede in Abhängigkeit vom Herkunftsland, aber auch je nach dem vorrangigen Investitionsmotiv des Investors bestehen. Abschließend identifiziert der Beitrag politischen Handlungsbedarf auf den Feldern Fachkräfteangebot sowie Technologie- und Investitionsförderung, um den Wirtschaftsstandort Neue Länder nachhaltig zu sichern.
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Cooperation Patterns of Incubator Firms and the Impact of Incubator Specialization: Empirical Evidence from Germany
Michael Schwartz, Christoph Hornych
Technovation,
2010
Abstract
The article examines cooperation patterns of 150 firms located in German business incubators (BIs). More specifically, this study distinguishes between networking within the tenant portfolio and the academic-industry linkages of the tenant firms. We further contribute to the relevant literature by explicitly considering differences in cooperation patterns between firms located on diversified and specialized incubator facilities. Empirical results do not support the common assumption that specialized incubation strategies increase the effectiveness of incubator-internal networking compared to diversified BIs. Also, incubator specialization is not superior to diversified incubators with respect to the promotion of linkages of their tenants with academic institutions. For academic linkages, industry effects matter more than incubator characteristics.
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Im Fokus: Technologie- und Gründerzentren – Spezialisierung nimmt zu!
Michael Schwartz, Christoph Hornych
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2010
Abstract
Im Handlungsspektrum wirtschaftspolitischer Entscheidungsträger zugunsten technologie- und innovationsbasierter Wachstumsdynamik gelten Technologie- und Gründerzentren (TGZ) seit fast 30 Jahren vielfach als Herzstück urbaner Wirtschafts-und Innovationsstrategien in Deutschland.
Neben breit aufgestellten, in ihrer sektoralen und technologischen Ausrichtung eher diversifizierten TGZ werden zunehmend so genannte spezialisierte TGZ errichtet. Diese stimmen ihr Förderinstrumentarium auf die Unterstützung einer einzigen Branche bzw. weniger komplementärer Branchen (oder Technologien) ab.
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20.05.2010 • 29/2010
Technologie- und Gründerzentren – Spezialisierung nimmt zu!
Technologie- und Gründerzentren (TGZ) sind seit fast 30 Jahren ein wichtiger Bestandteil urbaner Wirtschafts- und Innovationsstrategien in Deutschland. Es handelt sich dabei um öffentlich geförderte Standortgemeinschaften zumeist junger Unternehmen. Wie eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, werden diese Zentren zunehmend mit einer expliziten Spezialisierung auf bestimmte, meist wissensintensive Branchen errichtet, vorrangig in der Biotechnologie. Von 413 bestehenden TGZ Anfang des Jahres 2010 ordneten die IWH-Forscher 94 als spezialisiert ein. Dies entspricht einem Anteil von knapp 23%. Nahezu die Hälfte (45%) aller seit der Jahrtausendwende neu errichteten Zentren weist eine Spezialisierung auf.
Christoph Hornych
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Consumer Awareness in the Adoption of Microgeneration Technologies: An Empirical Investigation in the Republic of Ireland
Claus Michelsen, A. O´Driscol, M.R. Mullen, Marius Claudy
Renewable and Sustainable Energy Reviews,
2010
Abstract
Despite major policy and marketing efforts, the uptake of microgeneration technologies in most European countries remains low. Whereas most academic studies and policy reports aim to identify the underlying reasons why people buy these new technologies, they often fail to assess the general level of consumer awareness. The process of adopting an innovation, however, shows that awareness is a prerequisite which needs to be understood before adoption can be addressed. This paper takes a closer look at awareness of microgeneration and presents the results from a nationally representative study conducted in the Republic of Ireland. Findings from logistic regressions clearly indicate that awareness varies significantly between the individual technologies and customer segments. The paper concludes with implications for policy makers and marketers aiming to promote microgeneration technologies in consumer markets.
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Characteristics of Business Cycles: Have they Changed?
Oliver Holtemöller, J. Rahn, M. H. Stierle
IWH-Sonderhefte,
Nr. 5,
2009
Abstract
The most recent economic downturn has shown that economic activity nowadays is still prone to large fluctuations. Despite a long tradition of research, the understanding of such fluctuations, namely business cycles, is still far from comprehensive. Moreover, in a developing world with new technologies, faster communication systems, a higher integration of world markets and increasingly better-skilled people the nature of business cycles changes continuously and new insights can be drawn from recent experience.
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20 Jahre nach dem Mauerfall: Transformation und Erneuerung des ostdeutschen Innovationssystems
Jutta Günther, Nicole Nulsch, Dana Urban-Thielicke, Katja Wilde
Studien zum deutschen Innovationssystem Nr. 16-2010,
2010
Abstract
Die Studie skizziert den Prozess der Entstehung des ostdeutschen Innovationssystems seit 1990 und bezieht in die Untersuchung auch den historischen Kontext mit ein, in dem die Struktur und die Philosophie des Forschungs- und Innovationssystems der DDR erläutert werden. Nach dem Systemumbruch wurden in den frühen 1990er Jahren durch die Privatisierung und die Transformation der Wissenschaftseinrichtungen für das heutige System wesentliche Weichen gestellt. Dabei war die Forschungs- und Innovationsförderung seit Beginn der Transformation ein wichtiger „Wegbereiter“ des ostdeutschen Innovationssystems. Aus heutiger Sicht lassen sich insbesondere drei Phasen der Forschungs- und Innovationsförderung unterscheiden: In der ersten Phase wurden noch im Jahr 1990 die „Maßnahmen der ersten Stunde“ verabschiedet, die darauf abzielten, dem massiven Rückgang der Industrieforschung in Ostdeutschland entgegen zu wirken. In der zweiten Phase (ab Mitte bzw. Ende der 1990er Jahre) erhielt die Projektförderung ein stärkeres Gewicht. Dabei gewann der Gedanke der Kooperations- bzw. der Verbundförderung zunehmend an Bedeutung. In der dritten Phase (seit ca. 2003 bis heute) ist ein weiteres Instrument der Innovationspolitik, die Netzwerkförderung, in den Vordergrund getreten. Sie stellt heute neben der Einzel- und Verbundprojektförderung einen festen Bestandteil der Förderlandschaft dar. Der lange Weg zur originären Innovationstätigkeit nach einem kompletten Systembruch lässt sich jedoch allein durch die Bereitstellung von mehr Mitteln für FuE nicht bewältigen. Die heutigen transformationsbedingten Strukturschwächen der ostdeutschen Wirtschaft lassen sich nur durch gänzlich neue Technologien überwinden. Ein neuer Technologiezyklus wird in der Lage sein, neue Industriezweige hervorzubringen. Dies zu unterstützen ist die zukünftige Aufgabe der Forschungs- und Innovationsförderung.
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Unternehmensnetzwerke in der Photovoltaik-Industrie – Starke Verbundenheit und hohe Kooperationsintensität
Christoph Hornych, Matthias Brachert
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 1,
2010
Abstract
Die Photovoltaik-Industrie (PV-Industrie) ist als vergleichsweise neuer Industriezweig durch ein hohes Maß an Unsicherheit geprägt. Welcher der verschiedenen Technologiepfade sich durchsetzen wird, lässt sich heute ebenso wenig abschätzen wie die zukünftige Marktentwicklung. Ein wichtiges Instrument, um diesen Unsicherheiten zu begegnen, stellen Unternehmensnetzwerke dar. Wie stark die deutsche PV-Industrie bereits vernetzt ist, war jedoch bisher kaum bekannt. Der vorliegende Beitrag versucht diese Lücke zu schließen, indem erstmalig ein Überblick darüber gegeben wird, inwieweit die Photovoltaikunternehmen in Netzwerken eingebunden sind.
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27.01.2010 • 3/2010
Unternehmensnetzwerke in der Photovoltaik-Industrie – starke Verbundenheit und hohe Kooperationsintensität
Die deutsche Photovoltaik-Industrie (PV-Industrie) ist ein vergleichsweise junger Industriezweig, der durch ein hohes Maß an Unsicherheit geprägt ist. Welche der verschiedenen Technologien sich durchsetzen wird, lässt sich heute ebenso wenig abschätzen wie die zukünftige Marktentwicklung. In solchen Situationen hoher technologischer Unsicherheit legt die Theorie nahe, dass es für Unternehmen von Vorteil ist, in Netzwerken miteinander zu kooperieren. Sie erlauben es, über die reinen Geschäftsbeziehungen hinaus intensiver zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und Vertrauen aufzubauen. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat nun erstmals die deutsche PV-Industrie mit der Methodik der Netzwerkanalyse untersucht.
Christoph Hornych
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