Mittelfristige Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung
Oliver Holtemöller, Katja Drechsel, Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2012
Abstract
Die konjunkturelle Schwächephase im Winterhalbjahr 2012/2013 wirkt sich auch auf das mittelfristige Wirtschaftswachstum in Deutschland aus. Unter Berücksichtigung der Herbstprognose 2012 von IWH und Kiel Economics ist nunmehr mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von 1¼% pro Jahr zwischen 2011 und 2017 zu rechnen. Dabei wird unterstellt, dass die Auslastung der deutschen Wirtschaft nach der vorübergehenden konjunkturellen Schwächephase überdurchschnittlich sein wird, weil die einheitliche europäische Geldpolitik in Deutschland noch längere Zeit expansiv wirken dürfte.
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Konjunktur aktuell: Eurokrise nimmt deutscher Konjunktur den Wind aus den Segeln
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2012
Abstract
Im Herbst 2012 stellen sich Lage und Aussichten für die deutsche Konjunktur deutlich schlechter dar als vor einem halben Jahr. Hauptgrund dafür sind die immer neuen Schübe der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum. Auch die Weltkonjunktur hat generell an Kraft verloren.
Die Produktion hat in Deutschland in der ersten Jahreshälfte weiter zugelegt. Auch im dritten Quartal 2012 dürfte sie zunehmen, und zwar um 0,4%. Für das Winterhalbjahr 2012/ 2013 deutet sich dann allerdings eine Verlangsamung des konjunkturellen Fahrtempos an.
Alles in allem wird das reale Bruttoinlandsprodukt 2012 voraussichtlich um 0,9% und 2013 um 0,8% zulegen. Das 66%-Prognoseintervall liegt für das Jahr 2012 zwischen 0,7% und 1,1%; im Jahr 2013 reicht es von –0,2% bis 1,8%.
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Im Lichte neuer Daten: Ostdeutschland liegt ökonomisch weiter zurück als vermutet
Udo Ludwig, Brigitte Loose, Franziska Exß
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2012
Abstract
Die von der amtlichen Statistik kürzlich vorgelegte Revision der bisherigen Angaben zum Bruttoinlandsprodukt, der Wertschöpfung und der Beschäftigung betrifft die Wirtschaftsbereiche, Bundesländer und Großräume in höchst unterschiedlichem Maße. Das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Bundesländer war über-, das eingesetzte Arbeitsvolumen dagegen unterschätzt worden. So geriet die Produktivitätsmessung in den Zangengriff von Produktionskürzung und gestiegenem Arbeitseinsatz. Im Vergleich zum Westen fällt die Korrektur bei der
Produktivität je Stunde höher aus als bei der Produktion je Einwohner. Der Osten erreichte im Vorkrisenjahr 2008 beim Bruttoinlandsprodukt je Einwohner nur 66% des Westniveaus statt der bisher gehandelten 69% und bei der Produktivität je Arbeitsstunde 70% statt 75%. Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt ist zusammen mit dem Produktionsausfall durch die Wirtschaftskrise ein Rückschlag
im Aufholprozess von mindestens fünf Jahren eingetreten. Dies hat Implikationen für Politik und Forschung.
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft überwindet die kurze Schwächephase
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2012
Abstract
Die Risiken, die von der Schulden- und Vertrauenskrise in Europa ausgehen und die deutsche Wirtschaft belasten, haben zuletzt etwas nachgelassen; die Aussichten für die deutsche Konjunktur haben sich verbessert. Das Bruttoinlandsprodukt wird in Deutschland nach der Schwächephase im Winterhalbjahr 2011/2012 im Jahr 2012 um 1,3% und im Jahr 2013 um 2,2% zunehmen; die Arbeitslosenquote dürfte weiter sinken – auf 6,4% im Jahr 2012 und auf 6,1% im Jahr 2013. Diese Entwicklung führt – trotz nachlassender Konsolidierungsbemühungen – zu einem raschen Abbau der öffentlichen Neuverschuldung.
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Konjunktur aktuell: Schulden- und Vertrauenskrise bringt Rezessionsgefahr nach Deutschland
Wirtschaft im Wandel,
No. 9,
2011
Abstract
Drei Jahre nach dem Beginn der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte steht die Wirtschaft des Euroraums vor einer erneuten Rezession; die Konjunktur in Deutschland gerät aller Wahrscheinlichkeit nach in eine Phase der Stagnation. Nach der hier vorgelegten Prognose wird die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland in beiden Quartalen des Winterhalbjahres 2011/2012 leicht sinken; die technische Bedingung für eine Rezession wäre damit auch hier erfüllt.
Eine langsamere Gangart der Konjunktur ab dem zweiten Halbjahr 2011 war schon im Frühjahr weithin erwartet worden. In den vergangenen Wochen hat die Abschwächung jedoch eine neue Qualität bekommen. Die Aktienkurse sind rund um den Globus massiv eingebrochen und zeigen deutlich erhöhte Schwankungen. Gleichzeitig haben sich die Vertrauensindikatoren weltweit stark verschlechtert, zuletzt insbesondere auch in Deutschland. Der Vertrauensverlust setzte ein, während in den USA um die Ausweitung der Obergrenze für Bundesschulden und in der Europäischen Union um ein neues Hilfspaket für Griechenland sowie eine Reform des Rettungsfonds gerungen wurde. Die Ende Juli ausgehandelten Kompromisse wurden weder diesseits noch jenseits des Atlantiks als Befreiungsschläge aus den fiskalpolitischen Krisen aufgefasst und konnten deshalb die Stimmungseinbrüche nicht aufhalten. Stattdessen hat sich die Situation im Euroraum in den vergangenen Wochen weiter zugespitzt, weil an den Finanzmärkten Zweifel an der Zahlungsfähigkeit der großen Schuldenländer Spanien und vor allem Italien größer geworden sind. Zwar konnte die Europäische Zentralbank eine deutliche Erhöhung der Risikoaufschläge italienischer und spanischer Staatsanleihen durch eine Ausweitung ihres Ankaufprogramms verhindern, eine langfristige Lösung für die Schuldenpro¬blematik ist dies jedoch nicht.
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Upturn in Saxony-Anhalt in between structural Barriers
Udo Ludwig, Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2011
Abstract
The gross domestic product of Saxony-Anhalt will increase by 2.6% in 2011. Due to structural reasons the growth is lower than in Germany. In Saxony-Anhalt the key growth driver, the engineering industry, are poorly represented. The previously strong food industry suffers under the pressure of rising commodity prices. The growth gap is explained also from a slowing dynamics in the industry later this year, what is already indicated in the intermediate goods sector, which is the most important part in Saxony-Anhalt´s industry. In addition, the dynamics of household demand for consumer goods and housing is weaker because of the sharp decline in population. Furthermore, the government sector slows in connection with the consolidation of public budgets. The growth gap compared to the average of the New Federal States in total also stems from the fact that the recovery in Saxony-Anhalt had progressed rapidly in the previous year.
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East German economy in 2011: Despite overall Economic Growth no Progress in Catching Up
Udo Ludwig, Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß, Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2011
Abstract
All in all, the IWH expects that GDP of East Germany will increase by 2.8% this year. With this forecast, the growth gap with the West will indeed reduce significantly, but the growth rate remains once again behind the West. The reason is not only that the East German federal states have to consolidate their budgets. The weaker increase in aggregate output is also due to export and innovation weakness, the lack of large enterprises, the aging and declining population.
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Vigorous upswing continues
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2011
Abstract
The worldwide upswing has gained momentum since last autumn. The main cause for the high growth dynamics is a monetary policy that is very expansive not only in advanced economies, where the utilization rates for production capacities are mostly still low, but also in emerging market economies that in general have already recovered from the Great Recession.
The German economy participates in the worldwide upswing. Here the recovery is ahead of those in most other advanced economies. Both exports and domestic demand are strongly expanding. One reason for the high growth dynamics is that key interest rates are particularly low for Germany, as the ECB has to take into account that many euro area economies are much more fragile. In addition, Germany still benefits from the wage moderation and the labour market reforms in the past decade: employment is expanding strongly, and firms find many profitable investment projects.
Major risks for this forecast are structural problems of some advanced economies that had become visible during the Great Recession and are still unresolved (concerning the US housing market and the crisis of confidence in the fiscal sustainability of some euro area countries in particular). A further risk is the possibility of further oil price hikes due to political instability in North Africa and the Middle East.
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The Impact of Bank and Non-bank Financial Institutions on Local Economic Growth in China
Xiaoqiang Cheng, Hans Degryse
Journal of Financial Services Research,
No. 2,
2010
Abstract
This paper provides evidence on the relationship between finance and growth in a fast growing country, such as China. Employing data of 27 Chinese provinces over the period 1995–2003, we study whether the financial development of two different types of financial institutions — banks and non-banks — have a (significantly different) impact on local economic growth. Our findings indicate that banking development shows a statistically significant and economically more pronounced impact on local economic growth.
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Effects of the new vote weighting system at EU Council of Ministers on structural fond resources for new members
Martina Kämpfe, Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2001
Abstract
At the recent Nice summit, the EU council of ministers decided on institutional adjustments for the European Union. Such reforms are of particular importance for an enlarged European Union in which up to 27 new members could participate. Amongst the reforms, two decisive changes concern the distribution of votes in an enlarged council and additional conditions which will be attached to majority decisions.
This redistribution of power within the council will effect in particular economic issues, as e.g. the size and distribution of structural funds budgets to be expected upon admittance as EU-member states. Such effects can be estimated by use of models of probability of coalition-building. The model used here predicts that the budget for structural funds for the ten accession countries will be lower than would have been under the old voting power regime. This highlights that the accession group in Central East Europe lost relative voting power via coalitions in comparison to the voting regime prior to Nice. Solely Poland enjoyed an increase in voting power which also suggests an increase in budgets Poland can now expect to receive in the framework of EU structural funds policy.
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