14.05.2025 • 16/2025
Private ownership boosts hospital performance
New research by the Halle Institute for Economic Research (IWH) and ESMT Berlin shows that private equity (PE) acquisitions lead to substantial operational efficiency gains in hospitals, challenging common public concerns. The study reveals that hospitals acquired by PE firms significantly reduce costs and administrative staff without increasing closure rates or harming patient care.
Merih Sevilir
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Wie Arbeitsplatzzusagen die Unternehmensdynamiken beeinflussen
Ufuk Akcigit, Harun Alp, André Diegmann, Nicolas Serrano-Velarde
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2024
Abstract
Arbeitsplatzzusagen stellen eine häufig genutzte industriepolitische Maßnahme dar. Die zugrundeliegende Studie evaluiert die Wirkungen von Arbeitsplatzzusagen zum Zeitpunkt der Privatisierung der Unternehmen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung. Diese industriepolitische Maßnahme verlangte von den neuen Eigentümern der Unternehmen, sich zu Beschäftigungszielen zu verpflichten, wobei Strafen für Nichteinhaltung vertraglich vereinbart waren. Die Studie zeigt, dass Arbeitsplatzzusagen zu einer Polarisierung und Fehlallokation führen. Während Unternehmen mit geringer Produktivität aus dem Markt gedrängt werden, führt das industriepolitische Instrument zu Verzerrungen in der Unternehmensgröße. Um diese Verzerrungen abzubauen, haben Unternehmen einen Anreiz, in Produktivität zu investieren. Im Vergleich mit produktivitätssteigernden Subventionen zeigen sich Arbeitsplatzzusagen langfristig als weniger nachhaltig und generieren geringere Beschäftigungseffekte.
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Media Response
Media Response June 2025 Oliver Holtemöller: Eine Frage der Ideologie in: nd DER TAG, 28.06.2025 Steffen Müller: 13,90 Euro pro Stunde - aber zu welchem Preis? in: FOCUS Online,…
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Was wurde aus den industriellen Kernen der ehemaligen DDR? Einige Fallbeispiele
Gerhard Heimpold
Dierk Hoffmann (Hrsg.): Transformation einer Volkswirtschaft. Neue Forschungen zur Geschichte der Treuhandanstalt. Berlin,
2020
Abstract
Das öffentliche Urteil über die Treuhandanstalt ist in Deutschland nach wie vor einhellig negativ. Die damit verbundenen Deutungen sind aber nicht neu, sondern gehen bis in die 1990er Jahre zurück, als die Behörde mit der Privatisierung der Volkseigenen Betriebe der ehemaligen DDR beauftragt war. Die Öffnung der Treuhandakten ermöglicht jedoch einen differenzierten Blick und neue Erkenntnisse. Die Beiträge des vorliegenden Bandes thematisieren verschiedene Aspekte der Transformation der ostdeutschen Wirtschaft von der Plan- zur Marktwirtschaft und leisten so einen Beitrag zur Historisierung der Treuhandanstalt und ihrer Arbeitsweise.
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Industrial Cores in East Germany and Its Interaction with the Surrounding Territories—Findings from Four Case Studies
Gerhard Heimpold
List Forum für Wirtschafts- und Finanzpolitik,
No. 2,
2019
Abstract
Der Beitrag hat die Entwicklung ausgewählter industrieller Kerne in Ostdeutschland seit 1990 zum Gegenstand. Bei den industriellen Kernen handelte es sich um ehemalige volkseigene Betriebe, die die Treuhandanstalt als sanierungsfähig ansah, für die sich jedoch kurzfristig keine Käufer fanden. Anhand von vier Fallbeispielen wird deren Entwicklung vor und nach der Privatisierung nachgezeichnet und dabei besonderer Wert auf die Wechselwirkungen mit dem regionalen Umfeld gelegt. Alle vier Kernunternehmen existieren fort und stellen marktgängige Produkte und Leistungen her. Die Intensität der Interaktion mit dem regionalen Umfeld fällt allerdings unterschiedlich aus. In allen vier untersuchten Kernen gab es Ausgründungen von Einheiten, die früher zu den Kombinaten gehörten. Neuansiedlungen gab es ebenfalls in allen Fällen. Teils wurden neue Investoren aufgrund eigener „strukturpolitischer“ Aktivitäten der Kern-Unternehmen attrahiert. Teils handelte es sich um Ko-Lokationen, die mit der Standortqualität des regionalen Umfelds zusammenhängen. Im Rahmen der Fallbeispiele waren offenbar positive Wirkungen des regionalen Umfelds bei jenen Kern-Unternehmen besonders günstig, die in urbanen Räumen gelegen sind.
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19.09.2019 • 19/2019
Long-term effects of privatisation in eastern Germany: award-winning US economist begins large-scale research project at the IWH
It is one of the most prestigious awards in the German scientific community: the Max Planck-Humboldt Research Award 2019 endowed with €1.5 million goes to Ufuk Akcigit, Professor of Economics at the University of Chicago. At the Halle Institute for Economic Research (IWH), Akcigit aims to use innovative methods to investigate why the economy in eastern Germany is still lagging behind that in western Germany – and what role the privatisation process 30 years ago played in this.
Reint E. Gropp
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The Restructuring of the East German Economy
Udo Ludwig
Schneider, Jürgen (Hrsg.): Einigkeit, Recht und Freiheit. 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung (1990-2015). Eine ordnungs-theoretische Analyse, Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 132.3, Stuttgart,
2017
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit den ordnungsökonomischen Aufgaben und den realwirtschaftlichen Ergebnissen des institutionellen Umbaus der ehemaligen DDR-Wirtschaft von 1990 bis 2015. Im Fokus stehen die Privatisierung der Betriebe, die Modernisierung des Produktionspotentials und der Aufbau eines wettbewerbsfähigen Unternehmenssektors. Er zeigt Ursachen für die makroökonomischen Ungleichgewichte und strukturelle Hemmnisse beim wirtschaftlichen Aufholprozess auf.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel des Zentrums Mikroelektronik Dresden
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2017
Abstract
Das Unternehmen IDT Europe GmbH mit Sitz in Dresden, das bis Dezember 2015 als Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMDI AG) firmierte, kann ein Beispiel auch für andere Industrieunternehmen in Deutschland sein: Fokus auf Forschung, Entwicklung und Design – ohne eigene Fertigung. Die IDT Europe GmbH war als Forschungseinrichtung für die mikroelektronische Industrie der DDR gestartet und konnte nach der Herstellung der Deutschen Einheit als ein wichtiger Bestandteil der Halbleiterindustrie und -forschung in der Region Dresden erhalten werden. Das Unternehmen befand sich bis 1998 faktisch im Eigentum des Freistaates Sachsen. Ende 1998 erfolgte die Privatisierung. In den 2000er Jahren spezialisierte sich das ZMDI vor allem auf Halbleiter-Erzeugnisse für energieeffiziente Lösungen insbesondere in Automobilen, der Medizintechnik, Industrieautomatisierung und Konsumelektronik. Im Jahr 2007 wurde die eigene Halbleiterfertigung aufgegeben, und es erfolgte eine Konzentration auf Forschung und Entwicklung. Das ZMDI profilierte sich als ein mittelständisches Headquarter-Unternehmen mit Sitz in Dresden. Im Dezember 2015 wurde die ZMDI AG vom US-Halbleiter-Unternehmen Integrated Device Technology, Inc. (IDT) erworben, bildet im neuen Unternehmensverbund das Exzellenzzentrum für Halbleiteranwendungen in Automobilen und entwickelt auch Produkte für industrielle Anwendungen und die Konsumelektronik.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel SKET Magdeburg
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2016
Abstract
Die erste Privatisierung des Stammbetriebs des ehemaligen VEB Schwermaschinenbau-Kombinats „Ernst Thälmann“ (SKET) scheiterte nach zwei Jahren, und das Unternehmen ging 1996 in die Gesamtvollstreckung. Im Jahr 1998 wurden in einem zweiten Anlauf die fünf geschaffenen Auffanggesellschaften allesamt privatisiert, allerdings mit nur wenigen Beschäftigten. In einem Fall entstand eine völlig neue Produktion: die Herstellung von Komponenten für Windenergieanlagen. Der Aufschwung der erneuerbaren Energien hat den Magdeburger Schwermaschinenbauern in die Hände gespielt. Die Verfügbarkeit großer Industrieflächen war ebenfalls förderlich für diese Branche, ebenso die Kompetenzen in der Bearbeitung großer Maschinenteile. Auch andere Geschäftsfelder des früheren Schwermaschinenbau-Kombinats leben in Form mittelständischer Unternehmen fort: die Entwicklung und Herstellung von Maschinen zur Verarbeitung von Ölsaaten, Maschinen in den Bereichen Kabel- und Stahlseiltechnik, Walzwerksausrüstungen sowie EDV-Dienstleistungen.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel der JENOPTIK AG
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2016
Abstract
Der Wirtschaftsstandort Jena in Thüringen wurde in der DDR durch den Stammbetrieb des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena dominiert, der optische Erzeugnisse und Präzisionsgeräte herstellte. In den letzten Jahren der DDR beauflagten die zentralen Planungsinstanzen der DDR das Kombinat auch mit der Herstellung von Ausrüstungen für die Herstellung mikroelektronischer Erzeugnisse. Nach dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen wurde die klassische optische Produktion im Zuge der Privatisierung an die westdeutsche Schwester des Jenaer Kombinats, die Firma Carl Zeiss in Oberkochen veräußert. Der andere Teil des Carl-Zeiss-Stammbetriebs firmierte als Jenoptik GmbH, ging in das Eigentum des Freistaats Thüringen über, wurde erfolgreich umstrukturiert und ist als JENOPTIK AG seit 1998 börsennotiert. Wichtig erscheint in der Retrospektive der Ansatz der Jenoptik GmbH und ihrer Führung, durch Ausgründungen und Attrahierung neuer Investoren eine vorteilhafte Ballung technologieintensiver Unternehmen am Standort Jena zu erreichen. Umgekehrt haben die Standortvorteile Jenas mit seinen leistungsfähigen Wissenschaftseinrichtungen die erfolgreiche JENOPTIK-Entwicklung begünstigt.
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