Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumsvorsprung schmilzt
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2007
Abstract
Die amtliche Statistik hat für die erste Hälfte dieses Jahres einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in den Neuen Bundesländern um 3,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gemeldet. Dies bedeutet einen Wachstumsvorsprung gegenüber den Alten Bundesländern von 0,3 Prozentpunkten. In den Monaten Juli bis September ist die wirtschaftliche Dynamik in Ostdeutschland gegenüber Westdeutschland jedoch zurückgefallen. Die industrielle Produktion hat an Schwungkraft verloren und die Bauaktivitäten sind sogar gesunken. Zuwächse erzielten nur die Produzenten von Vorleistungsgütern sowie die Hersteller von Investitions- und Gebrauchsgütern.
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Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Besserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2007
Abstract
Im Verlauf des Jahres 2007 hat sich die Situation auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt weiter gebessert. Die Zahl der Erwerbstätigen nahm um ca. 100 000 (1,8%) gegenüber dem Vorjahr zu. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg mit 105 000 besonders kräftig. Die registrierte Arbeitslosigkeit ging um etwa 150 000 Personen zurück. Dies ist zum einen auf die Besserung der Beschäftigungssituation zurückzuführen. Zum anderen nahm – wie in den vergangenen Jahren – das Arbeitsangebot ab. Die Unterbeschäftigungsquote ist aber nach wie vor etwa doppelt so hoch wie in Westdeutschland. Im Jahr 2008 wird sich die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt infolge des – wenn auch etwas schwächeren – Produktionswachstums weiter bessern.
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20.11.2007 • 41/2007
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumsvorsprung schmilzt
Die amtliche Statistik hat für die erste Hälfte dieses Jahres einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts in den Neuen Bundesländern um 3,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gemeldet. Dies bedeutet einen Wachstumsvorsprung gegenüber den Alten Bundesländern von 0,3 Prozentpunkten. In den Monaten Juli bis September ist die wirtschaftliche Dynamik in Ostdeutschland gegenüber Westdeutschland jedoch zurückgefallen.
14.11.2007 • 38/2007
Ostdeutsche Chemische Industrie: Rückstand bei Rendite aufgeholt
Die Chemische Industrie Ostdeutschlands hat nach einem langjährigen Aufholprozeß auch den Rückstand bei der Rendite aufgeholt. In den Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten waren im Jahr 2005 – aktuellere Daten liegen nicht vor – in Ostdeutschland die Erlöse im Durchschnitt um 7,1% höher als die Kosten (Westdeutschland: 5,4%).
Wie hoch ist die Unterbeschäftigung in Ost- und Westdeutschland? Arbeitsplatzausstattung und Arbeitsplatzlücke nach Geschlechtern in Ost- und Westdeutschland
Hans-Ulrich Brautzsch, Johann Fuchs, Cornelia Lang
Wirtschaftspolitische Blätter,
No. 2,
2007
Abstract
The paper investigates the number and structure of available jobs by gender in East and West Germany, the gap between the supply and demand of jobs by gender in both regions and the reasons for the wider “job gap“ in East Germany compared with West Germany. The analysis shows no significant difference in the number of jobs per 1000 persons in working age between East and West Germany. For women, the East German economy offers more jobs. Nevertheless, the gap between labour demand and the supply of jobs is wider in East germany. This is caused not only by problems concerning the production structure, but also by the significantly higher participation rate of women in the labour market. Reasons are the traditional behaviour of East German women and - compared with West germany - the considerably lower household income.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2007
Abstract
Nach ersten großen Aufholschritten stagniert seit etwa zehn Jahren der wirtschaftliche Aufholprozeß Ostdeutschlands. Der Produktivitätsabstand von rund einem Drittel gegenüber Westdeutschland schließt sich trotz erheblichen Fördermitteleinsatzes nicht. Benötigen wir nach der ersten großen Anstrengung im Einigungsprozeß einen zweiten, aber anders strukturierten Kraftakt, um die Angleichung zu beschleunigen? Licht und Schatten liegen nahe beieinander. Die Produktivität wuchs durch hohe Investitionen erheblich, beispielsweise in der Chemie, dem Fahrzeugbau, der Mikroelektronik oder der Solar- und Umwelttechnik. Aber flächendeckend wurde diese Entwicklung nicht wirksam: So öffnet sich bei haushaltsbezogenen Dienstleistungen angesichts fehlender Nachfrage die Produktivitätsschere. Manchen Regionen mit hohem Rentneranteil, bisher infolge der hohen Altersbezüge aus dem Einigungsprozeß stabilisiert, wird durch nunmehr brüchigere Versicherungsbiographien Kaufkraft entzogen, was die private Nachfrage dort einbrechen läßt.
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Aktuelle Trends: Gibt es in Ostdeutschland eine Unternehmenslücke?
Joachim Ragnitz
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2007
Abstract
In den neuen Ländern (ohne Berlin) gibt es gemessen an der Zahl der Einwohner deutlich weniger Selbständige als in Westdeutschland. Dies wird häufig als Indiz für eine „Unternehmenslücke“ (oder auch: eine „Unternehmerlücke“) angesehen, was wiederum entsprechende Existenzgründungsförderprogramme veranlaßt. Tatsächlich ist die Einwohnerzahl aber nur in eingeschränktem Maße als Referenzgröße geeignet. Geht man nämlich davon aus, daß eine bestimmte Marktgröße auch nur eine bestimmte Zahl von Unternehmen zuläßt, ist nicht die Bevölkerung, sondern vielmehr das Bruttoinlandsprodukt als Vergleichsmaßstab heranzuziehen. Dies erklärt sich durch Überlegungen zur optimalen Betriebsgröße, die im Umkehrschluß die Zahl der Unternehmen in einem Markt festlegt.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2007
Abstract
Wer die Sprache und ihre Begriffe beherrscht, der beherrscht oft auch die politische Bühne. Das gilt für das stete Gleichsetzen der Neuen Bundesländer mit dem Mezzogiorno. Soll der Aufbau Ost skandalisiert werden, sind neue Probleme aufzuzeigen oder benötigt Ostdeutschland eine neue Wirtschaftspolitik? Auch wenn die ostdeutsche Industrie hohe Wachstumsraten besitzt, so hat sich doch der Aufholprozeß Ostdeutschlands relativ zu Westdeutschland in den vergangenen zehn Jahren stark abgeschwächt. Das IWH hat die Hintergründe oft analysiert und Empfehlungen gegeben. Westdeutsche Regionen in wirtschaftlich schwieriger Lage nutzen die bisher typisch ostdeutschen Argumentationsketten, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen.
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21.12.2006 • 42/2006
Gutachten zur Ermittlung haushaltsrelevanter Kennziffern - Gutachten im Auftrag des Ministeriums der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt
Gegenstand dieser Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Helmut Seitz (TU Dresden) ist eine Analyse der fiskalischen Bedingungen in Sachsen-Anhalt auf der Landes- sowie der Gemeindeebene. Hintergrund der Analyse ist die bereits heute angespannte Haushaltslage im Land, die sich ohne sofortiges Umsteuern künftig noch verschärfen wird. Die wesentlichen Herausforderungen der nächsten Jahren bestehen dabei im Abbau der gegenwärtig bereits bestehenden Ausgabenüberhänge gegenüber den finanzschwachen Flächenländern Westdeutschlands (die den langfristigen „Benchmark“ darstellen) und in der Anpassung der Ausgaben an die rückläufigen Einnahmen infolge der Abschmelzung der Osttransferleistungen und der zu erwartenden Einnahmeausfälle aufgrund des demographischen Wandels.
Joachim Ragnitz
Recent trends: Every other auxiliary job provided in East Germany
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2006
Abstract
Dem Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose in Ostdeutschland begegnet die Bundesagentur für Arbeit mit einem überproportional hohen Angebot an Arbeitsgelegenheiten. Fast die Hälfe der im Juni 2006 in Deutschland angebotenen ca. 280 000 Arbeitsgelegenheiten stehen in Ostdeutschland zur Verfügung. Etwa 95% der Arbeitsgelegenheiten werden dabei in der sogenannten Mehraufwandsvariante (Zusatz- bzw. Ein-Euro-Jobs) bereitgestellt. Bei ca. 5% handelt es sich um die sogenannte Entgeltvariante, bei der ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis begründet wird und bei der Hilfebedürftige an Stelle des Arbeitslosengeldes II das übliche Arbeitsentgelt erhalten. Je 100 Arbeitslose im Rechtskreis des SGB II wurden im Jahr 2005 in Ostdeutschland 15,9 und in Westdeutschland 8,6 Arbeitsgelegenheiten der Mehraufwands- und der Entgeltvariante gefördert.
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