Konjunktur aktuell: Preisschock gefährdet Erholung der deutschen Wirtschaft
Konjunktur aktuell,
No. 1,
2022
Abstract
Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa drastisch verschlechtert. Rohstoff- und Energiepreise sind stark gestiegen, und die Sanktionen bringen den gesamten Russlandhandel nahezu zum Erliegen. Auch die deutsche Wirtschaft trifft es vor allem über einen Energiepreisschock, aber auch über unterbrochene Handelsströme und eine allgemeine Verunsicherung. Gleichwohl erhält die Konjunktur von der Aufhebung vieler Pandemie-Restriktionen einen kräftigen Schub. Das deutsche BIP wird 2022 um 3,1% zunehmen. Die ostdeutsche Wirtschaft wird vom Krieg kaum schwerer getroffen als die gesamtdeutsche Wirtschaft.
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Without Russian Gas, a Sharp Recession Looms in Germany
Martin Gornig, Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Torsten Schmidt, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
No. 5,
2022
Abstract
Die deutsche Wirtschaft steuert durch schwieriges Fahrwasser. Die Auftriebskräfte durch den Wegfall der Pandemiebeschränkungen, die Nachwehen der Coronakrise und die Schockwellen durch den Krieg in der Ukraine sorgen für gegenläufige konjunkturelle Strömungen. Allen Einflüssen gemeinsam ist ihre preistreibende Wirkung.
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Inflation Puzzles, the Phillips Curve and Output Expectations: New Perspectives from the Euro Zone
Alessandro Sardone, Roberto Tamborini, Giuliana Passamani
Empirica,
February
2022
Abstract
Confidence in the Phillips Curve (PC) as predictor of inflation developments along the business cycle has been shaken by recent “inflation puzzles” in advanced countries, such as the “missing disinflation” in the aftermath of the Great Recession and the “missing inflation” in the years of recovery, to which the Euro-Zone “excess deflation” during the post-crisis depression may be added. This paper proposes a newly specified Phillips Curve model, in which expected inflation, instead of being treated as an exogenous explanatory variable of actual inflation, is endogenized. The idea is simply that if the PC is used to foresee inflation, then its expectational component should in some way be the result of agents using the PC itself. As a consequence, the truly independent explanatory variables of inflation turn out to be the output gaps and the related forecast errors by agents, with notable empirical consequences. The model is tested with the Euro-Zone data 1999–2019 showing that it may provide a consistent explanation of the “inflation puzzles” by disentangling the structural component from the expectational effects of the PC.
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IWH-Flash-Indikator I. Quartal und II. Quartal 2022
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 1,
2022
Abstract
Nach der wirtschaftlichen Erholung im Sommerhalbjahr kam es im vierten Quartal 2021 wieder zu einem kräftigen Rückschlag. Das Bruttoinlandsprodukt sank um 0,7%, nachdem es im Vorquartal trotz der Probleme durch Lieferengpässe noch um 1,7% zugelegt hatte. Der Aufschwung wird wohl auch im ersten Quartal 2022 gedämpft sein, da die Infektionszahlen in Deutschland anders als in einigen anderen europäischen Ländern derzeit kräftig steigen und noch starke Pandemierestriktionen gelten. Auch die anhaltend kräftige Inflation dürfte Bremsspuren bei den wirtschaftlichen Aktivitäten hinterlassen. Insgesamt wird die Wirtschaft in Deutschland laut IWH-Flash-Indikator im ersten Quartal 2022 um 0,7% zurückgehen und im zweiten Quartal 2022 um 2,0% zulegen (vgl. Abbildung 1).
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Economic Sentiment: Disentangling Private Information from Public Knowledge
Katja Heinisch, Axel Lindner
IWH Discussion Papers,
No. 15,
2021
Abstract
This paper addresses a general problem with the use of surveys as source of information about the state of an economy: Answers to surveys are highly dependent on information that is publicly available, while only additional information that is not already publicly known has the potential to improve a professional forecast. We propose a simple procedure to disentangle the private information of agents from knowledge that is already publicly known for surveys that ask for general as well as for private prospects. Our results reveal the potential of our proposed technique for the usage of European Commissions‘ consumer surveys for economic forecasting for Germany.
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14.12.2021 • 29/2021
German economy not yet immune to COVID 19 ‒ outlook clouded again
The current pandemic wave and supply bottlenecks cause the German economy to stagnate in winter. When infection rates go down in spring, private consumption will increase significantly. In addition, supply restrictions will be gradually reduced. As a result, the economy will regain momentum. The Halle Institute for Economic Research (IWH) forecasts that German gross domestic product will increase by 3.5% (East Germany: 2.7%) in 2022, after 2.7% (East Germany: 2.1%) in the current year. Inflation is expected to decline only slowly.
Oliver Holtemöller
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch nicht immun gegen COVID 19 – Ausblick erneut eingetrübt
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2021
Abstract
Ende 2021 belastet eine neue Infektionswelle die wirtschaftliche Aktivität in Europa. Die Stimmung im Dienstleistungsbereich ist im Herbst weltweit gestiegen, doch das Verarbeitende Gewerbe leidet weiter überall unter Knappheiten. Im Sommerhalbjahr 2022 gewinnt die Weltkonjunktur wieder etwas an Schwung, aber der ungewisse Fortgang der Pandemie bleibt ein Risiko. Pandemiewelle und Lieferengpässe lassen auch die deutsche Wirtschaft im Winter stagnieren. Der private Konsum wird ab Frühjahr deutlich zulegen, und die Konjunktur wird wieder kräftig in Schwung kommen. Das BIP wird 2022 um 3,5% zunehmen, nach 2,7% im Jahr 2021. Die Inflation dürfte nur langsam zurückgehen.
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IWH-Flash-Indikator IV. Quartal 2021 und I. Quartal 2022
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 4,
2021
Abstract
Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland setzte sich im dritten Quartal 2021 weiter fort. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 1,8%, nach 1,9% im Vorquartal. Einer stärkeren Erholung standen weiterhin bestehende Lieferketten- und Beschaffungsprobleme sowie kräftig steigende Preise insbesondere im Energiebereich entgegen. Beides wird den Aufschwung in Deutschland wohl noch einige Zeit dämpfen. Pandemiebedingte Angebotsrestriktionen für Dienstleistungen gab es hingegen kaum noch. Da die Impfquote zuletzt stagnierte und die Anzahl der in Krankenhäusern behandelten Corona-Infizierten aktuell wieder stark steigt, werden verstärkte Restriktionen vor allem für bisher noch nicht Geimpfte geplant. Dies dürfte letztlich die private Nachfrage wieder bremsen und könnte auch Beschäftigungsverhältnisse erschweren. Insgesamt wird die Wirtschaft in Deutschland laut IWH-Flash-Indikator im vierten Quartal 2021 wohl stagnieren und im ersten Quartal 2022 dann um 0,6% zulegen (vgl. Abbildung).
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The Crisis is Gradually Being Overcome
Martin Gornig, Oliver Holtemöller, Stefan Kooths, Torsten Schmidt, Timo Wollmershäuser
Wirtschaftsdienst,
No. 10,
2021
Abstract
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute senken ihre BIP-Wachstumsprognose für 2021 von 3,7 % auf 2,4 %. Dafür ist insbesondere die schwächelnde Industrieproduktion verantwortlich, die unter Lieferengpässen leidet. Die internationale Konjunktur erholt sich zwar von den Verwerfungen der Corona-Pandemie, aber nur langsam, da die Impffortschritte regional unterschiedlich sind. Die Verbraucherpreise haben sich 2021 stark erhöht.
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14.10.2021 • 26/2021
East German economy less affected by supply bottlenecks than German economy as a whole, but lower vaccination rates pose risks – Implications of the Joint Economic Forecast Autumn 2021 and of Länder data from recent publications of the Federal Statisti
Supply bottlenecks affect production in the manufacturing sector in East Germany somewhat less than in Germany as a whole. With 1.8%, the increase in Gross Domestic Product in eastern Germany in 2021 therefore is likely to be lower than in Germany as a whole (2.4%); this gap is likely to enlarge in 2022, when supply bottlenecks hamper less (East Germany: 3.6%, Germany 4.8%).
Oliver Holtemöller
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