Zu den Auswirkungen der Migration auf den ostdeutschen Arbeitsmarkt
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2015
Abstract
Die starken Migrationsprozesse beeinflussen zunehmend auch den ostdeutschen Arbeitsmarkt. Die Zuwachsraten bei der Zahl der Beschäftigten, den Arbeitslosen sowie den Leistungsbeziehern nach SGB II vor allem aus den mittel- und osteuropäischen Staaten mit Arbeitnehmerfreizügigkeit, den von der europäischen Schulden- und Vertrauenskrise besonders schwer betroffenen Ländern Griechenland, Italien, Portugal und Spanien sowie den Asylherkunftsländern sind gegenwärtig sehr hoch und liegen in der gleichen Größenordnung wie in Westdeutschland. Die Anteile von Migranten an der Bevölkerung und an relevanten Arbeitsmarktgrößen sind allerdings in Ostdeutschland erheblich niedriger als in Westdeutschland.
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Persönliche Beziehungen, der Transfer von akademischem Wissen und der Standort von Gründungen aus Hochschulen
S. Heblich, Viktor Slavtchev
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2015
Abstract
In dieser Studie wird die Bedeutung von persönlichen Beziehungen zwischen Unternehmensgründern aus Hochschulen und Hochschulforschern für die Entscheidung der Gründer, sich in der Region der Heimathochschule niederzulassen, untersucht. Am Beispiel von Gründungen aus Hochschulen in Regionen mit mehreren Hochschulen kann gezeigt werden, dass bei der Entscheidung der Gründer, in der Region zu bleiben, der Nähe zur Heimatfakultät größere Bedeutung zukommt als der Nähe zu vergleichbaren Fakultäten an anderen lokalen Hochschulen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass für den Zugang zu akademischem Wissen und Ressourcen und deren Transfer in Privatunternehmen über das einfache lokale Vorhandensein von Hochschulen hinaus persönliche Beziehungen bedeutsam sind. Dies hat Implikationen für die Rolle der Hochschulen als Standortvorteil für Unternehmen, die von akademischem Wissen und Ressourcen profitieren können oder darauf angewiesen sind.
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Konvergenzvorsprung der ostdeutschen Wirtschaftsleistung ist dahin!
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2015
Abstract
In der Wirtschaftsleistung je Einwohner haben die ostdeutschen Flächenländer laut amtlichen Angaben seit einigen Jahren kaum noch Fortschritte gegenüber dem Stand in den Ländern des früheren Bundesgebiets erzielt (gemessene Konvergenz). Damit ist der Konvergenzvorsprung der ostdeutschen Pro-Kopf-Produktion gegenüber dem „neoklassisch“ bestimmten Angleichungspfad nicht nur geschmolzen, sondern bereits verschwunden.
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Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Beschäftigung im Osten rückläufig
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2015
Abstract
Der seit dem vierten Quartal 2014 zu beobachtende Beschäftigungsrückgang hat sich fortgesetzt. Im zweiten Quartal 2015 nahm die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt mit 0,2% sogar noch etwas stärker ab als in den beiden Quartalen zuvor. Dabei lag im ersten Halbjahr 2015 das Bruttoinlandsprodukt um 1,1% über dem Vorjahresstand. In Westdeutschland, wo das Bruttoinlandsprodukt um 1,5% zunahm, legte die Beschäftigung weiter zu.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel des Chemiestandorts Bitterfeld-Wolfen
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2015
Abstract
Der Erhalt industrieller Kerne war eines der wirtschaftspolitischen Ziele beim Aufbau Ost. Einer dieser Kerne ist der Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt. Der Beitrag untersucht, wie es nach 25 Jahren Deutscher Einheit um diesen industriellen Kern bestellt ist. In einem Satz: Der Kern ist nicht mehr der alte. Die Kombinate der Großchemie waren als Ganzes nicht privatisierbar. An ihre Stelle sind moderne mittelständische Chemiebetriebe getreten. Daneben haben sich neue Branchen, etwa die Glasindustrie, angesiedelt, und in Gestalt einer attraktiven Seenlandschaft ist aus den Braunkohlentagebauen etwas völlig Neues entstanden. Bei den Forschungsaktivitäten kann die Region aber mit westdeutschen Verhältnissen nicht mithalten. Die vielleicht größte künftige Herausforderung wird in einer demographisch bedingt rückläufigen Erwerbspersonenzahl liegen.
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Firm Exit and Job Displacement – ein Workshopbericht
Daniel Fackler
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2015
Abstract
Die Abteilung Strukturwandel und Produktivität des IWH veranstaltete am 17. und 18. Juli 2015 einen Workshop zum Thema „Firm Exit and Job Displacement“. Dabei trafen sich hochkarätige Forscher (u. a. von der University of California Berkeley und der Harvard University) aus zahlreichen Ländern, um aktuelle Arbeiten zu Themen wie Unternehmenswachstum und Beschäftigungsstabilität zu diskutieren. Kernthema des Workshops war jedoch die aktuelle Forschung zu den Folgen unfreiwilliger Arbeitsplatzverluste (job displacement).
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The Restructuring of the Agricultural Sector in Eastern Germany
Udo Ludwig
Schneider, Jürgen (Hrsg.): Einigkeit, Recht und Freiheit. 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung (1990-2015). Eine ordnungs-theoretische Analyse, Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 132.3, Stuttgart,
2017
Abstract
Der Beitrag behandelt die ostdeutschen Landwirtschaft als ein Musterbeispiel für einen gelungenen wirtschaftlichen Aufholprozess. Er zeigt anhand makroökonomischer Größen, wie die neu formierten Unternehmen nach dem institutionellen Umbau der Produktionsstätten und der Modernisierung des Produktionsapparates nicht nur Fuß unter marktwirtschaftlichen Verhältnissen gefasst haben, sondern ihre westdeutschen Konkurrenten infolge der Größenvorteile der landwirtschaftlichen Produktion an Wettbewerbsfähigkeit übertreffen.
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The Restructuring of the East German Economy
Udo Ludwig
Schneider, Jürgen (Hrsg.): Einigkeit, Recht und Freiheit. 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung (1990-2015). Eine ordnungs-theoretische Analyse, Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Band 132.3, Stuttgart,
2017
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit den ordnungsökonomischen Aufgaben und den realwirtschaftlichen Ergebnissen des institutionellen Umbaus der ehemaligen DDR-Wirtschaft von 1990 bis 2015. Im Fokus stehen die Privatisierung der Betriebe, die Modernisierung des Produktionspotentials und der Aufbau eines wettbewerbsfähigen Unternehmenssektors. Er zeigt Ursachen für die makroökonomischen Ungleichgewichte und strukturelle Hemmnisse beim wirtschaftlichen Aufholprozess auf.
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The Macroeconomic Development of the GDR until 1989
Udo Ludwig
Schneider, Jürgen (Hrsg.): Die Ursachen für den Zusammenbruch der Sowjetunion und der DDR (1945-1990). Eine ordnungstheoretische Analyse, Beiträge zur Wirtschafts- u. Sozialgeschichte. Band 132.2. Stuttgart,
2017
Abstract
Gegenstand der Untersuchung sind Schlüsselereignisse und politischen Strategien in der Wirtschaftsgeschichte der früheren DDR. Das Growth Accounting Model wird angewandt, um den Einfluss des Inputs von Arbeit und Kapital sowie des technischen Fortschritts auf das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den verschiedenen Perioden abzuschätzen. Hauptergebnis ist die Erkenntnis, dass nur während der Wirtschaftsreformen in der zweiten Hälfte der Sechziger von der die totale Faktorproduktivität der entscheidende Einfluss auf das Wirtschaftswachstum ausging.
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Direct and Indirect Risk-taking Incentives of Inside Debt
Stefano Colonnello, Giuliano Curatola, Ngoc Giang Hoang
Journal of Corporate Finance,
August
2017
Abstract
We develop a model of compensation structure and asset risk choice, where a risk-averse manager is compensated with salary, equity and inside debt. We seek to understand the joint implications of this compensation package for managerial risk-taking incentives and credit spreads. We show that the size and seniority of inside debt not only are crucial for the relation between inside debt and credit spreads but also play an important role in shaping the relation between equity compensation and credit spreads. Using a sample of U.S. public firms with traded credit default swap contracts, we provide evidence supportive of the model's predictions.
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