IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Produktion schwenkt nach Dämpfer wieder auf Expansionspfad ein
Franziska Exß, Udo Ludwig
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2016
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt der ostdeutschen Flächenländer ist im ersten Halbjahr 2016 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum laut Meldung der amtlichen Statistik mit 2,3% überraschend stark und im Gleichschritt mit dem früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) gestiegen.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel SKET Magdeburg
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2016
Abstract
Die erste Privatisierung des Stammbetriebs des ehemaligen VEB Schwermaschinenbau-Kombinats „Ernst Thälmann“ (SKET) scheiterte nach zwei Jahren, und das Unternehmen ging 1996 in die Gesamtvollstreckung. Im Jahr 1998 wurden in einem zweiten Anlauf die fünf geschaffenen Auffanggesellschaften allesamt privatisiert, allerdings mit nur wenigen Beschäftigten. In einem Fall entstand eine völlig neue Produktion: die Herstellung von Komponenten für Windenergieanlagen. Der Aufschwung der erneuerbaren Energien hat den Magdeburger Schwermaschinenbauern in die Hände gespielt. Die Verfügbarkeit großer Industrieflächen war ebenfalls förderlich für diese Branche, ebenso die Kompetenzen in der Bearbeitung großer Maschinenteile. Auch andere Geschäftsfelder des früheren Schwermaschinenbau-Kombinats leben in Form mittelständischer Unternehmen fort: die Entwicklung und Herstellung von Maschinen zur Verarbeitung von Ölsaaten, Maschinen in den Bereichen Kabel- und Stahlseiltechnik, Walzwerksausrüstungen sowie EDV-Dienstleistungen.
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Dienstleister bestimmen die Dynamik der Beschäftigung
Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2016
Abstract
Der in Ostdeutschland deutlich geringere Beschäftigungsaufbau im Vergleich zu Westdeutschland ist maßgeblich darauf zurückzuführen, dass die Impulse der Dienstleistungsbereiche für die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung beträchtlich geringer sind als in Westdeutschland. Allerdings nimmt Berlin unter den ostdeutschen Ländern eine Sonderstellung ein, da der dortige kräftige Beschäftigungsaufbau vollständig von den Dienstleistungsbereichen getragen wird. Auf der Kreisebene zeigt sich eine hohe Korrelation zwischen der Beschäftigungsentwicklung insgesamt und der Höhe der Expansionsbeiträge der Dienstleistungsbereiche. Die regional differierenden Expansionsbeiträge der Dienstleistungsbereiche stehen im Zusammenhang mit Unterschieden bei der Teilzeitbeschäftigung, der demographischen Entwicklung sowie der Siedlungs- und Produktionsstruktur.
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Mapping Potentials for Input-Output Based Innovation Flows in Industrial Clusters – An Application to Germany
Matthias Brachert, Hans-Ulrich Brautzsch, Mirko Titze
Economic Systems Research,
No. 4,
2016
Abstract
Our paper pursues two aims: first, it presents an approach based on input–output innovation flow matrices to study intersectoral innovation flows within industrial clusters. Second, we apply this approach to the identification of structural weaknesses in East Germany relative to the western part of the country. The case of East Germany forms an interesting subject because while its convergence process after unification began promisingly in the first half of the 1990s, convergence has since slowed down. The existing gap can now be traced mainly to structural weaknesses in the East German economy, such as the absence of strong industrial cluster structures. With this in mind, we investigate whether East Germany does in fact reveal the abovementioned structural weaknesses. Does East Germany possess fewer industrial clusters? Are they less connected? Does East Germany lack specific clusters that are also important for the non-clustered part of the economy?
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IWH-Flash-Indikator IV. Quartal 2016 und I. Quartal 2017
Katja Heinisch
IWH-Flash-Indikator,
No. 4,
2016
Abstract
Die deutsche Konjunktur verlor im dritten Quartal 2016 weiter an Fahrt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg mit 0,2% nochmals langsamer als in den Vorquartalen. Der IWH-Flash-Indikator deutet jedoch darauf hin, dass das Expansionstempo im laufenden Quartal wieder etwas zulegen wird. Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland dürfte damit im vierten Quartal 2016 um 0,5% und darauffolgend im ersten Quartal 2017 etwas langsamer um 0,2% steigen.
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IWH-Industrieumfrage im dritten Quartal 2016: Konjunkturelle Dynamik im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe schwächt sich leicht ab
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2016
Abstract
Im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands hat sich die Geschäftslage weiter verbessert. Sie ist damit fast auf dem Höchststand des Jahres 2007. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Umfrage vom dritten Quartal 2016 unter rund 300 Unternehmen. Per saldo verbesserte sich die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage um vier Punkte, nachdem sie im Quartal zuvor sogar um sechs Punkte zugelegt hatte. Die Geschäftsaussichten gingen hingegen zuletzt ein wenig zurück (vgl. Abbildung 1 und Tabelle).
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IWH-Bauumfrage im dritten Quartal 2016: Ostdeutsches Baugewerbe in glänzender Stimmung
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2016
Abstract
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut Umfrage des IWH im Sommer 2016 nochmals verbessert. Sowohl die Lage als auch die Aussichten erreichen neue Höchstwerte seit Beginn der Umfrage im Jahr 1993. Dabei setzt die Geschäftslage ihren Höhenflug vom Frühjahr weiter fort (vgl. Abbildung 1). Die Geschäftsaussichten, die zunächst dreimal in Folge auf hohem Niveau stagnierten, lassen nun auf eine weitere Verbesserung der Lage im nächsten halben Jahr schließen.
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Im Fokus: Industrielle Kerne in Ostdeutschland und wie es dort heute aussieht – Das Beispiel der JENOPTIK AG
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2016
Abstract
Der Wirtschaftsstandort Jena in Thüringen wurde in der DDR durch den Stammbetrieb des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena dominiert, der optische Erzeugnisse und Präzisionsgeräte herstellte. In den letzten Jahren der DDR beauflagten die zentralen Planungsinstanzen der DDR das Kombinat auch mit der Herstellung von Ausrüstungen für die Herstellung mikroelektronischer Erzeugnisse. Nach dem Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen wurde die klassische optische Produktion im Zuge der Privatisierung an die westdeutsche Schwester des Jenaer Kombinats, die Firma Carl Zeiss in Oberkochen veräußert. Der andere Teil des Carl-Zeiss-Stammbetriebs firmierte als Jenoptik GmbH, ging in das Eigentum des Freistaats Thüringen über, wurde erfolgreich umstrukturiert und ist als JENOPTIK AG seit 1998 börsennotiert. Wichtig erscheint in der Retrospektive der Ansatz der Jenoptik GmbH und ihrer Führung, durch Ausgründungen und Attrahierung neuer Investoren eine vorteilhafte Ballung technologieintensiver Unternehmen am Standort Jena zu erreichen. Umgekehrt haben die Standortvorteile Jenas mit seinen leistungsfähigen Wissenschaftseinrichtungen die erfolgreiche JENOPTIK-Entwicklung begünstigt.
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Aktuelle Trends: Fremdenfeindlichkeit als Standortnachteil im Osten? Besonders viele rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten in den Neuen Ländern
Oliver Holtemöller, Felix Pohle
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2016
Abstract
Ostdeutschland steht mit anderen Regionen im Wettbewerb um gut qualifizierte Arbeitskräfte. Insbesondere wissensintensive Bereiche (z. B. Universitäten, Forschungseinrichtungen und technologieorientierte Unternehmen) profitieren stark von qualifizierten Fachkräften aus der ganzen Welt.
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The European Refugee Crisis and the Natural Rate of Output
Katja Heinisch, Klaus Wohlrabe
Abstract
The European Commission follows a harmonized approach for calculating structural (potential) output for EU member states that takes into account labor as an important ingredient. This paper shows how the recent huge migrants inflow to Europe affects trend output. Due to the fact that the immigrants immediately increase the working population but effectively do not enter the labor market, we illustrate that the potential output is potentially upward biased without any corrections. Taking Germany as an example, we find that the average medium-term potential growth rate is lower if the migration flow is modeled adequately compared to results based on the unadjusted European Commission procedure.
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