The Share of Agriculture in Eastern Germany’s Economic Catching-up
Udo Ludwig
250 Jahre Leipziger Ökonomische Societät 1764 bis 2014. Vorträge zur Festveranstaltung. Mitteilungen Agrarwissenschaften 26,
2015
Abstract
Die Entwicklung der ostdeutschen Landwirtschaft ist ein Musterbeispiel für einen gelungenen wirtschaftlichen Aufholprozess. Während gesamtwirtschaftlich betrachtet der Leistungsrückstand der Neuen gegenüber den Alten Bundesländern seit Ende der 1990er Jahre kaum noch verringert wurde, bewahrt die Landwirtschaft bislang ihren in den vergangenen 20 Jahren errungenen Vorsprung. Produktion und Beschäftigung sind zwar in der Transformationsphase von der zentralen Planwirtschaft zur dezentralen Marktwirtschaft gegenüber der Lage am Ende der DDR deutlich gesunken. Nach dem institutionellen Umbau der Produktionsstätten und der Modernisierung ihres Produktionsapparates haben aber die neu formierten Unternehmen nicht nur Fuß unter marktwirtschaftlichen Verhältnissen gefasst, sondern ihre westdeutschen Konkurrenten im Kostenwettbewerb übertroffen. Hier schlägt die Kostendegression infolge der Größenvorteile der landwirtschaftlichen Produktion insbesondere im pflanzlichen Bereich zu Buche. Die Produktivität der Beschäftigten ist in einem Maße gestiegen, dass im Schnitt sogar höhere Löhne als in den alten Bundesländern gezahlt werden können. Anhaltende Modernisierung der Produktion und produktivitätsgerechte Entlohnung bilden die Grundlage für die Fortsetzung des Wachstumsprozesses der landwirtschaftlichen Produktion in der Zukunft. Die weitere Entfaltung der Wettbewerbsfähigkeit darf nicht durch externe Eingriffe der Politik behindert werden.
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IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Inlandskonjunktur regt ostdeutsche Produktion an
Udo Ludwig, Franziska Exß
Konjunktur aktuell,
No. 2,
2015
Abstract
Die Produktions- und Dienstleistungsstandorte in den Neuen Bundesländern profitieren sichtlich von der anziehenden Konsum- und Investitionskonjunktur der deutschen Wirtschaft. Mit Ausnahme des Finanzierungs- und Versicherungssektors sowie des Verkehrsgewerbes ist die Bruttowertschöpfung im vierten Quartal 2014 in allen Bereichen der privaten Wirtschaft gestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt erhöhte sich – saisonbereinigt nach dem Berliner Verfahren – wie in den Alten Bundesländern gegenüber dem dritten Vierteljahr um 0,6% und damit deutlich stärker als im Dezember zunächst geschätzt. Gegenüber dem Vorjahresquartal kletterte der Zuwachs auf 1,4%. Im Durchschnitt des Jahres 2014 wuchs die gesamtwirtschaftliche Produktion – nach der neuen Schätzung des IWH – um 1,5% und somit nur wenig schwächer als in Westdeutschland.
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Konjunktur aktuell: Deutsche Konjunktur: Starkes Winterhalbjahr und weiter robuste Dynamik
Konjunktur aktuell,
No. 2,
2015
Abstract
Die gesamtwirtschaftliche Produktion ist in Deutschland im Jahr 2014 wieder spürbar ausgeweitet worden, insbesondere dank einer Belebung der Investitionstätigkeit und des privaten Konsums. Im Winterhalbjahr 2014/2015 dürfte der Produktionsanstieg besonders kräftig ausfallen. Auch wenn das Expansionstempo im weiteren Jahresverlauf wieder etwas abflacht, sprechen günstige Rahmenbedingungen wie gesunkene Energiekosten und sehr niedrige Finanzierungskosten für eine gute Konjunktur in den Jahren 2015 und 2016. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2015 um 2,0% zulegen (66%-Prognoseintervall: 1,6% bis 2,5%).
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Economic Failure and the Role of Plant Age and Size
Steffen Müller, Jens Stegmaier
Small Business Economics,
No. 3,
2015
Abstract
This paper introduces a large-scale administrative panel data set on corporate bankruptcy in Germany that allows for an econometric analysis of involuntary exits where previous studies mixed voluntary and involuntary exits. Approximately 83 % of all bankruptcies occur in plants with not more than 10 employees, and 61 % of all bankrupt plants are not older than 5 years. The descriptive statistics and regression analysis indicate substantial negative age dependence with respect to bankruptcy risk but confirm negative size dependence for mature plants only. Our results corroborate hypotheses stressing increasing capabilities and positional advantage, both predicting negative age dependence with respect to bankruptcy risk due to productivity improvements. The results are not consistent with the theories explaining age dependence via imprinting or structural inertia.
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Is There Monopsonistic Discrimination against Immigrants?
Boris Hirsch, Elke J. Jahn
ILR Review,
No. 3,
2015
Abstract
The authors investigate immigrants’ and natives’ labor supply to the firm within an estimation approach based on a dynamic monopsony framework. Applying duration models that account for unobserved worker heterogeneity to a large administrative employer–employee data set for Germany, they find that immigrants supply labor less elastically to firms than do natives. Under monopsonistic wage setting, the estimated elasticity differential predicts a 7.7 log points wage penalty for immigrants thereby accounting for the entire unexplained native–immigrant wage differential of 5.8 to 8.2 log points. When further distinguishing immigrant groups differing in their time spent in the German labor market, their immigration cohort, and their age at entry, the authors find that the observed unexplained wage differential is larger for those groups that show a larger elasticity differential relative to natives. These findings not only suggest that search frictions are a likely cause of employers’ more pronounced monopsony power over their immigrant workers but also imply that employers profit from discriminating against immigrants.
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Im Fokus: Bevölkerungsentwicklung der ostdeutschen Städte seit 1990 – Fiktion oder Wirklichkeit?
Albrecht Kauffmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2015
Abstract
Die Einwohnerzahl und ihre Entwicklung im Zeitverlauf sind zwei der wichtigsten Indikatoren für die Beurteilung der Perspektiven einer Stadt bzw. für die Wahl kommunalpolitischer Strategien. Auch für Investitions- und Standortentscheidungen von Unternehmen sind dies relevante Größen. Der Beitrag zeigt anhand einer Analyse für die 132 größten Städte Ostdeutschlands, dass die von der amtlichen Statistik veröffentlichten Bevölkerungszahlen, die periodisch auf der Grundlage von Fortschreibungen und Volkszählungen zum jeweiligen Gebietsstand ermittelt werden, die demographische Entwicklung der Städte nur bedingt widerspiegeln, da der Einfluss von Gebietsänderungen nicht ohne Weiteres erkennbar ist. Für einen aussagefähigen Städtevergleich ist es unabdingbar, territoriale Veränderungen z. B. infolge von Gemeindegebietsreformen zu berücksichtigen. Dies kann zu einer veränderten Sichtweise beim Vergleich der Entwicklung von Städten führen.
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IWH-Bauumfrage im vierten Quartal 2014: Baukonjunktur in Ostdeutschland schwächelt weiter
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2015
Abstract
Das Geschäftsklima im ostdeutschen Baugewerbe hat sich laut Umfrage des IWH am Jahresende 2014 weiter eingetrübt. Die Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage und ihre Geschäftsaussichten nun bereits das dritte Mal in Folge schlechter als im Quartal zuvor. Das Stimmungshoch zu Beginn des Jahres 2014 und die Anpassungsreaktionen im Sommer sind allerdings zu einem erheblichen Teil auch Sondereinflüssen zuzurechnen.
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IWH-Industrieumfrage im vierten Quartal 2014: Geschäftslage hat sich zuletzt wieder verbessert
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2015
Abstract
Das Verarbeitende Gewerbe in Ostdeutschland zeigt sich am Jahresende 2014 zufriedener mit der Geschäftstätigkeit als im dritten Quartal. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter knapp 300 Unternehmen.
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IWH-Flash-Indikator I. und II Quartal 2015
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
No. 1,
2015
Abstract
Die deutsche Konjunktur hat im Endquartal des Jahres 2014 kräftig zugelegt. Nach der Stagnationsphase im Sommer ist die Produktion im vierten Quartal 2014 um 0,7% gestiegen. Für das erste Quartal 2015 zeigt der IWH-Flash-Indikator eine weitere, wenngleich etwas geringere Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,5% und für das zweite Quartal 2015 um 0,6% an.
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Was wissen wir über Betriebsschließungen? Erkenntnisse für West- und Ostdeutschland
Daniel Fackler, Claus Schnabel
Wirtschaftsdienst,
No. 2,
2015
Abstract
Schließungen nicht wettbewerbsfähiger Betriebe sind ein wesentliches Element der Marktwirtschaft, werden aber oft kontrovers diskutiert. Wie hoch ist das Risiko einer Betriebsschließung überhaupt und wie hat es sich im Lauf der Zeit entwickelt? Welche Betriebe sind besonders gefährdet? Sterben Betriebe eher einen plötzlichen Tod oder zeichnen sich Betriebsschließungen oft schon Jahre im Voraus ab?
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