Ostdeutsche Wirtschaft: Kräftige Konjunktur im Jahr 2014, Rückstand gegenüber Westdeutschland verringert sich aber kaum mehr
Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß, Cornelia Lang, Axel Lindner, Brigitte Loose, Udo Ludwig, Birgit Schultz
Konjunktur aktuell,
No. 3,
2014
Abstract
Deutschland befindet sich in einem binnenwirtschaftlich getragenen Aufschwung, der auch durch verstärkte Investitionstätigkeit Schub erhält. Die Absatzperspektiven der Unternehmen sind gut, und die privaten Haushalte dürften ihre Konsumausgaben aufgrund der guten Beschäftigungslage ausweiten. Aus dem Ausland kommen dagegen nur geringe Impulse. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2014 um 2,0% steigen.
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Ceremonial Encapsulation and the Diffusion of Renewable Energy Technology in Germany
Iciar Dominguez Lacasa
Journal of Economic Issues,
No. 4,
2014
Abstract
This inquiry employs ideas advanced by institutionalist thinker Paul Dale Bush to shed light on technology diffusion in Germany’s electrical generation and distribution industry. Research findings suggest that what Bush labeled as ceremonial dominance affects outcomes in technology selection. Evidence suggests that fossil fuel and nuclear technologies have remained favored by power producers despite the externalized environmental costs to society associated with their implementations. Advances in government policy have indeed created a framework that favorably accommodates renewable energy technologies. However, what Bush labeled ceremonial dominance is shown to persist and to contribute to ceremonial encapsulation. Consequently, renewable energy technologies have diffused only to the point that the powers behind the industry remain in dominant positions. Although there is measurable, incremental technological change in the electrical power industry, in light of the urgency of climate change problems, technologies supporting the electrical power system need to be selected more judiciously.
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Kurzfassung: Ostdeutsche Wirtschaft: Kräftige Konjunktur im Jahr 2014, Rückstand gegenüber Westdeutschland verringert sich aber kaum mehr
Hans-Ulrich Brautzsch, Franziska Exß, Cornelia Lang, Axel Lindner, Brigitte Loose, Udo Ludwig, Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2014
Abstract
Die Wirtschaft in Ostdeutschland dürfte im Jahr 2014 recht kräftig (um 1,8%) expandieren. Damit ist der Rückstand zu dem Expansionstempo in Westdeutschland (2%) deutlich geringer als in den Jahren zuvor, obwohl Bevölkerung und Erwerbspersonenpotenzial in Ostdeutschland weiter fallen und im Westen steigen. Die Gründe für die Dynamik im Osten sind konjunkturell: Wichtige Exportmärkte für die ostdeutsche Wirtschaft liegen vor allem im Euroraum und in den mitteleuropäischen Nachbarstaaten, und deshalb profitiert Ostdeutschland von der – wenn auch zumeist sehr verhaltenen – Belebung der Konjunktur in diesen Ländern besonders. Der dämpfende Effekt des Nachfragerückgangs aus Russland im Zusammenhang mit dem russisch-ukrainischen Konflikt ist begrenzt, denn das Land nahm im Jahr 2013 nur 3½% der ostdeutschen Exporte ab. Auch veranlasst die gute Konjunktur die Unternehmen in Deutschland dazu, ihre Lager aufzufüllen. Davon profitiert speziell das ostdeutsche Verarbeitende Gewerbe, denn dort hat die Produktion von Vorleistungsgütern, die bei einem Lageraufbau besonders gefragt sind, ein großes Gewicht.
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Warum ist die Wirtschaftsleistung je Einwohner in allen ostdeutschen Ländern ähnlich hoch?
Axel Lindner
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2014
Abstract
Das IWH veröffentlicht jeden Sommer eine Prognose für Ostdeutschland. Immer häufiger fragen Journalisten, ob nicht die Entwicklung in dem einen oder anderen Bundesland anders ausfallen müsste als im Osten insgesamt. Ist Sachsen nicht wirtschaftlich ein Musterknabe, und hinkt Mecklenburg-Vorpommern nicht oft hinterher? Der empirische Befund ist ein anderer: Trotz aller Unterschiede scheinen sich die Länder in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eher anzugleichen. Wies im Jahr 1991 der Spitzenreiter in Ostdeutschland, das Land Brandenburg, noch ein um 18% höheres Bruttoinlandsprodukt je Einwohner auf als das damalige Schlusslicht (Thüringen), beträgt die Differenz gegenwärtig nur noch 6%; der Spitzenreiter ist jetzt tatsächlich Sachsen, und das Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern.
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IWH-Bauumfrage im zweiten Quartal 2014: Baukonjunktur verliert etwas an Schwung
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2014
Abstract
Die Geschäfte der 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen sind im Frühsommer 2014 nicht mehr ganz so gut gelaufen wie noch zu Jahresbeginn. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage gibt geringfügig, der der Geschäftsaussichten bis zum Herbst etwas deutlicher nach. Allerdings hatte die Bauproduktion zu Jahresbeginn vor allem dank eines ungewöhnlich milden Winterwetters und noch anstehender flutbedingter Baumaßnahmen außergewöhnlich stark angezogen.
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IWH-Industrieumfrage im zweiten Quartal 2014: Anhaltender Optimismus
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2014
Abstract
Die ostdeutsche Industrie erwartet für die nächsten Monate gute Geschäfte. Das zeigen die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage unter rund 300 Unternehmen. Das Verarbeitende Gewerbe in Ostdeutschland gibt sich derzeit unbeeindruckt von den politischen Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten. Die Geschäftslage hat sich nach dem starken Aufwärtsschub im ersten Quartal auf ihrem hohen Niveau gehalten. Sie wird lediglich um einen Saldenpunkt schwächer eingeschätzt. Der Saldo aus positiven und negativen Urteilen über die Geschäftsaussichten hat sich zum vierten Mal in Folge erhöht.
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IWH-Flash-Indikator III. und IV. Quartal 2014
Katja Drechsel
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2014
Abstract
Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland im zweiten Quartal 2014 um 0,2% gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Die hohe konjunkturelle Dynamik zu Jahresbeginn ist damit zum Erliegen gekommen. Der IWHFlash-Indikator deutet auch für das zweite Halbjahr nur auf ein mäßiges Expansionstempo hin. Demnach legt die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,2% und danach um 0,1% zu.
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Lingering Illness or Sudden Death? Pre-exit Employment Developments in German Establishments
Daniel Fackler, Claus Schnabel, J. Wagner
Industrial and Corporate Change,
No. 4,
2014
Abstract
Using a large administrative data set for Germany, this article compares employment developments in exiting and surviving establishments. Applying a matching approach, we find a clear “shadow of death” effect reflecting lingering illness: in both West and East Germany establishments shrink dramatically already several years before closure, employment growth rates differ strongly between exiting and surviving establishments, and this difference becomes stronger as exit approaches. Moreover, we provide first evidence that prior to exit the workforce becomes on average more skilled, more female, and older in exiting compared to surviving establishments. These effects are more clearly visible in West than in East Germany.
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Zehn Fragen zur Deutschen Einheit
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2014
Abstract
Internationale Medien haben ein anhaltend großes Interesse an den wirtschaftlichen Entwicklungen nach der Herstellung der Einheit Deutschlands. Dies gilt in spezieller Weise für Südkorea, das die Erfahrung eines geteilten Landes mit Deutschland gemeinsam hat. Dort wird der 25. Jahrestag des Mauerfalls zum Anlass genommen, über die deutsche Entwicklung zu berichten und wenn möglich für die Zukunft des eigenen Landes Lehren zu ziehen. Am 20. März 2014 wurde Dr. Gerhard Heimpold, kommissarischer Leiter der Abteilung Strukturökonomik des IWH, von einem Team des Fernsehsenders „Korean Broadcasting Systems“ (KBS), einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in der Republik Korea, zur Deutschen Einheit sowie zum wirtschaftlichen Aufholprozess der Neuen Länder und speziell Sachsen-Anhalts interviewt. Eine Schriftfassung dieses Gesprächs wird nachfolgend wiedergegeben.
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Taxing Banks: An Evaluation of the German Bank Levy
Claudia M. Buch, Björn Hilberg, Lena Tonzer
Abstract
Bank distress can have severe negative consequences for the stability of the financial system, the real economy, and public finances. Regimes for restructuring and restoring banks financed by bank levies and fiscal backstops seek to reduce these costs. Bank levies attempt to internalize systemic risk and increase the costs of leverage. This paper evaluates the effects of the German bank levy implemented in 2011 as part of the German bank restructuring law. Our analysis offers three main insights. First, revenues raised through the bank levy are minimal, because of low tax rates and high thresholds for tax exemptions. Second, the bulk of the payments were contributed by large commercial banks and the head institutes of savings banks and credit unions. Third, the levy had no effect on the volume of loans or interest rates for the average German bank. For the banks affected most by the levy, we find evidence of fewer loans, higher lending rates, and lower deposit rates.
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