European Commission, Leibniz Association and IWH Discuss Innovation Related Policy in Transitions Regions
Björn Jindra, Katja Wilde
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2009
Abstract
Im Februar 2009 führte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gemeinsam mit der Leibniz-Gemeinschaft in Brüssel die Abschlusskonferenz des Projektes „Understanding the Relationship between Knowledge and Competitiveness in the Enlarging European Union“ (U-Know) durch. Bei diesem Projekt handelte es sich um ein dreijähriges Forschungsvorhaben, das im 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (EU) angesiedelt war. Das Projekt stellte auf die Untersuchung systemischer Aspekte von Innovation und Wissenstransfer sowie die Erarbeitung forschungs- und innovationspolitischer Handlungsoptionen ab. Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Herausforderungen in den neuen EU-Mitgliedstaaten sowie Ostdeutschland. Aus dem Forschungsprojekt heraus entstanden insgesamt 54 referierte Publikationen sowie 33 Beiträge zu Sammelbänden. Ziel dieser Konferenz war es, die Forschungsergebnisse des U-Know-Projektes zu präsentieren und mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und der europäischen Politik zu diskutieren. Dazu wurden verschiedene Fachvorträge aus den vier Arbeitsbereichen des Projektes (Unternehmen und Märkte, Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, Innovationssysteme und Governance sowie die Rolle von Institutionen) vorgestellt und von Vertretern der Europäischen Kommission im Hinblick auf politische Implikationen kommentiert. Abschließend unterstrichen alle Beteiligten die zunehmende strategische Bedeutung von Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik, um zum einen die Wettbewerbsposition der EU-15-Länder weiter zu stärken und zum anderen den neuen EU-Mitgliedstaaten einen nachhaltigen Aufholprozess zu ermöglichen.
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22.07.2009 • 42/2009
Unternehmensnetzwerke in Ostdeutschland und ihre Entwicklung
Eine Untersuchung zur Entwicklung von Unternehmensnetzwerken in den Neuen Bundesländern zeigt, dass von denjenigen Netzwerken, die in einer Erhebung in den Jahren 2003/2004 identifiziert wurden, derzeit knapp 55% nicht mehr existieren, während gut 45% auch heute noch aktiv sind. Dabei überlebten von den öffentlich geförderten Netzwerken prozentual weniger als von den nicht geförderten. Zu diesem Ergebnis kommt eine in Kürze erscheinende Untersuchung von Christoph Hornych vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Christoph Hornych
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Wie werden Städte zu Zentren der Kreativität und Innovation? Ein Bericht über das „2nd Halle Forum on Urban Economic Growth“ am IWH
Peter Franz, Martin T. W. Rosenfeld, Annette Illy
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2009
Abstract
Die Abteilung Stadtökonomik des IWH veranstaltete am 27. und 28. November 2008 das zweite Halle Forum on Urban Economic Growth. Die Forumsvorträge sowie die in das Programm eingebettete Podiumsdiskussion beschäftigten sich mit
der Frage, welche strategischen Handlungsmöglichkeiten Städten offenstehen, um sich als Zentren der Kreativität und Innovation entwickeln zu können. Diese Frage stellt sich insbesondere Städten in Transformationsökonomien, die durch einen erheblichen Strukturwandel gekennzeichnet sind und die nach Chancen für einen wirtschaftlichen Neuanfang Ausschau halten. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge behandelten die allgemeine Bedeutung lokaler Kontextbedingungen für Kreativität, die Wissensvermittlung und verschiedene Ansätze, die entsprechenden Kontextbedingungen gezielt zu
gestalten. Neben Hinweisen zu praktikablen Handlungsstrategien für Städte mit Wissenschaftseinrichtungen lieferte das Forum ebenso die Erkenntnis, dass in mehrerlei Hinsicht noch weiterer Forschungsbedarf besteht. Insbesondere ist bislang ungenügend geklärt, über welche Wirkungskanäle Wissens-
Spillovers zwischen Wissenschaft und lokaler Wirtschaft verlaufen. Daneben muss die – auch im Verlauf der Tagung mehrfach erhobene – Forderung nach einer stärkeren Passung der Fächerstruktur der Wissenschaftseinrichtungen mit der Branchenstruktur der Wirtschaft in der Region noch durch weitere empirische Forschung auf ihre Angemessenheit hin überprüft werden. Darüber hinaus ist unklar, wie weit die unternehmerische Orientierung von Hochschulen getrieben werden kann, wie z. B. bei der wirtschaftlichen Verwertung der in ihren Mauern entwickelten Patente, ohne dass sich das Hochschulpersonal Identitätsproblemen und Konflikten mit den Werten des Wissenschaftssystems gegenübersieht.
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German Economy Drawn into the World Recession
Wirtschaft im Wandel,
1. Sonderausgabe
2009
Abstract
Die Weltwirtschaft befindet sich im Frühjahr 2009 in der tiefsten Rezession seit der Großen Depression. Der Abschwung verschärfte sich im Herbst zu einem regelrechten Einbruch, der rasch nahezu alle Länder der Welt erfasste. Auch umfangreiche staatliche Programme zur Stützung des Finanzsektors und zur Belebung der Konjunktur konnten bislang das Vertrauen der Akteure in die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung nicht wieder herstellen.
Eine Abkühlung der Weltkonjunktur hatte sich bereits im Verlauf des Jahres 2007 angedeutet. Zu Beginn des vergangenen Jahres war die konjunkturelle Schwäche noch weitgehend auf die USA beschränkt. Danach setzte auch in den übrigen Industrieländern ein Abschwung ein. Die dramatische Zuspitzung der Situation an den Finanzmärkten im September 2008, die in dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers kulminierte, löste dann einen schweren Einbruch der Produktion aus, der auch die Schwellenländer erfasste, die sich zuvor noch recht robust gezeigt hatten. Die Stärke des Abschwungs im Winterhalbjahr 2008/2009 erklärt sich so auch daraus, dass die Produktion nahezu überall auf der Welt gleichzeitig auf Talfahrt war. Unter den Industrieländern waren von dieser Entwicklung Japan und Deutschland, deren Wirtschaften eine hohe Exportabhängigkeit aufweisen, besonders stark betroffen.
Deutliche Hinweise auf ein Ende des Einbruchs sind bislang noch nicht erkennbar, auch wenn einige Indikatoren darauf hindeuten, dass Produktion und Nachfrage in den kommenden Monaten langsamer abnehmen werden. Nach Ansicht der Institute wird die Abwärtsbewegung wohl erst im Winterhalbjahr 2009/ 2010 auslaufen. Die sich anschließende konjunkturelle Belebung dürfte zunächst nur wenig Dynamik entfalten. Ein Kernproblem bleibt die anhaltende Verunsicherung an den Finanzmärkten, die vor allem auf Sorgen bezüglich der Solvenz einzelner Banken beruht und den Geldfluss zwischen den Wirtschaftsakteuren spürbar verlangsamt hat. In der Prognose ist unterstellt, dass die Situation an den Finanzmärkten vorerst labil bleibt, es aber nicht zu einer neuerlichen dramatischen Verschärfung der Lage kommt. In wichtigen Ländern kommt eine Depression am Immobilienmarkt hinzu, deren Ende noch nicht absehbar ist und die den Abschreibungsbedarf der Banken erhöht. Erfahrungsgemäß sind Rezessionen, die mit Immobilien- und Bankenkrisen einhergehen, tiefer und vor allem schwerer zu überwinden als Rezessionen, in denen solche Probleme nicht prominent sind.
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Investment (FDI) Policy for Azerbaijan, Final report
Jutta Günther, Björn Jindra
Einzelveröffentlichungen,
No. 4,
2009
Abstract
The report has been prepared on behalf of the Association for Technical Cooperation (GTZ) as integral part of the “Private Sector Development Program” run by the GTZ in Azerbaijan. A comprehensive investment policy is outlined with particular focus on the possibilities to attract foreign direct investment (FDI) in Azerbaijan’s manufacturing industry (non-oil sector). The report makes particular reference to the experiences with investment policy development in Central and East European transition economies. It touches legal and institutional framework conditions in Azerbaijan as well as possible investment incentives schemes including investment promotion. Major recommendations refer to trade integration within the region, introduction of tax incentives as well as further improvements in business climate. Furthermore, the importance of complementary policies, such as competition and education policy, is stressed.
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29.04.2009 • 28/2009
Gemeinsame Presseerklärung der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose
Bei der Vorstellung der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung am 29. April 2009 deutete Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg an, den an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Instituten sei bei der Prognose der Lohnentwicklung möglicherweise ein „Rechenfehler“ unterlaufen. Dazu stellen die Institute fest
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A Professor Like Me: The Influence of Instructor Gender on College Achievement
Florian Hoffmann, Philip Oreopoulos
Journal of Human Resources,
No. 2,
2009
Abstract
Many wonder whether teacher gender plays an important role in higher education by influencing student achievement and subject interest. The data used in this paper help identify average effects from male and female college students assigned to male or female teachers. We find instructor gender plays only a minor role in determining college student achievement. Nevertheless, the small effects provide evidence that gender role models matter to some college students. A same-sex instructor increases average grade performance by at most 5 percent of its standard deviation and decreases the likelihood of dropping a class by 1.2 percentage points.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
Themenheft Weltfinanzkrise -
2009
Abstract
Bei den großen staatsphilosophischen Denkern nimmt die Frage der Rechtfertigung des Staates eine bedeutende Rolle ein. Aus ihr definiert sich das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Staat und Bürgern – ob zweiseitiger oder Begünstigungsvertrag –, der Machtanspruch des Staates – ob starker oder schwacher Staat –, die Mitbestimmungsrechte – von volonté générale und Etatismus zu volonté particulière und klassischem Liberalismus – bis hin zur Frage, ob die Möglichkeit besteht, den Vertrag zu kündigen – kollektiv oder durch Emigration. Vor etwa einem Jahr ist eine neue Staatsrechtfertigung hinzugetreten. Systemrelevanz: Sie besagt, dass es in der Wirtschaft institutionelle Arrangements gibt, in denen intern alles miteinander verbunden, alles endogen ist und die nach außen nicht ersetzt werden können. Auch wenn solche Arrangements wettbewerblich organisiert sind, kann der Zusammenbruch eines Unternehmens dazu führen, dass nicht nur die anderen Unternehmen innerhalb dieses Arrangements, sondern das gesamte Wirtschaftssystem mitgerissen werden. Die Zerstörung wäre damit vollständig, einzelne Komponenten ließen sich nicht isolieren, in Quarantäne stellen und retten. Der Kollaps wäre total. Sobald also etwas als „systemisch“ identifiziert wird, darf – ja muss – der Staat im Fall einer Krise eingreifen, um deren Bewältigung zu organisieren. Denn die klassischen Instrumente der Wirtschaftspolitik greifen offensichtlich nicht mehr: Eine Neutralisierungspolitik, welche die Folgen für die Betroffenen abmildert – klassisch ist die Zahlung von Arbeitslosenunterstützung – wird unbezahlbar, sobald das Gesamtsystem zusammenbricht. Ein ursachengerechter Eingriff erscheint ebenso nicht denkbar, weil der singuläre Wirkungskanal fehlt. Früher sah man Geld als eine Institution an, die öffentlich zu organisieren war, und die Erfahrung lehrt, dass diese Einschätzung richtig ist. Heute stehen offensichtlich die Finanzinstitutionen im Allgemeinen unter dem Schutz des Staates.
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Why Do Payday Lenders Enter Local Markets? Evidence from Oregon
H. Evren Damar
Review of Industrial Organization,
No. 2,
2009
Abstract
This study analyzes payday lenders’ entry strategies in the state of Oregon in order to look for changes in the nature of the industry and its relationship to traditional financial institutions. The results of fixed-effects logit regressions suggest that payday lenders have started to enter areas already being served by banks. Furthermore, the presence of “incumbent advantage” in entry decisions may also have implications concerning the level of competition in the industry. Finally, since payday lenders also enter areas with large Hispanic populations, it is still possible that payday loans represent the sole source of credit for certain segments of the population.
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Stages of the 2007/2008 Global Financial Crisis: Is there a Wandering Asset Price Bubble?
Lucjan T. Orlowski
Economics E-Journal 43. Munich Personal RePEc Archive 2008,
2009
Abstract
This study identifies five distinctive stages of the current global financial crisis: the meltdown of the subprime mortgage market; spillovers into broader credit market; the liquidity crisis epitomized by the fallout of Northern Rock, Bear Stearns and Lehman Brothers with counterparty risk effects on other financial institutions; the commodity price bubble, and the ultimate demise of investment banking in the U.S. The study argues that the severity of the crisis is influenced strongly by changeable allocations of global savings coupled with excessive credit creation, which lead to over-pricing of varied types of assets. The study calls such process a “wandering asset-price bubble“. Unstable allocations elevate market, credit, and liquidity risks. Monetary policy responses aimed at stabilizing financial markets are proposed.
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