IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2021
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2021
Abstract
Zu Beginn des zweiten Quartals 2021 wurde die wirtschaftliche Erholung durch die dritte Corona-Welle gebremst. Dennoch stieg das Bruttoinlandsprodukt um 1,5%. Allerdings bestanden Angebotsrestriktionen für Dienstleistungen in einigen Bereichen fort. Weil die Corona-Impfquote mittlerweile recht weit vorangeschritten ist, könnten diese Restriktionen aufgehoben werden. Es gibt aber auch Hinweise, dass die Impfungen weniger wirksam sein könnten als erhofft. Außerdem nehmen die Infektionszahlen mit Verbreitung der Delta-Variante wieder zu, was die Aussichten für den Herbst erneut eintrübt. Zudem hemmen in der gewerblichen Wirtschaft weiterhin Lieferketten- und Beschaffungsprobleme, welche zu steigenden Einkaufspreisen führen, die Produktion. Die Wirtschaft in Deutschland dürfte laut IWH-Flash-Indikator im dritten Quartal 2021 um 1,0% expandieren und im vierten Quartal um 0,1% leicht zurückgehen (vgl. Abbildung 1).
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Aktuelle Trends: Auf dem Weg zur europäischen Bankenunion: Verzögerte Umsetzung der Abwicklungsrichtlinie
Michael Koetter, Thomas Krause, Eleonora Sfrappini, Lena Tonzer
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2021
Abstract
In Reaktion auf die Erfahrungen aus der letzten Finanzmarktkrise veröffentlichte die Europäische Kommission im Mai 2014 die Richtlinie zur Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (Bank Recovery and Resolution Directive, BRRD). Die Richtlinie legt Regeln zur Abwicklung und Restrukturierung von Banken einschließlich eines Bail-in-Mechanismus fest, der das Verlustrisiko beim Scheitern einer Bank vorrangig deren Anteilseignern und Gläubigern aufbürdet.
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IWH-Flash-Indikator II. Quartal und III. Quartal 2021
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 2,
2021
Abstract
Die hohen Infektionszahlen und der seit November 2020 immer wieder verlängerte Lockdown führten im ersten Quartal 2021 zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 1,7%. Insbesondere der private Konsum litt unter den strengen staatlichen Restriktionen. Hingegen liefen die Warenexporte gut und verhinderten einen stärkeren Einbruch der deutschen Wirtschaft. Nachdem bereits Ende des ersten Quartals in einigen Regionen Deutschlands begonnen wurde, die Restriktionen etwas zurückzunehmen, kam es aus Sorge vor einem weiteren Anwachsen der dritten Corona-Welle in der zweiten Aprilhälfte zu einer bundesweit regulierten Verschärfung der Lockdown-Regeln. Seit Anfang Mai gehen die Corona-Neuerkrankungen in Deutschland nun zurück. Das dürfte wohl neben einem saisonalen Effekt auch auf die endlich in Fahrt gekommene Impfkampagne zurückzuführen sein. Der Lockdown dürfte in absehbarer Zeit aufgehoben werden können. Insbesondere die private Konsumnachfrage dürfte davon profitieren und zusammen mit der robusten Nachfrage aus dem Ausland die Wirtschaftsleistung laut IWH-Flash-Indikator im zweiten Quartal 2021 um 2,1% und im dritten Quartal um 2,4% steigen lassen.
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Kommentar: Wir brauchen eine neue Corona-Strategie
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2021
Abstract
Die gegenwärtige Corona-Strategie der Bundesregierung, wenn man sie denn so nennen kann, konzentriert sich darauf, besonders gefährdete Personen durch Impfung zu schützen und die Ansteckung aller anderen durch den Lockdown zu vermeiden. Sie ignoriert, dass Menschen im täglichen Leben immer Risiken eingehen und dabei auch Risiken berücksichtigen, die durch das Verhalten anderer entstehen. Sie entscheiden selbst, wie stark sie sich gefährden, je nach ihrer persönlichen gesundheitlichen Situation und Risikoaffinität. Die Möglichkeit, Risiken einzugehen, ist ein inhärenter Teil einer freiheitlichen Gesellschaft: Die Gesellschaft vertraut prinzipiell dem Einzelnen, einigermaßen vernünftige Entscheidungen zu treffen – und die Konsequenzen zu tragen, wenn die Dinge schiefgehen. Der Staat setzt dabei die Rahmenbedingungen, aber niemals mit dem Ziel, das Risiko für den Einzelnen auf null zu drücken.
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Aktuelle Trends: Trendmäßiger Anstieg der Sterbefälle in Deutschland – Altersstruktur bei der Interpretation der Sterblichkeit berücksichtigen
Birgit Schultz
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2021
Abstract
In Deutschland steigt aufgrund der Altersstruktur die Anzahl der jährlichen Sterbefälle. Ein einfacher Vergleich der aktuellen Sterbefälle mit dem Durchschnitt der Vorjahre ist daher nicht geeignet, um die Übersterblichkeit während der Pandemie zu beurteilen.
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IWH-Flash-Indikator I. Quartal und II. Quartal 2021
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 1,
2021
Abstract
Seit November 2020 befindet sich Deutschland im Lockdown. Dadurch konnte sich der Erholungskurs der deutschen Wirtschaft im vierten Quartal nicht weiter fortsetzen, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte mit 0,1% nahezu. Durch die Mitte Dezember weiter verschärften Eindämmungsmaßnahmen wird die wirtschaftliche Aktivität in vielen Branchen im laufenden Quartal erschwert oder gänzlich verhindert. Auch ein weiteres Sinken der Anzahl der Covid-19-Infizierten dürfte daran so schnell nichts ändern, da die Furcht vor hochinfektiösen Corona-Mutationen groß ist. Ebenfalls versprechen die mittlerweile zugelassenen Impfstoffe gegen Covid-19-Erkrankungen keine kurzfristige Verbesserung der Situation, da sie wohl frühestens in einigen Monaten für die breite Masse der Bevölkerung verfügbar sein werden. Aufgrund der robusten Nachfrage aus dem Ausland dürfte die Wirtschaftsleistung laut IWH-Flash-Indikator jedoch im ersten Quartal 2021 nur um 0,7% zurückgehen und im zweiten Quartal, wenn die Corona-Eindämmungsmaßnahmen langsam zurückgeführt werden sollten, um 1,5% steigen. (vgl. Abbildung 1).
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The Appropriateness of the Macroeconomic Imbalance Procedure for Central and Eastern European Countries
Geraldine Dany-Knedlik, Martina Kämpfe, Tobias Knedlik
Empirica,
No. 1,
2021
Abstract
The European Commission’s Scoreboard of Macroeconomic Imbalances is a rare case of a publicly released early warning system. It was published first time in 2012 by the European Commission as a reaction to public debt crises in Europe. So far, the Macroeconomic Imbalance Procedure takes a one-size-fits-all approach with regard to the identification of thresholds. The experience of Central and Eastern European Countries during the global financial crisis and in the resulting public debt crises has been largely different from that of other European countries. This paper looks at the appropriateness of scoreboard of the Macroeconomic Imbalances Procedure of the European Commission for this group of catching-up countries. It is shown that while some of the indicators of the scoreboard are helpful to predict crises in the region, thresholds are in most cases set too narrow since it largely disregarded the specifics of catching-up economies, in particular higher and more volatile growth rates of various macroeconomic variables.
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Insolvenzen in der Corona-Krise
Steffen Müller
IWH Policy Notes,
No. 2,
2021
Abstract
Die Insolvenzzahlen sind trotz Corona-Krise im Jahr 2020 stark gesunken. Diese paradoxe Situation kann in erster Linie durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen und abwartendes Verhalten bei den Unternehmen erklärt werden. Die Krise traf die meisten Unternehmen am Ende einer langanhaltenden wirtschaftlichen Boomphase und somit haben viele Unternehmen umfangreiche Reserven aufgebaut, die sie in Erwartung eines Nach-Corona Booms aufbrauchen. Obwohl eine Insolvenzwelle ab Frühjahr nicht auszuschließen ist, ist sie doch eher unwahrscheinlich. Der Staat muss seine Kräfte bündeln um ein Wiederaufflammen der Pandemie nach dem Sommer 2021 zu verhindern und gleichzeitig die Stützungsmaßnahmen bereits im Jahr 2021 beenden, um eine „Zombifizierung“ der Wirtschaft zu unterbinden.
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01.02.2021 • 4/2021
During Corona, households are saving more – not for fear of unemployment but for lack of spending opportunities
During the Corona crisis, European households increased their savings dramatically. According to an analysis carried out by the Halle Institute for Economic Research (IWH), the increase in savings is largely due to the inability of households to consume in the face of government lockdown measures, rather than other factors such as economic uncertainty. IWH President Reint Gropp therefore sees potential for a significant catch-up effect in consumption as soon as the lockdown is lifted.
Reint E. Gropp
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Do Household Wealth Shocks Affect Productivity? Evidence From Innovative Workers During the Great Recession
Shai B. Bernstein, Richard R. Townsend, Timothy McQuade
Journal of Finance,
No. 1,
2021
Abstract
We investigate how the deterioration of household balance sheets affects worker productivity, and in turn economic downturns. Specifically, we compare the output of innovative workers who experienced differential declines in housing wealth during the financial crisis but were employed at the same firm and lived in the same metropolitan area. We find that, following a negative wealth shock, innovative workers become less productive and generate lower economic value for their firms. The reduction in innovative output is not driven by workers switching to less innovative firms or positions. These effects are more pronounced among workers at greater risk of financial distress.
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