Aktuelle Trends: Entwicklung der Firmengründungen in Deutschland
André Diegmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2020
Abstract
Das Produktivitätswachstum in entwickelten Volkswirtschaften hat sich in den letzten Jahren deutlich verlangsamt. Ein Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in einer Volkswirtschaft ist die Firmengründungsaktivität. Wenn neue Ideen entstehen, kann dies in eine zunehmende Gründungsaktivität münden und so positiv auf die Produktivitätsentwicklung wirken.
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Einflüsse des Lebensumfelds auf politische Einstellungen und Wahlverhalten - Eine vergleichende Analyse der Landtagswahlen 2019 in drei ostdeutschen Bundesländern
Matthias Brachert, Everhard Holtmann, Tobias Jaeck
Empirische Sozialforschung 12. Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin,
2020
Abstract
Die vorliegende Studie analysiert die Landtagswahlen 2019 in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Thüringen und testet die These eines »doppelten Transformationsschocks« für die ostdeutschen Länder auf der Kreisstufe. Die These besagt, dass in »Schockregionen«, die bestimmte prekäre Strukturmerkmale aufweisen, die Entfremdung von der Demokratie höher und das Protestwahlverhalten stärker ausgeprägt sind als in strukturell besser aufgestellten »Gewinnerregionen«. Die Autoren weisen in einer zweistufigen Analyse nahräumliche Kontexteffekte auf politische Einstellungen und auf das Wahlverhalten nach. Generell lockern traditionelle Parteibindungen auf und Präferenzen für Protest und Themenparteien (Zuwanderung, nationale Identität, Klimawandel) werden zunehmend stabiler. Daneben gibt es im regionalen Feld eine besondere Nebenströmung, welche jene Menschen mitnimmt, die ihre politische Weltsicht und ihr Wahlverhalten auch an den Arbeits- und Lebensbedingungen des näheren Umfelds ausrichten.
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12.03.2020 • 4/2020
Global economy under the spell of the coronavirus epidemic
The epidemic is obstructing the economic recovery in Germany. Foreign demand is falling, private households forgo domestic consumption if it comes with infection risk, and investments are postponed. Assuming that the spread of the disease can be contained in short time, GDP growth in 2020 is expected to be 0.6% according to IWH spring economic forecast. Growth in East Germany is expected to be 0.9% and thus higher than in West Germany. If the number of new infections cannot be decreased in short time, we expect a recession in Germany.
Oliver Holtemöller
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Nowcasting East German GDP Growth: a MIDAS Approach
João Carlos Claudio, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller
Empirical Economics,
No. 1,
2020
Abstract
Economic forecasts are an important element of rational economic policy both on the federal and on the local or regional level. Solid budgetary plans for government expenditures and revenues rely on efficient macroeconomic projections. However, official data on quarterly regional GDP in Germany are not available, and hence, regional GDP forecasts do not play an important role in public budget planning. We provide a new quarterly time series for East German GDP and develop a forecasting approach for East German GDP that takes data availability in real time and regional economic indicators into account. Overall, we find that mixed-data sampling model forecasts for East German GDP in combination with model averaging outperform regional forecast models that only rely on aggregate national information.
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Nowcasting East German GDP Growth: a MIDAS Approach
João Carlos Claudio, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller
Abstract
Economic forecasts are an important element of rational economic policy both on the federal and on the local or regional level. Solid budgetary plans for government expenditures and revenues rely on efficient macroeconomic projections. However, official data on quarterly regional GDP in Germany are not available, and hence, regional GDP forecasts do not play an important role in public budget planning. We provide a new quarterly time series for East German GDP and develop a forecasting approach for East German GDP that takes data availability in real time and regional economic indicators into account. Overall, we find that mixed-data sampling model forecasts for East German GDP in combination with model averaging outperform regional forecast models that only rely on aggregate national information.
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Aktuelle Trends: Fachkräftemangel hat in den letzten zehn Jahren in Ost und West stark zugenommen
Steffen Müller
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2019
Abstract
Vor dem Hintergrund sinkender Arbeitslosenzahlen und einer alternden Bevölkerung – vor allem im Osten Deutschlands – ist der immer schwieriger zu deckende Bedarf der Betriebe an Fachkräften in den letzten Jahren zu einem zentralen Thema in der öffentlichen und politischen Arbeitsmarktdebatte geworden. Fachkräfteengpass herrscht, wenn Betriebe Probleme haben bei der Besetzung von Stellen für qualifizierte Tätigkeiten, die eine Berufsausbildung, vergleichbare Berufserfahrung oder einen Hochschulabschluss erfordern. Wie hoch der Anteil der nicht besetzten Stellen an den insgesamt angebotenen Stellen ist, wird durch die Nichtbesetzungsquote angegeben. Sie kann damit als Indikator für einen Fachkräfteengpass interpretiert werden.
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Ostdeutscher Produktivitätsrückstand und Betriebsgröße
Steffen Müller, Georg Neuschäffer
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2019
Abstract
Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall ist die Produktivität der ostdeutschen Wirtschaft um 20% geringer als die der westdeutschen. Vielfach wird dies dadurch erklärt, dass westdeutsche Betriebe größer sind – denn größere Betriebe sind meist produktiver. Berechnungen auf Basis einzelbetrieblicher Daten bringen jedoch zum Vorschein, dass die Produktivitätslücke sich selbst dann nicht schließt, wenn Betriebe ähnlicher Größe verglichen werden, die zudem noch der gleichen Branche angehören und Ähnlichkeiten in weiteren für die Produktivität relevanten Merkmalen wie der Kapitalintensität, der Exporttätigkeit und dem Anteil qualifizierten Personals aufweisen.
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Zur Wirtschaftskraft deutscher Regionen aus langfristiger Perspektive: Alte Muster werden in Ostdeutschland langsam wieder sichtbar
Axel Lindner
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2019
Abstract
Kann der Osten Deutschlands in Zukunft noch wesentlich aufholen, oder haben die 40 Jahre Zentralplanwirtschaft dauerhafte Spuren in der Raumstruktur der deutschen Volkswirtschaft hinterlassen? Dieser Beitrag vergleicht die Raumstruktur der deutschen Volkswirtschaft im Jahr 1925, vor den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts, mit ihrer Entwicklung nach der Vereinigung. Es zeigen sich folgende Punkte: Gewinner der historischen Umbrüche war eher Süd- als Westdeutschland. Berlin konnte sein Hauptstadt-Potenzial lange nicht ausspielen, beginnt dies aber nun nachzuholen. Die Wirtschaftskraft ostdeutscher Flächenländer war 1925 breit gestreut und dabei teils höher, teils niedriger als die Deutschlands. Seit 1990 ist sie dagegen viel niedriger als im gesamtdeutschen Durchschnitt und liegt eng beieinander. Zwar holten die ostdeutschen Flächenländer in den Jahren nach 1990 zügig auf, nach dem Jahr 2000 aber nur noch langsam. Die Streuung nimmt erst seit 2010 wieder ein wenig zu. Aus historischer Perspektive sehen manche Tendenzen, etwa der Berlin-Boom und die höhere Wachstumsdynamik in Sachsen, wie eine Normalisierung aus, die sich mit einiger Wahrscheinlichkeit fortsetzen dürfte.
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12.12.2019 • 24/2019
Global economy slowly gains momentum – but Germany still stuck in a downturn
In 2020, the global economy is likely to benefit from the recent thaw in trade disputes. Germany’s manufacturing sector, however, will recover only slowly. “In 2020, the German economy will probably grow at a rate of 1.1%, and adjusted for the unusually high number of working days the growth rate will only be 0.7%”, says Oliver Holtemöller, head of the Department Macroeconomics and vice president at Halle Institute for Economic Research (IWH). With an estimated growth rate of 1.3%, production in East Germany will outpace total German production growth.
Oliver Holtemöller
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