Deutsche Wirtschaft im Umbruch – Konjunktur und Wachstum schwach
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz,
No. 2,
2024
Abstract
Die deutsche Wirtschaft tritt seit über zwei Jahren auf der Stelle. In den kommenden Quartalen dürfte eine langsame Erholung einsetzen. Aber an den Trend von vor der COVID-19-Pandemie wird das Wirtschaftswachstum auf absehbare Zeit nicht mehr anknüpfen können. Die Dekarbonisierung, die Digitalisierung, der demografische Wandel und wohl auch der stärkere Wettbewerb mit Unternehmen aus China haben strukturelle Anpassungsprozesse in Deutschland ausgelöst, die die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft dämpfen.
Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2024 um 0,1% sinken und in den kommenden beiden Jahren um 0,8% bzw. 1,3% zunehmen. Damit revidieren die Institute ihre Prognose vom Frühjahr 2024 leicht nach unten. Getragen wird die schmalspurige Erholung vom steigenden privaten Verbrauch, der von kräftigen Zuwächsen der real verfügbaren Einkommen angeregt wird. Das Anziehen der Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten, wie den europäischen Nachbarländern, wird den deutschen Außenhandel stützen. Zusammen mit günstigeren Finanzierungsbedingungen kommt dies den Anlageinvestitionen zugute. Die Wirtschaftspolitik sollte Produktivitätshemmnisse abbauen, den Strukturwandel zulassen und die politische Unsicherheit verringern.
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IWH Alumni The IWH maintains contact with its former employees worldwide. We involve our alumni in our work and keep them informed, for example, with a newsletter. We also plan…
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Vergebene Aufträge Das IWH veröffentlicht an dieser Stelle eine Liste der nach beschränkten Ausschreibungen und freihändigen Vergaben vergebenen Aufträge/Verhandlungsvergaben nach…
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11.02.2021 • 6/2021
Presseeinladung zur IWH-Konferenz „Investieren – aber richtig!“ am 16. Februar 2021
Deutschland steht seit langem in der Kritik, zu wenig zu investieren, um das Wirtschaftswachstum in der langen Frist und so den Wohlstand für kommende Generationen zu sichern. Wie der Staat sinnvoll in die Zukunft investieren kann, ist Thema einer Online-Tagung, organisiert vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Zur Eröffnung spricht Otto Fricke, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
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25.01.2021 • 2/2021
High public deficits not only due to the pandemic – Medium-term options for fiscal policy
According to the IWH’s medium-term projection, Germany's gross domestic product will grow more slowly between 2020 and 2025 than before, not only because of the pandemic crisis, but also because the work force will decline. The resulting structural public deficits are, if the legal framework remains unchanged, likely to be higher than the debt brake allows. Consolidation measures, especially if they relate to government revenues, entail economic losses in the short term. “There is much to be said, also from a theoretical point of view, for not abolishing the debt brake, but for relaxing it to some extent,” says Oliver Holtemöller, head of the Department of Macroeconomics and vice president at Halle Institute for Economic Research (IWH).
Oliver Holtemöller
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Mikrofundierte makroökonomische Resultate der ostdeutschen Transformationswirtschaft
Udo Ludwig
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
Festschrift für Gerhard Heimpold, IWH
2020
Abstract
Mit zunehmend zeitlichem Abstand seit der Wiederentstehung eines vereinten Deutschlands schwindet im Alltag das Wissen und in Forschung und Lehre das Verständnis der bewegenden Kräfte um dieses historisch einmalige und bis in die Gegenwart nachwirkende Ereignis. Die Zeitzeugen und die Mitgestalter der damit verbundenen Transformation einer Zentralplanwirtschaft verlassen altersbedingt die Bühne, und die nachrückenden Generationen wenden sich anderen Herausforderungen zu. Denn heute stehen erneut, aber ganz anders geartete Transformationsprozesse auf der Tagesordnung: Gefragt sind Antworten auf den Klimawandel, den Ausstieg aus der Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe, die Digitalisierung der Produktions- und Verbrauchsprozesse, die Verkehrswende und anderes. Schnell wird dann die Transformation einer ganzen Wirtschaftsordnung von der Agenda verdrängt, und die systemischen Zusammenhänge sowie das Verständnis der längerfristigen Folgen dieses historischen Wendepunktes für Deutschland treten in den Hintergrund und geben den Platz frei für oberflächliche Vereinfachungen. Der Systemwechsel verschwindet im sprachlichen Alltag hinter Schlagworten wie “Wende” und Ost-West-Vergleiche, in denen historische Bruchstellen geglättet bzw. sozioökonomische Inhalte durch die Projektion auf Himmelsrichtungen ersetzt werden. Selbstverständlichkeiten aus der Zeit des Umbruchs gehen unter oder werden durch Halbwahrheiten verzerrt wiedergegeben.
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Zu den betrieblichen Effekten der Investitionsförderung im Rahmen der deutschen Regionalpolitik
Matthias Brachert, Eva Dettmann, Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2020
Abstract
Die Wirtschaft in den Industrieländern unterliegt einem ständigen Anpassungsdruck. Wichtige aktuelle Treiber des Strukturwandels sind vor allem die Globalisierung, der technologische Fortschritt (insbesondere durch Digitalisierung und Automatisierung), die Demographie (durch Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung) und der Klimawandel. Von diesem Anpassungsdruck sind jedoch die Regionen in Deutschland sehr unterschiedlich betroffen. Regionalpolitik verfolgt das Ziel, Regionen bei der Bewältigung des Strukturwandels zu unterstützen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Regionen, die ohnehin durch Strukturschwächen gekennzeichnet sind. Die aktuelle Regionalförderung in Deutschland basiert im Wesentlichen auf der Förderung von Investitionen von Betrieben und Kommunen. Die Evaluierung dieser Programme muss integraler Bestandteil der Regionalpolitik sein – schließlich stellt sich immer die Frage nach einer alternativen Verwendung knapper öffentlicher Mittel. Eine Pilotstudie für Sachsen-Anhalt zeigt, dass die im Rahmen der Regionalpolitik gewährten Investitionszuschüsse einen positiven Effekt auf Beschäftigung und Investitionen der geförderten Betriebe haben; bei den Investitionen allerdings nur für die Dauer des Projekts. Effekte der Förderung auf Umsatz und Produktivität von Betrieben in Sachsen-Anhalt waren nicht nachweisbar.
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09.10.2019 • 22/2019
Presseeinladung zum Workshop: „Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt“ am 17. und 18. Oktober 2019 in Halle (Saale)
Digitaler, flexibler, internationaler: Der Arbeitsmarkt ist in vielerlei Hinsicht im Umbruch. Wie dieser Wandel sich auf Regionen, Branchen, Betriebe und Beschäftigte auswirkt, diskutiert eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
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