Aktuelle Trends: Turbulenzen an den Finanzmärkten vor und nach dem Brexit-Referendum
Das Votum der britischen Bevölkerung, den EU-Verbund verlassen zu wollen, hat zu Turbulenzen auf den Finanzmärkten geführt. Bereits vor dem Referendum am 23. Juni 2016 war ein starker Rückgang der Kurse britischer Bankaktien zu beobachten, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Brexits in den Umfragen über 50% stieg, verbunden mit einer Abwertung des britischen Pfunds gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen einschließlich des Euro.
18. Juli 2016
Es zeigten sich außerdem Rekordwerte für die Volatilität der europäischen Aktienmärkte, wie sie nicht einmal während der Griechenlandkrise auftraten. Als das ablehnende Ergebnis bekannt wurde, reagierten die Märkte kurzfristig geschockt. Die Kurse der Bankaktien brachen ein, das britische Pfund verlor 6% seines Wertes gegenüber dem Euro am Tag nach dem Referendum, und die Volatilität erreichte eine neue Höchstmarke. Die Märkte glauben offenbar, dass der Finanzsektor in Großbritannien und in der Europäischen Union ernsthaft von einem Brexit betroffen sein wird. Die Turbulenzen spiegeln die große ökonomische und politische Unsicherheit wider, die sich mit dem anstehenden Prozess des Austritts Großbritanniens aus der EU verbindet.