15.04.2021 • 12/2021
Economy in East Germany shrank less than in the West, but will have weaker momentum when pandemic disappears – Implications of the Joint Economic Forecast Spring 2021 and new data for East Germany
At 3%, the increase in gross domestic product in eastern Germany in 2021 is likely to be lower than in Germany as a whole (3.7%), as the slump due to the pandemic was smaller in 2020. In the course of the economic recovery in the second half of the year, the unemployment rate is expected to fall slightly.
Oliver Holtemöller
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Die veränderten Wettbewerbsbedingungen von Nordrhein-Westfalen durch ein verändertes ‚level-playing-field‘ in den Wirtschaftsbeziehungen zum Vereinigten Königreich und Nordirland
Hans-Ulrich Brautzsch, Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Martina Kämpfe, Axel Lindner
IWH Studies,
No. 1,
2021
Abstract
Am 31.01.2020 ist das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland (Großbritannien) aus der Europäischen Union (EU) ausgetreten. Das Land ist bisher als Handelspartner der nordrhein-westfälischen Wirtschaft von erheblicher Bedeutung gewesen: 2015, im Jahr vor dem britischen Volksentscheid zugunsten eines Austritts, war es mit einem Anteil von 7,7% der drittwichtigste Absatzmarkt für Warenexporte aus Nordrhein-Westfalen, und immerhin 4,6% aller Warenimporte stammten aus Großbritannien. In der vorliegenden Studie werden die Konsequenzen des Brexit für das Land Nordrhein-Westfalen erörtert. Der Fokus liegt dabei auf der kurzen bis mittleren Frist, denn das zentrale Instrument der Analyse, die Input-Output-Rechnung, nutzt Informationen über gegenwärtige Wirtschaftsstrukturen, die sich an die nach dem Austritt Großbritanniens neuen Rahmenbedingungen im Lauf der Zeit anpassen werden. Die Perspektiven für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU, wie sie sich im Frühjahr 2020 darstellen, werden am Anfang der Studie (Abschnitt 2) skizziert. Daran schließt sich ein Überblick der Literatur zu den wirtschaftlichen Folgen des Brexit für Europa, für Deutschland und für einzelne Regionen an (Abschnitt 3). Das zentrale Kapitel der Studie (Abschnitt 4) beleuchtet die Effekte des Brexit auf die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens. Dabei geht es vor allem um den Güterhandel, die Produktion und die Beschäftigung, aber auch um Effekte auf Investitionen und Arbeitsproduktivität. Um auch wichtige indirekte Effekte über Vorleistungsbeziehungen zu erfassen, kommt die Input-Output-Analyse zum Einsatz. Nach einer kurzen Darstellung der Wirtschaftsstruktur Nordrhein-Westfalens und der Handelsverflechtungen zwischen Großbritannien, Deutschland und der EU werden die kurz- bis mittelfristigen Effekte des Brexit auf den Güterhandel, die Produktion und die Beschäftigung in Deutschland und in neun nordrhein-westfälischen Regionen simuliert. An die so erzielten Ergebnisse schließen sich qualitative Überlegungen zu den Effekten auf Investitionstätigkeit und Produktivitätsentwicklung an. In Abschnitt 5 wird diskutiert, ob sich mit dem Brexit nicht auch Chancen für die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens bieten. Zu diesem Zweck wird untersucht, in welchen Branchen sowohl Großbritannien als auch Nordrhein-Westfalen bisher innerhalb der EU komparative Vorteile gehabt haben, und ob der Austritt Großbritanniens dort Marktanteilsgewinne der heimischen Wirtschaft ermöglichen könnte. In Abschnitt 6 wird der Frage nachgegangen, welche Instrumente und Maßnahmen von der Politik genutzt werden könnten, um einen fairen und regelbasierten Wettbewerb auf Basis des bisherigen ‚level-playing-field‘ zwischen nordrhein-westfälischen und britischen Unternehmen zu gewährleisten. In einem abschließenden Abschnitt 7 werden die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst.
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Selbständigkeit nach der Wiedervereinigung
Matthias Brachert
In: Dossier "Lange Wege der Deutschen Einheit", Bundeszentrale für politische Bildung,
2021
Abstract
Die Zahl der Selbstständigen in Ostdeutschland (ohne Berlin) beläuft sich derzeit auf rund 600 000 und ist das Ergebnis eines über die Jahre zunehmenden Trends. Selbständigkeit wurde in der DDR kaum ein Platz eingeräumt. Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung besaß Ostdeutschland eine Selbständigenquote von nur rund 2,2 Prozent. Dieser Anteil hat sich 2018 auf 9,2 Prozent erhöht. Damit übersteigt die Selbständigenquote Ostdeutschlands diejenige Westdeutschlands seit dem Jahr 2013. Es gilt hierbei jedoch zu beachten, dass das Wachstum der Selbständigenanzahl insbesondere in Ostdeutschland von den Solo-Selbstständigen getragen war. Zudem bestehen im Hinblick auf die sektorale Zusammensetzung mit einem geringeren Anteil an wissensintensiven Wirtschaftszweigen als in Westdeutschland noch Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland.
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04.02.2021 • 5/2021
IWH Bankruptcy Update: Wave of bankruptcies in retail and hospitality has yet to materialise as downward trend in statistics continues
The number of reported bankruptcies in Germany fell in January 2021. Furthermore, bankruptcy statistics are anticipated to stay at a low level in coming months, according to the Halle Institute for Economic Research (IWH), which provides monthly statistics on corporate bankruptcies in Germany with its IWH Bankruptcy Update.
Steffen Müller
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Names and Behavior in a War
Štěpán Jurajda, Dejan Kovač
Journal of Population Economics,
No. 1,
2021
Abstract
We implement a novel empirical strategy for measuring and studying a strong form of nationalism—the willingness to fight and die in a war for national independence—using name choices corresponding to a previous war leader. Based on data on almost half a million soldiers, we first show that having been given a first name that is synonymous with the leader(s) of the Croatian state during World War II predicts volunteering for service in the 1991–1995 Croatian war of independence and dying during the conflict. Next, we use the universe of Croatian birth certificates and the information about nationalism conveyed by first names to suggests that in ex-Yugoslav Croatia, nationalism rose continuously starting in the 1970s and that its rise was curbed in areas where concentration camps were located during WWII. Our evidence on intergenerational transmission of nationalism is consistent with nationalist fathers purposefully reflecting the trade-off between within-family and society-wide transmission channels of political values. We also link the nationalist values we proxy using first name choices to right-wing voting behavior in 2015, 20 years after the war.
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03.12.2020 • 24/2020
IWH Bankruptcy Update: Fewer Large Companies Declare Bankruptcy
Following a spike in bankruptcy of large companies, statistics on impacted employees are declining again. The total number of bankruptcies also remains at a low level. Published by the Halle Institute for Economic Research (IWH), the IWH Bankruptcy Update provides monthly statistics on corporate bankruptcies in Germany.
Steffen Müller
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IWH-Flash-Indikator IV. Quartal 2020 und I. Quartal 2021
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 4,
2020
Abstract
Weil weitreichende Eindämmungsmaßnahmen gelockert wurden, war die deutsche Wirtschaft im Sommer 2020 auf Erholungskurs. Dazu hat auch die Wirtschaftspolitik entscheidend beigetragen. Nach dem pandemiebedingten Einbruch um 9,8% im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 8,2%. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019 – dem letzten Quartal ohne Einfluss der Pandemie – beträgt der Rückgang noch 4%. Allerdings sind die Covid-19-Neuinfektionen im Herbst wieder stark gestiegen, und für den November wurden insbesondere für den privaten Bereich erneut erhebliche Einschränkungen erlassen. Für weite Teile der gewerblichen Wirtschaft gelten diese Einschränkungen aber nicht. Die Wirtschaftsleistung dürfte daher im vierten Quartal 2020 nicht so stark einbrechen wie in der ersten Jahreshälfte. Der IWH-Flash-Indikator für das Bruttoinlandsprodukt deutet auf einen Rückgang um 2,1% hin, gefolgt von einer Expansion um 5,0% im ersten Quartal 2021 (vgl. Abbildung 1)
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Finance and Wealth Inequality
Iftekhar Hasan, Roman Horvath, Jan Mares
Journal of International Money and Finance,
November
2020
Abstract
Using a global sample, this paper investigates the determinants of wealth inequality capturing various economic, financial, political, institutional, and geographical indicators. Using instrumental variable Bayesian model averaging, it reveals that only a handful of indicators robustly matters and finance plays a key role. It reports that while financial depth increases wealth inequality, efficiency and access to finance reduce inequality. In addition, redistribution and education are associated with lower inequality whereas wars and openness to international trade contribute to greater wealth inequality.
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14.10.2020 • 22/2020
Economic slump in East Germany not as severe as in Germany as a whole ‒ Implications of the Joint Economic Forecast and new data for East Germany
The German economy started recovering quickly after the drastic pandemic-related slump in spring 2020. The recovery, however, loses much of its momentum in the second half of the year. The Joint Economic Forecast predicts that production levels seen before the crisis will not be reached again until the second half of 2021. In principle, the East German economy is following this pattern, although the economic slump is likely to be somewhat milder.
Oliver Holtemöller
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IWH-Flash-Indikator III. Quartal und IV. Quartal 2020
Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Birgit Schultz
IWH-Flash-Indikator,
No. 3,
2020
Abstract
Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2020 in eine tiefe Rezession gerissen. Das Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten Quartal 2020 um 10,1%, nach einem Rückgang von 2,0% im Quartal zuvor. Dieser massive Wirtschaftseinbruch war insbesondere den Lockdown-Maßnahmen geschuldet, die das öffentliche und wirtschaftliche Leben zeitweise auf ein Minimum reduzierten. Seit Anfang Mai wurden die Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie gelockert, und die wirtschaftlichen Aktivitäten haben wieder deutlich zugenommen. Der Tiefpunkt der Rezession ist also durchschritten, allerdings dürfte die Rückkehr zum Vorkrisenniveau auch aufgrund der wieder höheren Fallzahlen und der damit verbundenen Unsicherheit noch länger auf sich warten lassen. Die Wirtschaft dürfte im dritten Quartal 2020 um 4,6% und im vierten Quartal dann um 4,0% expandieren. (vgl. Abbildung).
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