Die Verteilung und Struktur des deutschen Nationaleinkommens von 1992 bis 2019
Stefan Bach, Charlotte Bartels, Theresa Neef
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2025
Abstract
Wie haben sich die Einkommen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in Deutschland seit der Wiedervereinigung entwickelt? Unsere Studie untersucht die Entwicklung und Zusammensetzung des Nationaleinkommens entlang der Verteilung im Zeitraum von 1992 bis 2019. Während die untere Hälfte der Einkommensverteilung (unterhalb des Medianeinkommens) bis Mitte der 2000er Jahre reale Einkommensverluste verzeichnete, stiegen die Einkommen der oberen Mittelschicht (die obersten 10%, ohne das einkommensstärkste 1%) stetig. Die Spitzeneinkommen (oberstes 1%) blieben zwischen 1992 und 2019 relativ stabil. Arbeitseinkommen dominieren bei den unteren 99%, während das oberste 1% von Unternehmenseinkommen – insbesondere aus arbeitsintensiven Dienstleistungsunternehmen und freien Berufen – bestimmt ist. Unsere Ergebnisse sind zentral für die Debatte über Reformen der Sozialversicherungsbeiträge und der Einkommensbesteuerung.
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Kalifornische Inspirationen
Simon Wiederhold
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2025
Abstract
Wissenschaft lebt vom Austausch kluger Köpfe über Grenzen hinweg. IWH-Ökonom Simon Wiederhold hat vier Wochen an der Stanford University geforscht. Einblicke in eine höchst anregende Erfahrung.
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Research for the labour market of tomorrow
Rafael Barth
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2025
Abstract
The economic transformation is visibly reshaping the world of work. At the Halle Institute for Economic Research (IWH), the Structural Change and Productivity Department will intensify its analysis of these developments – and is evolving in the process. A high-profile conference with an unusual format recently provided important momentum.
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Vergabe der Kohle-Fördermittel nimmt langsam Fahrt auf - Zweiter Zwischenbericht zur begleitenden Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms erschienen
Oliver Holtemöller, Torsten Schmidt, Mirko Titze
IWH Policy Notes,
No. 1,
2025
Abstract
Am 13. Februar 2025 wurde der zweite Zwischenbericht zur begleitenden Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms von den Wirtschaftsforschungsinstituten IWH und RWI veröffentlicht.
Die Evaluierung, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt wird, analysiert die Fortschritte der Programme, identifiziert die Wirkungen der Förderung und gibt konkrete Handlungsempfehlungen, wie die Maßnahmen optimiert werden können, um die Transformation der vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Deutschland erfolgreich zu gestalten.
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Begleitende Evaluierung des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms ‒ Zweiter Zwischenbericht vom 31.10.2024
Matthias Brachert, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Florian Kirsch, Uwe Neumann, Michael Rothgang, Torsten Schmidt, Christoph Schult, Anna Solms, Mirko Titze
IWH Studies,
No. 1,
2025
Abstract
Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Das Klimaschutzgesetz (KSG) sieht eine Reduktion der deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber den Emissionen im Jahr 1990 vor. Der Ausstieg aus der thermischen Verwertung der Kohle (vor allem der Braunkohle) leistet einen substanziellen Beitrag zum Erreichen dieser Ziele. Der Kohleausstieg stellt die Braunkohlereviere (und die Standorte der Steinkohlekraftwerke) jedoch vor strukturpolitische Herausforderungen. Um den Strukturwandel in diesen Regionen aktiv zu gestalten, hat der Bundestag im August 2020 mit Zustimmung des Bundesrats das Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen (StStG) beschlossen. Über dieses Gesetz stellt der Bund bis zum Jahr 2038 Finanzhilfen von 41,09 Mrd. Euro zur Verfügung. Im Fokus der Politikmaßnahmen stehen verschiedene Ziele, vor allem gesamtwirtschaftliche (Wertschöpfung, Wachstum, Steueraufkommen), wettbewerbliche (Produktivität), arbeitsmarktpolitische (Beschäftigung, Beschäftigungsstrukturen), verteilungspolitische (regionale Disparitäten) sowie klimapolitische (Treibhausgasreduzierung, Nachhaltigkeit). Die im StStG vorgesehenen strukturpolitischen Interventionen umfassen ein breites Maßnahmenbündel. Das Gesetz fordert eine begleitende wissenschaftliche Evaluierung des Gesetzes. Bei dem vorliegenden Bericht handelt es sich um das zweite Dokument in diesem Evaluierungszyklus. Der erste Bericht liegt seit Juni 2023 vor und präsentierte ein erstes Lagebild nach dem Start der im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen (InvKG) und des STARK-Bundesprogramms geplanten Maßnahmen. Nachdem nunmehr zahlreiche Maßnahmen in die Umsetzung gehen, nimmt der Strukturwandel an Fahrt auf. Der aktuelle Bericht nimmt eine Aktualisierung vor und erweitert Aussagen zu deren möglichen Effekten. Auch für diesen Bericht bleibt zu berücksichtigen, dass viele der geplanten Maßnahmen noch nicht oder gerade erst begonnen haben, was bei einer fast zwanzigjährigen Laufzeit des Programms durchaus naheliegend ist. Die in diesem Bericht vorgelegten empirischen Analysen basieren auf dem Datenstand vom 30.06.2024, also fast vier Jahre nach Programmstart.
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Reservation Raises: The Aggregate Labour Supply Curve at the Extensive Margin
Preston Mui, Benjamin Schoefer
Review of Economic Studies,
No. 1,
2025
Abstract
We measure desired labour supply at the extensive (employment) margin in two representative surveys of the U.S. and German populations. We elicit reservation raises: the percent wage change that renders a given individual indifferent between employment and nonemployment. It is equal to her reservation wage divided by her actual, or potential, wage. The reservation raise distribution is the nonparametric aggregate labour supply curve. Locally, the curve exhibits large short-run elasticities above 3, consistent with business cycle evidence. For larger upward shifts, arc elasticities shrink towards 0.5, consistent with quasi-experimental evidence from tax holidays. Existing models fail to match this nonconstant, asymmetric curve.
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Konjunktur aktuell: Frostige Aussichten für die deutsche Wirtschaft
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2024
Abstract
Zur Jahreswende dürfte die weltweite Produktion weiterhin in etwa so schnell wie in der Dekade vor der Pandemie expandieren. Die Konjunktur im Euroraum ist nur verhalten, und die Stagnation der deutschen Wirtschaft setzt sich fort. Die Industrie verliert an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen und Verbraucher halten sich aufgrund unklarer wirtschaftspolitischer Aussichten mit ihren Ausgaben zurück. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im Jahr 2024 um 0,2% sinken und im Jahr 2025 um 0,4% expandieren.
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The Distribution of National Income in Germany, 1992-2019
Stefan Bach, Charlotte Bartels, Theresa Neef
IWH Discussion Papers,
No. 25,
2024
Abstract
This paper analyzes the distribution and composition of pre-tax national income in Germany since 1992, combining personal income tax returns, household survey data, and national accounts. Inequality rose from the 1990s to the late 2000s due to falling labor incomes among the bottom 50% and rising incomes in the top 10%. This trend reversed after 2007 as labor incomes across the bottom 90% increased. The top 1% income share, dominated by business income, remained relatively stable between 1992 and 2019. A large share of Germany’s top 1% earners are non-corporate business owners in labor-intensive professions. At least half of the business owners in P99-99.9 and a quarter in the top 0.1% operate firms in professional services – a pattern mirroring the United States. From 1992 to 2019, Germany’s top 0.1% income concentration exceeded France’s and matched U.S. levels until the late 2000s.
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Deutschland braucht eine klare wirtschaftspolitische Strategie
Reint E. Gropp
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2024
Abstract
Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck, doch die aktuellen Maßnahmen der Regierung führen kaum zu einer nachhaltigen Erholung. Unternehmen sind mit Unsicherheiten konfrontiert, die Investitionen hemmen – insbesondere hinsichtlich der Energieversorgung und der damit verbundenen Kosten. Viele Betriebe schieben deshalb notwendige Investitionen auf – genau die Investitionen, die das wirtschaftliche Wachstum antreiben könnten.
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The Mannheim Enterprise Panel linked to the Establishment History Panel of the IAB 2010–2020 (MUP-BHP 1020)
André Diegmann, Sandra Gottschalk, Mirja Hälbig, Alexandra Schmucker, Stefanie Wolter
FDZ Datenreport,
2024
Abstract
The Mannheim Enterprise Panel linked to the Establishment History Panel (MUP-BHP) is made up of cross-sectional data sets from 2010 onwards. Each cross-section includes all limited liability companies (GmbH) from the Mannheim Company Panel (MUP) and their permanent establishments throughout Germany that are recorded in the Establishment History Panel (BHP) (BeH) as of 31.12. This linking of establishments and businesses is based on a record linkage of the address data of the MUP held by the Leibniz Centre for European Economic Research and the business address data at the IAB. The individual cross-sectional data sets contain information on the establishments and companies as well as an additional file on shareholders. The data sets can be linked to form a panel. This data report describes the Mannheim Enterprise Panel linked to the Establishment History Panel (MUP-BHP) 2010-2020.
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