Keine Euro-Schwäche durch die EU-Erweiterung
Thomas Linne
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 7,
2004
Abstract
Mit dem EU-Beitritt der neuen Mitgliedsländer wird die Zusammensetzung der im Euroraum vertretenen Länder heterogener werden. Dies könnte den Außenwert des Euro schwächen. Inflations-differenzen zwischen den Länder als eine Ursache für dieses Phänomen werden allerdings im Zuge des fortschreitenden Konvergenzprozesses innerhalb der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) verschwinden. Auch von einer Vergrößerung des EZB-Rats, dem maßgeblichen Gremium für die Ausrichtung der europäischen Geldpolitik, ist keine Beeinträchtigung der stabilitätsorientierten Politik zu erwarten. Gleichwohl bestehen für die neuen EU-Mitglieder vor der Aufnahme in die Eurozone weiterhin Wechselkursrisiken fort, die auch die Stabilität des Euro berühren würden. Diese Risiken, obgleich eher gering einzuschätzen, bestehen insbesondere in volatilen Kapitalströmen. Eine durch starke Kapitalabflüsse ausgelöste Abwertung der Wechselkursparitäten während der Heranführungsphase zur Eurozone würde den Marktteilnehmern die fehlende Beitrittsreife der Eurozonen-Kandidaten signalisieren und auch die Stabilität des Euro-Wechselkurses berühren.
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Aktuelle Trends: Wirtschaftliche Situation der Kreise an der Grenze zu Polen und Tschechien: nicht ohne Probleme, aber auch nicht nur mit Schwächen
Rupert Kawka
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2004
Abstract
Vielfach wird die Vermutung geäußert, dass die wirtschaftliche Lage in den Kreisen und kreisfreien Städten entlang der sich wandelnden EU-Außengrenze im Vergleich zu den im Binnenland liegenden Regionen ungünstiger sei. Wird die Arbeitslosenquote betrachtet, dann zeigt sich, dass der in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen ohnehin schon hohe Wert in den ostdeutschen Grenzregionen mit einem Prozentpunkt leicht darüber liegt. In Bayern ist die Disparität zwischen Binnenland und Grenzregion deutlicher, hier beträgt die Differenz 3 Prozentpunkte.
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Die wirtschaftliche Entwicklung der mittel- und osteuropäischen Länder am Vorabend der EU-Osterweiterung
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2004
Abstract
Die wirtschaftliche Entwicklung in der mittel- und osteuropäischen Region hat sich im Jahr 2003 weiter deutlich belebt, wobei - mit Ausnahme der Slowakei - der private Konsum wichtigste Wachstumsstütze war. Im Prognosezeitraum werden positive Impulse vom erwarteten Anziehen der Nachfrage in der EU auf die Exportentwicklung in Mittel- und Osteuropa ausgehen. Die Investitionen werden 2003 und 2004 ausgeweitet werden, insbesondere durch rege private Investitionsaktivitäten im Zusammenhang mit den geplanten EU-Beitritten, aber auch durch öffentlich finanzierte und von der EU geförderte Investitionsprogramme.
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Ein Kommentar: Was bringt die EU-Osterweiterung für die deutschen Regionen entlang der Grenze zu Polen und Tschechien?
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2004
Abstract
Am 1. Mai 2004 werden 10 neue Staaten, darunter auch Deutschlands östliche Nachbarn, die Republik Polen und die Tschechische Republik, der Europäischen Union beitreten. Zur Freude über ein erweitertes Integrationsbündnis, das ein Mehr an Stabilität, Sicherheit und Wohlstand für seine alten und neuen Mitglieder verspricht, kommt allerdings die Sorge hinzu, dass nicht alle Regionen in diesem erweiterten Europa von den Wohlfahrtsgewinnen der ökonomischen Integration profitieren werden. Solche Sorgen existieren speziell mit Blick auf die Regionen entlang der östlichen Außengrenze Deutschlands, vom Oderhaff bis zum Bayerischen Wald, wobei die ostdeutschen Grenzregionen als wirtschaftlich besonders schwach gelten. Es gibt sogar Stimmen, die im Zuge der EU-Erweiterung eine wirtschaftliche Entleerung dieser Teilräume befürchten. Sind diese Sorgen gerechtfertigt? Hat die Politik etwa ein schon länger schwelendes Problem verdrängt?
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Handelssteigernde Effekte der bevorstehenden EU-Osterweiterung
Bogdan Gorokhovskij
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2004
Abstract
Der im Mai des laufenden Jahres bevorstehende Beitritt von acht mittel- und osteuropäischen Ländern zur EU beinhaltet eine weitere Verbesserung der institutionellen Rahmenbedingungen für den bilateralen Handel zwischen den alten und den neuen EU-Mitgliedsstaaten. Mit der Vertiefung der Handelsintegration im Zuge der EU-Erweiterung öffnen sich neue Potenziale im Handel zwischen den beiden Regionen. Über die Höhe dieser Potenziale gibt es allerdings in der Literatur sehr unterschiedliche Auffassungen. Das IWH hat mit Hilfe eines Gravitationsmodells des Außenhandels in der EU das Handelspotenzial der EU-Osterweiterung geschätzt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass das langfristig bestehende Handelspotenzial gegenwärtig nur zum Teil ausgenutzt wird, die EU-Ausfuhren mittel- bis langfristig um etwa 50% und die Einfuhren um etwa 80% höher liegen werden als im Jahre 2001 und der bestehende Handelsbilanzüberschuss der EU zurückgehen wird. Dieses Wachstumspotenzial ergibt sich allein aus der weitergehenden Integration und kann zu den Handelseffekten addiert werden, die sich aus der Einkommensentwicklung ergeben. Danach erscheinen jährliche reale Wachstumsraten des Außenhandels von durchschnittlich bis zu 6% in den nächsten zehn Jahren realistisch.
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Ungarn: Keine weiche Landung in den europäischen Wechselkursmechanismus
Ibolya Mile
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 4,
2004
Abstract
Ungarn ist das einzige EU-Beitrittsland, das, und zwar seit Oktober 2001, ein Wechselkursband besitzt, das dem Wechselkursmechanismus des Europäischen Währungssystems formal entspricht. Damit soll nach dem Beitritt zur EU ein möglichst reibungsloser Übergang, d. h. eine „weiche Landung“ in den europäischen Wechselkursmechanismus vorbereitet werden. Bei der Einführung des Bandes lag jedoch die Inflationsrate weit über dem Maß, das mit einer festen Parität gegenüber dem Euro auf mittlere Frist vereinbar gewesen wäre. Zudem hat die Zentralbank seit Ende 2002 Schwierigkeiten, den Wechselkurs innerhalb des Bandes zu stabilisieren. Die ergriffenen Maßnahmen umfassten Interventionen auf dem Devisenmarkt, Zinsanpassungen und eine Korrektur der Zentral-parität. Darin zeigt sich eine Anfälligkeit der Strategie einer „weichen Landung“ gegenüber internationalen Kapitalströmen, wenn eine Koordinierung der Geld- und Finanzpolitik fehlt, der Staatshaushalt aus dem Ruder läuft (5,6% Defizit am BIP 2003) und das Leistungsbilanzdefizit zunimmt (auf 6,6% des BIP). Eine Änderung des Wechselkurssystems oder erneute Korrekturen der Parität so kurz vor einem Beitritt zur EU sind jedoch nicht zu empfehlen. Sie könnten die Glaubwürdigkeit der Nationalbank weiter unterminieren. Eine möglichst sofortige und gleichzeitig erfolgreiche Teilnahme am Wechselkursmechanismus erfordert deshalb Maßnahmen zur Reduzierung der hohen Defizite im Staatshaushalt und in der Leistungsbilanz.
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17.03.2004 • 10/2004
Die wirtschaftliche Entwicklung der mittel- und osteuropäischen Länder am Vorabend der EU-Osterweiterung
Das reale Bruttoinlandsprodukt der acht mittel und osteuropäischen Länder, die im Mai diesen Jahres der EU beitreten, nahm im Jahr 2003 insgesamt um 3,6 % zu und stieg damit stärker als im Jahr zuvor.
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Regionale Strukturpolitik der EU nach 2006. Positionspapier aus der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), Nr. 53. Hannover 2003
H. Zimmermann, H.-U. Jung, M. Pohl, Rainer Danielzyk, Martin T. W. Rosenfeld
,
2003
Abstract
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Zweiter Fortschrittsbericht wirtschaftswissenschaftlicher Institute über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland - Kurzfassung
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 15,
2003
Abstract
Auch im Sommer 2003 kann die Entwicklung in der ostdeutschen Wirtschaft niemanden zufrieden stellen. Zusätzlich zu allen Diskussionen um Möglichkeiten einer Belebung der Wachstumsdynamik in ganz Deutschland stellt sich deswegen auch die Frage, wie die Politik dem Aufbau Ost neuen Schwung geben kann. Diese Frage stellt sich um so dringender, weil die finanzpolitischen Schwierigkeiten Deutschlands die Spielräume für finanziell kostspielige Programme für die neuen Länder stark einengen. Wichtige Bestandteile der Wirtschaftspolitik für Ostdeutschland waren in den letzten Jahren die spezifische Wirtschaftsförderung (insbesondere die Investitionsförderung), für die wegen ihrer Befristung wie auch wegen EU-rechtlicher Restriktionen Nachfolgelösungen gesucht werden, sowie die Aktive Arbeitsmarktpolitik, die im Zuge der allgemeinen Arbeitsmarktreformen ebenfalls auf den Prüfstand gestellt worden ist. In Anbetracht der anstehenden Entscheidungen über die weitere Strategie für den Aufbau Ost hat der Bundesminister der Finanzen die mit dem so genannten „Fortschrittsbericht“ betrauten Forschungsinstitute (DIW Berlin, IAB, IfW, IWH und ZEW) deshalb gebeten, diese beiden Politikbereiche einer näheren Analyse zu unterziehen und darauf aufbauend wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen abzuleiten. Darüber hinaus wurden als weitere Schwerpunkte des Berichts eine regional differenzierte Analyse der Infrastrukturausstattung in den neuen Ländern, eine Untersuchung der technologischen Leistungsfähigkeit der ostdeutschen Wirtschaft und eine Analyse der finanzpolitischen Situation der ostdeutschen Länder und Gemeinden vereinbart.
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Evolving Structural Patterns in the Enlarging European Division of Labour: Sectoral and Branch Specialisation and the Potentials for Closing the Productivity Gap
Johannes Stephan
IWH-Sonderhefte,
Nr. 5,
2003
Abstract
This report summarises the results generated in empirical analysis within a larger EU 5th FP RTD-project on the determinants of productivity gaps between the current EU-15 and accession states in Central East Europe. The focus of research in this part of the project is on sectoral specialisation patterns emerging as a result of intensifying integration between the current EU and a selection of six newly acceding economies, namely Estonia, Poland, the Czech and Slovak Republics, Hungary and Slovenia. The research-leading question is concerned with the role played by the respective specialisation patterns for (i) the explanation of observed productivity gaps and for (ii) the projection of future potentials of productivity growth in Central East Europe.
For the aggregated level, analysis determines the share of national productivity gaps accountable to acceding countries’ particular sectoral patterns, and their role for aggregate productivity growth: in Poland, the Slovak Republic and Hungary, sectoral shares of national productivity gaps are considerable and might evolve into a ‘barrier’ to productivity catch-up.Moreover, past productivity growth was dominated by a downward adjustment in employment rather than structural change. With the industrial sector of manufacturing having been identified as the main source of national productivity gaps and growth, the subsequent analysis focuses on the role of industrial specialisation patterns and develops an empirical model to project future productivity growth potentials. Each chapter closes with some policy conclusions.
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