Aktuelle Trends: Prozessinnovationen zur Reduktion von Treibhausgasen: Ein Beispiel aus der Chemischen Industrie
Wilfried Ehrenfeld
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 5,
2011
Abstract
Die Berichterstattung über die Anstrengungen zur Reduktion von Treibhausgasen konzentriert sich seit längerem auf die CO2-Emissionen aus der Energieerzeugung und dem Verkehr. Dabei muss durchaus nicht immer nur an den „ganz großen Rädern“ gedreht werden; eine Fülle von Detailverbesserungen summiert sich ebenfalls. Zudem existieren neben Kohlendioxid noch andere Verbindungen, die ein wesentlich höheres Treibhausgaspotenzial besitzen als CO2 selbst. Dazu zählen etwa Methan und Lachgas. Dabei besitzt Lachgas nach den Angaben des Weltklimarats nicht nur ein um den Faktor 298 stärkeres Treibhausgaspotenzial als CO2, sondern greift auch indirekt die Ozonschicht an. Derzeit (Stand: 2009) beträgt der Anteil der Lachgasemission 7,3% an der gesamten Treibhausgas-Freisetzung Deutschlands, wobei die Landwirtschaft hier als großer Emittent zu werten ist.
Artikel Lesen
Wirtschaftspolitik in Sachsen-Anhalt. Anforderungen und aktuelle Praxis
Martin T. W. Rosenfeld
Landespolitik in Sachsen-Anhalt,
2006
Abstract
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Zukunft des Prinzips der "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" und der Forderung nach einer "Stärkung der nationalen/regionalen Wachstumzentren" stellt sich die Frage, ob und inwieweit die bisherigen Maßnahmen in strukturschwachen Regionen dazu beigetragen haben, die Entwicklungsprobleme dieser Regionen zu überwinden. Der Beitrag konzentriert sich am Beispiel des Landes Sachsen-Anhalt auf Maßnahmen im Rahmen der Landesförderpolitik sowie der "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur" ("GRW"). Verschiedene Defizite werden aufgezeigt. Hinsichtlich der Landesförderpolitik fehlen wirtschaftlich relevante Programme, und es besteht ein Übergewicht der Programme im Bereich der Landwirtschaft. Im Bereich der GRW wird der Schwerpunktsetzung zugunsten der Städte bzw. des nichtstädtischen Raums nachgegangen. Mit den ab 2005 in Sachsen-Anhalt gültigen Detailregelungen der GRW dürfte sich eine Effizienzsteigerung ergeben.
Artikel Lesen
EU Eastern Enlargement and Structural Change: Specialization Patterns in Accession Countries and Economic Dynamics in the Single Market
Albrecht Kauffmann, P. J. J. Welfens, A. Jungmittag, C. Schumann
Diskussionsbeiträge des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW), Bergische Universität Wuppertal, Nr. 106,
Nr. 106,
2003
Abstract
Der Beitrag untersucht Kernfragen des Strukturwandels und der Spezialisierungsmuster in den Volkswirtschaften der erweiterten Europäischen Union. In allen Transformationsländern wurden, gemessen an Beschäftigung und Produktivität, Verschiebungen von landwirtschaftlichen und industriellen Sektor hin zum Dienstleistungssektor beobachtet – z.T. mit späteren Reindustrialisierungsphasen. Während einige Ländern, insbesondere Tschechien, Ungarn, die Slowakei, Polen, Estland und Slowenien ihre Produktivität in mittleren technologieintensiven Bereichen verbessert haben und die Technologieleiter aufwärts steigen können, bleiben andere bei einer Struktur mit vielen arbeitsintensiven Zweigen. Im Kontext der EU-Erweiterung sind handelsschaffende Effekte – insbesondere in Verbindung mit einem Anstieg des intra-industriellen Handels – und verstärkte Direktinvestitionen zu erwarten. Alle beteiligten Länder müssen sich gemäß ihren komparativen Vorteilen spezialisieren, allerdings können staatliche F&E-Ausgaben sowie Bildungsanstrengungen auf die Entwicklung solcher Vorteile Einfluss nehmen. Die Gerschenkron-Hypothese postuliert für die Beitrittsländer einen „Vorteil der Rückständigkeit“. Da diese Länder in der ersten Transformationsphase niedrige F&E-Intensitäten in der ersten Transformationsphase aufweisen, ist die Modernisierung des Bildungs- und Forschungssektors wesentlich. Für die EU-15 als Ganzes wird ein Erweiterungsgewinn erwartet, aber die Vorteile werden sich über die Länder hinweg unterschiedlich darstellen, da die ökonomische Geografie eine Rolle spielt. Österreich, Deutschland, die skandinavischen Länder, die Niederlande, Italien und Frankreich werden voraussichtlich stärker von der Erweiterung profitieren als die anderen Mitglieder der EU-15. Deutschland und Österreich spielen zusätzlich eine wichtige Rolle als Ursprungsländer für Direktinvestitionen. Es gibt noch einen erheblichen Forschungsbedarf bezüglich Ausmaß und Richtung des Strukturwandels.
Artikel Lesen
Trinkwasserversorgung in Deutschland: wirksamer Grundwasserschutz notwendig
Walter Komar
Wirtschaft im Wandel,
Nr. 2,
1999
Abstract
Im internationalen Vergleich sind für die absehbare Zukunft kaum Mengenrestriktionen für die Trinkwasserversorgung in Deutschland gegeben, zumal der Wasserverbrauch durch Wassersparen und veränderteres Konsumverhalten seit Jahren abnimmt. Gleich-wohl hat sich die Qualität des Grundwassers, das hauptsächlich für die Trinkwasserpro-duktion genutzt wird, spürbar verschlechtert. Im Hinblick auf die Vermeidung zusätzli-cher Kosten für die Aufbereitung verschmutzten Grundwassers ist vor allem ein wirk-samer Grundwasserschutz in der Landwirtschaft erforderlich.
Artikel Lesen