Zehn Jahre Deutsche Einheit - Bilanz und Perspektiven - Tagungsband -
IWH-Sonderhefte,
Nr. 2,
2001
Abstract
Zehn Jahre nach der deutschen Einheit besteht weitverbreitete Ernüchterung über den Aufbauprozess in den neuen Ländern. Im Vergleich zur Ausgangslage wurde zwar viel erreicht – so beim Aufbau eines wettbewerbsfähigen Unternehmenssektors, bei der Erneuerung der Infrastruktur, bei den materiellen und immateriellen Lebensverhältnissen der Bevölkerung. Was jedoch schmerzt und die Einstellung vieler Ostdeutscher zur Vereinigung negativ beeinflusst, ist die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt, dass nach anfänglich raschen Anpassungsfortschritten die Arbeitsproduktivität der ostdeutschen Wirtschaft bei etwa zwei Dritteln des westdeutschen Niveaus stagniert – bis zu einer vollständigen Angleichung an die westdeutschen Einkommensverhältnisse wird es offenbar noch lange dauern. Im Ergebnis herrscht somit vielfach die Auffassung vor, dass beim Aufbau Ost bestenfalls ein Zwischenstadium erreicht ist und noch ein langer Weg bevorsteht.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin am 6. September 2000 eine wissenschaftliche Tagung veranstaltet, die die Analyse ausgewählter Aspekte des Transformationsprozesses in Ostdeutschland zum Gegenstand hatte. Deutsche und ausländische Wissenschaftler präsentierten neue Forschungsergebnisse zur wirtschaftlichen Lage in den neuen Ländern und stellten Vorschläge zur weiteren wirtschaftspolitischen Begleitung des Aufholprozesses zur Diskussion.
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Vereintes Land – drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall
Einzelveröffentlichungen,
2019
Abstract
Die Berliner Mauer als das Symbol der deutschen Teilung ist mittlerweile länger verschwunden als sie gestanden hat, doch die Unterschiede innerhalb des Landes sind auch nach drei Jahrzehnten noch sichtbar. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass die Bruchkante der wirtschaftlichen Entwicklung nicht immer ausschließlich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze verläuft, sondern neben dem West-Ost-Gefälle auch Süd-Nord- oder Stadt-Land-Unterschiede zutage treten.
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Produktivitätsunterschiede und Konvergenz von Wirtschaftsräumen - Das Beispiel der neuen Länder
Gerald Müller, Joachim Ragnitz, Anita Wölfl
IWH-Sonderhefte,
Nr. 3,
2001
Abstract
Auch im Jahre 2000 liegt das Produktivitätsniveau, das im Durchschnitt der ostdeutschen Wirtschaft erreicht wird, bei nur etwa zwei Dritteln des westdeutschen Wertes. Zwar gibt es eine erhebliche Differenzierung nach Unternehmen, nach Branchen und nach Regionen. Im Ganzen stellen die neuen Länder aber noch immer eine strukturschwache Region dar, und es ist offenkundig, dass das Ziel einer Angleichung der Pro-Kopf-Einkommen an das Westniveau kurzfristig nicht erreicht werden kann.
Die Frage, weshalb das Produktivitätsniveau in der ostdeutschen Wirtschaft weiterhin deutlich niedriger liegt als in Westdeutschland, ist auch 10 Jahre nach der deutschen Vereinigung noch nicht abschließend geklärt. In der Literatur gibt es zwar inzwischen eine ganze Reihe unterschiedlich gut begründeter Hypothesen, mit denen der Produktivitätsrückstand auf verschiedene betriebsinterne und -externe Faktoren zurückgeführt werden soll. Eine umfassende Gesamtdarstellung fehlt aber bislang noch. Auch die Frage, welche Schlussfolgerungen angesichts des anhaltend niedrigen Produktivitätsniveaus für den weiteren Konvergenzprozess zu ziehen sind, ist noch nicht überzeugend beantwortet.
Angesichts dieser Forschungsdefizite hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit Schreiben vom 29. April 1998 das Institut für Wirtschaftsforschung Halle beauftragt, im Rahmen der sektoralen Strukturberichterstattung das Thema „Produktivitätsunterschiede und Konvergenz von Wirtschaftsräumen – Das Beispiel der neuen Länder“ zu bearbeiten. Das IWH legt hiermit den Abschlussbericht zu diesem Projekt vor.
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Weiterentwicklung und Anwendung eines Frühwarnindikatorensystems zur Betrachtung und Bewertung von Finanzkrisen in EU-Beitrittskandidatenländern und ausgewählten Staaten Mittel- und Osteuropas
Axel Brüggemann, Thomas Linne
IWH-Sonderhefte,
Nr. 4,
2001
Abstract
Seit Beginn der 1990er Jahre haben mehrere der Beitrittskandidatenländer für eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) sowie Russland und die Ukraine Finanzkrisen durchlaufen. Das jüngst betroffene Land ist die Türkei, wo im November 2000 eine schwerwiegende Finanzkrise ausbrach und deren Folgen immer noch nicht gänzlich absehbar sind. Die Finanzkrisen umfassten dabei sowohl Währungskrisen als auch Bankenkrisen. Eine wichtige Rolle für den Ausbruch von Währungskrisen spielte die oftmalige Fixierung des Wechselkurses mit dem Ziel, das Preisniveau zu stabilisieren. Bei allerdings anhaltend hohen Inflationsraten mündete diese Politik in einer realen Aufwertung der inländischen Währungen und in einem Anstieg der Leistungsbilanzdefizite.
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Covered Bonds and Bank Portfolio Rebalancing
Jin Cao, Ragnar E. Juelsrud, Talina Sondershaus
Norges Bank Working Papers,
Nr. 6,
2021
Abstract
We use administrative and supervisory data at the bank and loan level to investigate the impact of the introduction of covered bonds on the composition of bank balance sheets and bank risk. Covered bonds, despite being collateralized by mortgages, lead to a shift in bank lending from mortgages to corporate loans. Young and low-rated firms in particular receive more credit, suggesting that overall credit risk increases. At the same time, we find that total balance sheet liquidity increases. We identify the channel in a theoretical model and provide empirical evidence: Banks with low initial liquidity and banks with sufficiently high risk-adjusted return on firm lending drive the results.
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Gesamtwirtschaftliche Beschäftigungswirkungen von Großinvestitionen
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse in Deutschland - Beiträge zum Halleschen Input-Output Workshop 2002
2003
Abstract
Der Aufbau wettbewerbsfähiger marktwirtschaftlicher Strukturen in den neuen Bundesländern erweist sich als ein langwieriger Prozess. Er erschöpft sich nicht in der Errichtung der systemadäquaten Institutionen. Dies geschah nach dem Untergang der DDR recht schnell auf deren Gebiet durch die Übernahme der Einrichtungen und des Regelwerks der sozialen Marktwirtschaft der alten Bundesrepublik Deutschland. Der Aufbau ist bis heute eng mit der Entwicklung eines Unternehmenssektors verbunden, der sich auf einen neuen Produktionsapparat und attraktive Infrastrukturanlagen stützen kann. Allein modern ausgerüstete Unternehmen mit innovativen Produktangeboten sichern in der Wettbewerbswirtschaft Arbeitsplätze und Einkommen.
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Deregulierung in Deutschland – theoretische und empirische Analysen: Eine Einführung
Peter Eitner, Joachim Ragnitz
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Deregulierung in Deutschland – theoretische und empirische Analysen – Tagungsband
2004
Abstract
In der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Diskussion wird seit langem darüber diskutiert, inwieweit das in Deutschland bestehende Regulierungssystem noch angemessen ist. Tatsächlich sind seit Beginn der achtziger Jahre, dem Beginn der Deregulierungsdebatte, eine ganze Reihe von Märkten liberalisiert worden, die früher durch staatliche Monopole gekennzeichnet waren. Darüber hinaus wurden Regulierungen aber auch in anderen Bereichen abgebaut, so im Handwerk, im Einzelhandel oder auch auf dem Arbeitsmarkt, weil sie sich zunehmend als hemmend für die wirtschaftliche Dynamik erwiesen haben. Mit Blick auf die fortbestehenden Wachstumsprobleme Deutschlands stehen Möglichkeiten der Deregulierung auch weiterhin im Vordergrund des Interesses.
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Einführung in das Thema
Ulrich Blum
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Menschenwürdige Wirtschaftsordnung – Beiträge zur Tagung 2005 in Tutzing
2006
Abstract
Die Idee einer Sozialen Marktwirtschaft oder die Idee einer menschenwürdigen Wirtschaftsordnung basiert nach unserer Vorstellung auf fünf Dingen: (1) dem Primat des Individuums, also einer grundlegenden Individualorientierung, die auf einer Wertorientierung basiert, (2) der Forderung nach Kreativität und (3) Innovationsbereitschaft der Menschen, (4) der Sinnerfüllung von Arbeit und (5) dem Erfordernis von Fairneß im Umgang miteinander.
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Auswärtige Betriebe und Innovationstätigkeit in Ostdeutschland
Oliver Gebhardt, Jutta Günther
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus: Beschäftigungsanalysen mit den Daten des IAB-Betriebspanels – Tagungsband zum Workshop des IAB und IWH 2005
2006
Abstract
Im vorliegenden Beitrag wird unter Verwendung mehrerer Wellen des IAB-Betriebspanels die Rolle ausländischer und westdeutscher Betriebe im Innovationsprozess des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes untersucht. Die deskriptive Analyse kommt unter Berücksichtigung verschiedener Kennzahlen des Innovationsinputs und -outputs sowie der Arbeitsproduktivität zu dem Ergebnis, dass auswärtige Betriebe durch eine deutlich höhere technologische Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind als ostdeutsche Betriebe. Die regressionsanalytische Untersuchung zeigt jedoch, dass die betriebliche Innovationsneigung vorrangig durch allgemeine Firmencharakteristika determiniert wird, insbesondere FuE, Betriebsgröße, Exportintensität und Modernität der Anlagen. Ein signifikanter Einfluss von Faktoren, die exklusiv auswärtigen Investoren zugeschrieben werden, kann hingegen nicht nachgewiesen werden. Aufgrund der Tatsache, dass diejenigen Einflussfaktoren, die die Innovationsneigung am stärksten befördern, besonders häufig in auswärtigen Betrieben anzutreffen sind, kann jedoch davon ausgegangen werden, dass auswärtige Investoren auf diesem Weg einen positiven Einfluss auf die Innovationsfähigkeit des ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbes ausüben.
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Der Importgehalt der Exporte im Lichte von jeweiligen und konstanten Preisen
Hans-Ulrich Brautzsch, Udo Ludwig
Beitrag in IWH-Sammelwerk,
aus "Neuere Anwendungsfelder der Input-Output-Analyse in Deutschland - Tagungsband - Beiträge zum Halleschen Input-Output-Workshop 2006"
2007
Abstract
Die zunehmende internationale Arbeitsteilung führt dazu, dass bei der Fertigung deutscher Exportgüter verstärkt importierte Vorleistungen eingesetzt werden. So ist ein Anstieg der exportinduzierten Importe zu beobachten, der sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre beschleunigt hat (vgl. Statistisches Bundesamt 2004; Brautzsch und Ludwig 2004, 2005). Dies nährt die Befürchtung, dass im Zuge der Globalisierung nationale Produktion verdrängt wird und in Deutschland Arbeitsplätze verloren gehen. Mit dem Schlagwort „Basarökonomie Deutschland“ wurde diese Tendenz auf den Punkt gebracht.
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