Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2010
Abstract
Drohen die Stabilisierung und die erwartete Erholung der Wirtschaft an einer Kreditklemme zu scheitern? Kann und soll der Staat etwas unternehmen? Die Eigenkapitalverluste der Banken durch die Finanzmarktkrise müssten schon bei konstantem Risiko eine entsprechende Reduktion der Kreditvergabe auslösen. Tatsächlich aber steigen diese Risiken. Da in der Krise der Unternehmenssektor weniger geschrumpft ist als der Bankensektor, muss der Preis der Kredite steigen – und genau dies geschieht, wie man an den wachsenden Margen im Kreditgeschäft sieht, die oft oberhalb eines risikoadäquaten Zinses als Summe aus Refinanzierungskosten, Ausfallwahrscheinlichkeiten und Eigenkosten liegen. Dann sollte es Banken leicht fallen, Eigenkapitalgeber am Markt zu finden – genau diese fehlen aber. Nutzen Banken oligopolistische Spielräume und haben sie vielleicht kein Interesse an einer expansiven Stabilisierung?
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Konjunktur aktuell: Langsame Erholung ermöglicht Einstieg in die Konsolidierung
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2010
Abstract
Ende 2009 hat die Weltwirtschaft wieder vorsichtig Tritt gefasst. Im dritten Quartal nahm die gesamtwirtschaftliche Produktion in den USA und im Euroraum wieder zu, in Japan schon das ganze Sommerhalbjahr über. Der japanische Export profitiert von der besonders kräftigen Erholung der Wirtschaft in China, aber auch im gesamten ost- und südasiatischen Wirtschaftsraum. Weltweit belebt sich mit den Handelsströmen auch wieder die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe. Freilich liegen die Niveaus der Industrieproduktion noch ganz erheblich unter ihren Höchstständen Anfang 2008, im Fall der OECD-Länder im September um 14% und damit nur auf dem Niveau von 2003.
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Kopenhagen und die Folgen – die Zukunft internationaler Klimapolitik – ein Kommentar
Wilfried Ehrenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2010
Abstract
Viel Lärm um sehr wenig – so könnte man das Ergebnis der am 18. Dezember 2009 zu Ende gegangenen UN-Klimakonferenz zusammenfassen. In Kopenhagen trafen sich Vertreter aus fast 200 Staaten, um über die Zukunft der internationalen Klimapolitik zu verhandeln. Zentrales Ergebnis dieser Verhandlungen ist der „Copenhagen Accord“ – ein zwölf Punkte umfassendes kurzes Dokument. Im Wesentlichen enthält es das bereits Mitte 2009 in L’Aquila von den emissions-intensivsten Staaten beschlossene Ziel, die globale Erwärmung um nicht mehr als 2°C gegenüber vorindustriellen Zeiten ansteigen zu lassen, sowie die Erkenntnis, dass hierzu tiefe Einschnitte bei den Emissionen notwendig sind. Allerdings wurde weder das bereits 2007 festgelegte Ziel erreicht, bis Ende 2009 ein völkerrechtliches Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll zu vereinbaren, noch enthält das Papier das im Vorfeld der Konferenz wiederholt genannte Ziel einer Halbierung des CO2-Ausstoßes bis 2050. Das Ergebnis von Kopenhagen kann bestenfalls die Grundlage für weitere internationale Verhandlungen sein. Wie bereits auf dem Weg zum Kyoto-Protokoll gestalten sich die Verhandlungen schwieriger und langwieriger als erhofft – ein kritisches Zeichen angesichts der immer schneller steigenden Emissionen in den Schwellenländern und den immer noch sehr hohen Emissionen in den Industriestaaten.
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Yes to Investments by Public Authorities for the Future! But Business Cycle will no Longer be Saved by it!
Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2009
Abstract
In order to mitigate the effects of the deep economic recession, the German federal government has adopted two economic stimulus packages to be applied in the period from 2009 to 2010. According to our estimations, these programs include investments amounting to 25.3 billion Euros mainly in infrastructure and education. We investigate the total effects of these investments on production and employment using a static input-output model. We find that the gross domestic product will increase by at most one percentage point, namely 0.4 points in 2009 and 0.7 points in 2010. This implies that approximately 400 000 jobs will be safeguarded. About one quarter of the effects will concern construction and business services respectively. For several reasons, our calculations constitute the upper bound to the expected effects. The increasing demand in construction could lead to significantly increasing prices. In light of the expected decline in production, the economic effects of the programs may appear to be low. Obviously, the strong decrease in external demand and its impact on the economy cannot be effectively combated by instruments of national economic policies.
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Globalisierung von Forschung und Entwicklung – der Technologiestandort Deutschland
Jutta Günther, Björn Jindra, Johannes Stephan
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2009
Abstract
Am 11. November 2008 fand am Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zum zweiten Mal ein innovationspolitischer Workshop statt, diesmal zum Thema „Globalisierung von Forschung und Entwicklung – der Technologiestandort Deutschland“. Die Veranstaltung bildete zugleich einen Bestandteil des vom IWH koordinierten EU-Projekts U-Know („Understanding the Relationship between Knowledge and Competitiveness in the Enlarging EU“), das sich mit einer Reihe innovationsökonomischer Forschungsthemen beschäftigt. Der Workshop hatte zum Ziel, das Thema Globalisierung von Forschung und Entwicklung aus wissenschaftlicher, unternehmerischer und innovationspolitischer Perspektive zu beleuchten und die Position Deutschlands im internationalen Technologiewettbewerb zu diskutieren.
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IWH-Bauumfrage in Ostdeutschland zum Jahresauftakt 2009: Konjunkturkrise zeigt erste Auswirkungen
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2009
Abstract
Im Jahr 2008 haben 45% der befragten ostdeutschen Bauunternehmen ihre Produktion ausweiten und 20% stabil halten können. Damit wurden die Erwartungen der Unternehmen über die Dynamik der Bauleistungen im zurückliegenden Jahr weit übertroffen. Eine Umsatzsteigerung haben im Dezember 2007 nur 20% und eine stabile Entwicklung 49% der Bauunternehmen in Aussicht gestellt. Alles in allem ergibt sich das dritte Jahr in Folge eine Zunahme der Bauproduktion, auch wenn diese schwächer ausfällt als in den beiden Jahren zuvor.
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IWH-Industrieumfrage im Januar 2009: Talfahrt abgebremst
Cornelia Lang
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2009
Abstract
Zu Jahresbeginn 2009 hat sich das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands weiter abgekühlt, wie die Ergebnisse der IWH-Industrieumfrage vom Januar unter rund 300 Unternehmen zeigen. Sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch ihre Geschäftsaussichten bewerteten die Unternehmen nochmals schlechter als bereits in der Novemberumfrage. Allerdings fiel der Rückgang bei weitem nicht so kräftig aus wie zuvor. Die positiven Urteile überwiegen noch immer. Nahezu ausgeglichen sind die optimistischen und pessimistischen Einschätzungen bezüglich der Geschäftsentwicklung bis zum Sommer.
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What are the benefits of cooperation and networking for the economic development of cities and metropolitan regions? Conference proceeding of the third “Halle Forum on Urban Economic Growth”
Christoph Hornych, Albrecht Kauffmann, M. Mühlberg, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2011
Abstract
The Department of Urban Economics of the Halle Institute for Economic Research (IWH) held on 2 and 3 December 2010 the third “Halle Forum on Urban Economic Growth“. The biennial “Halle Forum” focuses on the determinants of urban growth. This year's conference addressed the forms and benefits of cooperation and networking for the economic development of cities and metropolitan regions. The presentations and discussions focused on the one hand on the effects and determinants of inter-and intra-regional cooperation between firms, and on the other hand on cooperation between neighboring municipalities, especially through the establishment of metropolitan regions.
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Aktuelle Trends: Auswärtige Investoren in Ostdeutschland blicken zuversichtlich in das Jahr 2011
Andrea Gauselmann, Jutta Günther, Björn Jindra, Philipp Marek
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2011
Abstract
Seit dem Jahr 2007 führt das IWH regelmäßig Befragungen auswärtiger Investoren in Ostdeutschland durch. In der Zeit von September bis Oktober 2010 hat das IWH 614 Tochtergesellschaften ausländischer und westdeutscher multinationaler Investoren mit Sitz in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) zu ihren Erwartungen für das Geschäftsjahr 2011 befragt. Die Gruppe der befragten Unternehmen umfasst das Produzierende Gewerbe und ausgewählte Bereiche des Dienstleistungssektors. Diese Unternehmen haben in der ostdeutschen Wirtschaft ein erhebliches Gewicht. So arbeitet beispielsweise jeder vierte Arbeitsnehmer im Verarbeitenden Gewerbe in einem Unternehmen mit auswärtigem Investor.
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Aktuelle Trends: Wirtschaftswachstum beeinflusst Wanderungssaldo zwischen Ost- und Westdeutschland
Udo Ludwig, Lutz Schneider, Alexander Kubis
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2011
Abstract
Die „Maueröffnung“ vor 21 Jahren und der Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft begründeten zu Beginn der deutschen Vereinigung eine Welle der Übersiedlung von Ost- nach Westdeutschland, die in den Jahren 1989 bis 1991 Massencharakter annahm.
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