Zur Diskussion um den Produktivitätsrückstand Ostdeutschlands
Joachim Ragnitz
One-off Publications,
No. 7,
2005
Abstract
Ostdeutschland steht als Investitions- und Produktionsstandort in scharfer Konkurrenz zu anderen Regionen der Welt. Zur Beurteilung der Konkurrenzfähigkeit des Standorts wird dabei neben den standortspezifischen Kosten häufig als weiterer Indikator die in Ostdeutschland verwirklichte Produktivität herangezogen. Dabei spielt die Arbeitsproduktivität, also die erreichbare Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen bzw. je Erwerbstätigenstunde, eine besondere Rolle.
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Wachstumsorientierte Neuausrichtung des Solidarpaktes II - Langfassung
Joachim Ragnitz
One-off Publications,
No. 1,
2006
Abstract
Die ostdeutschen Länder sind gemäß §11 Absatz 3 Finanzausgleichsgesetz (FAG) verpflichtet, in sogenannten Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ jährlich über die Verwendung der ihnen zur Verfügung gestellten Mittel aus dem Solidarpakt II zu berichten. Für die praktische Umsetzung haben sich Bund und Länder auf ein Berechnungsschema geeinigt, das die investive Verwendung der Sonderbedarfsbundesergänzungszuweisungen (SoBEZ) in den Mittelpunkt rückt. Hintergedanke dabei ist die die Solidarpakt-Verhandlungen prägende Vorstellung, daß die Schwäche der ostdeutschen Wirtschaft vor allem auf einer unzureichenden Infrastrukturausstattung beruht. Tatsächlich sind die Ursachen für die Wachstumsschwäche der neuen Länder aber weitaus vielfältiger. Das IWH hat deshalb auf Basis wachstumstheoretischer Überlegungen ein alternatives Rechenschema für den SoBEZ-Nachweis entwickelt, das die „Wachstumsrelevanz“ der öffentlichen Ausgaben in den Vordergrund stellt und deshalb eher den Intentionen des Solidarpaktes II entspricht. Neben den Investitionen in die wirtschaftsnahe Infrastruktur werden dabei u. a. auch Ausgaben für die Forschung und die (weiterführende) Humankapitalbildung einbezogen. Anrechenbar sind diese Ausgaben allerdings nur, wenn sie nicht durch Kreditaufnahme oder Zuweisungen von Dritten finanziert werden und wenn sie über ein normalerweise aus eigenen Mitteln zu tragendes Niveau hinausgehen. Die Argumentation folgt dabei allein ökonomischen Kriterien und ist unabhängig von den tatsächlichen quantitativen Auswirkungen für den Verwendungsnachweis im Solidarpakt II.
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"The Good News about Bad News": Information about Past Organisational Failure and its Impact on Worker Productivity
Sabrina Jeworrek, Vanessa Mertins, Michael Vlassopoulos
Abstract
Failure in organisations is a very common phenomenon. Little is known about whether past failure affects workers’ subsequent performance. We conduct a field experiment in which we follow up a failed mail campaign to attract new volunteers with a phone campaign pursuing the same goal. We recruit temporary workers to carry out the phone campaign and randomly assign them to either receive or not receive information about the previous failure and measure their performance. We find that informed workers perform better – in terms of both numbers dialed (about 14% improvement) and completed interviews (about 20% improvement) – regardless of whether they had previously worked on the failed mail campaign. Evidence from a second experiment with student volunteers asked to support a campaign to reduce food waste suggests that the mechanism behind our finding relates to contextual inference: Informing workers/volunteers that they are pursuing a goal that is hard to attain seems to add meaning to the work involved, leading them to exert more effort.
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Internationale Konjunkturprognose und konjunkturelle Szenarien für die Jahre 2019 bis 2024
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner
IWH Online,
No. 1,
2020
Abstract
In der vorliegenden Studie werden zunächst die weltweiten konjunkturellen Aussichten für das Ende des Jahres 2019 und für die Jahre 2020 bis 2024 dargestellt. Dabei wird folgender Länderkreis betrachtet: Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Spanien und Tschechien. Die Weltkonjunktur hat sich weiter abgekühlt. Seit Jahresanfang stagniert die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe, in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist sie sogar gesunken. Der internationale Warenhandel ist in der Tendenz seit Herbst 2018 rückläufig. Gleichwohl hat sich die Dynamik der gesamtwirtschaftlichen Produktion nur moderat verlangsamt, denn die Dienstleistungen expandieren weiterhin deutlich. Der Rückgang des Welthandels und der Abschwung im Verarbeitenden Gewerbe dürften nicht zuletzt eine Folge der von den USA ausgehenden handelspolitischen Konflikte sein. Auch die gegenwärtigen Probleme der Automobilbranche schlagen auf den internationalen Handel durch. Für die nächsten Quartale ist mit einer schwachen Dynamik der weltwirtschaftlichen Produktion zu rechnen. Ein wesentliches Risiko für die internationale Konjunktur besteht darin, dass die Schwäche im Verarbeitenden Gewerbe auf die Dienstleistungsbranchen übergreift, etwa wenn sich Insolvenzen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes häuften oder Arbeitsplatzverluste und niedrigere Lohnabschlüsse in diesen Branchen die Konsumnachfrage der privaten Haushalte deutlich verringerten. Zudem ist möglich, dass es zu einer weiteren Eskalation der Handelskonflikte kommt. Sollten die USA etwa tatsächlich Importzölle auf Automobile aus der EU einführen, würde dies einen deutlichen negativen Einfluss auf die europäischen Exporte in die USA haben. Auch der weiterhin vertraglich nicht geregelte Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union stellt ein erhebliches Risiko für Europa dar. Die wahrscheinlichste wirtschaftliche Entwicklung in dem betrachteten Länderkreis (Basisszenario) wird anhand grundlegender volkswirtschaftlicher Kennzahlen, etwa der Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts, beschrieben. Es wird auch die Entwicklung für den Fall skizziert, dass die Weltwirtschaft eine ungünstige, eine sehr ungünstige Wendung (mittelschweres und schweres Negativszenario), oder auch eine günstige Wendung nimmt (Positivszenario). Das mittelschwere Negativszenario ist so gewählt, dass die gesamtwirtschaftliche Produktion in der betrachteten Ländergruppe im Jahr 2020 gemäß der aus dem Modell resultierenden Wahrscheinlichkeitsverteilung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% noch geringer ausfällt; das schwere Negativszenario ist so gewählt, dass sich mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 1% eine noch geringere Produktion realisieren dürfte. Das Positivszenario wird schließlich so gewählt, dass es mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 10% zu einer noch höheren Produktion in der genannten Ländergruppe kommen dürfte. Im Basisszenario liegt der Produktionszuwachs im betrachteten europäischen Länderkreis in den Jahren 2019 und 2020 bei jeweils 1,3%. Im Fall eines mittelschweren Einbruchs bleibt die Zuwachsrate der europäischen Ländergruppe im Jahr 2020 mit -0,2% um 1,5 Prozentpunkte unter der Rate im Basisszenario, im Fall eines schweren Einbruchs mit -1,4% um 2,7 Prozentpunkte. Besonders stark bricht in den negativen Risikoszenarien die Produktion in Griechenland, der Slowakei, Polen und Irland ein. Besonders stabil ist die Produktion dagegen in Frankreich. Der weltwirtschaftliche Schock reduziert die Produktion in Deutschland ungefähr so stark wie im Durchschnitt der Ländergruppe, die deutsche Wirtschaft erholt sich dann aber etwas rascher. Die länderspezifischen Szenarien erlauben auch die Antwort auf die Frage, wie stark die deutsche Wirtschaft von dem Wirtschaftseinbruch eines bestimmten Landes aus dem europäischen Länderkreis betroffen ist. Es zeigt sich, dass es für Deutschland zu keinen messbaren Produktionsverlusten kommt. Umgekehrt führt ein schwerer konjunktureller Einbruch in Deutschland aber zu einem spürbaren Rückgang des Produktionszuwachses im selben Jahr insbesondere in Tschechien und in Polen.
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Finance and Wealth Inequality
Iftekhar Hasan, Roman Horvath, Jan Mares
Journal of International Money and Finance,
November
2020
Abstract
Using a global sample, this paper investigates the determinants of wealth inequality capturing various economic, financial, political, institutional, and geographical indicators. Using instrumental variable Bayesian model averaging, it reveals that only a handful of indicators robustly matters and finance plays a key role. It reports that while financial depth increases wealth inequality, efficiency and access to finance reduce inequality. In addition, redistribution and education are associated with lower inequality whereas wars and openness to international trade contribute to greater wealth inequality.
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What Does Peer-to-Peer Lending Evidence Say About the Risk-taking Channel of Monetary Policy?
Yiping Huang, Xiang Li, Chu Wang
Journal of Corporate Finance,
2021
Abstract
This paper uses loan application-level data from a peer-to-peer lending platform to study the risk-taking channel of monetary policy. By employing a direct ex-ante measure of risk-taking and estimating the simultaneous equations of loan approval and loan amount, we provide evidence of monetary policy's impact on a nonbank financial institution's risk-taking. We find that the search-for-yield is the main driving force of the risk-taking effect, while we do not observe consistent findings of risk-shifting from the liquidity change. Monetary policy easing is associated with a higher probability of granting loans to risky borrowers and greater riskiness of credit allocation. However, these changes do not necessarily relate to a larger loan amount on average.
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Pandemie verzögert Aufschwung – Demografie bremst Wachstum
Dienstleistungsauftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie,
No. 1,
2021
Abstract
Das erste Jahr der Corona-Pandemie stand in Deutschland im Zeichen extremer Schwankungen der ökonomischen Aktivität und einer massiven Lähmung der Binnenwirtschaft. Der kräftige Erholungsprozess nach dem Ende des Shutdowns im vergangenen Frühjahr kam im Zuge der zweiten Infektionswelle über das zurückliegende Winterhalbjahr insgesamt zum Erliegen, wobei es große Unterschiede zwischen Industrie und Dienstleistern gibt. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens gehen die Institute davon aus, dass der derzeitige Shutdown zunächst fortgesetzt wird und die zuletzt erfolgten Lockerungen wieder weitgehend zurückgenommen werden. Erst ab Mitte des zweiten Quartals setzen Lockerungsschritte ein, die es den im Shutdown befindlichen Unternehmen erlauben, ihre Aktivitäten nach und nach wieder aufzunehmen. Bis zum Ende des dritten Quartals sollten dann alle Beschränkungen aufgehoben worden sein, weil bis dahin insbesondere mit einem weitreichenden Impffortschritt zu rechnen ist. Insgesamt dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,7% zulegen. Die deutliche Erholung im zweiten Halbjahr 2021 wirkt sich auch erheblich auf die Jahresdurchschnittsrate für das Jahr 2022 aus, die nach vorliegender Prognose 3,9% beträgt.
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Konjunktur aktuell: Wirtschaft stellt sich auf Leben mit dem Virus ein
Konjunktur aktuell,
No. 2,
2020
Abstract
Die Weltwirtschaft befindet sich im Sommer 2020 in einer tiefen Rezession. Auslöser ist die Corona-Pandemie: Regierungen haben überall in der Welt eine Vielzahl von Möglichkeiten der Mobilität und des Zusammentreffens von Personen unterbunden. Etwa seit Mai werden die Restriktionen in etlichen Ländern wieder gelockert. Für den zeitlichen Verlauf der Rezession ist neben den Lockerungen vor allem das Krankheitsgeschehen selbst maßgeblich, das in Asien sehr deutlich und in der Europäischen Union spürbar zurückgegangen ist, kaum jedoch in den USA. Alles in allem dürfte der Produktionseinbruch in der Welt im ersten Halbjahr 2020 deutlich tiefer sein als infolge der Finanzkrise im Winterhalbjahr 2008/2009.
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Konjunktur aktuell: Wirtschaft erholt sich vom Corona-Schock – aber keine schnelle Rückkehr zur
alten Normalität
Konjunktur aktuell,
No. 3,
2020
Abstract
Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft im ersten Halbjahr 2020 drastisch einbrechen lassen. Im Sommer wurden viele Aktivitäten aber wiederaufgenommen, und ein großer Teil des Einbruchs dürfte im zweiten Halbjahr wieder wettgemacht werden. Einige wirtschaftliche Aktivitäten wie der Tourismus oder Verkehrsdienstleistungen werden allerdings noch eine Weile eingeschränkt bleiben.
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Total Factor Productivity and the Terms of Trade
Jan Teresinski
IWH-CompNet Discussion Papers,
No. 6,
2019
Abstract
In this paper we analyse how the terms of trade (TOT) – the ratio of export prices to import prices – affect total factor productivity (TFP). We provide empirical macroeconomic evidence for the European Union countries based on the times series SVAR analysis and microeconomic evidence based on industry level data from the Competitiveness Research Network (CompNet) database which shows that the terms of trade improvements are associated with a slowdown in the total factor productivity growth. Next, we build a theoretical model which combines open economy framework with the endogenous growth theory. In the model the terms of trade improvements increase demand for labour employed in exportable goods production at the expense of technology production (research and development – R&D) which leads to a shift of resources from knowledge development towards physical exportable goods. This reallocation has a negative impact on the TFP growth. Under a plausible calibration the model is able to replicate the observed empirical pattern.
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