Förderung mittels Investitionszulagen in Ostdeutschland fortsetzen? – ein Kommentar
Mirko Titze
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Investitionszulage bis zum Jahr 2013 zu verlängern. Der Fördersatz soll dabei – im Jahr 2010 beginnend – schrittweise verringert werden. Nach dem Jahr 2013 soll die Investitionsförderung in den Neuen Ländern auf die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ konzentriert werden. Die Investitionszulage gehört neben den Investitionszuschüssen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ seit der deutschen Wiedervereinigung hinsichtlich der Mittelausstattung zu den wichtigsten Instrumenten der Investitionsförderung in den Neuen Ländern. Sie spielte hier eine besondere Rolle, da der Kapitalstock nahezu flächendeckend technologisch veraltet und physisch verschlissen war. Der Aufbau eines modernen und leistungsfähigen Kapitalstocks war und ist eine wesentliche Voraussetzung, um überregionale Wettbewerbsfähigkeit im ostdeutschen Unternehmenssektor herzustellen und den Standort aufzuwerten.
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Migration Potential of East German Regions
Alexander Kubis, Lutz Schneider
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
The study analyses the attractiveness of East German regions as destination for inter-regional movements. We found remarkable migration flows towards East Germany even from the Western part. Urban centres particularly benefit from substantial migration inflows. But also some peripheral regions are able to attract considerable in-migration if they provide superior natural beauty and/or cultural institutions.
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Economic Effects of the Halle Institute for Economic Research
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
The most important approach to assess the scholarly performance of an institute is to evaluate its academic output. Economic research institutes such as the Halle Institute for Economic Research (IWH) furthermore are targeted at providing policy advice to public authorities. This adds an additional criterion, the ability to impact policy discussions in Germany and beyond.
A rarely discussed issue is the effect of an institute on the local economy. The IWH is located in a region of East Germany that is still catching up economically. Transformation problems are still very visible. In such an economic environment, the expenditures of an institute play an important role in stabilizing local demand. The analysis shows, by using input-output-methods, that the most important factor for the local economy is the demand stemming from wages earned by the employees of the institute. Especially the local area, where most of the staff lives, heavily benefits from this effect. Expenditures of about 4.6 million Euros which include the salaries of the staff of about 70 persons generates sufficient demand in the area to guarantee employment for another 35 persons. In addition, as crowding out of activities by additional demand is presently not an issue in East Germany, the taxes generated account for a considerable part of the budget.
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Firm Density in East Germany: Findings from the Business Register
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
No. 10,
2008
Abstract
The contribution focuses on the business density in East Germany in comparison with West Germany. For the purpose of the investigation, a new information source was used – the so-called Business Register. Business density in East Germany is of relevance for two reasons: First, when the wall came down in 1989, the East German economy suffered from the lack of private firms. Second, after 2000, a gap in terms of work places is still existent. The empirical data on business density in East Germany do not reveal an unequivocal picture. Measuring business density by comparing the number of firms with the respective number of population reveals a gap in terms of the number of businesses per 10 000 inhabitants in East Germany. The gap is above average with respect to firms in the manufacturing sector, and it is particularly high regarding larger manufacturing firms. Measuring the business density as a quota of the number of firms and the volume of Gross Domestic Product (GDP) reveals a reverse picture: The business density in relation to GDP is on average higher in comparison with the respective value in West Germany. Maybe, the size of the East German market sets limits regarding the number of firms which may act there. However, the size of the domestic market is not so relevant for the firms belonging to the manufacturing sector and to the business-related services since they are expanding to a large extent due to their export activities. Though from the manufacturing sector, relativly positive development perspectives can be expected, the number of large firms per 10 000 inhabitants is relatively low in comparison with West Germany. Public support for strengthening the business landscape in the East German manufacturing sector remains on the agenda of economic policy in Germany.
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IWH-Bauumfrage im August 2008: Lage leicht verbessert, Aussichten für die Wintermonate bleiben trübe
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 9,
2008
Abstract
Ihre Geschäftslage beurteilen die 300 vom IWH befragten ostdeutschen Bauunternehmen im August besser als im Vorjahreszeitraum und auch günstiger als in der vorangegangenen Umfrage im Juni. Die Geschäftsaussichten für das Winterhalbjahr fallen dagegen sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegenüber der Umfrage im Juni wieder schlechter aus. Diese Entwicklung zeigt sich im Wesentlichen auch unter Ausschluss der Saisoneinflüsse. So hellt sich die Geschäftslage nach der schwächeren Bewertung im Frühsommer wieder etwas auf. Die Auftragseingänge haben insbesondere im Wohnungsbau und im gewerblichen Bau nach dem Einbruch im Frühjahr leicht zugelegt.
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Business Cycle Forecast: On the Edge?
Wirtschaft im Wandel,
No. 9,
2008
Abstract
During the summer of 2008, the world economy was further slowing. The financial crisis affects the real economy by tightened credit standards in the US and in the European Union, and housing markets are now in a severe crisis not only in the US, but also in some countries in Western Europe. Finally, consumption of households is affected by stagnating real disposable incomes due to the energy price hike. The slowing world economy, however, has caused the oil price to fall since July, and most emerging markets economies are, up to now, quite resilient.
In Germany, sentiment has deteriorated significantly. Production appears to be about stagnating in the summer. During winter, the devaluation of the euro and a beginning pick up of demand since July will help producers of tradable goods in Germany. Domestic demand will be supported by lower energy prices and healthily growing wage incomes. All in all, gross domestic product (gdp) (adjusted for the number of working days) will increase by 1,8% this year and by 0,8% in 2009.
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IWH-Bauumfrage im Februar 2007: Geschäftsklima weiterhin gut
Brigitte Loose
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2007
Abstract
Die vom IWH regelmäßig befragten 300 ostdeutschen Bauunternehmen meldeten im Februar 2007 eine Verschlechterung der Geschäftslage gegenüber der vorangegangenen Umfrage im Dezember, die Geschäftsaussichten bis in den Frühsommer 2007 werden dagegen mehrheitlich wieder etwas günstiger als zuvor beurteilt. Unter Ausschluß der Saisoneffekte ergibt sich für beide Stimmungskomponenten jedoch eine Stagnation auf dem im Dezember erreichten Niveau.
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Aktuelle Trends: IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Wachstumspause zum Jahresauftakt
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2007
Abstract
Nach einer neuen Schätzung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle ist das Bruttoinlandsprodukt in den neuen Bundesländern im vergangenen Jahr um rund 3% gestiegen. Der Zuwachs ist größer als bislang von der amtlichen Statistik gemeldet worden ist, und er übertrifft alle Prognosen deutlich. Der vom Export und den Investitionen getriebene Aufschwung der deutschen Wirtschaft hat im vergangenen Jahr das Verarbeitende Gewerbe von der Ostsee bis zum Erzgebirge und den Thüringer Wald zu hohen Produktionsleistungen angespornt. Die industrielle Wertschöpfung erhöhte sich in den ostdeutschen Flächenländern erneut etwa doppelt so stark wie in den alten Bundesländern. Ihr Zuwachs fiel diesmal mit knapp 12% sehr hoch aus. Dies war der Hauptgrund für das kräftige Wachstum der Produktion insgesamt. Hinzu kam die ausgebliebene Bremswirkung vom Bau.
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Befristete Beschäftigung: kein Hindernis für die Weiterbildung geringqualifizierter Personen
Eva Reinowski, Jan Sauermann
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2007
Abstract
Ähnlich wie in anderen europäischen Ländern wurde der Einsatz von befristeten Beschäftigungsverhältnissen in Deutschland seit den 1980ern vereinfacht. Als Folge dieser Vereinfachungen nimmt die Bedeutung dieser Beschäftigungsform als Instrument zur Flexibilisierung der Arbeitsnachfrage gerade bei geringqualifiziert Beschäftigten zu. Obwohl die Möglichkeit von Befristungen Chancen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eröffnen, wird oft argumentiert, daß befristete Beschäftigungsverhältnisse eine Art „Sackgasse“ darstellen oder auch mit geringeren Investitionen in berufliche Weiterbildung verbunden sind. In diesem Beitrag wird daher untersucht, welchen Einfluß befristete Arbeitsverträge auf die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung geringqualifiziert beschäftigter Personen hat. Würden solche Humankapitalinvestitionen negativ beeinflußt, hätte das für geringqualifizierte Personen besonders negative Auswirkungen, da sich ihre ohnehin problematische Stellung auf dem Arbeitsmarkt langfristig weiter verschlechtern würde. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, daß die Befristung keinen Einfluß auf die Teilnahme geringqualifiziert Beschäftigter an beruflicher Weiterbildung hat. Eine andere Form atypischer Beschäftigung – Teilzeitbeschäftigung – verringert dagegen die Weiterbildungsbeteiligung.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2007
Abstract
Konsumentensozialismus“ nannte ein führender Industrievertreter die Soziale Marktwirtschaft, als Ludwig Erhard sie Ende der vierziger Jahre einführte. Vielen erschien es absolut undenkbar, dem Bürger die Wahlentscheidung über den Kauf der Güter zu überlassen. Dabei ist Konsumentensouveränität das ökonomische Pendant zur Demokratie. Dieses Ideal wurde – trotz des steten Bemühens seit Erhard – bis heute nicht erreicht; deshalb muß man den Riß, der durch die Wirtschaft verläuft, und marktwirtschaftlichen Teilen zur Blüte, staatswirtschaftlichen zu ständigen Defiziten verhilft, anprangern. Zu oft schreibt der paternalistische Staat den Bürgern ihr vermeintliches Glück vor und schwächt so die eigentlich gewollte liberale Legitimität und die ordnende Kraft des Markts.
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