Kommentar: Ohne Konsumverzicht keine CO2-Reduktion – auch, wenn man auf Innovation setzt
Oliver Holtemöller
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2020
Abstract
In der Diskussion über die deutsche Klimapolitik steht häufig die Frage im Mittelpunkt, mit welchen Instrumenten sich eine Reduktion der CO2-Emissionen am wirksamsten erreichen lässt. So werden etwa die Vorund Nachteile von CO2-Steuern im Vergleich zur Versteigerung von CO2-Zertifikaten und die Reihenfolge der Abschaltung von Braunkohlekraftwerken diskutiert. Neben diesen eher mikroökonomischen Aspekten hat die Klimapolitik weitreichende makroökonomische Konsequenzen.
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Does Low-pay Persist across Different Regimes? Evidence from the German Unification
André Diegmann, Nicole Gürtzgen
Economics of Transition and Institutional Change,
No. 3,
2020
Abstract
Using German administrative data, we study across-regime low-pay persistence in the context of an economic transformation process. We first show that individuals' initial allocation to the post-unification low-wage sector was close to random in terms of market-regime unobservables. Consistent with a weak connection between individuals' true productivity and their pre-unification low-wage status, the extent of across-regime state dependence is found to be small and appears to vanish over time. For males, across-regime state dependence is most pronounced among the medium- and high-skilled, suggesting the depreciation of human capital as an explanation.
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Banking Deregulation and Household Consumption of Durables
H. Evren Damar, Ian Lange, Caitlin McKennie, Mirko Moro
Abstract
We exploit the spatial and temporal variation of the staggered introduction of interstate banking deregulation across the U.S. to study the relationship between credit constraints and consumption of durables. Using the American Housing Survey from 1981 to 1993, we link the timing of these reforms with evidence of a credit expansion and household responses on many margins. We find robust evidence that households are more likely to purchase new appliances and invest in home renovations and modifications after the deregulation. These durable goods allowed households to consume less electricity and spend less time in domestic activities after the reforms.
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft weiter von Konsum und Bau beflügelt
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2016
Abstract
Die deutsche Konjunktur bleibt aufgrund der starken Binnennachfrage recht kräftig. Im Jahr 2017 wird die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts nach der neuen IWH-Prognose 1,3% betragen. Sie fällt damit etwa einen halben Prozentpunkt geringer aus als im Jahr 2016, dies liegt an einer geringeren Anzahl an Arbeitstagen und an einem negativen Wachstumsbeitrag des Außenhandels. Die Verbraucherpreisinflation bleibt mit 1,3% mäßig. Die Arbeitslosigkeit nimmt wohl etwas zu, dazu trägt bei, dass die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt langwierig ist.
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High public deficit not only because of Corona - Medium-term options for action for the state
Andrej Drygalla, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Matthias Wieschemeyer, Götz Zeddies, Katja Heinisch
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2020
Abstract
According to the IWH's medium-term projection, Germany's gross domestic product will grow by an average of ½% in price-adjusted terms in the years to 2025, which is 1 percentage point slower than in the period from 2013 to 2019. This is due not only to the sharp slump in 2020, but also to the fact that the labour force will decline noticeably. Government revenues will be expanding much more slowly than in previous years. Even after the pandemic crisis is overcome, the state budget is likely to have a structural deficit of about 2% relative to GDP if the legal framework remains unchanged, and the debt brake will continue to be violated. Consolidation measures to reduce this deficit ratio to ½ % would push production in Germany below the normal rate of capacity utilization. Simulations with the IWH fiscal policy model show that consolidation on the expenditure side would reduce production by less than consolidation on the revenue side. There is much to be said, also from a theoretical point of view, for not abolishing the debt brake, but for relaxing it to some extent.
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Executive Compensation, Macroeconomic Conditions, and Cash Flow Cyclicality
Stefano Colonnello
Finance Research Letters,
November
2020
Abstract
I model the joint effects of debt, macroeconomic conditions, and cash flow cyclicality on risk-shifting behavior and managerial wealth-for-performance sensitivity. The model shows that risk-shifting incentives rise during recessions and that the shareholders can eliminate such adverse incentives by reducing the equity-based compensation in managerial contracts. Moreover, this reduction should be larger in highly procyclical firms. These novel, testable predictions provide insights into optimal shareholder responses to agency costs of debt throughout the business cycle.
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Aus zwei Volkswirtschaften mach eine – Strukturelle Brüche und Disparitäten im Aufholprozess der ostdeutschen Transformationswirtschaft
Udo Ludwig
Contribution to IWH Volume,
aus "20 Jahre Deutsche Einheit: Von der Transformation zur europäischen Integration - Tagungsband"
2010
Abstract
Der Eiserne Vorhang zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR trennte nicht nur politische Systeme. Er hat auch Märkte geographisch voneinander abgegrenzt, auf denen Güter angeboten wurden, die die gleichen Bedürfnisse deckten. Dabei wirkte die innerdeutsche Grenze als künstliche Barriere für west- und ostdeutsche Unternehmen, die ansonsten natürliche Konkurrenten um die gleichen Nachfrager gewesen wären.1 So trafen mit der staatlichen Vereinigung in Deutschland die Resultate von vier Jahrzehnten separater Entwicklung in zwei Wirtschaftssystemen aufeinander, die im Wettbewerb untereinander gestanden und sich aus der Perspektive der Ordnungstheorie als Antipoden verstanden hatten: zentrale Planwirtschaft versus soziale Marktwirtschaft. Die Auswirkungen der unterschiedlichen Ordnungsprinzipien sowie die Art und Weise der Einbettung der beiden Volkswirtschaften in die internationale Arbeitsteilung und die Spezialisierungsmuster der beiden Wirtschaftsblöcke zeigten sich nicht nur in der Wirtschaftsleistung, sondern auch in den strukturellen Mustern von Produktion und Beschäftigung. Nichtsdestoweniger trafen mit der Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands zwei relativ selbstständige Volkswirtschaften aufeinander, die zwar keine identischen Wirtschaftsstrukturen aufwiesen, aber beide in ihren Gliederungen voll ausgeprägt waren. Viele Teile waren doppelt vorhanden und mussten mit dem Wegfall der Mauer den Markttest erfahren.
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Die Ökonomisierung aller Lebensbereiche und der Wettbewerb der Ordnungen
Ulrich Blum
Contribution to IWH Volume,
aus "Viertes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung"
2010
Abstract
Mit der Globalisierungsaufgabe ist der Mensch seit Beginn seiner Existenz betraut. So heißt es im „Buch der Bücher“, im 1. Buch Mose 28: „Macht Euch die Erde untertan.“ Dieser klassische Globalisierungsauftrag findet sich auch in anderen Weltreligionen und folgt bewusst der frühgeschichtlichen Lageeinschätzung, als sich der Mensch einer feindlichen Natur gegenübersah, die es zu bewältigen galt. Globalisierung ist nichts anderes als die Organisation des eigenen, totalen Umfelds. Wenn Wettbewerb als Evolutionsprozess angesehen werden kann und, um in einer vereinfachten Darwinschen Auslegung zu sprechen, das survival of the fittest zum Erfolgsmaßstab wird, dann muss das Bessere des Guten Feind sein. Tatsächlich wissen wir heute, dass diese Darstellung zu kurz greift und es im evolutorischen Wettbewerb viele erfolgreiche symbiotische Strukturen gibt.
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Vertrauen als Voraussetzung ökonomischen Handelns
Ulrich Blum
Contribution to IWH Volume,
aus "Fünftes und sechstes Forum Menschenwürdige Wirtschaftsordnung. Ökonomie und die Vorstellungen einer gerechten Welt – Soziale Marktwirtschaft und ihre kulturellen Wurzeln"
2011
Abstract
Wir befinden uns auf dem Jahrmarkt. Über die Menschenmenge ist ein langes Seil, an zwei Masten verankert, gespannt. Ein Mann steigt den einen Mast hinauf und balanciert erfolgreich über die Menge. Die Menge johlt, sie will mehr. Er steigt hinab, schnallt sich eine Schubkarre auf den Rücken und steigt wieder hinauf. Statt des Balancestabs schiebt er nun die Schubkarre über das Seil. Die Menge jubelt. Sie verlangt nach noch mehr! Von oben ruft er herab: Wer setzt sich in die Schubkarre? Alles schweigt. Ein kleiner Junge steigt den Mast hinauf, setzt sich in die Schubkarre, und der Mann fährt das Kind über den Abgrund. Die Menge ist fasziniert und verstummt. Man fragt den kleinen, wieder herabsteigenden Jungen: Wie konntest du das machen? Da antwortet dieser: Aber das ist doch mein Vater!
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Kooperationsneigung und regionale Vernetzung – Eine Untersuchung der Photovoltaikindustrie in Mitteldeutschland und anderen Regionen
Christoph Hornych, Matthias Brachert
Contribution to IWH Volume,
aus: Cluster in Mitteldeutschland – Strukturen, Potenziale, Förderung Tagungsband
2012
Abstract
Neue Industriezweige, die am Anfang ihres Lebenszyklusses stehen und in denen Unklarheit über künftige technologische und marktliche Entwicklungen besteht, weisen eine hohe Kooperationsintensität auf. Kooperationen ermöglichen es den Unternehmen, Transaktionskosten zu senken, ihre allgemeine Wissensbasis zu erweitern, durch Rückgriff auf externe Ressourcen ihre Innovationskraft zu steigern sowie Kosten und Risiken von Forschungsanstrengungen zu reduzieren. Aus regionalökonomischer Perspektive wird dem Prozess der Vernetzung von Unternehmen zudem eine räumliche Dimension zugesprochen. So kann sich die räumliche Nähe von interagierenden Unternehmen positiv auf die Effekte von Kooperationen auswirken. Des Weiteren kann die räumliche Nähe zur Mobilisierung regionsinterner Effekte im Sinne spezifischer Regions-Organisationsformen beitragen.
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