17.03.2016 • 11/2016
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Inlandsnachfrage schiebt ostdeutsche Produktion an
Im vierten Quartal 2015 hat das Bruttoinlandsprodukt in den ostdeutschen Flächenländern – saisonbereinigt nach dem Berliner Verfahren – um 0,4% gegenüber dem schwachen dritten Vierteljahr zugenommen. Getrieben wurde die Aufwärtsbewegung vom Produzierenden Gewerbe. Der Dienstleistungssektor stagnierte. Obwohl sich der Produktionsanstieg beschleunigte und die Entwicklung in den Alten Bundesländern übertraf (0,2%), stieg das Bruttoinlandsprodukt im Durchschnitt des Jahres 2015 – wie bereits im vergangenen Dezember vom IWH geschätzt – nur um 1,3%. Damit expandierte die Produktion in den Neuen Bundesländern erneut langsamer als in den Alten (1,7%).
Udo Ludwig
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Agrarrohstoffpreise und Lebensmittelpreise in armen Ländern
Oliver Holtemöller
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2016
Abstract
In der Politik und in den Medien wird darüber diskutiert, ob spekulativer Handel mit Agrarrohstoffen den Hunger in der Welt vermehrt. In diesem Aufsatz wird untersucht, in welchem Umfang sich Schwankungen von Agrarrohstoffpreisen auf nationale Verbraucherpreise für Lebensmittel in Indien als einem großen Land mit einem großen Anteil an armen Menschen übertragen. Es wird gezeigt, dass Agrarrohstoffpreisschwankungen mit einem Quartal Verzögerung signifikante Effekte auf die Verbraucherpreisinflation für Lebensmittel und die Verbraucherpreisinflation insgesamt in Indien haben. Quantitativ bedeutend waren diese Effekte etwa 2007/2008 und 2010/2011. Aufgrund der restriktiven Reaktion der indischen Zentralbank auf einen Anstieg der Verbraucherpreisinflation kommt es zusätzlich zu negativen Auswirkungen auf die Konjunktur. Allerdings sind andere Faktoren für die Schwankungen der Lebensmittelpreise in Indien wesentlich bedeutender.
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24.02.2016 • 8/2016
Regionale Verteilung von Flüchtlingen in Deutschland
Angesichts hoher Flüchtlingszahlen und der nicht funktionsfähigen gemeinsamen europäischen Asylpolitik muss die regionale Verteilung der Flüchtlinge in Deutschland nach Einschätzung des IWH neu überdacht werden. Soziale Netzwerke und die regionale Arbeitsmarktlage sind dabei wichtige Indikatoren. Eine optimale Verteilung ist mit bürokratischen Mitteln allerdings kaum zu erreichen. Letztlich müssen Marktkräfte einen interregionalen Ausgleich unterstützen. Dafür bedarf es aber entsprechender Anreize sowohl für die Flüchtlinge als auch für die politischen Entscheidungsträger vor Ort – eine Herausforderung für Regionalpolitik und Finanzausgleich.
Oliver Holtemöller
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04.02.2016 • 5/2016
IWH-Industrieumfrage zum Jahresauftakt 2016: Hoffnung auf nachhaltigen Aufschwung
Die vom IWH befragten rund 300 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes Ostdeutschlands gehen zuversichtlich ins Geschäftsjahr 2016. Die Erwartungen an den Umsatz überflügeln die abgerechne-ten Werte von 2015. Allerdings konnten im Jahr 2015 die angepeilten Umsatzziele oftmals nicht erreicht werden. Die Industriekonjunktur kam erst ab dem Sommer richtig in Schwung. Im Vorleistungsgütergewerbe, der in Ostdeutschland dominierenden Sparte, verzögerte sich dies bis ins Schlussquartal, und selbst dann wurde das Vorjahresniveau der Geschäftsaktivitäten nicht erreicht. Die Ertragslage im Jahr 2015 glich der des Vorjahres. Reichlich zwei Drittel der Unternehmen erreichten die Gewinnzone, unter den Konsumgüterherstellern sogar 82%. Diese Sparte rechnete auch über dem Gesamtdurchschnitt liegende Umsätze ab.
Die positiven Erwartungen an das Jahr 2016 zeigen sich auch in den Beschäftigungsplänen. Knapp ein Drittel der Unternehmen will Personal einstellen. 55% gehen davon aus, dass sie ihren Personalbestand halten werden, und nur 17% erwarten einen Beschäftigungsabbau. Die Umsatz- und Beschäftigungspläne der Exportunternehmen sind leicht überdurchschnittlich.
Udo Ludwig
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IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland: Ostdeutsche Konjunktur belebt sich
Udo Ludwig, Franziska Exß
Konjunktur aktuell,
No. 5,
2015
Abstract
Im dritten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt in den ostdeutschen Flächenländern – saisonbereinigt nach dem Berliner Verfahren – nur um 0,2% gegenüber dem zweiten Vierteljahr gestiegen (Alte Bundesländer: 0,5%). Gebremst hat der Leistungsrückgang im Produzierenden Gewerbe, wohingegen im Dienstleistungssektor – auch infolge der wirtschaftlichen Impulse von der Versorgung und Betreuung der Flüchtlinge – die Wertschöpfung verstärkt expandierte. Insgesamt nimmt das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2015 um 1,3% zu. Der Zuwachs bleibt damit erneut hinter der Entwicklung in den Alten Bundesländern zurück (1,7%).
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Robuste Binnenkonjunktur kompensiert schwächere Exportdynamik
Konjunktur aktuell,
No. 5,
2015
Abstract
Trotz beträchtlicher Schwankungen auf den Währungs-, Kapital- und Rohstoffmärkten expandiert die Weltproduktion moderat und ohne große Schwankungen. Die USA und Großbritannien sind im Aufschwung, und der Euroraum erholt sich zögerlich. In China hat sich die Konjunktur nach einer ausgeprägten Schwächephase zu Beginn des Jahres 2015 wieder stabilisiert, während die Rezessionen in Russland und Brasilien anhalten. Beide großen Schwellenländer leiden an den starken Rückgängen der Preise für ihre Rohstoffexporte. Weltweit robust ist dagegen die Konjunktur in den Dienstleistungsbereichen.
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17.12.2015 • 46/2015
IWH-Konjunkturbarometer Ostdeutschland 2015 und Prognose für 2016 - Ostdeutsche Konjunktur belebt sich
Nach der konjunkturellen Schwäche im Sommer legt die ostdeutsche Produktion wieder etwas stärker zu. Der Aufschwung setzt sich im Jahr 2016 fort und trägt nach der mindestlohnbedingten Umstrukturierung am Arbeitsmarkt zu dessen Stabilisierung bei. Die Ausgaben für die Flüchtlinge wirken stützend auf die Konjunktur.
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Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2015: Deutsche Konjunktur stabil – Wachstumspotenziale heben
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2015
Abstract
Die Weltproduktion dürfte im Herbst 2015 wie schon in der ersten Jahreshälfte nur in mäßigem Tempo expandieren. Die im Frühjahr erwartete Beschleunigung ist also ausgeblieben. Akzentuiert haben sich die bereits seit 2014 beobachteten Unterschiede zwischen den Regionen. In den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist die Konjunktur recht robust. In einer Reihe von Schwellenländern hat sich die Wirtschaftslage hingegen nochmals verschlechtert. Insbesondere häufen sich Anzeichen einer Verschärfung der Probleme in China.
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Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland bleibt verhalten
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2015
Abstract
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem verhaltenen Aufschwung. Die Kapazitätsauslastung hat im Frühjahr zugenommen, und im dritten Quartal 2015 dürfte die Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukts mit 0,5% leicht überdurchschnittlich ausfallen. Im weiteren Verlauf werden die Produktionskapazitäten wohl etwa normalausgelastet sein. Während die schwächere Nachfrage der Schwellenländer auf ein leichtes Abflachen der Exporte im späteren Jahresverlauf hindeutet, dürfte die inländische Nachfrage wieder stärker zulegen. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2015 wohl um 1,8% zunehmen (66%-Prognoseintervall: 1,6% bis 2,0%).
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