IWH forecast of economic activity: Lack of investment slows growth of domestic demand in Germany
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2004
Abstract
Das Statistische Bundesamt hat seine ersten Berechnungen zum Bruttoinlandsprodukt und zu seinen Komponenten für das zweite Quartal 2004 vorgelegt und die bisherigen Ergebnisse für die zurückliegenden Vierteljahre überarbeitet – Anlass für eine Überprüfung der Konjunkturprognose des IWH. Laut amtlicher Neuberechnung für die ersten drei Monate des Jahres fiel die konjunkturelle Spaltung zwischen Auslands- und Inlandsnachfrage in Deutschland noch deutlicher aus als ursprünglich gemeldet, und diese Schere hat sich in den Monaten April bis Juni nicht verringert. Die Anpassung der Prognosewerte für das zweite Halbjahr, die dominiert wird von einer Aufwärtskorrektur des außenwirtschaftlichen Beitrags zur gesamtwirtschaftlichen Produktion, hat eine Erhöhung der Wachstumsprognose des Bruttoinlandsprodukts für dieses Jahr von 1,8% auf 2% zur Folge. Im Zuge der Verlangsamung des weltwirtschaftlichen Aufschwungs wird der konjunkturelle Impuls aus dem Ausland im weiteren Verlauf dieses und des nächsten Jahres an Stärke verlieren. Dafür gewinnt die Inlandsnachfrage wieder etwas an Schwung. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen ihre Investitionszurückhaltung aufgeben und die über die Außenwirtschaft erzielten Gewinne in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Das Bruttoinlandsprodukt wird 2005 um 1,8% höher als in diesem Jahr sein. Ohne Arbeitstageeffekt ergibt sich infolge des – wenn auch nur zögerlichen – Übergreifens der Konjunktur auf die Binnennachfrage ein Anstieg um 2%, nach 1,5% in diesem Jahr.
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29.06.2004 • 24/2004
IWH-Prognose: Deutschland nach der Stagnation: Exportgetriebene Erholung erfasst die Gesamtwirtschaft nur langsam – Kurzfassung
Der Aufschwung in der Weltwirtschaft hat sich in der ersten Hälfte dieses Jahres noch etwas verstärkt. Die sprunghaft gestiegenen Preise für Mineralöl haben ihn wohl dämpfen, nicht aber ersticken können; die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Rohöl ist gesunken und der Preisschub ist – verglichen mit früheren Ölpreisschocks – schwächer ausgefallen.
Spring experts report: The situation of the global and the German economy in spring 2004
Wirtschaft im Wandel,
No. 6,
2004
Abstract
Die Weltwirtschaft befindet sich im Aufschwung. Seit Mitte 2003 expandiert die Produktion in vielen Ländern ausgesprochen kräftig, und die Kapazitätsauslastung steigt. Der Aufschwung hat mit Nordamerika und Ostasien zwei Zentren.
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Current economic situation: German economy toils to break free from stagnation
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2004
Abstract
Die Weltwirtschaft expandiert gegenwärtig kräftig, und der Welthandel verzeichnet hohe Zuwachsraten. Der Aufwärtstrend an den wichtigsten Aktienmärkten scheint auch Anfang 2004 anzuhalten. Das weiterhin recht niedrige Niveau der Kapitalmarktzinsen signalisiert, dass die Finanzmärkte Inflationsrisiken in nächster Zeit für gering halten, nicht zuletzt, weil die weltweite Stagnationsphase in erheblichem Umfang freie Kapazitäten hinterlassen hat. Die Ursachen für den konjunkturellen Aufschwung sind verschiedenartig: Das politische Umfeld hat sich stabilisiert, die Zentralbanken in den USA, im Euroraum und in Japan sind auf unverändert expansivem Kurs, und Finanzkrisen größeren Ausmaßes hat es in letzter Zeit nicht gegeben. Günstige Finanzierungsbedingungen konnten so weltweit zu einer Belebung der Investitionstätigkeit führen. Die Weltkonjunktur wird gegenwärtig auch von den dynamischen Wachstumsprozessen Chinas und – in geringerem Ausmaß – anderer asiatischer und mittelosteuropäischer Länder geprägt. Die steigende Nachfrage aus den Schwellenländern erklärt zum großen Teil das Anziehen von Preisen für Rohöl und Industrierohstoffe seit Mitte letzten Jahres.
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16.12.2003 • 27/2003
Konjunkturausblick des IWH für 2004 - Das lange Warten auf den Aufschwung geht vorüber
Gestiegene Aktienkurse und Kapitalmarktzinsen kündigten seit dem Sommer 2003 eine konjunkturelle Wende in der Weltwirtschaft an. Jetzt nimmt der Aufschwung reale Gestalt an und markiert den Anfang eines neuen Konjunkturzyklus. Allerdings setzt er in den großen Regionen der Welt nicht gleichzeitig ein. Während in den USA und in Ostasien die gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten bereits kräftig gestiegen sind, steht der Euroraum gerade am Beginn einer Erholung, und in Deutschland mehren sich erst die Anzeichen, dass die drei Jahre währende Stagnation bald überwunden wird.
Current trends - German export business benefits from economic upturn in the U.S.
Klaus Weyerstraß
Wirtschaft im Wandel,
No. 13,
2003
Abstract
Wieder einmal erweisen sich die USA als Vorreiter der konjunkturellen Erholung der Weltwirtschaft. Im Laufe des Jahres haben sich die Aussichten für die US-Wirtschaft spürbar aufgehellt, auch wenn gegenwärtig Unsicherheit bezüglich der Stärke und Nachhaltigkeit des Aufschwungs besteht. Es stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß die deutsche Wirtschaft von der erwarteten Belebung in den Vereinigten Staaten profitieren kann. Die Warenausfuhren machen immerhin fast ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland aus, und mit einem Anteil von gut 10% sind die USA nach Frankreich der zweitwichtigste Abnehmer deutscher Produkte. Es gilt allerdings zu beachten, dass die Exporte neben der Nachfrage aus dem Ausland auch vom Wechselkurs beeinflusst werden. Im März vergangenen Jahres setzte eine markante Aufwertung des Euro ein.
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16.12.2002 • 28/2002
Konjunkturausblick des IWH für 2003: Warten auf den Aufschwung in Deutschland – Warten auf Godot?
Die Konjunktur in Deutschland hängt an den Impulsen aus dem Ausland; die geringe Eigendynamik der binnenwirtschaftlichen Kräfte wird von der restriktiven Finanzpolitik verstärkt gebremst. Die Signale für die deutsche Wirtschaft stehen vorerst auf Stagnation. Mit der Beseitigung der Flutschäden nimmt die gesamtwirtschaftliche Aktivität in Ostdeutschland etwas stärker zu als in Westdeutschland,
aber nur vorübergehend.
10.10.2002 • 22/2002
Herbstbericht 2002 des Europäischen Prognose-Netzwerkes
Im Auftrag der Europäischen Kommission hat das Institut für Wirtschaftsforschung Halle mit sieben Forschungsinstituten aus dem Ausland eine aktualisierte Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum erstellt. Danach wurde im Euroraum zu Jahresbeginn die konjunkturelle Wende vollzogen, und der Grundstein für einen stetigen, wenn auch moderaten Aufschwung wurde gelegt. In den ersten beiden Quartalen dieses Jahres stieg das Bruttoinlandsprodukt leicht, nachdem es im vierten Quartal 2001 gesunken war.
Higher risk potential for financial crises in Central and Eastern Europe: Countermeasures restrain revival of economic activity
Martina Kämpfe, Thomas Linne
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2002
Abstract
Das Risikopotenzial für eine Finanzkrise stieg zuletzt in einigen wichtigen mittel- und osteuropäischen Ländern (Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei) deutlich an. Wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf besteht vordringlich in einer Korrektur der derzeit noch expansiv angelegten Fiskalpolitik. Davon sind für das Jahr 2003 dämpfende Impulse für den konjunkturellen Aufschwung zu erwarten. Positive Impulse werden dagegen von einem Anziehen der westeuropäischen Konjunktur gegen Ende des Jahres 2002 für die Exporte der Unternehmen in Mittel- und Osteuropa ausgehen. Die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate wird im Jahr 2003 mit rund 4% etwas höher ausfallen als im laufenden Jahr. Dafür ist im Wesentlichen die russische Wirtschaft verantwortlich, die ebenfalls von der westeuropäischen Konjunkturbelebung profitieren wird. Im Jahr 2002 wird das Wachstum in der Region mit 3% deutlich geringer ausfallen als noch im Jahr zuvor.
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10.09.2002 • 18/2002
Konjunktur aktuell: Aufschwung in Deutschland vertagt
Nach Veröffentlichung der neuesten Quartalsdaten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen hat das IWH seine Konjunkturprognose auf den Prüfstand gestellt und korrigiert. Außerdem wurden die Folgen der Hochwasserkatastrophe auf die gesamtwirtschaftliche Aktivität abgeschätzt.
Während die Flut in Deutschland insgesamt im Großen und Ganzen konjunkturneutral wirken
dürfte, lässt sie die für dieses Jahr bis dahin vorhandenen schwachen Wachstumsaussichten im Ostteil gänzlich schwinden. Bestenfalls kommt es hier zur Stagnation des Bruttoinlandsprodukts. Im nächsten Jahr dagegen wird der öffentliche und private Mitteleinsatz zur Behebung der Flutschäden die Produktion in Ostdeutschland stimulieren.