23.11.2011 • 48/2011
Arbeitsmarktbilanz Ostdeutschland: Bedeutung sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung nimmt zu
Die Lage auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt hat sich weiter verbessert. Vom gesamten Beschäftigungsaufbau entfällt etwa die Hälfte auf das Produzierende Gewerbe. Der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen war allerdings trotz der anhaltenden Schrumpfung des Arbeitsangebots geringer als der Beschäftigungsaufbau. Hierfür waren Sonderfaktoren verantwortlich, beispielsweise der Wegfall der Freizügigkeitsbeschränkung für Arbeitnehmer aus den neuen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und die Rückführung arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen.
05.10.2011 • 42/2011
Neues EU-Projekt am IWH stärkt internationale Vernetzung
Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat heute die Verträge zur Beteiligung am Forschungsprojekt „Growth – Innovation – Competitiveness: Fostering Cohesion in Central and Eastern Europe (GRINCOH)“ unterzeichnet, das im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union (EU) gefördert wird. Im Wettbewerb der eingereichten Anträge wurde das GRINCOH-Projekt nach den Kriterien wissenschaftliche Exzellenz, Qualität des Konsortiums und potenzielle Wirksamkeit in der politischen Beratung am höchsten bewertet.
Iciar Dominguez Lacasa
Editorial
Herbert S. Buscher
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2011
Abstract
Zum 1. Mai endet die siebenjährige Übergangsfrist für den deutschen Arbeitsmarkt. Ab diesem Zeitpunkt gilt für die 2004 im Zuge der EU-Osterweiterung beigetretenen Staaten (EU-10) das gleiche Recht auf Freizügigkeit wie bereits für die damaligen EU-15-Staaten – Arbeitnehmer aus den EU-10-Staaten können dann überall in der EU eine Arbeit zu den Bedingungen des Gastlandes aufnehmen. Damals war die Befürchtung, dass der deutsche Arbeitsmarkt infolge der EU-Osterweiterung von Arbeitskräften mit niedrigen Lohnforderungen überschwemmt werden würde – mit entsprechenden Folgen für die Beschäftigten –, dass Lohndumping auftreten würde und deutsche Sozialstandards unterlaufen würden. Die verzögerte Freizügigkeit sollte dies verhindern.
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23.02.2011 • 5/2011
Metropolregion Mitteldeutschland: Wie stark sind die Pendlerverflechtungen?
In der „Metropolregion Mitteldeutschland“ haben sich im Jahr 2010 die elf großen Städte der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu einem Kooperationsverbund zusammengeschlossen. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) untersucht anhand der Zahl der zwischen den Städten pendelnden Arbeitnehmer, wie stark die ökonomischen Verflechtungen zwischen den Städten sind.
Albrecht Kauffmann
02.12.2010 • 66/2010
Auswärtige Investoren in Ostdeutschland blicken zuversichtlich in das Jahr 2011
Seit dem Jahr 2007 führt das IWH regelmäßig Befragungen auswärtiger Investoren in Ostdeutschland durch. In der Zeit von September bis Oktober 2010 hat das IWH 614 Tochtergesellschaften ausländischer und westdeutscher multinationaler Investoren mit Sitz in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) zu ihren Erwartungen für das Geschäftsjahr 2011 befragt. Die Gruppe der befragten Unternehmen umfasst das Produzierende Gewerbe und ausgewählte Bereiche des Dienstleistungssektors. Diese Unternehmen haben in der ostdeutschen Wirtschaft erhebliches Gewicht. So ist beispielsweise jeder vierte Arbeitnehmer im Verarbeitenden Gewerbe in einem Unternehmen mit auswärtigem Investor tätig.
Kurzarbeit: Wichtige Stütze des Arbeitsmarktes in der Krise, aber keine Dauerlösung
Hans-Ulrich Brautzsch, Karl Henner Will
Wirtschaft im Wandel,
No. 8,
2010
Abstract
Kurzarbeit hat sich als ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument bei der Bewältigung der Folgen der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit
erwiesen. Dazu haben in erster Linie zeitlich befristete Neuregelungen zum Kurzarbeitergeld beigetragen, die diesen „Klassiker“ unter den arbeitsmarktpolitischen Instrumenten für die Unternehmen wieder deutlich attraktiver gemacht haben. Die Zahl der Kurzarbeiter erreichte im Mai des Jahres 2009 mit über 1,5 Millionen Personen einen Stand, der seit dem Jahr 1991 nicht mehr erreicht worden war. Bezogen auf 100 Arbeitslose standen 45 Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Nur Mitte der 1970er Jahre und im Jahr 1991 wurde eine – bezogen auf die registrierten Arbeitslosen – höhere Entlastung durch Kurzarbeit erreicht. Die Zahl der Kurzarbeiter geht derzeit sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland zurück. Bemerkenswert ist die Zunahme der Dauer von Kurzarbeit. Mittlerweile werden schon 43% der Konjunkturkurzarbeiter seit über einem Jahr durch dieses Instrument gestützt. Die Gefahr einer Verstetigung von „Langzeitkurzarbeit“
nimmt zu, wenn die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld – wie zuletzt im November 2009 – weiter verlängert wird. Dadurch wird die Intention, mit Kurzarbeit einem temporären Arbeitsausfall zu begegnen, konterkariert. Generell ist zu bedenken, dass auch bei Kurzarbeit die Gefahr von Mitnahmeeffekten besteht. Vor dem Hintergrund einer deutlichen Aufhellung der Lage auf dem Arbeitsmarkt sollten nunmehr die großzügigen Regelungen für die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld schrittweise zurückgenommen werden.
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25.08.2010 • 41/2010
Kurzarbeit: Wichtige Stütze des Arbeitsmarktes in der Krise, aber keine Dauerlösung
Kurzarbeit hat sich als ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument bei der Bewältigung der Folgen der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit erwiesen. Im Mai des Jahres 2009 kletterte die Zahl der Kurzarbeiter auf über 1,5 Millionen Menschen. Bezogen auf 100 Arbeitslose standen 45 Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Nur Mitte der 1970er Jahre und im Jahr 1991 wurde eine – bezogen auf die registrierten Arbeitslosen – höhere Entlastung des Arbeitsmarktes durch Kurzarbeit erreicht. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
Editorial
Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 5,
2010
Abstract
In der wissenschaftlichen Diskussion werden seit langem keine Zweifel daran gelassen, dass das gegenwärtige kommunale Steuersystem kaum den Anforderungen entspricht, die aus ökonomischer Sicht gestellt werden. Ohne hinreichende Selbstbestimmung ihrer Steuereinnahmen werden die Kommunen geradezu in die Verschuldung getrieben. Heute können die Kommunen im Wesentlichen nur das Aufkommen der Gewerbe- und der Grundsteuer selbst beeinflussen. Die Gewerbesteuer ist allerdings stark konjunkturabhängig und damit keine gute Gemeindesteuer. Die Beteiligung der Kommunen an der Einkommen- und Umsatzsteuer entspricht einer (recht kompliziert gestalteten) Vergabe von Finanzzuweisungen an die Kommunen. Weder die Einkommen- noch die Umsatzsteuerzahler wissen darüber Bescheid, welche Teile ihrer Zahlungen bei ihrer Kommune ankommen. Es besteht keine direkte finanzielle Beziehung zwischen den Steuerzahlern und ihrer Kommune. Die Entscheidungen der Kommunalpolitik werden damit tendenziell von den Wünschen der Bürger entkoppelt.
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Aktuelle Trends: Motive auswärtiger Investoren für die Wahl des Standortes in Ostdeutschland
Andrea Gauselmann
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2010
Abstract
Das IWH hat mit der dritten Welle der FDI-Mikrodatenbank im Herbst 2009 eine Befragung von ostdeutschen Unternehmen mit ausländischem und/oder westdeutschem multinationalem Investor durchgeführt. Dabei beantworteten die Unternehmen u. a. die Frage nach den strategischen Investitionsmotiven ihres ausländischen und/oder westdeutschen multinationalen Gesellschafters für die Neugründung eines Tochterunternehmens bzw. für die Beteiligung an einem bereits existierenden Unternehmen in den Neuen Bundesländern.
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28.04.2010 • 23/2010
Motive auswärtiger Investoren für die Wahl des Standortes in Ostdeutschland
Das IWH hat mit der dritten Welle der FDI-Mikrodatenbank im Herbst 2009 eine Befragung von ostdeutschen Unternehmen mit ausländischem und/oder westdeutschem multinationalem Investor durchgeführt. Dabei beantworteten die Unternehmen u. a. die Frage nach den strategischen Investitionsmotiven ihres ausländischen und/oder westdeutschen multinationalen Gesellschafters für die Neugründung eines Tochterunternehmens bzw. für die Beteiligung an einem bereits existierenden Unternehmen in den Neuen Bundesländern.
Andrea Gauselmann