Prekäre Einkommenslagen in Deutschland: Ein Ost-West-Vergleich von 1996 - 2002
Herbert S. Buscher, Juliane Parys
Beitrag zur 4. Nutzerkonferenz des Mikrozensus,
2005
Abstract
The paper investigates the distribution of income in West and East Germany over the period 1996 to 2002 using data from the respective microcensus. Special emphasis is put on the income distribution of those households and living communities which can be characterized as relatively poor. To single out the possible determinants of relative poorness we use Logit regressions. It turns out that the most important source of relative poorness is related to the number of children living in a household as well as the status of the family.
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Editorial
Ulrich Blum
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2006
Abstract
Alea jacta est – die Würfel sind geworfen, und sie sind gefallen. Wie der Rückzug der Springer-Gruppe von der Übernahme der Pro7/SAT1-Mediengruppe für den Medienstandort Deutschland, die Unternehmenswerte und schließlich die Beschäftigten zu bewerten ist, das wird die Zukunft, mithin der Wettbewerb, der Unbekanntes hervorbringt, zeigen. Was wissen wir – insbesondere die für die Untersagung Verantwortlichen – über die nun unmögliche alternative Entwicklung? Sind die Gründe für die Untersagung nachzuvollziehen?
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German economy 2006/07: Janus-faced boom
Wirtschaft im Wandel,
No. 1,
2006
Abstract
Deutschland hat nach mehreren Anläufen inzwischen seinen Weg zum zyklischen Aufschwung gefunden. Er führt – wie seit längerem vorhergesagt – vom Export über die Anregung der Investitionsaktivitäten zur Beschleunigung des gesamtwirtschaftlichen Produktionsanstiegs. Der Konsum der privaten Haushalte bleibt hingegen wegen der ungenügenden Beschäftigungseffekte zurück. Im Jahr 2006 wird er nun ein wenig Schwung erhalten – allerdings mit Schützenhilfe. Die Finanzpolitik ist zwar restriktiv ausgerichtet. Die für den 1. Januar 2007 angekündigte Mehrwertsteuererhöhung wird die privaten Haushalte jedoch zu vorgezogenen Käufen veranlassen und das gesamtwirtschaftliche Wachstum im Jahr 2006 beflügeln. Da diese Ausgaben 2007 fehlen werden, folgt eine Delle nicht nur im Konsum, sondern auch in der gesamtwirtschaftlichen Aktivität. Hier offenbart sich das Janusgesicht der staatlichen Eingriffe. Auf die politikinduzierte Stärkung des konjunkturellen Aufschwungs im Jahr 2006 wird eine Tempoverlangsamung folgen. Die Inlandsnachfrage bricht ein. Solange jedoch der Aufschwung in der Weltwirtschaft kräftig bleibt, ist die Gefahr einer rezessiven Entwicklung in Deutschland gering. Außerdem werden die Investitionen in Deutschland durch die zeitlich begrenzte Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen gestützt.
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Ein kubischer Spline zur temporalen Disaggregation von Stromgrößen und seine Anwendbarkeit auf Immobilienindizes
Albrecht Kauffmann, A. Nastansky
Statistische Diskussionsbeiträge der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universität Potsdam, Nr. 22,
No. 22,
2006
Abstract
Das Geschehen auf den regional sehr heterogenen Immobilienmärkten ist vor dem Hintergrund stark steigender Preise für Wohn- und Gewerbeimmobilien in den letzten Jahren in weiten Teilen Europas und der Welt stärker ins das Blickfeld der Allgemeinheit sowie der wirtschaftspolitisch Handelnden, insbesondere der Zentralbank, gerückt. Mit einem Anteil von rund 50% nimmt das in Immobilien gebundene Vermögen eine dominierende Stellung im Brutto-Volksvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ein. Schwankungen im Wert dieses Eigentums beeinflussen das Verhalten der Haushalte auf den Faktor- und Gütermärkten. So können Vermögenseffekte – hervorgerufen durch steigende oder fallende Immobilienpreise – den Konjunkturverlauf über die Konsumnachfrage positiv wie negativ stimulieren. Überdies kann die Stabilität des Finanzsystems infolge übermäßiger Bewegungen in den Immobilienpreisen und damit einhergehenden Forderungsausfällen von Hypothekendarlehen gefährdet werden. Angesichts der herausragenden volkswirtschaftlichen Bedeutung zeichnet sich jedoch der deutsche Immobilienmarkt auf Grund eines fehlenden amtlichen Berichtssystems durch eine geringe Transparenz aus. Die amtliche Statistik beschränkt sich auf die Erhebung und Veröffentlichung von Preisen für Bauland, Baupreise für Wohngebäude sowie die Mietpreisentwicklung von Wohnimmobilien. Privatwirtschaftliche Institutionen versuchen diese Nische durch die Erhebung eigener Daten und Veröffentlichung von Indizes zu besetzen. Ein Index, der das Preisgeschehen auf den Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkten in Deutschland auch unterjährig abbildet, fehlt aber weiterhin.
Die temporale Disaggregation von Jahresdaten kann mittels Regression auf Zeitreihen, die die geforderte Periodizität aufweisen, erfolgen. Soll aber auf die Zuhilfenahme weiterer Daten verzichtet werden, bieten sich deterministische Verfahren an. Diesen sind auch die kubischen Splines zuzurechnen, deren Verwendung in der Literatur gelegentlich – ohne Erläuterung der Methodik und ohne Diskussion der mit ihrer Anwendung verbundenen Probleme, bzw. entsprechende Verweise auf die existierende Literatur – erwähnt wird.
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21.12.2005 • 47/2005
Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft 2006/2007 - Aufschwung mit Januskopf
Wichtige politische Rahmenbedingungen für die Konjunktur in Deutschland haben sich geändert. Der Koalitionsvertrag ist beschlossen, allerdings ist die Ausgestaltung konkreter Maßnahmen in vielen Punkten noch offen. Die weltwirtschaftliche Entwicklung hat überraschend stark zugelegt, so daß auch von daher die Vorhersagen neu justiert werden müssen.
Recent trends: Germany after the boom year 2000: Riven economic cycle - riven investment behavior
Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2005
Abstract
Die wirtschaftliche Aktivität wird in Deutschland seit 2001 vorrangig vom Export gestützt, von der Inlandsnachfrage jedoch gebremst. Innerhalb der Inlandsnachfrage legen allerdings die Ausrüstungsinvestitionen, die eine Schlüsselstellung bei der Übertragung konjunktureller Impulse einnehmen, seit Ende 2003 wieder zu. Die beobachtete Entwicklung nährt die Vermutung, daß auch die Investitionsentscheidungen zwischen Exporteuren und Nichtexporteuren auseinander klaffen. Diese Aussage kann jedoch nicht anhand der Angaben aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen getestet werden, da in den Aggregaten der Zusammenhang zu den betrieblichen Akteuren verschwindet.
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Wie steht es um die regionale Konzentration ökonomischer Aktivitäten im Osten Deutschlands? - Ergebnisse einer Untersuchung zu den innovativen Kompetenzfeldern, Produktionsnetzwerken und Branchenschwerpunkten der ostdeutschen Wirtschaft
Martin T. W. Rosenfeld
Wo liegen die Entwicklungspotentiale des Ostens? - Konsequenzen aus Bevölkerungsentwicklung und Strukturwandel für den Arbeitsmarkt, die Regionen und die Wirtschaftsförderung in Ostdeutschland,
2005
Abstract
In jüngster Zeit verstärkt sich die Diskussion über die Möglichkeit, auf dem Wege einer gezielten öffentlichen Förderung von sogenannten Wirtschafts-'Clustern' die wirtschaftliche Entwicklung von strukturschwachen Regionen - nicht zuletzt in Ostdeutschland - zu beschleunigen. In der Öffentlichkeit besteht allerdings eine erhebliche Unklarheit hinsichtlich der Frage, welche Tatbestände in der Realität als 'Cluster' angesehen werden können. Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer Untersuchung des IWH über die regionale Konzentration wirtschaftlicher Aktivitäten im Osten Deutschlands dar, um für mehr Klarheit hinsichtlich der Lokalisierung möglicher 'Cluster' zu sorgen. Vor dem Hintergrund des empirischen Befundes werden Veränderungen in der bisherigen Raumentwicklungspolitik diskutiert.
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Editorial
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2005
Abstract
Die Staatsverschuldung in Deutschland ist hoch, und die Schuldenstandsquote steigt von Jahr zu Jahr. Soll eine Regierung Gestaltungsspielraum behalten, muß, so argumentiert eine nicht geringe Mehrheit der Sachverständigen, konsolidiert werden. Aber auf welcher Seite des Budgets ansetzen, wenn die Wirtschaft seit den neunziger Jahren im Schnitt nur wenig wächst, sie sich mühselig seit Mitte 2003 aus der Stagnation quält und fast 5 Millionen Personen als Arbeitslose registriert sind? Um der Gefahr zu entgehen, mit einem scharfen Schnitt die laufende Erholung der Konjunktur zu ersticken, haben sich die Koalitionäre für eine Vertagung der Konsolidierung entschieden, in der Annahme, die Rückschlagsgefahr sinke, wenn sich der Aufschwung gefestigt hat. Zugleich wurden Maßnahmen wie das Zukunftsprogramm beschlossen, mit denen bereits 2006 die Weichen für mehr Wachstum und Beschäftigung gestellt werden sollen.
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Wie die Wirtschaftsberichterstattung der Medien das Konsumentenvertrauen lenkt
Sophie Wörsdorfer
Wirtschaft im Wandel,
No. 11,
2005
Abstract
In der Konjunkturbeobachtung haben Stimmungsindikatoren, wie das Geschäftsklima oder das Konsumentenvertrauen, große öffentliche Bedeutung erlangt. An deren Analyse knüpfen sich die Erwartungen, Anhaltspunkte für das zukünftige Verhalten der Wirtschaftsakteure zu gewinnen. Allerdings besteht weitgehend Unklarheit darüber, wie die Konsumenten bzw. Unternehmer zu ihren Einschätzungen gelangen. Der vorliegende Beitrag untersucht exemplarisch die Rolle der Wirtschaftsberichterstattung der Medien für die Erwartungsbildung der Konsumenten. Dazu werden mehrere sogenannte „Medienindikatoren“ spezifiziert, welche die positive oder negative Tendenz der wirtschaftsbezogenen Berichterstattung abbilden. Die Grundlage bildet der Datensatz des Instituts „Medien Tenor“ zur Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Lage und des Wirtschaftsstandorts Deutschland in ausgewählten Nachrichtensendungen des deutschen Fernsehens. Die Stimmung der Konsumenten wird anhand des „Consumer Confidence Indicator“ operationalisiert. Die statistischen Tests lassen für den zugrunde liegenden Zeitraum 1995-2005 auf einen teilweise recht engen Zusammenhang zwischen den Schwankungen des von den Medien verbreiteten Tenors und denen der Konsumentenstimmung schließen. Insbesondere negative Meldungen entfalten eine starke Wirkung. Die Ergebnisse der ex post-Prognosen hingegen überzeugen nicht und veranschaulichen, daß zu einer verläßlichen Vorhersage der Entwicklung der Konsumentenstimmung über die Fernsehnachrichten hinaus noch weitere Faktoren heranzuziehen sind.
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16.11.2005 • 41/2005
Professor Jean Marie Dufour PhD forscht am IWH
Professor Jean Marie Dufour PhD, einer der bedeutendsten theoretischen Ökonometriker der Welt, wird im Jahr 2006 am Institut für Wirtschaftsforschung Halle und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg forschen. Er erhielt den prestigeträchtigen Konrad-Adenauer-Preis der Alexander von Humboldt Stiftung. Dieser wurde anläßlich des Besuches von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl an der Universität Toronto 1988 ins Leben gerufen. Er dient der Förderung der wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Kanada und der Bundesrepublik Deutschland und kann einmal jährlich an einen international anerkannten kanadischen Wissenschaftler verliehen werden. Mit der Preisverleihung wird die wissenschaftliche Lebensleistung des Preisträgers gewürdigt.