Im Fokus: Technologie- und Gründerzentren in Mittel- und Osteuropa
Michael Schwartz, Sebastian Blesse
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2012
Abstract
Inspiriert durch die Beispiele westlicher Staaten sind Technologie-, Gründer- und Innovationszentren (TGZ) auch in mittel- und osteuropäischen (MOE-)Ländern aus dem Spektrum wirtschaftspolitischer Maßnahmen nicht mehr wegzudenken. Die Errichtung von TGZ in MOE-Ländern folgt der generellen Annahme, dass diese als
zentrale Katalysatoren hin zu einer mittelstands- und existenzgründungsbasierten Restrukturierung ökonomischer Systeme fungieren können. Neben der Unterstützung von Unternehmensgründungen und kleinen und mittleren Unternehmen wird von TGZ außerdem beispielsweise erwartet, dass sie den regionalen Wissens- und Technologietransfer beschleunigen. Gegenwärtig ist nicht bekannt, inwiefern TGZ in MOE-Ländern den verschiedenen Facetten ihres Auftrags gerecht werden. Um diesbezüglichen Untersuchungen eine Datengrundlage bereitzustellen, hat das IWH im Rahmen der Aktualisierung der IWH-TGZ-Datenbank eine Erweiterung auf ausgewählte MOELänder vorgenommen: Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei sowie Lettland, Estland und Litauen. Der Beitrag stellt erste Ergebnisse dieser Erhebungswelle vor.
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Polens Wirtschaft wenig beeindruckt von globaler Konjunkturabschwächung
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2011
Abstract
Die Erholung der Konjunktur in Polen hatte sich zu Beginn des Jahres 2011 fortgesetzt. Mit einer steigenden Auslastung der Produktionskapazitäten hatten auch die Unternehmensinvestitionen sich wieder stärker belebt. Sie trugen positiv zur Binnennachfrage bei, der wichtigsten Triebkraft der wirtschaftlichen Expansion. Der private Konsum blieb trotz beschleunigter Inflation und einer Mehrwertsteuererhöhung weiter nach oben gerichtet. Die gute Konjunktur hatte auch eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage zur Folge: Die Beschäftigung in den Unternehmen stieg wieder kräftiger an, die Arbeitslosenquote verringerte sich aber noch kaum. Im Verlauf des Jahres 2011 hat sich das konjunkturelle Klima allerdings etwas abgekühlt. Die Verschlechterung des außenwirtschaftlichen Umfeldes und damit verbundene Risiken für Nachfrage und Produktion haben die Aussichten für den Prognosezeitraum eingetrübt: Von der Binnennachfrage werden 2012 schwächere Impulse für die wirtschaftliche Expansion kommen. Investitionen in den Unternehmen werden zeitlich nach hinten verschoben, der Beschäftigungsaufbau wird abgebremst werden. Auch der private Konsum wird im kommenden Jahr wohl etwas gedämpfter zunehmen. Leicht entspannt hat sich die Haushaltslage. Das hohe Budgetdefizit von nahezu 8% des Bruttoinlandsproduktes
im Jahr 2010 hat sich im Folgejahr auf etwa 5% verringert und fiel damit geringer aus als ursprünglich veranschlagt. Dafür sind allerdings größtenteils Sondereffekte verantwortlich, während der strukturell verursachte Anteil des Defizits weiter erheblich ist. Angesichts bisheriger Versäumnisse ist die Politik gefordert, die Reform der öffentlichen Finanzen konsequenter als bislang anzugehen und einen Ausweg aus dem weiteren Anstieg der Schuldenquote zu weisen.
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21.12.2011 • 55/2011
Polens Wirtschaft wenig beeindruckt von globaler Konjunkturabschwächung
Die Erholung der Konjunktur in Polen hatte sich zu Beginn des Jahres 2011 fortgesetzt. Mit einer steigenden Auslastung der Produktionskapazitäten hatten auch die Unternehmensinvestitionen sich wieder stärker belebt. Sie trugen positiv zur Binnennachfrage bei, der wichtigsten Triebkraft der wirtschaftlichen Expansion. Der private Konsum blieb trotz beschleunigter Inflation und einer Mehrwertsteuererhöhung weiter nach oben gerichtet. Die gute Konjunktur hatte auch eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage zur Folge: Die Beschäftigung in den Unternehmen stieg wieder kräftiger an, die Arbeitslosenquote verringerte sich aber noch kaum.
Komparative Vorteile im Handel Deutschlands mit Osteuropa gering
Martina Kämpfe, Götz Zeddies
Wirtschaft im Wandel,
No. 9,
2011
Abstract
Die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten haben in den vergangenen Jahren im deutschen Außenhandel stetig an Bedeutung gewonnen. Während die kräftig expandierende Nachfrage in dieser Region der deutschen Exportindustrie deutliche Wachstumsimpulse lieferte, wurde in zunehmenden Importen aus diesen relativ arbeitsreichen Ländern häufig eine Gefahr für die inländische Beschäftigung gesehen. Aus Sicht der Außenhandelstheorien ist ein solcher Effekt insbesondere dann zu erwarten, wenn intersektoraler Handel vorliegt, der strukturellen Anpassungsdruck auslösen und die relative Entlohnung oder die Beschäftigung der Produktionsfaktoren in den Handelspartnerländern beeinflussen kann. Vor diesem Hintergrund analysiert dieser Beitrag zunächst die Produktions- und Beschäftigungsstrukturen ausgewählter osteuropäischer Länder. Darauf aufbauend folgt eine Untersuchung der Außenhandelsstruktur zwischen Ost- und Westdeutschland auf der einen und den osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten, insbesondere Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei, auf der anderen Seite. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Außenhandel zwischen Deutschland und Osteuropa größtenteils intra-industriell geprägt ist und weder
Alte noch Neue Bundesländer über ausgeprägte komparative Vorteile bei kapital- und humankapitalintensiven Gütern gegenüber Osteuropa verfügen.
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Polen: Solide Erholung wird durch fiskalische Risiken überschattet
Martina Kämpfe
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2010
Abstract
Expansion of economic activity in Poland in 2009 continued at a markedly lower level compared to previous years, nevertheless Poland was not as hardly affected by the global financial and economic crisis as other countries. The situation of public finances had worsen due to lower economic activity and given the shrinking labour demand unemployment had risen up, but still moderately. In 2010 the economic activity increased markedly, primarily because of the recovery of situation in external trade countries, but deterioration of general government deficit will continue. Without adopted consolidation strategy the fiscal challenges in the medium term will endanger stable economic growth.
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09.12.2010 • 70/2010
Polen: Solide Erholung durch fiskalische Risiken überschattet
Nachdem die polnische Volkswirtschaft im Jahr 2009 deutlich langsamer gewachsen war, hat sich die wirtschaftliche Lage im Jahr 2010 wieder erholt, vor allem durch die günstige Entwicklung der außenwirtschaftlichen Konjunktur, namentlich in Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner. Nach der Prognose des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) werden im Zeitraum bis Ende 2011 die Wachstumsimpulse jedoch zunehmend von der Binnennachfrage kommen. Eine Belastung für ein andauerndes stabiles Wachstum stellt die zunehmende Verschuldung des Landes dar.
Regionale Migration in Abhängigkeit von Humankapital und sektoraler Struktur. Eine empirische Analyse am Beispiel von Deutschland und Polen
Alexander Kubis
IWH-Sonderhefte,
No. 2,
2010
Abstract
Die vorliegende Promotionsschrift von Dipl.-Volkswirt Alexander Kubis über deutsch-polnische Migrationsmuster und die Möglichkeiten, künftiges Wanderungsverhalten regional differenziert zu prognostizieren, ordnet sich in die Tradition der Arbeiten des IWH ein, die sich mit der Interdependenz transformationsökonomischer Entwicklungen und der europäischen Integration befassen. Die Verzahnung beider Aspekte ist bei Wanderungen besonders explizit, weil der Umbau von staatlich gelenkten Planwirtschaften zu Marktwirtschaften regional und sektoral mit unterdurchschnittlichen Geschwindigkeiten ablief, weshalb eine erhebliche Dynamik in den Veränderungen dessen, was man als Chancenverteilung im Raum bezeichnen möchte, konstatiert werden kann – und genau auf diese reagiert Migration. Insbesondere vor dem Hintergrund ursprünglicher Zuwanderungsbeschränkungen und eines nunmehr tatsächlich vorhandenen, aber auch im Bewusstsein präsent werdenden erhöhten Fachkräftebedarfs gewinnt die Analyse regionaler und sektoraler Bestimmungsgründe der Migration eine herausragende Bedeutung.
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Im Fokus: Polen in der globalen Finanz- und Konjunkturkrise – Realwirtschaft trotzt mit IWF-Unterstützung den Finanzmarktturbulenzen
Tobias Knedlik
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2010
Abstract
Poland’s economy resists turbulences on financial markets
Poland has been affected by the global financial crisis. However, developments in Poland deviated considerably from developments in other middle and eastern European countries. Risk premiums, as measured by credit default swaps, increased by less but more suddenly as compared with other countries of the region. The Polish currency crisis started earlier and lasted longer as in other countries of the region. The developments on financial markets did, however, not result in a recession.
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28.04.2010 • 22/2010
Polens Realwirtschaft trotzt mit IWF-Unterstützung den Finanzmarktturbulenzen
Auch Polen konnte sich den Auswirkungen der globalen Finanzkrise nicht entziehen. Im Vergleich mit anderen Ländern Mittelosteuropas stellt Polen jedoch einen Sonderfall dar: Wie Tobias Knedlik in einer neuen Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, sind die Risikoprämien für handelbare Kreditversicherungen für Staatsanleihen (so genannte Credit Default Swaps, CDS) zwischen Juni 2007 und März 2009 weniger stark, dafür aber plötzlicher angestiegen als in den anderen Ländern der Region. Die Währungskrise begann in Polen früher und hielt länger an. Die krisenhaften Entwicklungen an den Kapital- und Währungsmärkten und der Einbruch der Exportnachfrage führten in Polen im Gegensatz zu seinen mittelosteuropäischen Nachbarländern nicht zu einer Rezession.
24.03.2010 • 17/2010
Präventive Kreditlinie des IWF erhöht die Stabilität in Schwellenländern
Im Zuge der aktuellen Finanz- und Konjunkturkrise hat der Internationale Währungsfonds (IWF) stark an Bedeutung gewonnen; seine verfügbaren Mittel wurden erheblich ausgeweitet. Auch die Kreditinstrumente des IWF wurden überarbeitet. Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) befasst sich mit der neuen Flexible Credit Line (FCL), einer präventiven Kreditlinie, die qualifizierten Ländern für den Krisenfall vorab Kredit zur Verfügung stellt. Polen, Mexiko und Kolumbien haben als erste Länder FCL-Vereinbarungen mit dem IWF abgeschlossen. Die Finanzmärkte reagierten positiv.
Jari John