Ein neues Instrument für die Prognose der Wirtschaftsaktivität in Deutschland: der PRIMA-Indikator
Katja Heinisch, Axel Lindner
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2022
Abstract
Umfragen zur Einschätzung der wirtschaftlichen Lage sind wichtige Instrumente für die Erstellung von Konjunkturprognosen. Denn ein großer Teil des Wissens über den Zustand einer Wirtschaft liegt nicht gebündelt vor, sondern verteilt sich auf eine Vielzahl von Unternehmen und Haushalten. Allerdings werden die Antworten auf Umfragen auch von öffentlich verfügbaren Informationen beeinflusst, welche Prognostiker besser kennen und beurteilen können als private Haushalte. Im Folgenden wird ein Verfahren vorgeschlagen, mit dessen Hilfe die Einflüsse öffentlicher Informationen aus den privaten Umfrageergebnissen herausgefiltert werden können. Die Ergebnisse zeigen, dass Prognosen der deutschen Konjunktur mit Hilfe eines so erstellten Frühindikators verbessert werden können.
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Regional Effects of Professional Sports Franchises – Causal Evidence from Four European Football Leagues
Matthias Brachert
Regional Studies,
No. 2,
2021
Abstract
The locational pattern of clubs in four professional football leagues in Europe is used to test the causal effect of relegations on short-run regional development. The study relies on the relegation mode of the classical round-robin tournament in the European model of sport to develop a regression-discontinuity design. The results indicate small and significant negative short-term effects on regional employment and output in the sports-related economic sector. In addition, small negative effects on overall regional employment growth are found. Total regional gross value added remains unaffected.
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Optimizing Policymakers’ Loss Functions in Crisis Prediction: Before, Within or After?
Peter Sarlin, Gregor von Schweinitz
Macroeconomic Dynamics,
No. 1,
2021
Abstract
Early-warning models most commonly optimize signaling thresholds on crisis probabilities. The expost threshold optimization is based upon a loss function accounting for preferences between forecast errors, but comes with two crucial drawbacks: unstable thresholds in recursive estimations and an in-sample overfit at the expense of out-of-sample performance. We propose two alternatives for threshold setting: (i) including preferences in the estimation itself and (ii) setting thresholds ex-ante according to preferences only. Given probabilistic model output, it is intuitive that a decision rule is independent of the data or model specification, as thresholds on probabilities represent a willingness to issue a false alarm vis-à-vis missing a crisis. We provide simulated and real-world evidence that this simplification results in stable thresholds and improves out-of-sample performance. Our solution is not restricted to binary-choice models, but directly transferable to the signaling approach and all probabilistic early-warning models.
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Investment, output gap, and public finances in the medium term: Implications of the Second Supplementary Budget 2021
Andrej Drygalla, Katja Heinisch, Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Götz Zeddies
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2021
Abstract
Die Bundesregierung plant, mit dem Zweiten Nachtragshaushalt 2021 dem Energie- und Klimafonds eine Rücklage in Höhe von 60 Mrd. Euro zuzuführen. Die Mittel sollen in den Folgejahren in Investitionen in den Klimaschutz und die Transformation der Wirtschaft fließen und zugleich gesamtwirtschaftliche Folgekosten der Pandemie verringern. Diese pandemiebedingten Einbußen sind auch in der mittleren Frist erheblich. Zwar dürften Nachholeffekte beim privaten Konsum die im Jahr 2021 noch deutliche Unterauslastung bis zum Jahr 2024 vollständig verschwinden lassen. Jedoch liegt das Produktionspotenzial in den kommenden Jahren mehr als 1,5% unter dem Ende 2019 vom IWH prognostizierten Wert, vor allem wegen eines geringeren Arbeitsangebots, unter anderem aufgrund deutlich niedrigerer Zuwanderung von Arbeitskräften. Die Investitionen sind gemäß aktueller Mittelfristprojektion im Jahr 2024 ebenfalls noch deutlich niedriger. Die Effekte des Nachtragshaushalts auf Investitionstätigkeit und Produktion lassen sich mit Hilfe des finanzpolitischen Simulationsmodells des IWH abschätzen. Die beabsichtigten Mehrausgaben dürften auf dem Höhepunkt ihrer Wirksamkeit im Jahr 2024 die gesamtwirtschaftliche Aktivität um etwa 0,5% steigern. Allerdings werden die zusätzlichen Investitionen die seit Pandemiebeginn ausgebliebene Investitionstätigkeit bei Weitem nicht kompensieren können. Eine Bewertung des Nachtragshaushals hat die positiven gesamtwirtschaftlichen Effekte zusätzlicher Investitionen und die negativen Effekte auf die Glaubwürdigkeit der Schuldenbremse gegeneinander abzuwägen.
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Konjunktur aktuell: Deutsche Wirtschaft noch nicht immun gegen COVID 19 – Ausblick erneut eingetrübt
Konjunktur aktuell,
No. 4,
2021
Abstract
Ende 2021 belastet eine neue Infektionswelle die wirtschaftliche Aktivität in Europa. Die Stimmung im Dienstleistungsbereich ist im Herbst weltweit gestiegen, doch das Verarbeitende Gewerbe leidet weiter überall unter Knappheiten. Im Sommerhalbjahr 2022 gewinnt die Weltkonjunktur wieder etwas an Schwung, aber der ungewisse Fortgang der Pandemie bleibt ein Risiko. Pandemiewelle und Lieferengpässe lassen auch die deutsche Wirtschaft im Winter stagnieren. Der private Konsum wird ab Frühjahr deutlich zulegen, und die Konjunktur wird wieder kräftig in Schwung kommen. Das BIP wird 2022 um 3,5% zunehmen, nach 2,7% im Jahr 2021. Die Inflation dürfte nur langsam zurückgehen.
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Do Affiliated Bankers on Board Enhance Corporate Social Responsibility? US Evidence
Iftekhar Hasan, Hui Li, Haizhi Wang, Yun Zhu
Sustainability,
No. 6,
2021
Abstract
In this study, we examine whether and to what extent affiliated bankers on board may affect firms’ corporate social performance. Using a propensity score-matched sample from 2002 to 2016, we find that board directors from affiliated banks exert significantly positive influence on firms’ corporate social performance. Furthermore, board of directors from affiliated banks are negatively associated with firm investments in corporate social responsibility (CSR) activities when firms experience financial distress. Finally, we find that the effect of affiliated bankers on board on firms’ CSR performance depends on the affiliated banks’ CSR orientation, as affiliated banker directors from banks with higher CSR orientation have a stronger influence on firms’ investments in CSR activities. The results suggest that improving firm’s CSR performance is consistent with the affiliated banks’ interests.
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Firm-specific Forecast Errors and Asymmetric Investment Propensity
Manuel Buchholz, Lena Tonzer, Julian Berner
Economic Inquiry,
No. 2,
2022
Abstract
This paper analyzes how firm-specific forecast errors derived from survey data of German manufacturing firms over 2007–2011 relate to firms' investment propensity. Our findings reveal that asymmetries arise depending on the size and direction of the forecast error. The investment propensity declines if the realized situation is worse than expected. However, firms do not adjust investment if the realized situation is better than expected suggesting that the uncertainty component of the forecast error counteracts good surprises of unexpectedly favorable business conditions. This asymmetric mechanism can be one explanation behind slow recovery following crises.
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Regionale Effekte einer durch einen Lieferstopp für russisches Gas ausgelösten Rezession in Deutschland
Oliver Holtemöller, Axel Lindner, Christoph Schult
IWH Policy Notes,
No. 1,
2022
Abstract
Ein Stopp der russischen Gaslieferungen würde zu einer Rezession der deutschen Wirtschaft führen. Nicht alle Regionen wären davon gleich betroffen: Vor allem wäre dort, wo das Verarbeitende Gewerbe ein großes Gewicht hat, mit einem deutlich stärkeren Einbruch der Wirtschaftsleistung zu rechnen als andernorts. Deshalb wäre Westdeutschland und dort insbesondere der Süden stärker betroffen als der Osten Deutschlands. Dagegen spielt für die Frage, wie viele Arbeitsplätze durch einen bestimmten Rückgang der Wertschöpfung gefährdet sind, die Höhe der Arbeitsproduktivität eine ausschlaggebende Rolle.
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