Aktuelle Trends: Forschungsintensität Ostdeutschlands hält dem europäischen Vergleich stand
Jutta Günther, Katja Wilde, Marco Sunder
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 2 -
2010
Abstract
Die Europäische Union (EU) hat mit dem Barcelona-Ziel für Forschung und Entwicklung (FuE) eine ebenso umstrittene wie konkrete Messlatte gesetzt: Bis 2010 sollten die FuE-Aufwendungen der EU auf 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. In Deutschland betrugen die FuE-Ausgaben im Jahr 2007 rund 2,5% des BIP. Im innerdeutschen Vergleich ist die FuE-Leistung Ostdeutschlands unterlegen, dem europäischen Vergleich hält sie durchaus stand. Gegenüber Tschechien, Ungarn und Polen weist Ostdeutschland insgesamt eine höhere FuE-Intensität auf, obschon Tschechien im Bereich der privaten FuE etwas besser abschneidet.
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What Happened to the East German Housing Market? – A Historical Perspective on the Role of Public Funding –
Claus Michelsen, Dominik Weiß
IWH Discussion Papers,
No. 20,
2009
Abstract
The paper analyses the development of the East German housing market after the reunification of the former German Democratic Republic and the Federal Republic of Germany in 1990. We analyse the dynamics of the East German housing market within the framework of the well-known stock-flow model, proposed by DiPasquale and Wheaton. We show that the today observable disequilibrium to a large extend is caused by post-unification housing policy and its strong fiscal incentives to invest into the housing stock. Moreover, in line with the stylized empirical facts, we show that ‘hidden reserves’ of the housing market were reactivated since the economy of East Germany became market organized. Since initial undersupply was overcome faster than politicians expected, the implemented fiscal stimuli were too strong. In contrast to the widespread opinion that outward migration caused the observable vacancies, this paper shows that not weakness of demand but supply side policies caused the observable disequilibrium.
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The Manufacturing Sector in East Germany on a Path from De-industrialization to Re-industrialization: Are there Economically Sustainable Structures?
Gerhard Heimpold
Wirtschaft im Wandel,
20 Jahre Deutsche Einheit - Teil 1 -
2009
Abstract
The contribution comprises an analysis how the manufacturing sector in East Germany has developed in the post-transition period after 1990. A set of economic performance indicators is used. The analysis shows a considerable growth of gross value added and productivity. However, the growth of productivity occurred at the expense of employment. On average, in 2008, the East German manufacturing sector reached 4/5th of the productivity level of the West German level. As far as the endowment with growth determinants is concerned, the manufacturing industry in the New German Länder has undertaken considerable efforts to modernize its fixed capital stock. The endowment with human capital measured by the proportion of employees possessing a university degree is as high as in the western part of Germany. However, the investigation reveals a number of deficits, too. Data on Research and Development (R&D) expenditures and R&D staff in the manufacturing sector reveal, on average, lower R&D activities in the East German manufacturing sector. This is resulting from specific structures of the East German manufacturing sector: dominance of small firms, lack of large firms possessing headquarters and conducting own R&D. Complementary, the share of technology-driven industries is lower, and the proportion of labor intensive industries is larger in comparison with the West German manufacturing sector. In addition, an investigation of functional structures of employment reveals a proportion of employment in production functions which is above the West German average, whereas the opposite is the case with the proportion of employment in service functions. For further strengthening the East German manufacturing sector, structural change toward technology-intensive and human capital-intensive economic activities has to be continued.
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Editorial
Hubert Gabrisch
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2006
Abstract
Herr Trichet hat die Europäer auf Zinserhöhungen ab Anfang August eingestellt. Die Ankündigung weiterer Zinsanhebungen wird mit den gestiegenen Inflationsrisiken im Euro-Raum begründet. Die Furcht vor einer höheren Inflation haben die Zentralbanker ausschließlich aus der monetären Analyse gewonnen, d. h. aus der Betrachtung der Geldmengen- und Kreditentwicklung im Euro-Raum. Sie wird quantitativ mit einem Modell unterlegt, welches einen engen Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und folgender Inflation postuliert. Das Prognosemodell hat in der Vergangenheit die tatsächliche Inflationsrate aber meistens überzeichnet, manchmal auch unterzeichnet. Die Abweichungen liegen zwischen -0,2 und 0,5 Prozentpunkte, was bei einem Inflationsziel von 2% eine durchaus beträchtliche Fehlerquote ist und damit zu Fehlentscheidungen beitragen kann.
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IWH industry survey East Germany, beginning of 2006: turnover prospects also without effects on employment in 2006
Sophie Wörsdorfer
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2006
Abstract
Das Verarbeitende Gewerbe entwickelte sich im Jahr 2005 bei einem Umsatzzuwachs von 6,9% gegenüber 2004 deutlich günstiger als die ostdeutsche Wirtschaft insgesamt. Die konjunkturelle Erholung der Industrie schlägt sich auch in der guten Ertragslage der Betriebe nieder: drei von fünf Unternehmen schrieben im vergangenen Jahr Gewinne. Dabei befindet sich ein besonders hoher Anteil an erfolgreichen Unternehmen unter den Exporteuren, von denen ca. 67% das Jahr 2005 mit Gewinn abschlossen. Für dieses Jahr erwartet das Gros, d. h. mehr als zwei von drei Firmen, einen Anstieg der Umsätze. Insgesamt veranschlagten die Unternehmen ein Umsatzplus von 2,5%. Die Erwartungen dürften aber eher den unteren Rand des Möglichen kennzeichnen. Trotz der Umsatzsteigerung ist keine Entspannung am Arbeitsmarkt in Sicht. Dort, wo für 2006 positive Zuwachsraten beim Umsatz veranschlagt werden, ist in lediglich 38% der Fälle auch eine Personalaufstockung beabsichtigt. Insgesamt wird es keinen Aufbau der Beschäftigung geben: so steht einer leichten Aufstockung der Beschäftigtenzahl im Investitionsgütergewerbe (+4%) die Reduzierung des Personalbestands in der Konsumgüterindustrie gegenüber (-5,6%). In diesem Zusammenhang dürften sowohl Produktivitätsreserven als auch Kündigungsmodalitäten sowie die Langfristigkeit der Personalplanung eine Rolle spielen.
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Hungary: No soft landing in the European exchange rate mechanism
Ibolya Mile
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2004
Abstract
Ungarn ist das einzige EU-Beitrittsland, das, und zwar seit Oktober 2001, ein Wechselkursband besitzt, das dem Wechselkursmechanismus des Europäischen Währungssystems formal entspricht. Damit soll nach dem Beitritt zur EU ein möglichst reibungsloser Übergang, d. h. eine „weiche Landung“ in den europäischen Wechselkursmechanismus vorbereitet werden. Bei der Einführung des Bandes lag jedoch die Inflationsrate weit über dem Maß, das mit einer festen Parität gegenüber dem Euro auf mittlere Frist vereinbar gewesen wäre. Zudem hat die Zentralbank seit Ende 2002 Schwierigkeiten, den Wechselkurs innerhalb des Bandes zu stabilisieren. Die ergriffenen Maßnahmen umfassten Interventionen auf dem Devisenmarkt, Zinsanpassungen und eine Korrektur der Zentral-parität. Darin zeigt sich eine Anfälligkeit der Strategie einer „weichen Landung“ gegenüber internationalen Kapitalströmen, wenn eine Koordinierung der Geld- und Finanzpolitik fehlt, der Staatshaushalt aus dem Ruder läuft (5,6% Defizit am BIP 2003) und das Leistungsbilanzdefizit zunimmt (auf 6,6% des BIP). Eine Änderung des Wechselkurssystems oder erneute Korrekturen der Parität so kurz vor einem Beitritt zur EU sind jedoch nicht zu empfehlen. Sie könnten die Glaubwürdigkeit der Nationalbank weiter unterminieren. Eine möglichst sofortige und gleichzeitig erfolgreiche Teilnahme am Wechselkursmechanismus erfordert deshalb Maßnahmen zur Reduzierung der hohen Defizite im Staatshaushalt und in der Leistungsbilanz.
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The development of R&D intensive industries in East Germany makes progress
Siegfried Beer
Wirtschaft im Wandel,
No. 2,
2004
Abstract
For East Germany – also called the New German Länder – it is very important to enlarge human capital intensive production. Starting from this consideration, the empirical study investigates the development of research & development (R&D) intensive industries for the years 1998 to 2002 whereby the different technology classes are also taken into account. The study is based on official statistics for producer goods. The analysis shows that the production of goods from R&D intensive industries increased stronger than the total production in East Germany’s manufacturing industry (8.5% versus 5.9%). Especially the increased production of high-technology goods contributed to this development. Most important branches thereby are electronic industry and aerospace industry. Medium-tech industries were less important for the above described trend. Overall, the development indicates an improvement of the technological capability of East Germany’s manufacturing industry. Compared to West Germany, however, the production of goods from medium-tech industries is underrepresented. Further more, it is only one group of products in East Germany’s industry that plays a dominant role within Germany as a whole. This is electronic devices.
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