The economic situation in Russia – External growth factors lose their power
IWH-Sonderhefte,
No. 5,
2001
Abstract
Die wirtschaftliche Lage wurde im vergangenen Jahr durch die für Russland günstige Entwicklung der Weltmarktpreise für Energieträger und Metalle beherrscht. Dagegen verlor die Abwertung des Rubel vom Herbst 1998 durch die fortgesetzte reale Aufwertung im vergangenen Jahr weiter an wachstumsfördernder Wirkung. Umgekehrt blieben mögliche positive Effekte aus dem neuen Reformschub vorerst unbedeutend; insbesondere gewannen die Privatisierung und notwendige Strukturreformen noch nicht deutlich an Tempo. Im Ergebnis wuchs das BIP um mehr als 8%, was aber bereits im Jahr 2001 bei dem gegenwärtigen institutionellen und externen Szenario nicht aufrecht erhalten werden kann. Der Überschuss in der Leistungsbilanz entsprach 19% des BIP – die höchste Quote, die die Wirtschaft je erreichte; sie wird im laufenden Jahr beträchtlich sinken. Der Anstieg der Exporterlöse und damit der Devisenreserven der Zentralbank führte zu einer beträchtlichen monetären Expansion. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Devisenabführungspflicht für Exporteure: Bei einer Quote von 75% muss die Zentralbank bei entsprechenden Devisenzuflüssen einen Anstieg der Reserven faktisch passiv hinnehmen. Dies führte im vergangenen Jahr vorerst deshalb nicht zu einer Beschleunigung der Inflation, weil die Geldnachfrage allgemein zunahm, die Geschäftsbanken ihre Verbindlichkeiten gegenüber der Zentralbank verringerten und zudem die öffentlichen Haushalte eine hohe Ausgabendisziplin zeigten. Die Steuereinnahmen stiegen beträchtlich, vor allem aufgrund der Mehreinnahmen aus der Besteuerung der Energieexporte. Im konsolidierten Haushalt entstand ein Überschuss, der nicht nur die Leistung des Schuldendienstes sicherte, sondern darüber hinaus auch den positiven Saldo im Primärhaushalt ansteigen ließ. Letztlich nahm der Index der Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt um 21% zu (Vorjahr: mehr als 80%). Die Endnachfrage wurde von der monetären Lockerung gefördert. Die gestiegene Liquidität im Bankensektor – Folge der Devisenzuflüsse – ließ die Kreditzinsen sinken. Dadurch nahm das Kreditangebot erheblich zu. Zwar wuchs der private Verbrauch real um 9%, eigentlicher Wachstumsträger war jedoch die Investitionstätigkeit (18%). Mit der gestiegenen Endnachfrage nahm auch die Beschäftigung zu. Da sich die soziale Lage der Bevölkerung, insbesondere der Rentner, wieder verbesserte, ging die noch 1999 gestiegene Erwerbsquote im vergangenen Jahr wieder zurück. Im Ergebnis fiel auch die Zahl der Arbeitslosen. Für das Jahr 2001 zeichnet sich eine deutliche Wachstumsabschwächung ab, die von einem abnehmenden Außenbeitrag ausgeht. Dafür wird zum einen ein bestenfalls konstanter Ölpreis verantwortlich sein, zum anderen die weitere reale Aufwertung des Rubel, die ein hohes Importwachstum begünstigen wird. Eine grundlegende Änderung der Politik ist nicht zu erwarten, sodass dieser Abschwächung zumindest kurzfristig nichts entgegenwirken wird. Die Fiskalpolitik strebt danach, den Schuldendienst vollständig zu leisten und darüber hinaus einen Überschuß im Haushalt zu erzielen. Die Reformpolitik wird aller Voraussicht nach in diesem Jahr zwar deutlichere Konturen gewinnen, ihre positiven Effekte auf das Wirtschaftswachstum sind jedoch frühestens ab 2002 zu erwarten. Die Geldpolitik setzte ihren expansiven Kurs zu Beginn des Jahres 2001 zunächst fort, und die Währungsreserven stiegen bis Juni auf 33 Mrd. US-Dollar. Es wurden jedoch erste Zeichen einer inflationären Wirkung sichtbar. Dem kann die Zentralbank nur entgegenwirken, wenn sie die Devisenabführungspflicht abschafft, um danach eine restriktivere Geldpolitik zu steuern. Insgesamt gesehen wird die Wachstumsrate des BIP im laufenden Jahr bei gut 5% liegen. Die Inflationsrate dürfte im Jahr 2001 kaum weiter sinken, sondern mit 20% bestenfalls auf dem Niveau des Vorjahres verbleiben. Diesem nach wie vor positiven Szenario droht auch keine Gefahr durch eine wieder zunehmende Anfälligkeit gegenüber einer Finanzkrise. Das vom IWH verwendete Frühindikatorensystem sieht das diesbezügliche Risikopotential auf einem relativ niedrigen Niveau, auch wenn im Verlaufe des Jahres 2001 mit einer Verschlechterung zu rechnen ist.
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The economic situation in Belarus – Obsolescence of capital stock blocks growth (Eighteenth Report)
IWH-Sonderhefte,
No. 5,
2001
Abstract
Das reale Bruttoinlandsprodukt und die reale Industrieproduktion nahmen im vergangenen Jahr um 6% bzw. 8% zu. Auch blieb die offiziell registrierte Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau von etwa 2% der Erwerbspersonen. Die Republik Belarus gehört aber damit nur auf den ersten Blick zu den wirtschaftlich erfolgreichen Ländern Mittel- und Osteuropas. Diese "Erfolge" wurden nämlich zu einem hohen Preis erkauft: Die Inflationsrate blieb auf einem dreistelligen Niveau (169%). Die Anlageinvestitionen nahmen ab, sodass sich der Zustand des Kapitalstocks weiter verschlechterte. Faktisch besteht der Kapitalstock zur Hälfte aus Anlagen, die vollständig abgeschrieben wurden. Die Wirtschaftspolitik der Regierung setzte vor allem auf die Förderung des privaten Konsums und die Sicherung einer möglichst hohen Beschäftigung, auch durch Aufrechterhaltung unrentabler Produktionen. Ein Strukturwandel fand nicht statt. Die Privatisierung wurde faktisch abgebrochen. Dabei zeigte sich, dass die ständige Steigerung der Reallöhne (12% im vergangenen Jahr) und des privaten Konsums bei rückläufigen Investitionen einen Substanzverzehr nach sich zieht: Der Kapitalstock wurde in konsumierbares Einkommen umgewandelt. Abgesichert wurde diese falsche Politik durch eine übermäßige Ausweitung der Geldmenge, in deren Ergebnis der Monetisierungsgrad der belarussischen Wirtschaft im vergangenen Jahr auf ein Niveau von 5% fiel, welches das geringe Vertrauen in die Währung reflektiert. Das Defizit in der Leistungsbilanz verringerte sich zwar etwas im vergangenen Jahr. Die Steigerung der realen Exporte bei gleichzeitiger Senkung der realen Importe wurde aber durch die drastische Verschlechterung der Terms of Trade, insbesondere im Handel mit Russland (- 20%), weitgehend kompensiert. Die ökonomisch zweifelhafte Konzentration der Exporte auf Russland wurde via Gegengeschäfte, insbesondere Barter, durchgesetzt, in dessen Folge belarussische Exporteure erhebliche Preisabschläge hinnehmen mussten. Auf diese Weise wurde ein Teil des zusätzlichen Volkseinkommens nach Russland transferiert. Positiv ist lediglich zu verbuchen, dass im September des vergangenen Jahres ein einheitlicher Wechselkurs eingeführt wurde. Problematisch am neuen Wechselkurssystem ist allerdings die Einführung eines gleitenden Bandes, wobei die zentrale Parität an den Rubel gebunden wurde. Diese in Vorausnahme der beabsichtigten Währungsunion eingeführte Bindung erhöht die Gefahr einer realen Aufwertung gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. Darüber hinaus stellt ein gleitendes Band einen nur schwachen Versuch dar, das fehlende Vertrauen in die Landeswährung wieder herzustellen. Das Wachstum des BIP wird im laufenden Jahr 2001 wahrscheinlich 4% betragen (der Industrie 5%). Die anstehenden Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr lassen eine erhebliche Expansion der Reallöhne und der Geldmenge erwarten. Entsprechend dem Muster der vergangenen Jahre würde dies mit einer weiteren Abschwächung der Investitionen und damit einem weiteren Substanzverlust in der Wirtschaft einhergehen. Die Inflationsrate wird trotz erheblicher Ausweitung der Geldmenge mit 150% in etwa auf dem Niveau des Jahres 2000 verbleiben; eine niedrigere Rate wird auch mit neuen administrativen Preiskontrollen kaum zu erreichen sein
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Overall economic production in East Germany grows slightly despite international cyclical weakness
Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 7,
2001
Abstract
The article deals with the economic development in East Germany up to the
year 2002. It is shown the strong influence of the capacity adjustments in construction
and state sectors on the economic growth. Moreover the article analyzes
in detail the chances and problems of the sectors “manufacturing“ and “construction“ with productivity and unit labor costs playing the central part in restoring their competetiveness.
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A glimpse on sectoral convergence of productivity levels
Gerald Müller
IWH Discussion Papers,
No. 133,
2001
Abstract
This paper examines the presence of sectoral convergence of labor productivity between 14 OECD countries. Using the OECD International Sectoral Data Base (ISDB), the paper looks at the developments within 12 distinct sectors during the period 1970-1995. The change of the coefficients of variance suggests that there is strong sectoral convergence within most service sectors while the evidence of convergence for Manufacturing as well as for Communication is rather weak. These findings are in line with most studies undertaken on this subject so far. It is concluded that economic theories at hand to explain growth and convergence (or divergence respectively) are of different importance for the sectors concerned. While models of the New Growth Theory seemed to be useful to explain growth mechanisms within Manufacturing and Communication, traditional models seemed to apply to most other sectors.
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Employment threshhold shows declining trend
Christian Dreger, Hans-Ulrich Brautzsch
Wirtschaft im Wandel,
No. 4,
2001
Abstract
The paper estimates Okuns law for countries of the eurozone using paneleconometric methods. Based on the results the minimum growth rate needed for a reduction in unemployment is calculated. In the period under investigation, the minimum growth rate has declined. Actually unemployment will be reduced through economic growth, and the minmum growth rates are lower than in the past. However growth must be accompanied by structural reforms in the labor market.
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Economic Development in Saxony-Anhalt: empirical results and policy recommendations
Franz Barjak, Peter Franz, Gerhard Heimpold, Martin T. W. Rosenfeld
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2001
Abstract
Though the basic economic problems are still of the same kind all over East Germany, partially considerable regional differences exist in respect to the conditions for further economic development. Therefore, detailed empirical analyses for the individual Länder and their sub-regions are necessary making economic policy recommendations. The following contribution deals with this task taking Saxony-Anhalt as an example.
A multitude of indicators is used to bring out the specific strengths and weaknesses of the economy of this state (Land) and its sub-regions. The outstanding strength of Saxony-Anhalt are the high private investment outlays which served to build a modern capital stock during the past ten years. Another fundamental strength of the Land are the universities and public research institutions. Besides these unambiguous strengths some ‘ambivalent’ growth factors exist which are characterized by strengths as well as by weaknesses. Such ‘ambivalent’ growth factors are the infrastructure and the situation of important sectors and branches of economic activity. The weaknesses of Saxony-Anhalt’s economic structure find expression especially in its low supply with human capital and entrepreneurial initiative as well as in the few research and development efforts of its firms.
The aforementioned strengths of the Land are reflected insufficiently in its economic output. Consequently some economic policy measures are proposed to bring about an improvement: Amongst other things Saxony-Anhalt should develop a clear idea of its economic development (Leitbild). Such a Leitbild could be related to the Land’s strengths or to the elimination of its major weaknesses. This also would facilitate a concentrated use of the different economic policy instruments. The latter shouldn’t only be concentrated on singular economic growth factors but also spatially, on the economically stronger sub-regions, as this can lead to larger growth effects for the entire Land. The good provision with public research institutions in Saxony-Anhalt should be used to bring about an improvement of the economic structure to a larger extent than until now. This could be done for example by means of a further strengthening of applied research vs. basic research, possibly via orienting the public research more towards the existing branches of economic activity. Finally, the Land should intensify its efforts to increase the entrepreneurial initiative in Saxony-Anhalt, e. g. by means of introducing courses in economics in its schools.
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Current trends – Despite strong industrial growth in 2000 overall economic expansion remains weak in East Germany
Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 3,
2001
Abstract
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Evaluationsbericht: Das Internet strategisch richtig nutzen
Albrecht Kauffmann, P. J. J. Welfens, M. Vogelsang
Diskussionsbeiträge des Europäischen Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen (EIIW), Universität Potsdam, Nr. 79,
No. 79,
2001
Abstract
Using the internet and internetbased services is now common among medium and large firms in Germany. However, for smaller firms (SMEs) the use of internet application is a new challenge to which they still have to respond – this is crucial for remaining competitive. The project Adapt2 “Using the Internet in an adaquate and strategic way“ looks into the effects of SMEs' basic steps towards the internet. We focus on adequacy of government promotion of SME activities – specifically firms from the sector producing machinery and equipment are analysed. The project was led by ZENIT GmbH, Mülheim a.d. Ruhr; the whole project also involved participation of the European Institute for International Economic Relations (EIIW). As part of a broader evaluation EIIW also conducted surveys – both focussing on firms involved in the project and in other firms from the same sector. It turned out that specific measures of support indeed were helpful for SMEs; obviously, there is additional need for further practical support and research.
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Rising oil prices dampen upswing in Central and Eastern Europe
Axel Brüggemann
Wirtschaft im Wandel,
No. 16,
2000
Abstract
The article analyzes and forecasts the economic development in the Central and Eastern European transition economies. Due to the oil price effect and subsequently slower growth in the euro area, growth in transition economies will experience a slight setback too. On the whole however, it will reamin strong both in 2001 and in 2002. Accompaning the decrease in economic growth, the risk for financial crises in the region has increased.
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East German economy 2000 and 2001: Further growth in overall production despite new slump in construction industry
Hans-Ulrich Brautzsch, Brigitte Loose, Udo Ludwig
Wirtschaft im Wandel,
No. 12,
2000
Abstract
For the first time the main economic indicators for East Germany are presented in terms of the New European System of National Accounts (ESA)up to 1999. Insights are given into the sectoral composition of gross domestic product and employment. The article presents forecasts for 2000 und 2001 for the sectors “manufacturing“, “construction“ and “services“.
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